Selsalo
Quest-Mob
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Ich denke du redest das ein wenig schön, in den offiziellen Foren ist sich fast das gesamte Rollenspielforum einig, das die Geißel als eine zweite Geißel angesehen werden. So sei ein Rollenspiel als "Normaler" Untoter im Grunde nicht mehr möglich. Ich betrachte die eroberung des Arathihochlands und des Vorgebirge des Hügellands sicher nicht als eine Grenzverteidigung. Das ist eine Ausweitung ihrer Macht über die gesamten nördlichen Östlichen Königreichen. Die Verlassenen haben orte wie Süderstade einfach vernichtet.
Ich rede es nicht unbedingt schön, ich sehe es nur aus einem anderen Blickwinkel. Was machen denn die Orcs in Ashenvale? Sie haben ganze Posten der Nachtelfen niedergewalzt, haben die Bäume abgeholzt. Im Steinkrallengebirge fetzen sie sich auch hordentlich mit der Allianz. Und die Menschen sind ja auch nicht ganz unschuldig. Die bauen einen Highway von Theramore ins Brachland, zerstören Taurajo und dringen ins Gebiet der Tauren und Orcs ein. Deshalb sehe ich das, wa Sylvanas macht, als ebenbürdig an, da sie sich das komplette Vorgebirge sichern will. Ausserdem sind die Orcs doch eher noch im Arathihochland vertreten (Hammerfall).
Den Angriff auf Gilneas hätte Sylvanas so oder so ausgeführt, die Worgen waren den verlassenen schon länger ein Dorn im Auge und wenn sie weiter in das Vorgebirge einmaschiert, hätte sie eine Konfrontration mit Gilneas ohnehin nicht verhindern können.
Gut das mag stimmen. Aber letztendlich handelt sie auf den Befehl von Garrosh. Dass sie das komplette Lordaeron unter ihre Herrschaft bringen will, kann ich persönlich gut verstehen. Das gäbe ihr eine gute Machtbasis.
Man muss realisieren das den Verlassenen 2 Wege bleiben: Sie werden vernichtet, oder sie werden zu ihrem einst schlimmsten Feind. Sie sind darauf angewießen Tote wiederzubeleben, richtig. Aber das auch nur weil sie weiterhin Interesse daran haben ihre Machtgebiete auszuweiten. Sie haben kein Interesse an Frieden und sie gehen überaus brutal und radikal vor und genau diese Tatsache macht sie zur Geißel.
Wieso nur zwei Wege? Wenn du die Wahl hast zwischen Aussterben oder Kämpfen, was wählst du da? Dass sie kämpfen macht sie nicht automatisch zur Geißel. Das wäre genauso wie wenn man meint, dass wenn die Orcs kämpfen, dass sie direkt wieder zur Legion gehören. Dass sie Tote wiederbeleben mag zwar grausam sein, allerdings ist das die einzige Möglichkeit, die ihnen bleibt, um eine Chance zu haben. Jedes sterbliche Volk kann "nachproduzieren", warum sollten es die Verlassenen nicht dürfen? Es mag zwar schlecht sein, dass sie die Toten wiedererwecken, aber was bleibt ihnen für eine Wahl?
Garrosh ist nicht größenwahnsinnig, den Eindruck erweckt eher Sylvanas und ja, ich sehe eine etwas größere Bombe weniger gefährlich, als eine Seuche, die Orte wie Süderstade für Jahrzehnte vollkommen unbewohnbar macht.
Einen gewissen Größenwahn seh ich bei Garrosh schon. Wer den Spruch prägt "Höllschreis Auge ist überall!", ist aus meiner Sicht sehr stark von sich überzeugt. Und Süderstade ist nur für die Lebenden unbewohnbar geworden, womit die Ziele der Verlassenen erreicht wären. Sie können dort nämlich eine Basis errichten.
Ich sehe das Ganze ein wenig neutraler. Jede Rasse hat eine gewisse Daseinsberechtigung. Und nur weil die Verlassenen eine radikalere Weise haben, um sich zu behaupten, heisst es nicht, dass dies sofort zu einer neuen Geißel führt.
Man muss es auch mal so sehen: Sylvanas bekommt nur Gegenwind und Misstrauen. Die Allianz, inbesondere die Menschen wollen sie vernichten, weil sie Ansprüche auf lordaeron erheben. Die Orcs und die Tauren legen ihnen Steine in den Weg, weil sie die Verlassenen für wider der Natur halten. Natürlich müssen sie sich da behaupten.
Ausserdem, warum sollte ein König in Stormwind Besitzansprüche auf Lordaeron haben? Die meisten Verlassenen sind ehemalige Bürger Lordaerons, also liegt der Anspruch am Ehesten bei denen!