Wehrpflicht - ja oder nein?

Bist du für die Wehrpflicht?

  • Ja, ich bin für eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, ich bin gegen eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
Klar kann man es so hinstellen, das "Alle" beim Bund saufen. Ist halt ne verallgemeinerung, so wie alle Bauarbeiter Bild lesen und Bier trinken....bla.

Da ich selber beim Bund bin kann ich sagen : Von den Längerdienenden trinken die wenigsten regelmäßig und wenn dann nur in Maßen...sprich max. 1-2 Bier und auch nicht täglich. Nen schwarzes Schaf gibts natürlich immer, der sich dann direkt nach Dienst den Tequila in den Hals schüttet, aber der Kerl ist auch kaputt.
Und genau da liegt auch der Unterschied: die "Längerdienenden", womit Du vermutlich die Soldaten meinst die weiter gemacht haben. Aber diese Soldaten sind ja auch daran interessiert im Militär was zu erreichen, aufzusteigen, was auch immer. Das find ich ja auch gut und recht. Ich hab nie gesagt, dass ich das Militär komplett auflösen möchte. Nur sollte nicht die Frage grundsätzlich sein: bist Du tauglich fürs Militär? Wenn nein geh zum Zivi, sondern die Frage sollte sein: möchtest Du lieber zum Militär oder zum Zivi? Die Aufgaben von Wasserschutz, etc könnte die Zivis genauso gut erledigen wie das Militär und zusätzlich könnte man noch grosse Geldsummen brach liegenden Militärguts wie Waffen, Panzer und Munition einsparen und für Sinnvolleres einsetzen.
Ein Soldat der freiwillig zum Militär geht ist garantiert wesentlich motivierter als einer der dazu gezwungen wird. Natürlich würde man im Alternativszenario immernoch gezwungen werden irgendwo mitmachen zu müssen. Aber ehrlich gesagt denke ich, dass der demotivierte Zivi wesentlich nützlicher für die Gesellschaft ist als der demotivierte Soldat. Im Endeffekt tun beide nicht sonderlich viel, das ist klar, aber das was sie tun kann bei den Zivis wesentlich sinnvoller eingesetzt werden.

@Davatar : Solche "Bereitschaftseinheiten" gibt es. Sind die sogenannten Krisenreaktionskräfte, die wechseln alle 2-3 Monate und d.h. die sitzen eigentlich permanent auf gepackten Taschen. Falls irgendwo eine Krise los geht müssen diese Einheiten innerhalb von 72 Stunden in der Krisenregion eintreffen. Betrifft vor allem Kampftruppen der Division Spezielle Operationen und Divison Luftlandeoperationen also vor allem Fallschirmjäger.
Die Soldaten haben natürlich trotzdem Freizeit aber müssen z.b. innerhalb von 8 Std die Kaserne erreichen können. D.h. Urlaub auf Malle ist in dieser Zeit nicht.
Ok das ist natürlich klar dass die dann dementsprechend nüchtern sein müssen. Aber ich denke das dürfte ja von sich aus schon klar sein ohne gross drüber diskutieren zu müssen. Dennoch danke für die Ausführung.

Schaue die mal das an hier

Es liegt wohl einfach nur daran das man über mansches einfach mal wegsehn kann!
was du aber hier behauptest ist das bei der Bundeswehr alle und jeder nur am saufen ist!
Es hat niemand was dagegen sich nach Dienstende mal 2-3 bier zu können.

Beleidige auch bitte nicht Affen den das sind Tiere die Denken können!
Ich denke wir alle sind uns im Klaren, dass von den Gesetzen und Statuten her das Militär Disziplin und Gehorsam von ihren Soldaten auch in der Freizeit wünscht. Was im Grundsatz sein sollte darüber spreche ich aber auch nicht sondern was tatsächlich ist.

Und Affen hab ich nie beleidigt. Ich habe ausdrücklich geschrieben: Wenn Du (bzw egal wer) unter Affen leben würde, würde man früher oder später deren Verhalten annehmen. Stichworte: Rudelzugehörigkeit, Gruppenverhalten, etc. Genauso verhalten sich halt die Soldaten abends auch.
Es gibt da so ein tolles Sprichwort: "Wenn man ins Militär geht fängt man entweder an zu rauchen oder zu saufen."
Und nein, das Sprichwort hab nicht ich erfunden, das gibts schon seit einiger Zeit.
 
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@Davatar

Also ist es tatsächlich nicht der Bundeswehr anzulasten, wenn sich ihre Grundwehrdienstleistenden Abend für Abend die Kante geben, als wenn sie dies bei ihrer Zivilstelle bei Aufkommen von Langeweile genauso machen würden. Also doch ausschließlich ein rein gesellschaftliches Problem der Jugend, die nichts mit ihrer Freizeit anzufangen weiß, als sich mit Alkohol den Abend schöner zu gestalten. Demotivierte junge Männer/Frauen sind, egal wo sie eingesetzt werden, eine einfache Belastung.
 
Gut, dann schaffen wir die Wehrpflicht einfach ab und das Problem ist gelöst Noxiel
wink.gif
(Vorsicht, Ironie!)

Und das Problem auf die Jugend abzuschieben seh ich auch nicht wirklich als tolle Einstellung. Die Jugend war im Gros schon immer etwa gleich, es gab schon immer eine gewisse Verteilung an "aufmüpfigen Jugendlichen" und gemässigteren Jugendlichen.

Oder alternativ überarbeiten wir die Wehrpflichtsgeschichte so dass die Soldaten im Militär sind die das auch wirklich wollen und der Rest geht zu den Zivis. Durch den entsprechenden Zivi-Anstieg könnte man die Zeit die man dort verbringen muss dementsprechend verkürzen und durch die eingesparten Kosten von mir aus den Sold der Soldaten erhöhen damit eine Wehrdienstzeit auch wirklich eine interessante Alternative zum Berufsleben darstellt. Natürlich ist das hier was ich schreibe alles sehr vereinfacht, dennoch sollte es in etwa zeigen worauf ich hinaus will:

Die Wehrpflicht im Grundsatz wie sie jetzt ist soll überarbeitet werden, das Militär soll zum Berufsmilitär werden: denn nur ein motivierter Soldat ist auch ein sinnvoller Soldat. Die Pflichten die bisher das Militär übernommen hat wie Überschwemmungsschutz, etc könnten von den Zivis genauso gut erledigt werden wie vom Militär.
Und schlussendlich hab ich lieber nen Bagger mehr für die Zivis der irgendwo für den Ernstfall rumsteht als nen Panzer mehr, der für einen Ernstfall rumsteht der heute nicht mehr allzu realistisch ist. (und nein ich bin kein Pazifist, aber ich betrachte brach liegendes Material das Millionen kostet als unnötige Investition)
 
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Also ich find die Wehrpflicht eigentlich ganz gut. Is ja nicht so das man nur Zeit absitzt und sich herumkomandieren lässt.
Dort erlebt man eigentlich eine tolle Zeit, lernt viel neues kennen, Kameradschaft, Disziplin und eigentlich auch Spaß! Wenn man Glück hat kommt man
auch ins Ausland oder eben weiter Weg von zu Hause und schileßt dort Freundschaften und sonstiges.

MfG
 
Womit wir endlich beim Kernthema sind, das lautet: "Sind alle bzw. die meisten Wehrpflichtigen gelangweilt und demotiviert?"
Ich halte dagegen, dass die Bundeswehr ihren größten Personalbedarf an Zeitsoldaten und FWDL aus den Grundwehrdienstleistenden rekrutiert.

Und eine Verkürzung der Zivistellen würde doch auch bedeuten, dass in kürzerer Zeit mehr Leute auf ihren Posten eingelernt werden müssen, was abermals Personal bindet und höhere Kosten verursacht (wobei ich kein Wissen über die Mechanik von Zivildienstleistenden habe).

Und wie gesagt, welche Zivilstellen verfügen denn über Material und Mannstärke um bei Umweltkatastrophen in dem Maße zu helfen, wie es die Bundeswehr mit ihren Soldaten kann? Struktur, Hierachienetze und Organisationsmodelle müssten dafür schließlich auch erst entwickelt und unterhalten werden.
 
dann sollen sie das mal tun.

lieber nen gut ausgebildeten katastropheneinsatzleiter mit nem eingespieltem team. als nem bw-unteroffizier mit 10 wehrdienstleistenden.
 
Oder alternativ überarbeiten wir die Wehrpflichtsgeschichte so dass die Soldaten im Militär sind die das auch wirklich wollen und der Rest geht zu den Zivis.

Gott behüte mich vor demotivierten Zivis in ihrem Krankenwagen
wink.gif


Ich weiss nicht ob ich das so toll fände mich von Zivis pflegen zu lassen die da nur ihre Zeit absitzen.

Wohlgemerkt bei uns wurde am feierabend auch gefestet und sicher auch getrunken. Aber wer es nicht geschafft hat am nächsten morgen sein Pferd zu füttern und bereit zu machen, ist schlicht und einfach in der Kiste gelandet, das passiert einmal dann hats jeder kapiert.

Und Zivis ziehen sich wohl manchmal sogar wärend der Arbeit das eine oder andere Bier rein, das ist ein Persönliches Problem einiger Personen.
Ich habe übrigens noch nie Alkohol getrunken und habs auch durch die Army geschafft ohne mich untern Tisch zu saufen.

mfG René
 
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Sind wir doch mal ehrlich! Wer rechnet heute schon mit einem großen vaterländischen Verteidigungskrieg?

Selbst wenn der Iran uns den Krieg erklären würde es ihm wohl schwerfallen seine Truppen durch den Zoll zu kriegen! oO

Also kann eigentlich die Antwort nur sein:

Pflicht zum Zivildienst! für Männlein wie auch Weiblein! Alternativ: Ersatzdienst bei der Bundeswehr!

Das wäre in meinen Augen die sinnvollste Alternative zur Zeit!
 
Ich halte dagegen, dass die Bundeswehr ihren größten Personalbedarf an Zeitsoldaten und FWDL aus den Grundwehrdienstleistenden rekrutiert.

Das ist vielleicht der wichtigste Grund für die Wehrpflicht.
Die Erfahrungen der Staaten, welche die Wehrpflicht aufgegeben haben, zeigen, dass bestimmte gesellschaftliche Kräfte für die Streitmacht praktisch nicht mehr zu gewinnen sind, selbst wenn man enorme Summen für Werbemaßnahmen aufwendet. Man kommt z.B. an Abiturienten einfach nicht ran.
Man muss dann vermehrt auf Personen zurückgreifen, die außerhalb in den Streitkräften DIE Chance sehen, ihrem Umfeld zu entkommen; leider sind dies regelmäßig Personen mit einem niedrigen Bildungsgrad und keiner wünschenswerten Sozialisation.
Dass die Abschaffung der Wehrpflicht kostensenkend wirken würde, darf mittlerweile als mehrfach widerlegt gelten.


@scrätcher
Einen nichtdiskriminierenden Pflichtdienst würde auch ich befürworten, allerdings sehe ich nicht, warum in Anbetracht der faktischen Wahlfreiheit zwischen Wehrdienst und Zivildienst ein Paradigmenwechsel erfolgen sollte. Zumal man den zivilien Sektor nun auch nicht mit jungen Menschen fluten sollte. Bei der von Dir vorgeschlagenen Variante wäre eine Regulation über eine Ausmusterung nur schwerlich vorstellbar.
 
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dann sollen sie das mal tun.

lieber nen gut ausgebildeten katastropheneinsatzleiter mit nem eingespieltem team. als nem bw-unteroffizier mit 10 wehrdienstleistenden.
Korrekt! Natürlich kann eine Veränderung nicht von heute auf morgen kommen. Aber langfristig könnte das Geld das im Militär zT verschleudert wird für die entsprechende Infrastruktur der Zivis eingesetzt werden.

Gott behüte mich vor demotivierten Zivis in ihrem Krankenwagen
wink.gif


Ich weiss nicht ob ich das so toll fände mich von Zivis pflegen zu lassen die da nur ihre Zeit absitzen.
Ich behaupte mal dass jemand der in nem Krankenwagen sitzt seine Arbeit wesentlich ernster nimmt als jemand der alten Leuten die Topfpfannen leert
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Wohlgemerkt bei uns wurde am feierabend auch gefestet und sicher auch getrunken. Aber wer es nicht geschafft hat am nächsten morgen sein Pferd zu füttern und bereit zu machen, ist schlicht und einfach in der Kiste gelandet, das passiert einmal dann hats jeder kapiert.

Und Zivis ziehen sich wohl manchmal sogar wärend der Arbeit das eine oder andere Bier rein, das ist ein Persönliches Problem einiger Personen.
Ich habe übrigens noch nie Alkohol getrunken und habs auch durch die Army geschafft ohne mich untern Tisch zu saufen.

mfG René
Ok ich fahre nach der Einstellung, dass man Alkohol während der Arbeit grundsätzlich nicht konsumiert, dabei spielt es keine Rolle welche Arbeit man verrichtet (naja vom Bier-/Schnapsbrauer mal abgesehn
smile.gif
). Und ich denke (und hoffe) dass es sich da eher um die Ausnahme als die Regel handelt.
 
Oder alternativ überarbeiten wir die Wehrpflichtsgeschichte so dass die Soldaten im Militär sind die das auch wirklich wollen und der Rest geht zu den Zivis.

Erm, genau so ist die Wehrpflicht in Deutschland. Man geht nur davon aus, das jeder nach dem Grundgesetz Wehrdienst leisten WILL !!! Wer keinen Wehrdienst leisten will verweigert und macht Zivi. So steht es auch im Grundgesetz.

Art. 12a [Wehr- und Dienstpflicht]
(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
(2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen.''


Wer beim Bund ist obwohl er da nicht hin wollte war einfach nur zu faul ne Verweigerung zu schreiben. Genug Zeit hat man, denn schließlich kann man ab der Musterung verweigern und diese findet ja meistens im Alter von 16-17 statt also noch mindestens über 1 Jahr vor Beginn des Wehrdienstes.
 
[...] Aber langfristig könnte das Geld das im Militär zT verschleudert wird für die entsprechende Infrastruktur der Zivis eingesetzt werden.

Um es dann in zivilen Einrichtungen zu verschleuden, welche schließlich 24/7 unterhalten werden müssen, um im Falle eines Notfalles schnell und zeitnah aktiviert werden zu können. Betreibt man stattdessen keinen stetigen, ich sage mal, Standort, dauert die Einberufung, neuerliche Ausbildung und Aktivierung der zivilen Kräfte mehr Zeit und Geld. Womit wir wieder beim Problem der Personalfluktuation wären, die durch ständiges Personal ausgeglichen werden müsste....

Beispiel Bundeswehr: Der Gruppen- /Zugführer bleibt als Kopf der Gruppe über Jahre mit seinen Erfahrungen verfügbar, die er neben seiner Hauptaufgabe innerhalb der Armee, bereitstellen kann. Der Grundwehrdienstleistende bekommt, unwichtig welche Funktion er später ausübt, die Kernkompetenzen durch die AGA mit auf den Weg, was ihn für einen Katastropheneinsatz wesentlich wertvoller macht.
 
@scrätcher
Einen nichtdiskriminierenden Pflichtdienst würde auch ich befürworten, allerdings sehe ich nicht, warum in Anbetracht der faktischen Wahlfreiheit zwischen Wehrdienst und Zivildienst ein Paradigmenwechsel erfolgen sollte. Zumal man den zivilien Sektor nun auch nicht mit jungen Menschen fluten sollte. Bei der von Dir vorgeschlagenen Variante wäre eine Regulation über eine Ausmusterung nur schwerlich vorstellbar.

Meiner Meinung nach gibt es einfach mehr Naturkatastrophen und defizite in den sozialen Berufen wie es wahrscheinlich wäre, das Reservisten für den Krieg gebraucht werden würden. Somit könnte man den Schwerpunkt eben auf die zuerst genannten Punkte verschieben. Das würde den Staat insofern entlasten, dass ausgebildetes Krankenpflegepersonal auch mal wieder mehr Zeit für Patienten hat und nicht nur den ganzen Tag mit Betten machen beschäftigt ist.

Immerhin schimpfen wir uns ja noch Sozialstaat. Also könnte man ruhig die Pflicht an der Allgemeinheit in sozialen Einrichtungen einführen.

Vielel Leute glauben irrtümlich, dass es drei Möglichkeiten gibt: Bund, Zivildienst, Ausmusterung. Man darf nicht vergessen, dass Personen ausgemustert wurden die für den Dienst nicht tauglich waren. Dementsprechend müßte man das neue Modell erst einmal austesten, wieviele Zivildienststellen vorhanden und wieviele "Pflichtige" es gibt. Allein durch die Tatsache das auch Frauen gleichberechtigt dieser Pflicht unterliegen, würde sich eine erhöhte Anzahl von Pflichtigen ergeben.

Stimmt sie halten beim Zoll, und fragen ob sie durch dürfen O.o

Zoll in Frankreich: Hallo, was ist der Grund ihrer Einreise?
IranischerSoldat: Ich bin auf der Durchreise
Zoll in Frankreich: Wo gehts denn hin?
Iranischer Soldat: Deutschland Krieg führen.

Keine Sorge! Die Rohstoffvorkommen reichen noch einige Zeit, also das einzige was momenten in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich wäre, das wär ein Volksaufstand und da brauchen wir sicher keine "schlagkräftige Truppe"!^^
jester.gif
 
Um es dann in zivilen Einrichtungen zu verschleuden, welche schließlich 24/7 unterhalten werden müssen, um im Falle eines Notfalles schnell und zeitnah aktiviert werden zu können. Betreibt man stattdessen keinen stetigen, ich sage mal, Standort, dauert die Einberufung, neuerliche Ausbildung und Aktivierung der zivilen Kräfte mehr Zeit und Geld. Womit wir wieder beim Problem der Personalfluktuation wären, die durch ständiges Personal ausgeglichen werden müsste....
Dennoch sehe ich wesentlich grösseren Nutzen für die Allgemeinheit das Geld in zivilen Einrichtungen zu verschleudern als diese in überflüssige Waffen und Munition zu investieren. Denn die zivilen Einrichtungen baut man ja nicht damit sie schön aussehen sondern um etwas für die Bevölkerung zu tun.

Noxiel schrieb:
Beispiel Bundeswehr: Der Gruppen- /Zugführer bleibt als Kopf der Gruppe über Jahre mit seinen Erfahrungen verfügbar, die er neben seiner Hauptaufgabe innerhalb der Armee, bereitstellen kann. Der Grundwehrdienstleistende bekommt, unwichtig welche Funktion er später ausübt, die Kernkompetenzen durch die AGA mit auf den Weg, was ihn für einen Katastropheneinsatz wesentlich wertvoller macht.
Nach aktueller Lage macht ihn das wesentlich wertvoller für einen Katastropheneinsatz, korrekt. Aber es geht ja genau darum, die gesamte Strukturierung so zu gestalten, dass die Armee genau das macht was sie machen soll: Grenzen sichern und für den militärischen Notfall bereit sein.
Und dass parallel der Zivildienst das tut, was er tun soll: der Zivilbevölkerung helfen. Da gehört meiner Meinung nach Katastrophenschutz komplett dazu.
 
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Da gehen dann unsere Meinungen in dieser Detailfrage auseinander, wie wohl auch bei der ganzen Pro/Contra Diskussion.
 
Ich heiße die Diskusion mit Davatar Gut!

Er Demtiert recht gut auch seine argumente sind Stich fest!

Nur sollte es mal einen anstoß bringen sich zu fragen ,wenn heute schon 50% sich davor drücken der wehrpflicht nachzukommen wer glaubt ihr macht dann Freiwillig dienst beim THW?

Deswegen gibt es ja die Ausnahmen wer so und so lange bei der Freiwilligen Feuerwehr oder Thw oder bei der rettung tätig ist ist davon befreit!

Na klar kann ein guter THW Gruppenführer mit seinen Leuten hervorragende Arbeit leisten aber es ist leider auch so das sie eben nur regional schnell handeln können.(es bedarf unbedingt Hilfe bei der THW was die Ausrüstung ect. betrifft)

Auch kann der Thw zwar genau so schnell handeln wie die Truppe,aber die Stärke die die truppe aufbringen kann liegt beim THW leider nur in Träumen.

Was eben wie ich finde die wehrpflicht unverzichtbar macht!
 
Ich heiße die Diskusion mit Davatar Gut!

Er Demtiert recht gut auch seine argumente sind Stich fest!

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich genieße die Diskussion mit Davatar sehr. Schon allein aus dem Grund, dass man mit ihm, wie mit manch anderem auch, überhaupt auf einem gewissen Niveau debatieren kann. Nur werde ich vermutlich ebensoviele Argumente gegen seine These finden, wie er gegen meine.
Das die Bw bei schweren Unfällen und Umweltkatastrophen unterstützt halte ich für sehr gut, ein komplettes Herauslösen des notwendigen Materials, und des menschlichen Aspekts halte ich aber aus o. g. Gründen für falsch.
 
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich genieße die Diskussion mit Davatar sehr. Schon allein aus dem Grund, dass man mit ihm, wie mit manch anderem auch, überhaupt auf einem gewissen Niveau debatieren kann. Nur werde ich vermutlich ebensoviele Argumente gegen seine These finden, wie er gegen meine.
Dankeschön das beruht auf Gegenseitigkeit
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Gut, dann stell ich mal die Frage Noxiel: bist Du mit der derzeitigen Situation der Wehrpflicht, des Militärs und der Zivis zufrieden, wenn ja warum und wenn nein, was sollte man Deiner Meinung nach ändern? (Die Frage darf oberflächlich oder auch bis ins Detail beantwortet werden, je nach Zeit und Lust die Du grad hast)
 
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Meiner Meinung nach gibt es einfach mehr Naturkatastrophen und defizite in den sozialen Berufen wie es wahrscheinlich wäre, das Reservisten für den Krieg gebraucht werden würden. Somit könnte man den Schwerpunkt eben auf die zuerst genannten Punkte verschieben. Das würde den Staat insofern entlasten, dass ausgebildetes Krankenpflegepersonal auch mal wieder mehr Zeit für Patienten hat und nicht nur den ganzen Tag mit Betten machen beschäftigt ist.

Immerhin schimpfen wir uns ja noch Sozialstaat. Also könnte man ruhig die Pflicht an der Allgemeinheit in sozialen Einrichtungen einführen.

Vielel Leute glauben irrtümlich, dass es drei Möglichkeiten gibt: Bund, Zivildienst, Ausmusterung. Man darf nicht vergessen, dass Personen ausgemustert wurden die für den Dienst nicht tauglich waren. Dementsprechend müßte man das neue Modell erst einmal austesten, wieviele Zivildienststellen vorhanden und wieviele "Pflichtige" es gibt. Allein durch die Tatsache das auch Frauen gleichberechtigt dieser Pflicht unterliegen, würde sich eine erhöhte Anzahl von Pflichtigen ergeben.

Wenn nicht eine bestimmte Quote ausgemustert wird, sondern in den Pflegebereich flutet, dann wird dort möglicherweise Vollzeitbeschäftigung abgebaut und durch die günstigen Zivis ersetzt werden. Das ist am Ende des Tages dann auch nicht mehr sozial.
Zweitens bin ich mir aber auch nicht sicher, ob diese Regelung nicht unter Umständen dazu führen kann, dass drei Leute an einem Hebel sitzen. Ich denke nicht, dass der Staat um eines Prinzips willen die Lebenszeit der Bürger in Anspruch nehmen sollte.
Eine Gleichverpflichtung könnte man auch in dem aktuellen System erreichen. Dafür benötigt man keine Systemumstellung.
Bevor man diese Umstellung realisiert, sollte man in der Tat den tatsächlichen Bedarf an Zivistellen klären und an Modellen untersuchen, welche Auswirkungen die anvisierte Veränderung haben würde. Diese Frage werden wir beide hier aber nicht beantworten können.

Hinsichtlich des Materials und der Mannstärke für Umweltkatastrophen, so kommt es auf die jeweilige Katastrophe an. Bei der Oderflut etwa war ein so großer Bedarf gegeben, wie er regelmäßig nicht auftritt. Daher wäre es wenig sinnvoll, zusätzlich im Zivilbereich eine konkurrierende Struktur aufzubauen. DAS wäre allerdings Geldverschwendung.
Für die übrigen Unglücksfälle, also den Normalfall, reichen m. E. unsere aktuellen Einrichtungen.

Ein Punkt der hier etwas zu kurz kommt:
Wenn wir uns in dieser Welt engagieren wollen, dann müssen wir eine Bundeswehr haben, die international eingesetzt werden kann.
Auch aus diesem Grund ist einerseits ein völliger Verzicht auf eine Streitkraft nicht sinnvoll.
Ferner aber sollte man sich der Mittel bedienen, um erfolgreich zu rekrutieren, worunter ich verstehe, dass man nicht nehmen muss, was willig ist und darüber noch froh sein kann.

Dies berührt bereits das Argument der Nachwuchsgewinnung. Es geht bei der Wehrpflicht aktuell nicht vorwiegend darum, große Reserven zu entwickeln (wobei man Kriege nie wirklich ausschließen kann; ein Restrisiko bleibt, allein schon durch die Bündnispflichten im Rahmen der Nato; deshalb kann man darauf nicht gänzlich verzichten). Jedenfalls würde eine Systemumstellung m.M.n. insoweit dieselben Folgeprobleme aufwerfen, wie sie eine Umformung in eine Berufsarmee hätte.
 
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