Hier ein Auszug vom Big Brother Award 2011. Facebook bekam dort einen Award in der Sparte Kommunikation.
Der BigBrotherAward 2011 in der Kategorie "Kommunikation" geht an die Facebook Deutschland GmbH für die gezielte Ausforschung von Menschen und ihrer persönlichen Beziehungen hinter der netten Fassade eines vorgeblichen Gratisangebots. Die gesammelten Daten speichert Facebook in den USA – Zugriff für Geheimdienste möglich, Löschen nicht vorgesehen. Per „Freundefinder" und "Handy-App" eignet sich Facebook Telefonnummern und Mailadressen aus den Adressbüchern der Nutzer an. Der "Gefällt-mir"-Button auf fremden Webangeboten verpetzt auch ohne Anklicken alle Besucher der Seite an Facebook. Mit Facebook wuchert eine Art zentrale „Gated Community" im Netz, in der Menschen auf Schritt und Tritt beobachtet werden. Hier herrscht die Willkür eines Konzerns und der verdient mit systematischen Datenschutzverstößen Milliarden.
Ich bin grundsätzlich der Meinung das man etwas gegen diese Datenschutzverstöße unternehmen muss.
Trotzdem muss ich eine Lanze für Facebook brechen.
...hinter der netten Fassade eines vorgeblichen Gratisangebots.
Wenn einem klar ist das man mit seinen Daten bezahlt verliert diese Argumentation seine Schlagkraft.
Facebook hat seinen Preis und ich bezahle ihn, weil ich der Meinung bin eine angemessene Gegenleistung zu bekommen.
Über die Höhe des Preises und der Leistungen die Facebook bringt kann man streiten. Und das wird hier ja auch grade praktiziert.
Mir bleibt hier also nurnoch übrig zu argumentieren warum ich den Preis für gering halte und die Leistungen für gut befinde.
Der Preis ist gering:
Meine persönlichen Daten zu verkaufen, tja das habe ich schon oft gemacht. Ob amazon, ebay, google, studivz, myspace, zahlreiche Foren oder auf Websiten wie buffed.
Gut, Facebook gibt meine Daten an Dritte weiter, sogar Geheimdienste erhalten Auskunft über mich.
Ändert sich deshalb irgendetwas in meinem Leben?
Irgendwie kaum. In China gibt es riesige Datenbanken von Pay-Pal und Deutschlandcardkunden die das Kundeverhalten dokumentieren und weiterverkaufen.
Zudem bin ich auf 1000 Websiten gewesen, ich kann garnicht ausschließen das riesige Datenmengen von mir ohnehin im Umlauf sind.
Für mich entsteht da kein messbarer Nachteil, wenn ich Facebook nutze.
Natürlich muss man auf Facebook fleglich mit seinen Daten umgehen, aber das muss man überall.
Google für alle die das nicht wussten speichert Suchprofile, gleicht sie mit deinem Standort ab und entscheidet welche Suchergebnisse für dich in Ordnung sind.
Du bist Salafist (weil du öfters einschlägig bekannte Websites googelst) und wohnst in Deutschland (google weis auch welche Stadt)?
Tja dann bekommst du erstmal keine News über das neuste Mohamedschmävideo von google und Seiten bei denen dieses Video als Aufmacher oder Link vorhanden ist landen auch weiter unten in der Liste.
Google ist nunmal amerikanisch und vertritt die Interessen ihres Landes, die wollen verhindern das du dieses Video findest und Hass auf Amerika bekommst.
Pro Facebook:
Ich bin auf dem Laufenden. Immer up to date. Zu allem was ich like erhalte ich News.
Das können mein lokaler Fussballverein sein, Bands die ich mag, Fernsehsendungen (extra3, gamone) oder Websiten wie buffed sein.
Beispiel:
Hurricane-Festival postet das Lineup. Cool, hät ich auf der Seite nachgucken können. Hatte ich aber garnicht mehr auf dem Schirm.
Mein Fußballverein gewinnt 4:2, dank Newsfeed bekomme ich live mit wer wann welche Tore schoss. Praktisch wenn man nicht zum Auswärtsspiel kann.
Meine Schwester schreibt mich grad an das sie an meinen Rechner will. Lol, dann fass ich mich jetzt kurz.
Facebook bündelt einfach sehr viele Nahrichten für mich. Ob andere Leute das nun zur Selbstdarstellung nutzen geschenkt.
Ich bin eh nicht die Sorte Voyeur die sich auf den Seiten anderer Facebooknutzern rumtreibt.