Zu uns "Gamern" hat man sowieso eine eher negative Haltung, wobei auch die Spiele-Magazine und Entwickler nicht so unschuldig sind, denn alle paar Monate hole ich mir ne Gamer-Zeitschrift zum blättern und die meisten neuen Spiele sind eig. nur Gewalt-Spiele. Kaum was neues kommt auf den Markt, was nicht mit abballern oder Krieg zu tun hat, das erschreckt selbst mich.
Wer halt "anders" ist, wird halt bei Sendern wie RTL negativ dargestellt.
Für viele Menschen sind Gamer einfach nur Leute, die kein echtes Leben haben, stinken usw. RTL will natürlich Zuschauer haben und bringt dann so einen Mist.
Das ist ja genau der springende Punkt.
Realismus und Blut oder gar Gewalt in Spielen wäre völlig bedeutungslos für die Masse, wenn diese eben nicht Dank der Medien diese Meinung von uns hätte. Versteht ihr, würden wir nicht als "zurückgebliebene" und "gefährliche Kranke" dargestellt werden, gäbe es Begriffe nicht wie Killerspiele und Amokläufer deren Amoklauf mit Marilyn Manson oder eben mit Counterstrike entschuldigt werden würde, dann wären wir Gamer als E-Sportler so anerkannt wie Schach-Turnier-Spieler, dann gäbe es keine BPJM, und wir könnten soviel Sinnlose Gewalt in Spielen haben wie den Designern es beliebt, da eben die Menschen ein reales Bild von uns hätten.
Das sind genau die Folgeerscheinungen die wir denen zu verdanken haben.
Wir bekommen gekürzte Spiele, weil man uns Beschützen muss, weil wir ja alle zu Minderbemittelt sind, um Fiktion und Realität zu trennen.
Genau deswegen bin ich sozusagen in diesem Sinne also für Gewalt in Spielen (also in Anführungszeichen natürlich, ich brauche kein schwachsinniges Blutbad ala Kingpin), aber Realismus bis zu einem gewissen Grad, ist nunmal bei manchen Spielen positiv für das Spielerlebnis (Nichtmal Droiden kann man mit einem Lischtschwert entsprechend bearbeiten), oder im Falle von Shootern auch taktisch, weil man eben sieht, aha ich hab schüsse gehört, laufe um die Ecke und dort ist Blut,also sind die "Schützen" wohl die Treppe raufgerannt.
Außerdem ist das wieder so ein Punkt:
Auf der einen Seite regen sich die Leute auf, da ist Blut in einem Ego-Shooter.
Wenn ich die Nachrichten Sehe, oder manchen Actionfilm (oder gar Antikrigesfilme) dann fließen mir Gedärme und Blutfontänen geradezu aus dem Fernseher entgegen, (gerade unsere Schock-Nachrichten und Bildzeitungen sind da extremer als so ziemlich jedes Computerspiel. Warum verbieten wir also nicht die Nachrichten? Aber das stört natürlich Niemanden, denn das ist ja Legitim da Nachrichten und Bildzeitung für die Normalen Menschen geschaffen wurden, die ja Geistig noch Gesund sind.
Die ganze Diskussion mit Gewalt in Spielen gibt es ja nur, weil man Amokläufe damit entschuldigt,
um zum Beispiel im Falle Erfurt nicht zugeben zu müssen, was die waren Gründe waren.
Im Prinzip werden wir damit also gleich doppelt bestraft.