Spiegel-Artikel 01/2008 Ork statt Haschisch

das der spargel mitlerweile weit von der früheren qualität entfernt ist muss ich glaube ich nicht nochmal betonen. ich gehe sehr wohl davon aus, dass der artikel nicht gerade objektiv und ausgewogen geschrieben ist (habe ihn allerdings noch nicht gelesen). aber warum? sie wollen ihr heftchen verkaufen und so bekommen sie halt noch zusätzliche leser: besorgte eltern und aufgebrachte wow-spieler... also mission accomplished. ich verstehe die aufregung allerdings nicht so sehr: vor ein paar wochen hatte der spiegel mit seinem artikel über den gm ja ein recht positives bild von wow dargestellt.

nun noch was zum lachen:
kopiert mal
SPIELSUCHT: Ork statt Haschisch
in die google suchfunktion. bei meinen ergebnissen kam auch was zu mehdorn und der gdl. frage nun: ist mehdorn der ork? oder was? so long
 
LOL der TITEL Ork statt Haschisch is ja sensationell. Aber statt??
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In diesem Sinne
 
Super Leserbrief leider wirds wohl nicht viel brignen.


Das Klischee stimmt leider nur.
Ich will garnicht wissen wieviele Leute z.B. ihr Silvester in OG verbracht haben.

Das kann man auch nicht verallgemeinern. Ich hab beispielsweise auch an Silvester gezockt lag aber mehr daran das ich Grippe oder bessergesagt immernoch habe
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Deswegen halte ich mich immernochnicht für süchtig... Ich hätte ja auch Fernsehen können oder sonstwas.
 
Da hast du definitiv allen WoW-Spielern aus dm Herz gesprochen! Danke dafür
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Heute im aktuellen Spiegel gesehen, daß dein Brief zumindest teilweise abgedruckt wurde
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Im neuen Spiel ist mal wieder ein Artikel über WoW: Thema wie üblich Spielsucht, verhaltensauffälligen Jugendliche usw. Es werden wie üblich die alten Klischees aufgewärmt. Ich habe folgenden Leserbrief geschrieben:

LAAAAANNNNGWEEEEIIIILLLLLIIIIIIIGGG

Es gibt in Deutschland ca. 900.000 World of Warcraft-Spieler (WoW). Wie viele davon werden so verhaltensauffällig wie die im genannten Artikel? Ich habe (ganz großzügig gezählt) 6 Personen mit Problemen erkannt. Nehmen wir an, die spielen alle WoW. Das bedeutet, dass Sie 2 Seiten über 0,000006 Prozent der WoW-Spieler gebraucht haben, um alte Klischees wieder aufzuwärmen. So bedauerlich jeder Einzelfall ist, es gibt definitiv andere Arten von Süchten, die viel häufiger auftreten und die wesentlich gefährlicher sind: Alkohol, Drogen, Spielsucht usw. Wann hören Sie endlich auf Klischees aufzuwärmen und beleuchten mal die anderen Aspekte von WoW? Es gibt 9,4 Millionen WoW-Spieler weltweit. Und da es ein Mehrspieler-Rollenspiel ist, müssen die alle miteinander spielen. Wenn Schachspieler wochenlang Schach üben und sich vergraben, dann ist das ein Sport. Wenn in WoW im Alterractal 2 Mannschaften mit je 10 Spielern gegeneinander antreten und taktisch vorgehen müssen, dann ist es ein Killerspiel. Blizzard setzt ca. 2 Milliarden Euro im Jahr um und beschäftigt weltweit mehrere tausend Mitarbeiter, dass ist ein Wirtschaftsfaktor. Es gibt eigenen Fernsehsendungen über WoW usw, usw… Wann bringen Sie endlich mal Nachrichten und keine Meinungen über Spiele mehr?
Schaun wir mal, ob er veröffentlicht wird.
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Norbert

900.000 WoW Spieler in Deutschland und jeder kennt entweder dirket oder zumindest um eine Ecke einen Fall von "Sucht" (im Sinne von Einschränkung und starker negativer Beeinflusung des echten Lebens). Was bringt es dir nun dubiose 6 personen aus dem Artikel mit der Gesamtzahl der deutschen User zu kreuzen?
Das ist doch völlig wertfrei.

Bei vermeintlich gefährlicheren Suchtmitteln sprichts du auch die Spielsucht an, da sind wir genau bei WoW. Du wllst sicher Glücksspielsucht nennen, doch auch hier liegt ein Vergleich zum Online Gaming mit "Will gewinnen" Charakter nahe.

Du sprichst von 9,4 Mio. WoW Spielern. Du reproduzierst dabei eine völlig inkorrekte Zahl.
Denn während in USA und EU zusammen etwa 3,5 Mio Accounts aktiviert sind (auch hier wohl nicht je einer pro Person) lassen sich die Accounts im asiatischen Markt so nicht vergleichen. Dort gibt es nämlich kein dem uns gleichenden Abosystem. In Korea beispielsweise Kauft man einmalig einen Account zu einem fixen Preis und zahlt nur für die tatsächlich gespielte Zeit (pro Stunde), was dazu führt, dass man in diesen Länden deutlich günstiger mehrere Accounts auf einmal betreiben kann, was die menschen dort aus unterschiedlichen Gründen auch tun. Zählt man zu dieser Tatsache nun noch die zahlreichen Goldfarmer und Bots pro Server sollte man sich ganz schwer überlegen, ob man von 9,4 Mio Menschen sprechen darf die WoW spielen.

Schachspiel und Alterac?
Selbst der größte Fanboy wird zugeben, dass AV hirnloses Gegrinde nach Ehre und Marken ist. Das erfordert weder eine ausgefeilte oder komplexe Strategie, noch besonders viel Grips. Wohingegen Schach höchst anspruchsvoll ist und der durchscnittliche WoW Spieler und Forenl33t damit heftigst überfordert sein dürfte.

Die Argumentation mit dem wirtschaftlichen Faktor ist zwar möglich, aber hinsichtlich der Logik einer hier versuchten Rechtfertigung des status quo völlig unbrauchbar. Angenommen die Online Sucht würde tatsächlich (was ich nicht vermute) Überhand gewinnen, sollte man dann trotzdem die Augen davor verschließen, weil man damit geld verdienen kann?

Alles in allem lese ich in deinen Zeilen vor allem deinen berechtigten Frust einseitiger und rethorisch normativer Pressetexte heraus.

Allerdings verzichtest auch du auf ordentliche Recherche und glaubwürdige Argumentation. Eine kurze Aneinanderreihung von Halbwissen und vermeintlicher Fakten (die du aus der Presse ziehst die du gleichzeitig für ihre Fehlinformationen geißelst) wirkt nicht überzeugend.

Ein solcher Leserbrief ist in meinen Augen weniger konstruktiv, eher kontraproduktiv, denn auch er verklärt die Sicht auf die Dinge.
 
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Mir ist, als ich den spiegel heut' las (vor dem finden dieses Threads hier), dass du Alteractal und Blizzard ohne erklärung erwähntest. Die redakteure haben das auch so abgedruckt ("Alteractal" muss ja auch nicht unbedingt erklärt werden, der satz drumherum tut das ja), aber etwas wie "Blizzard macht mordsgewinne" ist ein satz, den irgendein aussenseiter so nicht geschrieben hätte, bezüglich der art, wie von "Blizzard" gesprochen wird.
 
Ich finde es schön, wie Ihr alle Leserbriefe zu Artikeln lobt, die Ihr überhaupt nicht gelesen habt.

Der Artikel im SPIEGEL sagt ganz eindeutig, dass WoW ein Spiel ist, welches viele, viele normale Spieler hat, es aber eindeutig ein Problem mit Spielsucht gibt. Jeder der dies bestreitet macht sich selbst etwas vor. Allein auf meinem Server könnte ich 50-100 Spieler nennen, die so oft und ständig online sind, dass ein geregeltes soziales Umfeld außerhalb des Spieles zwangsläufig darunter leiden wird.

Ebenso kritisiert der Artikel vielmehr die mangelhafte Betreuung der Spieler, bei denen sich Ihre Spiellust zu Spielsucht entwickelt hat.

Von Pauschalisierung kann keine Rede sein.
Und natürlich steht jeder Member eines MH/BT Raids unter einem bestimmten Leistungsdruck, da eine 75%ige Anwesenheit und ständige Verfügbarkeit von Flasks/Bufffood etc. bei jedem Raid Voraussetzung sind. Das muss noch lange keine Sucht sein, es kann aber dazu führen und dies wird, so der Artikel, zu wenig auf einer sachlichen und fachlichen Ebene Problematisiert, so dass Mütter solche Sachen machen, wie Kabel durchschneiden.

Hier mal 2 Zitate aus dem Artikel, die zeigen, dass neben den Problemen auch weitere Felder behandelt werden.

Zitate SPIEGEL 1/08
Während die neue Sucht schnell um sich
greift, können Wissenschaft und Politik nur
langsam reagieren – allein schon
weil die neue Form der Abhängigkeit
erst erforscht werden muss. Da
es bislang wenige wissenschaftliche
Untersuchungen gibt, ist die Krankheit
nicht einmal als solche anerkannt.
Wer einen Therapieplatz
sucht, muss selbst zahlen, bei seiner
Kasse betteln oder auf „psychische
Störung“ plädieren.

Durchschnittlich 35 bis 40 Stunden pro
Woche verbringen Extremspieler im Netz.
Nicht jeder wird allerdings dabei zwangsläufig
zum Abhängigen. „Es gibt Jungen,
die jahrelang ,World of Warcraft‘ spielen
und dann von einem Tag auf den anderen
aufhören, weil sie sich verliebt haben“, erklärt
Forscherin Grüsser-Sinopoli

Fühlt Euch nicht gleich von jedem WoW-Artikel angegriffen! Diese Artikel sollen auch von Euren Großeltern und völlig Combuterfremden verstanden werden. Solange dort keine Verteufelung des Mediums stattfindet, solltet Ihr diese gesellschaftliche Auseinandersetzung lieber fördern, anstatt sie im Ansatz zu blockieren.
 
Von Pauschalisierung kann keine Rede sein.
Und natürlich steht jeder Member eines MH/BT Raids unter einem bestimmten Leistungsdruck, da eine 75%ige Anwesenheit und ständige Verfügbarkeit von Flasks/Bufffood etc. bei jedem Raid Voraussetzung sind. Das muss noch lange keine Sucht sein, es kann aber dazu führen und dies wird, so der Artikel, zu wenig auf einer sachlichen und fachlichen Ebene Problematisiert, so dass Mütter solche Sachen machen, wie Kabel durchschneiden.

also ich bin in einer gilde die erfolgreich mh und bt raidet aber hab komischerweise erst 1mal oder2mal in meiner ganzen wow zeit gefarmt ansonsten reichts locker wenn man sich irgendwo durchschnorrt

wer farmen und sowas als "muss" ansieht um in dem game "erfolg" zu haben hat wohl die änderungen die blizzard mit bc und den diversen patches gebracht hat nich wirklich verstanden
 
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Netter Brief. Aber es ist wirklich so wie du es schreibst. Aber leider wollen das die Politiker etc anscheinend nicht ganz einsehen.

Die Zeitung meiner Stadt schrieb auch zu dem 15-jährigen Belgier : Er spielte das ebenso erfolgreiche wie brutale Onlinespiel World of Warcraft. Und als Bild? Ein Mensch auf nem Rentier...
hmmm.gif
 
Durchschnittlich 35 bis 40 Stunden pro
Woche verbringen Extremspieler im Netz.
Nicht jeder wird allerdings dabei zwangsläufig
zum Abhängigen. „Es gibt Jungen,
die jahrelang ,World of Warcraft‘ spielen
und dann von einem Tag auf den anderen
aufhören, weil sie sich verliebt haben“, erklärt
Forscherin Grüsser-Sinopoli


Naja,das könnte schon stimmen. Ich spiele nur ca. 3/4 Jahr(nicht ganz),und hab mich auch verliebt. Würde das Mädchen fordern,dass ich mehr Zeit mit ihr verbringe( dazu gehört erstmal,dass wir zusammen kommen^^) ,und WoW dadurch beeinträchtigt würde,dann sag ich das meiner Gilde so ganz offen,und kündige meinen Account vorerst. Es würde mir schwer fallen,nicht wegen WoW selber,sondern wegen den Gildenmembern, die ich kennengelernt habe. Vielleicht kommt jetzt wieder einer und sagt,man würde die doch sowieso nicht kennen weil man sie noch nicht gesehen hat usw.,dann muss ich natürlich sagen,dass er Recht hat,aber ich lasse diese Menschen irgendwie "im Stich";anders kann ich das jetzt nicht ausdrücken.
 
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hab grad den spiegel vor mir liegen, dein leserbrief wurde gedruckt! gz sach ich da mal =)
 
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