Plissken
Dungeon-Boss
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Schon die Patchnotes auf dem Forum durchgelesen?
Das sieht zwar aus wie eine Generalrenovierung, nur bleiben die grundlegenden Probleme von BC unangetastet: nerviges Ruf-Grinden, stupides Farmen für Handwerkskomponenten und das Durch-Reifen-Springen für Keys.
Man fragt sich, warum Blizzard sich Tigole als Lead Designer geholt hat, wenn er doch nur alle Fehler aus Everquest wieder einschleppt. Wenigstens hätte man ein paar originellere, eigene Probleme erfinden können und nicht fünf Jahre alte recyclen.
Was grundlegend fehlt, ist eine saubere Progression vom Leveln in die großen Raid-Instanzen für alle Spieler. Klar, Blizzard will Hürden aufstellen, damit der Content länger hält, zumal noch nicht mal die nächste Expansion angekündigt ist. Es ist aber dabei sicher nicht im Sinne des Erfinders, sich dabei auch gleich der zahlenden Kunden zu entledigen, für die man letzten Endes das Ganze ja veranstaltet - ein Gedanke, der bei der Entwicklung zu kurz kam.
Wer aber über Ruf und Schlüsselquests und zugleich mangelnde Anreize zur Wiederholung der Instanzen mit Nachzüglern den Spielerpool für die höherwertigen Instanzen immer stärker aussiebt, braucht sich nicht zu wundern, wenn nur die Hartz-IV-Gilden den High-End-Content zu Gesicht bekommen. Und das, wo ein heftiger Prozentsatz des Entwickler-Budgets ausgerechnet in diese Prestige-Instanzen fliesst.
Ein zweites Problem ist die Item-Qualität. Karazhan-Loot ist in vielen Fällen nur einen kleinen Tick besser, als blaue Items aus 5er-Instanzen und Questrewards. Dafür gewinnt man das zweifelhafte Privilieg, deutlich höhere Reparaturkosten für die lila Sachen abzudrücken. Auch das führt nicht gerade dazu, dass die fortgeschritteneren Spieler sich darum reissen, Nachwuchs heranzuziehen, der später dringend gebraucht wird.
Den größten Knaller leistet sich Blizzard aber zweifellos in arithmetischer Hinsicht. Aus den 10er-Karazhan-Raids sollen im Anschluß 25er-Großraids werden. Kann da wer nicht rechnen? Entweder bleiben fünf Leute aus drei Karazhan-Gruppen auf der Strecke oder man muss mit Leuten auffüllen, denen man sonst Karazhan verwehrt. Wer so was ausheckt, schubst auch kleine Igel in die Pfütze.
Und zu guter Letzt, für heute, noch was zum Thema Serverpopulation. Hat sich bei Blizzard eigentlich mal jemand angeschaut, welche Klassen vor BC wie häufig gespielt wurden und sich DANN drangemacht, Inhalte dafür zu entwerfen? Mein Server zumindest besitzt einen sehr gesunden Mittelbau aus Damage-Klassen und Hybriden: Magier, Schurken, Jäger, einen Schwung Paladine, Druiden. Was nicht in großer Zahl rumläuft und schon vor BC immer ein Besetzungsproblem darstellte: defensiv ausgelegte Krieger und Heilig-Disziplin-Priester.
Statt hier Anreize zu schaffen, diese Klassen mehr zu spielen - oder Inhalte, die mit nicht-ideal besetzen Gruppen machbar sind, wird an allen Ecken voll auf die heilige Zweifaltigkeit gesetzt. Das ist ungefähr so, als würde man Urlaubsflieger nur dann starten lassen, wenn der Pilot nachweisen kann, dass er schwul ist und die Kabinencrew alle Abschlüsse in Slavistik haben. Irgendwie fühlen die Passagiere sich da dann nach einer Weile verarscht und gehen von Bord.
Das sieht zwar aus wie eine Generalrenovierung, nur bleiben die grundlegenden Probleme von BC unangetastet: nerviges Ruf-Grinden, stupides Farmen für Handwerkskomponenten und das Durch-Reifen-Springen für Keys.
Man fragt sich, warum Blizzard sich Tigole als Lead Designer geholt hat, wenn er doch nur alle Fehler aus Everquest wieder einschleppt. Wenigstens hätte man ein paar originellere, eigene Probleme erfinden können und nicht fünf Jahre alte recyclen.
Was grundlegend fehlt, ist eine saubere Progression vom Leveln in die großen Raid-Instanzen für alle Spieler. Klar, Blizzard will Hürden aufstellen, damit der Content länger hält, zumal noch nicht mal die nächste Expansion angekündigt ist. Es ist aber dabei sicher nicht im Sinne des Erfinders, sich dabei auch gleich der zahlenden Kunden zu entledigen, für die man letzten Endes das Ganze ja veranstaltet - ein Gedanke, der bei der Entwicklung zu kurz kam.
Wer aber über Ruf und Schlüsselquests und zugleich mangelnde Anreize zur Wiederholung der Instanzen mit Nachzüglern den Spielerpool für die höherwertigen Instanzen immer stärker aussiebt, braucht sich nicht zu wundern, wenn nur die Hartz-IV-Gilden den High-End-Content zu Gesicht bekommen. Und das, wo ein heftiger Prozentsatz des Entwickler-Budgets ausgerechnet in diese Prestige-Instanzen fliesst.
Ein zweites Problem ist die Item-Qualität. Karazhan-Loot ist in vielen Fällen nur einen kleinen Tick besser, als blaue Items aus 5er-Instanzen und Questrewards. Dafür gewinnt man das zweifelhafte Privilieg, deutlich höhere Reparaturkosten für die lila Sachen abzudrücken. Auch das führt nicht gerade dazu, dass die fortgeschritteneren Spieler sich darum reissen, Nachwuchs heranzuziehen, der später dringend gebraucht wird.
Den größten Knaller leistet sich Blizzard aber zweifellos in arithmetischer Hinsicht. Aus den 10er-Karazhan-Raids sollen im Anschluß 25er-Großraids werden. Kann da wer nicht rechnen? Entweder bleiben fünf Leute aus drei Karazhan-Gruppen auf der Strecke oder man muss mit Leuten auffüllen, denen man sonst Karazhan verwehrt. Wer so was ausheckt, schubst auch kleine Igel in die Pfütze.
Und zu guter Letzt, für heute, noch was zum Thema Serverpopulation. Hat sich bei Blizzard eigentlich mal jemand angeschaut, welche Klassen vor BC wie häufig gespielt wurden und sich DANN drangemacht, Inhalte dafür zu entwerfen? Mein Server zumindest besitzt einen sehr gesunden Mittelbau aus Damage-Klassen und Hybriden: Magier, Schurken, Jäger, einen Schwung Paladine, Druiden. Was nicht in großer Zahl rumläuft und schon vor BC immer ein Besetzungsproblem darstellte: defensiv ausgelegte Krieger und Heilig-Disziplin-Priester.
Statt hier Anreize zu schaffen, diese Klassen mehr zu spielen - oder Inhalte, die mit nicht-ideal besetzen Gruppen machbar sind, wird an allen Ecken voll auf die heilige Zweifaltigkeit gesetzt. Das ist ungefähr so, als würde man Urlaubsflieger nur dann starten lassen, wenn der Pilot nachweisen kann, dass er schwul ist und die Kabinencrew alle Abschlüsse in Slavistik haben. Irgendwie fühlen die Passagiere sich da dann nach einer Weile verarscht und gehen von Bord.