Das ist nicht tot was ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt!!
"Es ist nicht tot, was ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt." Abd al-Azrad, Necronomicon
Ah, ich liebe das Cthulhu-Universum von H.P. Lovecraft.
Aber zum Thema:
Ich bin selbst auch mehr oder weniger Casual-Spieler, obwohl ich fast jeden Tag 3-4 Stunden lang spiele. Für Raids fehlt mir persönlich neben der Zeit auch die Lust, da ich keinen Bock auf Item-Geilheit / Konkurrenzdenken habe. Zudem finde ich die Art des Gruppensuchens manchmal arg merkwürdig. Beispiel gefällig?
[Spieler] suchen tank für kara!
[Ich] Hier. Reicht ein Nachtelfen-Defensiv-Krieger der 70. Stufe?
[Spieler] klar, komm her.
Ich also hin. Schlüssel hatte ich ja auch. Komme also nach gut 10 Minuten an, weil kein Hexer porten wollte (warum auch immer).
[Spieler] uh, du has ja noch blaues equip. und der gürtel is ja sogar noch grün.
[Ich] Na und? Ich weiß, wie der Gegner bei mir bleibt und nicht den Heiler haut. Zumindest hat sich bei mir bisher noch keiner beschwert.
[Spieler] nee, so nehm wir dich nich mit.
[Ich] Warum das denn?
[Spieler] voll das b00n-equip, ey.
[Ich] *seufz, ironie* ooc: Schon klar, und du weißt, wie du deine Klasse richtig spielst.
Hab mich dann per Ruhestein zurückgeportet, den betreffenden Spieler auf Ignore gesetzt, weil er anfing per Whisper rumzuflamen und dann später erfahren, das die einen T5-Krieger mitgenommen haben.
Ich frage mich immer wieder, warum Spieler, die den Loot aus den Instanzen noch gebrauchen könnten nicht mitgenommen werden und dafür Spieler requiriert werden, die so hoch ausgerüstet sind, das sie das Zeug schon lange nicht mehr brauchen. Man kann ja nur besser werden und sich ausrüsten, wenn man mal die Chance dazu erhält.
Leider scheinen die Leute nur noch schnell, schnell an ihre Epics rankommen zu wollen und viele würden sich wahrscheinlich auch einfach nur ziehen lassen, wenn das bei den hohen Instanzen ginge.
Soweit das Beispiel. Zurück zum Thema:
Instanzen sind immer schwer, wenn man sie das erste Mal macht. Und sie werden auch wieder schwer, wenn man gar nicht erst mit Guides anfängt.
Nachteil ist natürlich: Je besser das eigene Eqipment, desto einfacher werden die Instanzen. ABER: Zieht einfach mal irgendwelches Crap-Zeug an und schwups... schon ist die Instanz wieder schwer.
Als Rollenspieler sehe ich es mit den Items nicht so eng, aber wir haben es schon gebracht uns mit nicht so toller Ausrüstung durch die Hügel der Klingenhauer (oder war es der Gral? *grübel*), nur damit der Priester dem hiesigen Lich eine verbale Standpauke halten konnte. Die war so gut gemacht, das ich vor Lachen bald vom Stuhl fiel.
Meine Ansicht ist:
Das Spiel ist so schwer, wie man es sich macht. Wenn es euch zu leicht ist, dann zieht doch einfach mal für eine 70er Instanz 55er oder 60er Ausrüstung an oder führt bestimmte Regeln ein, die das ganze ein wenig spannender machen.
Was aber leider stimmt:
Das Rumgeflame à la Noob, b00n, etc. nur weil man keine lila Ausrüstung trägt. Oft sind das Leute, die ich dann frage, ob sie denn diese oder jene Klasse auf 70 haben, dies verneinen, aber trotzdem meinen, voll den Durchblick zu haben.
Das Miteinander hat halt stark nachgelassen, die Umgangsformen auch, aber warum sollte es ingame anders sein als im realen Leben? Wenn ich da teilweise sehe, wie "nett" die Leute zueinander sind, könnte ich das Kotzen kriegen.
Argh, ich schweife schon wieder ab...
Zu WoW Classic:
Hmm, habe ich gut ein halbes oder 3/4 Jahr gespielt, bevor BC rauskam. Mein Priester war da gerade Ende 40 oder Anfang 50, so genau weiß ich das nicht mehr.
VOR BC war meiner Meinung nach das besser:
- besseres Teamplay
- kein Goldverfall
- offenes PvP (ich sage nur Southshore ... äh... Süderstade und Tarrens Mühle ^^)
- Gildenzusammenhalt
Poser und Flamer gab es damals auch schon, aber nicht so schlimm wie in den Zeiten nach BC.
NACH BC war meiner Meinung nach das besser:
- auch alleine levelbar
- Token für Set-Drops
- Fliegen (für mich nur normal, Epic ist zu teuer)
- Nettes Set über Marken (wenn man den mal mitgenommen wird)
Was ich generell Mist finde:
- Rumgeflame / Beleidigungen, weil jemand KEIN lila trägt
- Arena
- 70er, die 40ern-50ern das offene PvP versauen (Schlingendorntal) und mit dem Kisteninhalt können sie eh nichts mehr anfangen
- 70er, die in Startgebieten die NPCs umhauen, damit die "Kleinen" nicht questen können (sehr nervig, vor allem, weil sich viele 70er zu fein sind, dann dort aufzutauchen und "ihre" Länder zu verteidigen)
- Gilden-Hopping (meine dieses Springen von einer Gilde zur anderen, sobald einem die "alte" Gilde nichts mehr nutzt)
- mangelnder Erkundungswille (selbst Questtext-Lesen ist vielen anscheinend schon zuviel)
- Item-Geilheit (siehe unter anderem auch: Ninja-Looten)
Eine Mischung aus beidem wäre Ideal. Offenes PvP und mehr Gildenzusammenhalt und so von früher und die Vereinfachung einiger Dinge aus BC-Zeiten.
Was ich mir noch wünschen würde?
Housing. So wie in Everquest 2. Und das hat nichts mit rumprollen zu tun, da man Besucherrechte vergeben muss (entweder für alle oder für bestimmte Personen). Ist sehr gemütlich, wenn man so noch bei einem Gildenmitglied nach dem Questen im Haus sitzt und sich ein paar eisige Äpfel schmecken läßt, die in einer Schale vor einem stehen und einfach noch ein bißchen tippt. ^^ Gildenhäuser wird es auch bald geben, die Vorschau ist jedenfalls nicht übel und meine Chars haben auch fleißig Baumaterial dafür mitgesammelt.
Soweit erstmal mein (wie so oft) etwas ausgearteter Beitrag dazu.
Viele Grüße!
Asarion