Skyline - Kritik

Ich glaube den Film darf man einfach nur nicht zu ernst nehmen, bzw. ihn zu sehr mit rationalen Filmkonzepten vergleichen. Ich hab ihn mir einfach weitestgehend unvoreingenommen angeschaut, trotz der ganzen Negativkritik und konnte es nicht wirklich verstehen, wo diese herkam. Schließlich gibts kaum noch wirklich mitreissende Kinofilme, die was neues zeigen. Das ganze SciFi-Genre wurde doch schon in den 60er und 70er Jahren ausgelutscht und alles was heute kommt, sind im groben Kern entweder nur Neuauflagen, Remakes, Fortsetzungen oder Nachahmungen, selbst wenn sie das Publikum begeistern.

Andere Sci-Fi-Erfolge waren vom Standpunkt der Story auch nicht unbedingt schlüssig und wo man den Eindruck bekam, dass dem Drehbuchautor entweder irgendein Ende einfallen mußte, das Budget ausging oder die Zeit knapp wurde: ID4, Krieg der Welten, Der Tag an dem die Erde still stand, etc.

Klar, Skyline reisst mich auch nicht vom Hocker, aber ich fand ihn gut. Auf jeden Fall besser, als die Leute ihn bewerten. Er erzählt eben seine eigene Geschichte. Das einzige, was bei mir nicht ins Konzept gepasst hat und ich bisschen lächerlich fand, war kurz vor Schluss, als das eine Alien das Hirn von Jarrod gefressen und in Folge dessen sofort von seiner Persönlichkeit (oder ihm selbst?) in Besitz genommen wurde und Elaine gerettet hat. Aber "... to be continued."
 
Die vernichtenden Kritiken hier kann ich nicht nachvollziehen. Muss aber auch sagen, dass ich als Sci-Fi-Liebhaber sowas durch eine rosarote Brille sehe. Sicher ist der Film kein Meisterwerk, aber durchaus solide. Die Technik, Atmosphäre, Design stimmen, und die Schauspieler sind auch ok, werden allerdings wenig gefordert. Zu den Kritikpunkten: Ich finde es gerade gut, dass quasi keine der offenen Fragen beantwortet werden. Als Zuschauer wird man in genau die Lage versetzt, die den Protagonisten widerfährt: Ein verheerender Überraschungsangriff einer fremden Zivilisation. Schon am ersten Tag herrscht das totale Chaos, keine Nachrichten mehr, keine Infrastruktur, kaum organisierter Widerstand. Die Lage ist völlig aussichtslos, die einzigen Optionen zur Flucht scheitern. Diese Hilf- und Ratlosigkeit eines normalen Bürgers in so einer Situation kommt für mich perfekt rüber. Der Film ist kompromisslos, und verzichtet daher auch auf sophistisches Gerede. Was gibt es da noch zu diskutieren? Es geht ums nackte Überleben und man ist völlig geschockt, spätestens nach dem gescheiterten Gegenangriff ist man völlig demoralisiert. Mit anderen Charakteren hätte man vielleicht noch ein wenig philosophisch werden können, aber der Film adressiert aus guten Gründen die Normalos. Gegen Ende habe ich mir, um die Fragen zu klären, die in diesem Setting nicht beantwortet werden konnten, eine Fortsetzung gewünscht, und bin froh hier zu lesen, dass der Film als Mehrteiler geplant ist
 

Der beste Buffed Kommentar den ich je gelesen habe.


Made my day
 
Zurück