Gebe dir auf jedenfall soweit Recht.
Privatsender sind Meinungsmache auf dem selben Niveau der Bildzeitung - und sie gehören nicht eingeschaltet!
Generell alle Privatsender?
Du bist dir aber bewusst, dass das völlig absurd ist, oder? Genauso wie es immer Leute geben wird, die die Bildzeitung lesen, wird es immer Leute geben, die Privatsender schauen. Und ich wage schonmal zu behaupten dass auch wir beide dazugehören.
Dein Aufruf in allen Ehren, aber das ist doch so, als würde man sagen "kauft keine Autos mehr, Co2 Emissionen sind schädlich!". Jeder weiß es, trotzdem wird es weiter gemacht. Glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Aber: fett markiert...
Welche "journalistische Kompetenz"? Privatsender sind von ihren Kunden abhängig. Die sind nun mal die Werbebetreiber. Der Zuschauer ist das lästige Anhängsel, das gefälligst einschalten soll! Und daß diese Sender selbstverständlich die Meinung ihrer Industriekunden widergibt, sollte doch dann nicht wundern, oder?
Das ist einerseits richtig, andererseits beschäftigen Sender, wie auch Privatsender, "Journalisten". Ausgebildete Journalisten, Politologen, Soziologen, weiß der Geier wen noch alles.
Diese Leute glauben doch, sie würden ihr Berufsbild würdig vertreten. Dass dem nicht so ist, da sind wir uns ja alle einig, oder?
Der Beruf des Journalisten ist nicht einfach nur irgendwas schreiben, recherchieren und irgendwo für irgendwen veröffentlichen. Genauso wie die Pappenheimer der Bildzeitung, mit Journalismus hat das nur sehr wenig zutun.
Und das finde ich sehr schade, denn es ist ein unglaublich anspruchsvoller Beruf, der aber seit Jahren immer mehr durch den Dreck gezogen wird, weil die Leute für die Quote schreiben und senden und nicht für die objektive Berichterstattung.
Kunden hin oder her!
Wie auch immer, wir sind vom Prinzip her ja einer Meinung!
Das positive aus dem 5-Minuten-Beitrag von der Gamescom ist: Eventuell fragen Leute endlich mal nach, was RTL und die anderen privaten TV-Veranstalter in vielen weiteren 5-Minuten-Beiträgen bisher falsch dargestellt haben.
Oh oh, das wage ich aber mal ernsthaft zu bezweifeln. ^^
Ist ja nicht das erste Mal, dass RTL sich so einen Faux-Pas in der Berichterstattung leistet wie du selbst richtig geschrieben hast. Ich wüsste nicht, wieso jetzt alle anfangen sollten, diese zu hinterfragen. Das ist bisher nie geschehen, obwohl es genug Gründe gegeben hätte, und das wird auch in Zukunft nicht passieren wenn du mich fragst.
Die Frage nach der Interpretation durch Presse wie Spiegel und Co.:
Klar ist das berechtigte Kritik, die da bei dir mitschwingt, allerdings glaube ich, dass man da auch nicht nur Vorwürfe machen darf. Wenn ein Magazin wie der Spiegel sich möglicherweise unangenehme Auseinandersetzungen mit Politik ersparen möchte, kann ich das nachvollziehen. Überall steckt doch irgendeine Lobby dahinter - die Frage ist wohl viel mehr, wo sie am wenigsten zu sagen hat. Vorallem sind alle irgendwie politisch nicht ganz vorbehaltlos veranlagt, das ist ja auch nichts neues mehr.
Aber wie gesagt, ich glaube, dass es dabei auf die Differenzierung ankommen muss, denn wirklich 100%ig "freie" berichterstattung bekommt man eben nur noch sehr punktuell. Wikileaks nimmt Magazinen doch den Wind aus den Segeln, selbstverständlich wird das, was diese Plattform veröffentlicht dann halt in irgendeiner Weise interpretiert von den Magazinen, wie sollte es anders sein?
Eine wichtige Frage wäre wohl auch noch, ob gerade das so verwerflich ist? Ich entnehme deinem Post da eine gewisse kritische Grundhaltung, korrigier mich wenn ich falsch liege. ^^
Ist ja auch dein gutes Recht.
Um es kurz zu machen: Ich glaube nicht, dass man das "nicht in die Nesseln setzen wollen" einem Magazins wie dem Spiegel vorwerfen kann. Es ist wohl eher eine Art Schutzreaktion, aber eben auch notwendige Schutzreaktion.
Wie unbeliebt sich Wikileaks gleichzeitig durch seine Veröffentlichungen gemacht hat, hat man ja in den vergangenen Monaten schon gesehen.