Uktawa
Dungeon-Boss
- Mitglied seit
- 01.05.2007
- Beiträge
- 716
- Reaktionspunkte
- 13
- Kommentare
- 901
- Buffs erhalten
- 686
Hallo liebe WoW Freunde
Vorab möchte ich sagen das dies kein "Heul-Thread" ist und dem entsprechend sollte man sich auch an die ungeschriebenen Gesetze der Foren-Höflichkeit halten. Das betrifft insbesondere jene die gerne Wein zum Käse reichen wollen.
Ich spiele nun WoW seid dem Release in Deutschland. Habe zwischen drinn immer mal wieder kleinre Pausen (1-2 Monate) eingelegt weil ich Abstand brauchte. Aber ich kann von mir sagen das ich das Spiel kenne, wie kein anderes das ich je gespielt habe. Und das waren im Laufe der Jahre gewiss nicht wenige.
Für mich stellt sich nach über 3 Jahren WoW Spieleerlebnis die Frage: Was ist nur aus WoW geworden ?
Wenn man zurück blickt auf die Anfänge von WoW, so werden viele von Euch, die wie ich seid Anfang an dabei waren/sind, mit einer Träne im Auge zurück blicken. Warum? Nun, weil "früher vieles besser war".
Es gab eine Zeit (vor TBC) in der die Community und das Spiel noch ein gewisses Niveau hatten. Gruppenspiel wurde damals noch gross geschrieben. Und der Spieler als einzelner war in jeder Gilde wichtig. Man spielte damals noch miteinander und Freundlichkeit sowie Hilfsbereitschaft war etwas das man kannte und schätzte.
Die Itemschere, das Balancing sowie die Itemgeilheit waren damals eher Fremdworte. Auch wenn vieles noch "brach" lag, so hielt der Großteil der Community doch fest zusammen. Schliesslich wollte man zusammen ja Abenteuer erleben und Spass haben.
Das Leveltempo war damals schon "schnell". Zumindest wenn man es mit damals auf dem Markt befindlichen Spielen (wie DAoC, Ultima, D4O, EQ, AO usw) verglich. WoW war damals schon Einsteigerfreundlich und die Grundlagen des Spieles waren einfach und schnell erlernbar.
Quests, Levelgebiete, Instanzen usw waren bunt und einfallsreich. Auch die kleinen Seitenhiebe betreffent NPC-Namen, zu bekannten Filmen/Büchern/Personen usw waren amüsant und sind es heute noch.
Die damalige Klassenvielfalt und die Tatsache das sowohl Horde als auch Allianz jeweils eine Klasse hatten die man auf der Gegenseite nicht fand, machten WoW zu etwas besonderem. Gerade auch im Hinblick auf die Jäger, die doch die Wahl zwischen einer Vielzahl von Pet`s hatten die allessamt unterschiedliche Atribute und Fähigkeiten aufweisen konnten.
Auch die Berufe nahmen eine doch nicht unwichtige Stellung ein. Zwar gab es nur wenige Berufe die einem im Endgame wirklich weiter halfen, aber irgendwie machten alle Berufe das Spiel interessanter.
Das Open PvP war spannungs geladen und der Umstand das man PvP-Titel erlangen konnte und diese auch "verteidigen" musste, gaben dem ganzem noch eine besondere Würze.
Ja..so war das damals, in der guten alten Zeit.
Aber was ist heute ?!
Gruppenspiel findet heute vor Level 60 kaum noch statt. Der Grund dafür liegt darin das Blizzard das leveln mitlerweile so vereinfacht hat, das man noch schneller levelt als früher und vor allem unabhängiger. Oft ist es so das man aus einem Questgebiet "herraus gewachsen" ist bevor man eigendlich alle Quests dort fertig hat.
Das führt auch dazu das sich viele Instanzen in keinster Weise mehr zu lohnen scheinen. Denn wer sucht schon (nicht zuletzt wegen dem verstümmelten LFG Channel) gerne Stunden lang nach Leuten für eine Instanz, wenn er doch in der selben Zeit solo wunderbar leveln kann. Und warum noch in eine Instanz unter Level 60 gehen, wenn die die Items die man dort bekommt in einigen Leveln eh nicht mehr "passen"?!
Was ich in den letzten Monaten mit zunehmender Tendenz beobachten konnte ist auch der Umstand, das viele kleinere Chars durch gewissen Instanzen nur schnell durch gezogen werden, um die Items dort ein zu sammeln.
Warum das ganze so ein grosser Nachteil bzw grosses Problem ist, zeigt sich dann in Gruppen ab lvl 60. Eine Vielzahl der Spieler ist einfach nicht in der Lage Ihren Char in der Gruppe zu spielen. Grundlegende Dinge des Zusammenspiels wurden nie erlernt, weil man ja nie auf Gruppen angewiesen war. Was dazu führt das schnell Streit und Missverständnisse entstehen. Was uns zum nächsten Problem führt.
Die Community hat sich sehr gewandelt. Nicht zum guten wie man gerne hoffen würde. Nein, zum schlechten. Beleidigungen in Channeln, Foren, TS und sogar Gildenintern fallen heut zu Tage mit einer Regelmässigkeit und Selbstverständlichkeit, die einem vernünftigen Menschen nur zum Kopf schütteln veranlassen können.
Ursachen dafür gibt es viele und nicht wenige sind durch Blizzard selber verursacht worden.
Viele Spieler wollen nun noch schneller vorran kommen. Wollen schneller als früher Erfolge erringen und stehen somit unter einem gewissen Druck. Druck der bei vielen (und das sind nicht gerade wenige) zu einem Maß an Ungeduld führt, die seines gleichen sucht. Auch viele "alte Hasen" zeigen neuen Spielern gegenüber ein gewisses Maß an Ungeduld. Der Grund darin liegt wohl in der Unfähigkeit vieler Spieler grade in Gruppen spielen zu können. Eben das oben angesprochene Problem.
Die Reizschwelle jemanden zu beschimpfen, zu kicken, zu ignorieren ect, ist deutlich herrab gesetzt.
Spieler die Freundlich und Hilfsbereit sind, findet man immer weniger.
WoW an sich hat sich auch stark verändert. Immer öffter hört man das Wort Mudflation (einfach mal googeln wenn man nicht weiss was es heisst) und deren Folge. Das Ingamegold hat quasi kaum noch Wert. Und das führt gerade im Bereich Level 1-60 zu einem shr grossem Problem. Spieler die keine Mains haben die sie dort finanzieren (also neue Spieler), wissen nicht wie sie die Preise in den Auktionshäusern jemals vor lvl 60 zahlen sollen. Zutaten, Rezepte, Forlagen usw die man für Berufe braucht sind im Preis so weit nach oben gstiegen, das es für einen neuen Spieler teilweise unmöglich ist diese zu erstehen. Kein Wunder das viele auf diverse Goldverkäufer (Chinafarmer) zurückgreifen. Verdenken kann man es ihnen mitlerweile nicht mehr.
Und auch hier, kann man die Schuld letztendlich nicht bei den Spielern, sondern bei Blizzard suchen. Denn dort hat man Grundlegende Fehler mit der Einführung von TBC gemacht.
Auch hat sich das Spiel in vielen Grundlagen sehr verändert. Ob zum Guten oder Schlechten, das zu beurteilen überlass ich jedem Spieler selber. Auffallend ist jedoch das WoW immer "einfacher" wird. Quest werden vereinfacht. Klassen werden so "verschlimmbessert" das sie noch einfacher und anspruchsloser zu spielen sind. Als "Spieler der ersten Stunde" bekomme ich schnell den Eindruck das man alles dafür tut um auch noch den letzten DaU (Dümmster anzunehmender User) zu WoW zu locken.
Diese Vereinfachung macht sich in vielen Bereichen deutlich. Nehmen wir zB die Jägerpets. Wo es früher verschieden Grundlagen gab, die jeden Jäger zu etwas besonderen machten (je nach Petart) gibt es heute nur noch Eintönigkeit. Wer kennt noch BT ?! Wer kennt noch die weisse Fledermaus oder diverse andere Named Pets mit speziellen Fertigkeiten?!. Das alles gibt es nicht mehr. Heute gibt es nur noch Einheitsbrei.
Auch der Umstand das man mit TBC die Einzigartigkeit des Paladins bei der Allianz und des Schamanen bei der Horde "zerstört" hat, zeigt die vereinfachung deutlich. Und wenn man genauer nach schaut und vergleicht, so finden sich solcher Dinge viele.
Ich könnte hier noch Seitenlang weiter schreiben, aber die Erfahrung zeigt das nur noch wenige sich die Zeit nehmen und einen Beitrag mit mehr als 5 Absätzen wirklich durch lesen.
Ich für meinen Teil finde es sehr schade was aus WoW geworden ist. WoW war für mich mal ein Top Spiel in dem ich mit einer guten Com und vielen Freunden Spass und Abenteuer erleben konnte.
Doch heute ist WoW für mich nur noch ein Spiel das versucht alle Rekorde zu brechen..komme was da wolle. Und das damit der Onlinespielemarkt in gewisser Weise kaputt gemacht wird, zeichnet sich jetzt so langsam ab.
Freunde...es wird einfach Zeit das etwas neues kommt, mit frischen Entwicklern die nicht stur ihren Kurs fahren, sondern etwas besonderes sein wollen das vieleicht nicht der Massenbörner ist, aber wo man Qualität noch spürt.
In diesem Sinne...warten wir was 2008 neues für uns hat !
Uktawa
(Wer Rechtschreibfehler findet darf diese sammeln und behalten)
Vorab möchte ich sagen das dies kein "Heul-Thread" ist und dem entsprechend sollte man sich auch an die ungeschriebenen Gesetze der Foren-Höflichkeit halten. Das betrifft insbesondere jene die gerne Wein zum Käse reichen wollen.
Ich spiele nun WoW seid dem Release in Deutschland. Habe zwischen drinn immer mal wieder kleinre Pausen (1-2 Monate) eingelegt weil ich Abstand brauchte. Aber ich kann von mir sagen das ich das Spiel kenne, wie kein anderes das ich je gespielt habe. Und das waren im Laufe der Jahre gewiss nicht wenige.
Für mich stellt sich nach über 3 Jahren WoW Spieleerlebnis die Frage: Was ist nur aus WoW geworden ?
Wenn man zurück blickt auf die Anfänge von WoW, so werden viele von Euch, die wie ich seid Anfang an dabei waren/sind, mit einer Träne im Auge zurück blicken. Warum? Nun, weil "früher vieles besser war".
Es gab eine Zeit (vor TBC) in der die Community und das Spiel noch ein gewisses Niveau hatten. Gruppenspiel wurde damals noch gross geschrieben. Und der Spieler als einzelner war in jeder Gilde wichtig. Man spielte damals noch miteinander und Freundlichkeit sowie Hilfsbereitschaft war etwas das man kannte und schätzte.
Die Itemschere, das Balancing sowie die Itemgeilheit waren damals eher Fremdworte. Auch wenn vieles noch "brach" lag, so hielt der Großteil der Community doch fest zusammen. Schliesslich wollte man zusammen ja Abenteuer erleben und Spass haben.
Das Leveltempo war damals schon "schnell". Zumindest wenn man es mit damals auf dem Markt befindlichen Spielen (wie DAoC, Ultima, D4O, EQ, AO usw) verglich. WoW war damals schon Einsteigerfreundlich und die Grundlagen des Spieles waren einfach und schnell erlernbar.
Quests, Levelgebiete, Instanzen usw waren bunt und einfallsreich. Auch die kleinen Seitenhiebe betreffent NPC-Namen, zu bekannten Filmen/Büchern/Personen usw waren amüsant und sind es heute noch.
Die damalige Klassenvielfalt und die Tatsache das sowohl Horde als auch Allianz jeweils eine Klasse hatten die man auf der Gegenseite nicht fand, machten WoW zu etwas besonderem. Gerade auch im Hinblick auf die Jäger, die doch die Wahl zwischen einer Vielzahl von Pet`s hatten die allessamt unterschiedliche Atribute und Fähigkeiten aufweisen konnten.
Auch die Berufe nahmen eine doch nicht unwichtige Stellung ein. Zwar gab es nur wenige Berufe die einem im Endgame wirklich weiter halfen, aber irgendwie machten alle Berufe das Spiel interessanter.
Das Open PvP war spannungs geladen und der Umstand das man PvP-Titel erlangen konnte und diese auch "verteidigen" musste, gaben dem ganzem noch eine besondere Würze.
Ja..so war das damals, in der guten alten Zeit.
Aber was ist heute ?!
Gruppenspiel findet heute vor Level 60 kaum noch statt. Der Grund dafür liegt darin das Blizzard das leveln mitlerweile so vereinfacht hat, das man noch schneller levelt als früher und vor allem unabhängiger. Oft ist es so das man aus einem Questgebiet "herraus gewachsen" ist bevor man eigendlich alle Quests dort fertig hat.
Das führt auch dazu das sich viele Instanzen in keinster Weise mehr zu lohnen scheinen. Denn wer sucht schon (nicht zuletzt wegen dem verstümmelten LFG Channel) gerne Stunden lang nach Leuten für eine Instanz, wenn er doch in der selben Zeit solo wunderbar leveln kann. Und warum noch in eine Instanz unter Level 60 gehen, wenn die die Items die man dort bekommt in einigen Leveln eh nicht mehr "passen"?!
Was ich in den letzten Monaten mit zunehmender Tendenz beobachten konnte ist auch der Umstand, das viele kleinere Chars durch gewissen Instanzen nur schnell durch gezogen werden, um die Items dort ein zu sammeln.
Warum das ganze so ein grosser Nachteil bzw grosses Problem ist, zeigt sich dann in Gruppen ab lvl 60. Eine Vielzahl der Spieler ist einfach nicht in der Lage Ihren Char in der Gruppe zu spielen. Grundlegende Dinge des Zusammenspiels wurden nie erlernt, weil man ja nie auf Gruppen angewiesen war. Was dazu führt das schnell Streit und Missverständnisse entstehen. Was uns zum nächsten Problem führt.
Die Community hat sich sehr gewandelt. Nicht zum guten wie man gerne hoffen würde. Nein, zum schlechten. Beleidigungen in Channeln, Foren, TS und sogar Gildenintern fallen heut zu Tage mit einer Regelmässigkeit und Selbstverständlichkeit, die einem vernünftigen Menschen nur zum Kopf schütteln veranlassen können.
Ursachen dafür gibt es viele und nicht wenige sind durch Blizzard selber verursacht worden.
Viele Spieler wollen nun noch schneller vorran kommen. Wollen schneller als früher Erfolge erringen und stehen somit unter einem gewissen Druck. Druck der bei vielen (und das sind nicht gerade wenige) zu einem Maß an Ungeduld führt, die seines gleichen sucht. Auch viele "alte Hasen" zeigen neuen Spielern gegenüber ein gewisses Maß an Ungeduld. Der Grund darin liegt wohl in der Unfähigkeit vieler Spieler grade in Gruppen spielen zu können. Eben das oben angesprochene Problem.
Die Reizschwelle jemanden zu beschimpfen, zu kicken, zu ignorieren ect, ist deutlich herrab gesetzt.
Spieler die Freundlich und Hilfsbereit sind, findet man immer weniger.
WoW an sich hat sich auch stark verändert. Immer öffter hört man das Wort Mudflation (einfach mal googeln wenn man nicht weiss was es heisst) und deren Folge. Das Ingamegold hat quasi kaum noch Wert. Und das führt gerade im Bereich Level 1-60 zu einem shr grossem Problem. Spieler die keine Mains haben die sie dort finanzieren (also neue Spieler), wissen nicht wie sie die Preise in den Auktionshäusern jemals vor lvl 60 zahlen sollen. Zutaten, Rezepte, Forlagen usw die man für Berufe braucht sind im Preis so weit nach oben gstiegen, das es für einen neuen Spieler teilweise unmöglich ist diese zu erstehen. Kein Wunder das viele auf diverse Goldverkäufer (Chinafarmer) zurückgreifen. Verdenken kann man es ihnen mitlerweile nicht mehr.
Und auch hier, kann man die Schuld letztendlich nicht bei den Spielern, sondern bei Blizzard suchen. Denn dort hat man Grundlegende Fehler mit der Einführung von TBC gemacht.
Auch hat sich das Spiel in vielen Grundlagen sehr verändert. Ob zum Guten oder Schlechten, das zu beurteilen überlass ich jedem Spieler selber. Auffallend ist jedoch das WoW immer "einfacher" wird. Quest werden vereinfacht. Klassen werden so "verschlimmbessert" das sie noch einfacher und anspruchsloser zu spielen sind. Als "Spieler der ersten Stunde" bekomme ich schnell den Eindruck das man alles dafür tut um auch noch den letzten DaU (Dümmster anzunehmender User) zu WoW zu locken.
Diese Vereinfachung macht sich in vielen Bereichen deutlich. Nehmen wir zB die Jägerpets. Wo es früher verschieden Grundlagen gab, die jeden Jäger zu etwas besonderen machten (je nach Petart) gibt es heute nur noch Eintönigkeit. Wer kennt noch BT ?! Wer kennt noch die weisse Fledermaus oder diverse andere Named Pets mit speziellen Fertigkeiten?!. Das alles gibt es nicht mehr. Heute gibt es nur noch Einheitsbrei.
Auch der Umstand das man mit TBC die Einzigartigkeit des Paladins bei der Allianz und des Schamanen bei der Horde "zerstört" hat, zeigt die vereinfachung deutlich. Und wenn man genauer nach schaut und vergleicht, so finden sich solcher Dinge viele.
Ich könnte hier noch Seitenlang weiter schreiben, aber die Erfahrung zeigt das nur noch wenige sich die Zeit nehmen und einen Beitrag mit mehr als 5 Absätzen wirklich durch lesen.
Ich für meinen Teil finde es sehr schade was aus WoW geworden ist. WoW war für mich mal ein Top Spiel in dem ich mit einer guten Com und vielen Freunden Spass und Abenteuer erleben konnte.
Doch heute ist WoW für mich nur noch ein Spiel das versucht alle Rekorde zu brechen..komme was da wolle. Und das damit der Onlinespielemarkt in gewisser Weise kaputt gemacht wird, zeichnet sich jetzt so langsam ab.
Freunde...es wird einfach Zeit das etwas neues kommt, mit frischen Entwicklern die nicht stur ihren Kurs fahren, sondern etwas besonderes sein wollen das vieleicht nicht der Massenbörner ist, aber wo man Qualität noch spürt.
In diesem Sinne...warten wir was 2008 neues für uns hat !
Uktawa
(Wer Rechtschreibfehler findet darf diese sammeln und behalten)
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
