Warum wir in einer Konjunktur kein Geld haben

MacJunkie79

Rare-Mob
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um die Frage zu beantworten könnte ich natürlich ganz faul schreiben: Beispiel siehe letzter Blog. Wär ja langweilig.

Bevor ich so richtig starte: Merkt ihr was in Hessen grade im Wahlkampf abgeht? Das gleiche wie vor rund 70 Jahren. Die Ausländer seien an allem Schuld, die Ausländer würden uns die Arbeitsplätze wegnehmen, die Ausländer würden Schuld dafür sein, das die Jugendkriminalität steigt. Selbst die SPD versucht nicht die Diskussion zu beenden oder sich gar auf wichtige Themen zu stürzen, nein. Selbst die SPD tut so als seien tatsächlich Ausländer schuld nimmt sie aber in Schutz. Nach dem Motto - Sie können ja nix dafür - sie sind halt so.. Hallo gehts noch? Damit Wahlkampf zu betreiben ist ja wohl...also mir fehlen da glatt die Worte.

So aber zurück zum Thema..Warum wir alle kein Geld haben obwohls der Wirtschaft so super geht. Ganz einfach...der Aufschwung war nicht für uns gedacht. Er diente und dient immer noch der Bereicherung der eh schon Reichen: Managern, Großaktionären, Vorständen und Politiker.

Als Bild habe ich heute den erweiterten Wirtschaftskreislauf gewählt. Der wird ab der 7. Klasse im Wirtschaftszweig Realschule oder in der Wirtschaftsschule unterrichtet - von Politikern aber komplett ignoriert. Das schlimme ist, dass dieser Kreislauf Tatsache und Fundament unserer Wirtschaft ist - und keine Theorie.

Kurz erklärt: Der einfache Wirtschaftskreislauf geht davon aus, dass private Haushalte (also jeder in Deutschland lebende Mensch) einem Unternehmen Arbeitsleistung zur Verfügung stellt. Dafür erhält er Geld, das er aber durch das Kaufen von Gütern den Unternehmen wieder zurück gibt. Der erweiterte Wirtschaftskreislauf wird um die Bereiche Banken und Staat erweitert.

Im Moment sieht es bei uns so aus: private Haushalte stellen ihre Arbeitskraft Unternehmen zur Verfügung (natürlich nicht alle - Vollbeschäftigung wäre ja auch zu viel verlangt - ist ja eh nur ein ideales Modell), Unternehmen zahlen dafür den privaten Haushalten Geld und dem Staat zaheln sie Steuern weil man ja den Staat belohnen muss weil er so tolle Ideen durchsetzt. Deshalb machen das private Haushalte auch. Ca. 40-50% vom Einkommen verschwinden also schon mal im schwarzen Loch des Finanzministers. Vom Rest wird jetzt konsumiert - oder? Nö - derzeit wird nur das nötigste gekauft. Alles andere landet bei den Banken oder im Sparstrumpf. Das ist schlecht für die Unternehmen, weil sie nicht mehr das Geld bekommen von den privaten Haushalten (Kaufkraft). Der Faktor Staat und Bank wird also immer größer, die Faktoren private Haushalte und Unternehmen - die die die Wirtschaft eigentlich am Leben erhalten (einfacher Wirtschaftskreislauf: für ein Wirtschaftssystem braucht man weder Staat noch Bank) werden immer schwächer.

Und jetzt kommt der Knaller: Das allerletzte was ein halbwegs wirtschaftlich gebildeter Mensch tut ist in einer Rezession oder gar in einer Depression die Steuer zu erhöhen - dem eh schon angeschlagenen Kreislauf noch mehr Geld entziehen! Zeugt von de Engstirnigkeit und Unfähigkeit unserer Politiker. Naja wusstet ihr, dass unser Finanzminister Müllermeister mit Hauptabschluss ist?

Der Staat hat 2006 ein Minus von 364 Milliarden Euro aufs Papier bekommen, 2007 war es ein Gewinn von 30 Milliarden - also in einem Jahr 394 Milliarden Euro mehr eingenommen (alle öffentliche Haushalte). Respekt - alles durch Steuererhöhungen, teuren Sprit, ect. Aber wo ist das ganze Geld hin? Es wurden nämlich 41 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen - von wegen "Wir reduzieren die Schuldenlast".

Leute - wir leben in einem Bananenstaat erster Güte. Die Gerichte machen mittlerweile Gesetze und Politiker sind nicht mehr am Wohl der Menschen sondern nur noch an ihrem eigenen interessiert - egal welche Partei.

Deutschland wird zerplatzen wie eine Seifenblase.
 
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