Wehrpflicht - ja oder nein?

Bist du für die Wehrpflicht?

  • Ja, ich bin für eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, ich bin gegen eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
Ich war 1 Jahr beim Bund (neun Monate Grundwehrdienst, 3 Monate freiwillig) und es hat mir persönlich viel gebracht. Da ich bis dato keine Berufserfahrung hatte, hat der Bund etwas "Form" in mein liederliches Schülerleben gebracht. Man hat so einige über Respekt, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Unterstützung gelernt. Werte, die gerade heutzutage immer seltener sind.

Dann gabs noch 9 Monate Berufserfahrung im Lager-, Transport- und Gefahrstoffwesen (das ist allerdings von Einheit zu Einheit und Stelle zu Stelle unterschiedlich, wie ich im Freundeskreis feststellte^^) und man hat einen guten Blick auf sein eigenes Leben bekommen (sowie etwas mehr Sinn für Ordnung *hust*).

Natürlich geht nicht jeder so aus der Bundeswehr, natürlich möchte nicht jeder den "Dienst an der Waffe" ableisten. Allerdings sollte man dann wenigstens Zivildienst machen, denn auch da lernt man (meist) so einiges fürs spätere Leben und engagiert sich für die Bevölkerung. Schließlich und endlich noch etwas zum Sinn der Bundeswehr:

Flutkatastrophe in Sachsen, ohne die Bundeswehr wäre die Elbe-Katastrophe ein ganzes Stück schlimmer gewesen (ich war dabei). In Deutschland lebt man natürlich recht sicher und beschützt. Aber auch das nicht ohen Grund. Wenn es mehr Umweltkatastrophen gäbe, wäre auch hier die Armee präsenter. Derzeit dient man als Soldat aus Deutschland im Ausland meist als Entwicklungs- und Aufbauhelfer. Wollt ihr eine solche Funktion, also anderen zu helfen und zu unterstützen (denn Auslandseinsatz heißt eben nicht, ich fahr in den Südosten und knall mir ein paar Terroristen ab) wirklich einfach ablegen?
Das hat auch direkt was mit den Grundwehrdienst zu tun. Gründe dafür sind vielfältig: Ressourcen, Kosten, usw der Soldaten auf Zeit sind begrenzt, können aber öfter durch Wehrdienstleistende entlastet werden. Gibt es keine Wehrdienstleistenden mehr, dann ist Deutschland auch in seinr Außenpolitischen handlungsweise stärker eingeschränkt.

PS: Ich kenne übrigens keinen, dem der Bund geschadet hätte. Den Meisten haben die 3 Monate Grundausbildung sogar richtig gut getan.
 
nettes zitat aus der generalität, was meine meinung unterstützt:

"Die rasante technische Entwicklung, und das Ende des territorialen Prinzips sprechen für eine Armee aus qualifizierten Sicherheitsexperten und gegen die nette Heerschar aus Schützengrabenjungs von nebenan ... Die Wehrpflicht gehört ins Einmachglas der Geschichte, das 'Dienen' sollte durch das 'Leisten' ersetzt werden."

den ganzen artikel gibts hier:

http://www.stern.de/politik/deutschland/:W...cht/706570.html


man kann zwar nicht alles glauben, was der stern so publiziert, aber ich denke dass er hier richtig liegt. auch wenn es dieses jahr wahrscheinlich nichts wird.
 
Aber anscheinend Toll genug um hier zu leben ?

Als Wehrpflichtiger gehst du eh nicht in den Einsatz und allgemein gilt, das Freiwillig Längerdienende (FWDL) nur freiwillig in den Einsatz gehen. Nur Zeitsoldaten und Berufssoldaten können in den Einsatz befohlen werden.

Und du lässt dir nicht gern etwas befehlen ? Als was arbeitest du ? Wenn du kein Chef von irgendwas bist kriegst du genau so "Befehle" wie beim Bund. "Ein Befehl ist die Anweisung zu einem bestimmten Verhalten oder Tätigkeit" lautet die Definition des Befehls !

Das einzige was beim Bund anders ist, das es halt etwas zackiger und förmlicher zugeht als im zivilen.

Informier dich erstmal und setz dich mal mit dem Thema auseinander, bevor du dir eine Meinung bildest. Ich weiss ja nicht ob du oder deine Familie irgendwann mal ne Kreuzfahrt oder sowas macht und ich wette du wärst der erste der nach Rettung schreien würde, wenn Piraten euer Schiff entern !


also bitte.. ich bin jetzt mitte 20. ich wurde vor einigen jahren in diesem land geboren. warum weiss ich nicht, aber ich finde diese tatsache bedingt nicht, das ich alles toll finden muss, oder für alles dankbar sein muss. wo ich mich wann und wie aufhalte steht mir absolut selbst frei (zumindest erzählt man uns das permanent). da hast du recht. aber weil menschen nunmal gerne grenzen ziehen (und auch sehr gerne darum kämpfen) ist es nicht so leicht "überall" zu sein.

thema "nur freiwillig in den einsatz gehen": also das ist ja auch mal ne antwort ..
warum mache ich eine grundausbildung, lerne wie ich effektiv und schnell menschen töte? um dann freiwillig nach afghanistan zu ziehn? oder um zuhause zu bleiben? ich glaube - und das erschüttert mich sehr- das bei vielen, gerade jugendlichen soldaten eine ziemlich starker drang ist, sich zu beweisen oder "held" zu sein. und vor sowas hab ich tatsächlich angst. denn ich denke das der überwiegenden masse nicht ganz klar was für eine hohe verantwortung sie tragen, wenn sie mit waffen an schulen, öffentlichen plätzen oder anderen orten stehen. oder welches "feindbild" sie haben.

welchen beruf ich hab? ich bin erzieher. natürlich muss ich auch da mit "befehlen" umgehen können. aber es ist schon was anderes wie bei der bundeswehr, das kannst du nicht vergleichen.

deinen "zackigen befehl" brauch in nur bedingt. dieser fetisch ist bei mir nicht so ausgeprägt als bei anderen. aber ich kann schon verstehn das es manche menschen reizt, so "geführt" zu werden. das spricht sowas "ur-loyales" im (vor allem männlichen) denkapparrat an. das wolln viele. sozialromantik.


wenn ich mit meiner "familie eine kreuzfahrt mache" und (wie du sagst) "gekapert" werde und dann sicherlich auch "der erste" bin, der nach "rettung" schreit werde ich an deinen rat denken. und auch wie überflüssig deine aussage ist.

seit jahren kippen europäische boote ihren gift und atommüll in den ozean vor somalia. fremde fischer (fabrikboote, die dinger sehen aus wie schwimmende städte) überfischen den eigentlich extrem reichhaltigen fischbestand (eines der letzte großen thunfischgebiete unseres planeten). permanent schwimmen vor somalia gigantische mengen toter fische an. die menschen dort bekommen krebs, weil sie müll wegräumen den sie selber niemals produziert haben. kindern fault das zahnfleisch weg, weil sie das gift auch in iherer nahrung aufnehmen, nicht nur durch fisch, sondern auch durch den wasserkreislauf im inland.
früher war das hauptexportmittel der somalis fisch. heute fangen sie nichtmal genug um sich selbst zu ernähren.
das regime is korrupt, wird gespeisst von den fetten new yorker bossen. das sind übrigens die selben, die das piratengut an/verkaufen.

das ist alles keine lüge. seit jahren prangert die uno die lebensumstände an, unter welchen die menschen dort leben. und abhauen können sie nicht so einfach.

aber das beste kommt jetzt: jetzt bekommen diese ganzen schlimmen verklappungsschiffe auch noch geleit. von amerikanern, deutschen und soweiter. die stellen ihre tapferen recken auf ein boot und geben den schussbefehl.
aber ich glaube ganz fest das man SO keinen erfolg erziehlt. das ist ein kampf gegen windmühlen.


so kann und darf man nicht argumentieren. hier geht es nicht nur um "mein" schicksal, sondern auch das der >"piraten"<.

mit diesem wissen hab ich übrigens nichtmal das verlangen eine "kreuzfahrt mit meiner familie" durch den ozean vor somalia zumachen. es zeugt schon von starker ignorantz, so zu argumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kanns dieses "Beim Bund werde ich zum töten ausgebildet" nimmer hören.

Zeig mir den Rekruten der vom Ausbilder gelernt hat "Wenn du einen Menschen dahin schlägst stirbt er ganz schnell".... sowas gibts nicht.
Man lernt den Umgang mit den Waffen, das tun Polizisten, Personenschützer und Wachpersonal auch. Werden die auch fürs Töten ausgebildet ?
 
soldaten werden zum töten ausgebildet. die deutsche bundeswehr geht auf jeden fall verantwortungsvoller damit um. aber waffen benutzt man um andere zu töten. nicht um sie zu streicheln.

und in anderen armeen wird dieses thema auch extremer angegangen. ein freund von mir hat seinen wehrdienst im ural leisten müssen. das war das schlimmste erfahrung in seinem leben.

ich bestreite überhaupt nicht, das es schutzeinrichtungen geben muss. aber bitte mit verantwortungsbewusstsein!!!!!!!!
 
soldaten werden zum töten ausgebildet. die deutsche bundeswehr geht auf jeden fall verantwortungsvoller damit um. aber waffen benutzt man um andere zu töten. nicht um sie zu streicheln.

In vielen westl. Armeen (Schweiz etc.) wird das Töten nicht ausgebildet, sprich nur in Spezialeinheiten.

Unser Stgw. ist zum Bsp. nicht zum töten gegedacht, sondern um Feinde ausser Gefecht zu setzen.
Erkennst du auch am relativ kleinen Austrittsloch (ja ich weiss wenn die Blase voll ist zerfetzt es den Gegner halt).

Kopfschüsse sind in der Ausbildung (ja gestellte Ziele!) bei uns nicht erlaubt, bei euch auch vermute ich.
Du lernst in diesen Armeen keine tödlichen Nahkampfangriffe, kein lautloses Ermeucheln etc.

Was sagt uns das?
 
Ansonsten wäre eine "Wehrpflicht" längst überflüssig.

Vielleicht Armeen überhaupt....
Nebenbei:
In der Antike wurde m.W.n. sogar mal ein römischer Kaiser durch einige Legionen ausgerufen (Epoche Soldatenkaiser), der bald darauf verkündet haben soll, den Weltfrieden anzustreben und über Zeiten zu sinnieren, in denen Armeen nicht mehr benötigt werden würden. Die Legionäre ergriffen daraufhin arbeitsplatzsichernde Maßnahmen.....^^

Würden wir jetzt die Wehrpflicht im zuge der Gleichberechtigung von heute auf morgen exakt so umsetzen wäre die Folge das die Bundeswehr mit mehr Personal "geflutet" wird.

Davon ausgehend, dass Frauen nicht gleich befähigt sind (nebenbei: gutes Beispiel!) besteht bei der Wehrpflich die Möglichkeit, wehrpflichtige Bürger als untauglich abzuweisen. Dies verhindert ein Fluten.
Ich sehe aber nicht, wie man, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im zivilen Bereich ausmustern könnte.

Letztlich wäre wohl die fairste Lösung:

Männer haben weiterhin Wehrpflicht, alternativ: Zivildienst oder Kastastrophenschutz
Frauen haben Pflicht zum Zivildienst oder Katastrophenschutz, alternativ: Bundeswehr

Und das "die meisten Zeit und Berufssoldaten werden aus den Wehrpflichtigen rekrutiert, laß ich nicht gelten! Selbst wenn man die Schlaganzahl der Rekruten erhöht werden auch die Bewerbungen in sämtlichen Laufbahngruppen zunehmen. Sinniger wäre es, die Laufbahngruppe der Offizier attraktiver zu gestalten wenn diese gesucht werden.
Ja, das wäre ein überlegenswerter Ansatz.
Es bestünden lediglich zwei Probleme:
Gegebenenfalls Flutung des zivilen Sektors.
Beim Militär kann ausgemustert werden (Männer), im zivilen Bereich nicht (Frauen).
 
@thront
Deine Darstellung ist nur teilweise zutreffend.

Richtig ist, dass das Piratenproblem zum Teil damit zusammenhängt, dass die Lebensgrundlage der Fischer vor den afrikanischen Küsten illegal zerstört wurde.
ABER: das Piraterieproblem tauchte vor WEIT MEHR als zwei Jahren schon auf und betraf damals vornehmlich den ostasiatischen Seeraum! Dort galten die Vorraussetzungen nicht, welche Du als Erklärung anführst.
Weiterhin bleibt bei Deiner Betrachtung außen vor, dass der fehlende Küstenschutz vor Somalia nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass Somalia ein failing state ist. Das rechtfertigt nicht illegales Verhalten Dritter, hat dieses Verhalten aber wesentlich ermöglicht. Es besteht aber keine Pflicht anderer Länder, solche Küstengebiete zu schützen, wenn der befugte Staat dies nicht vermag. Es besteht streng genommen sogar kein Recht!
Ferner bleibt aber auch festzuhalten, dass die Piraten sich in kriminellen Organisationen zusammenschließen und ebenfalls das Machtvakuum für kriminelle Machenschaften nutzen. Das darf man nicht übersehen und gegebenfalls geschehenes und erlittenes Unrecht rechtfertigt nun einmal kein Unrecht.
Letztlich ist aber die Behauptung schlicht und ergreifend falsch, dass man gerade diejenigen mit Geleitzügen schützen würde, welche sich in der Region illegal verhielten.

Und nun zu Deinem vorherigen Beitrag, der von Stancer nicht zu Unrecht kritisiert wurde:

Ob Du Dir gerne etwas befehlen lässt oder nicht, ist für die Debatte über die Wehrpflicht irrelevant.
Aber nebenbei bemerkt kommt man im Leben nicht darum herum, sich von anderen etwas befehlen zu lassen und dem Befehl Folge zu leisten. Das ist auch in Deinem Leben unter Garantie schon der Fall gewesen.

Es mag sein, dass Du dieses Land nicht so sehr magst, dass Du für dieses Land zu sterben bereit wärest. Der Einwand, dass Du aber in diesem Land zu leben bereit bist, ist dann aber sehr wohl angebracht. Der Wehrpflichtige wird dem Grundsatz nach eingezogen und ausgebildet, damit er das Land gegen einen Angriff verteidigt. Das Land ist letztlich die Gesellschaft. In dieser lebst Du und von dieser profitierst Du. Daraus ergibt sich ein Anspruch der Gesellschaft auf Solidarität. Ich halte die von Dir formulierte Egozentrik nicht für vertretbar.

Bleiben die berechtigten Fragen, was die Bundeswehr in Afghanistan und vor Somalia zu suchen hätte.
Nun, ich darf wohl davon ausgehen, dass auch Dir bekannt ist, wer die Anschläge am 11.9.2001 verübt hatte und wo sich die Basis befand, von der aus operiert wurde. Und ich darf wohl davon ausgehen, dass Dir bekannt ist, dass nach der Ideologie dieser Organisation jeder Nichtmuslim und jeder nicht rechtgläubige und damit gottgefällige Muslim als Feind betrachtet werden muss und wird. Daraus ergibt sich also die Antwort, was die Bundeswehr in Afghanistan zu suchen hat.

Vor Somalia herrscht Piraterie. Piraten sind anerkanntermaßen Feinde der Menschheit. Es geht darum, Personen und Güter zu schützen (auch wenn es höchst bedauerlich ist, dass es erst wertvolle Güter treffen musste, damit man energisch einschreitet).

Zuletzt sollten wir nicht den Vogel Strauß machen und den Kopf in den Sand stecken, als ginge uns diese Welt nichts an. Nein, die Welt geht uns was an! Und deshalb sollten wir uns einmischen. Mir erscheint die von Dir gepriesene Egozentrik als eine mehr als fragwürdige Alternative.
 
Ich sehe aber nicht, wie man, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im zivilen Bereich ausmustern könnte.


Ja, das wäre ein überlegenswerter Ansatz.
Es bestünden lediglich zwei Probleme:
Gegebenenfalls Flutung des zivilen Sektors.
Beim Militär kann ausgemustert werden (Männer), im zivilen Bereich nicht (Frauen).

Der zivile Bereich hat eben nicht die gleichen Anforderungen wie der Militärische. Um genau zu sein, wäre eigentlich sicher Jede( r ) brauchbar, der nicht eine schwere Einschränkung hat. Aber wenn man mal ein bißchen quer denkt kommt man schnell auf eine Lösung: Bevorzug wird zum Zivildienst & freiwilligen sozialen Jahr herangezogen wer eben keine Lehrstelle oder etwas vergleichbares in Aussicht hat. Umkehrt: Wer eine Ausbildung über Zeit (z.B. über 2 Jahre) hat, wird davon erstmal ausgeschlossen.

Es mag sein, dass Du dieses Land nicht so sehr magst, dass Du für dieses Land zu sterben bereit wärest.

Vielleicht sollte man hier nochmal verdeutlichen: Ein Wehrpflichtiger geht nicht in Auslandseinsätze um die Politik seines Vaterlandes zu unterstützen. Sondern im Krisenfall verteidigt er sein Vaterland. Was in diesem Moment nichts anderes ist als seine Familie, Freunde und sein Hab und Gut.

Wenn man sich das nochmal ins Gedächtnis ruft, sieht man es nochmal aus einem anderen Blickwinkel....
 
Zum Beitrag, dass Armeen vielleicht selbst schon überholt sind, möchte ich noch etwas sagen.

Es gibt sehr viele Soldaten, Söldner, ja sogar Terroristen auf dieser Welt. Und der Mensch hat sich in den letzten 10000Jahren überhaupt nciht weiterentwickelt, was seine territoriale Mentalität angeht. Ein Land ohne Schutz ist ein Land für alle anderen. Ums mal so auszudrücken. Würden alle Europäer jetzt ihre Armeen "einstampfen", alle Waffen verbieten und jegliche kriegerische Intervention einstellen, dann würden wir spätesten 2-3dekaden später kein Europa mehr haben, wir würden dann eher zu Russland/USA/China etc pp gehören. Warum?

Ganz einfach: wir sind schutzlos. Das muss nciht mal als kriegerischer Akt laufen, aber man benötigt nun mal Schutz in dieser Zeit, das Gleichgewicht der Kräfte ist genau darauf ausgerichtet. Ist ein Land komplett schutzlos, so würde es entweder in Anarchie versinken (oder/und Möglichkeit 2), Hilfe in Anspruch nehmen (müssen), was wiederrum irgendwann zur Abhängigkeit führt, oder einer feindlich gesinnten Besatzungsmacht weichen (im Beispiel-Fall mal extremistische Islamisten, die sich ja derzeit in der Expansion befinden und radikale vorgehensweisen mit "Ungläbigen" haben; es geht hier anch wie vor um die radikalen, nicht um die normalen islamistischen Gläubigen. Das entspräche dann auch etwa den Kreuzzügen des Mittelalters: Erweiterung des Territorums unter Vorwand einer Religion).

Mag sein, dass das zu fiktiv ist, aber so weit über dem primitiven Menschen stehen wir noch lange nicht, dass wir auch ohne Verteidiger (in diesem Fall eine Armee) sicher sind.

Würden andere staatliche Organe die Funktion eienr Armee übernehmen, würde sich wiederum nichts ändern, mehr noch würde es die gleiche Diskussion lostreten (Warum darf unsere Polizeit Panzer fahren? Sowas brauchen die doch gar nicht!" usw^^).
 
Würden alle Europäer jetzt ihre Armeen "einstampfen", alle Waffen verbieten und jegliche kriegerische Intervention einstellen, dann würden wir spätesten 2-3dekaden später kein Europa mehr haben, wir würden dann eher zu Russland/USA/China etc pp gehören.
Soweit stimm ich zu.

Gegen die "Militarisierung" als evolutionstechnischen Status Quo der Menschheitsgeschichte hab ich noch so meine Bedenken.

Ich glaub der Urururvorfahren vor 10.000Jahren hat seine Keule neben dem Bett gereicht um seine "territorialen Interessen" durchzusetzen. Das mag angehen.
Das eine "Zusammenrottung" zu Siedlungsverbänden ökonomische und sicherheitstechnische Vorzüge mit sich bringt geh ich auch noch d'accord. Das Ganze abkürzend (Vergrößerung der Gruppe, Bildung einer Gesellschaft, schließlich Wahl eines Anführers, Territoriale Ansprüche etc) war es rückblickend ja doch immer so, dass der Anführer unter Zwang seine Waffenfähigen Männer in einen kriegerischen Konflikt geführt hat. Oder nicht? Braveheart etc sind fiktion. Wenn man's ich anschaut, wie die Unterwerfung mittelalterlicher oder antiker Völker etc stattgefunden hat... Nationalstolz/-bewusstsein und damit einhergehendes Zusammengehörigkeitsgefühl sind ein Kind, das kaum 200 Jahre alt ist und seinen Beginn mit der französischen Revolution hat. Dem Leibeigenen oder Landsknecht davor war es herzlich egal für welchen Adligen er seinen Kopf hinhalten musste. Vielleicht seh ich das immo auch aus einer verschobenen Perpektive.

Angesichts der "neuen" Funktion der Streitkräfte (inzwischen:) einer Nation halte ich das Modell des "Staatsbürgers in Uniform" immernoch für das praktikabelste, weil am schwersten Instrumentalisierbarstes. Ich messe der Mehrheit der Bürger sogar soviel Intelligenz bei, dass sie sich nicht zu einem Angriffskrieg, der die Landnahme in irgendeiner Himmelsrichtung zum Ziel hat, hinreissen lassen würden. ^^ (hoho heut lehn ich mich aber weit aus dem Fenster)
Dass "Die Kreuzzüge" als Beispiel für sowas herhalten müssen ist mir jetzt neu und hat sich mir nicht als Paradebeispiel erschlossen. Ich will damit nicht sagen, dass es falsch sei, aber mir ist es dennoch als Beispiel für andere menschliche Verfehlungen geläufiger.

Die Polizei als Ersatz für eine Streitkraft kommt schon (mal ganz abgesehen vom ideologischen Aspekt) rein technisch weder den personellen, noch den logistischen und organisatorischen Möglichkeiten und Fähigkeiten nahe.

Immer wieder das leidige Thema, wenns um Wehrpflicht geht:
@gunzhart:
Bleiben die berechtigten Fragen, was die Bundeswehr in Afghanistan und vor Somalia zu suchen hätte.
Nun, ich darf wohl davon ausgehen, dass auch Dir bekannt ist, wer die Anschläge am 11.9.2001 verübt hatte und wo sich die Basis befand, von der aus operiert wurde. Und ich darf wohl davon ausgehen, dass Dir bekannt ist, dass nach der Ideologie dieser Organisation jeder Nichtmuslim und jeder nicht rechtgläubige und damit gottgefällige Muslim als Feind betrachtet werden muss und wird. Daraus ergibt sich also die Antwort, was die Bundeswehr in Afghanistan zu suchen hat.
Hm... mir ergibt sich daraus (wie schon vor einigen Tagen erläutert) keine Antwort, was die Bundeswehr in Afghanistan zu suchen hat. Eine Invasion um einzelne Personen ausfindig zu machen?? Davon abgesehen: Die Drahtzieher vom 11. September sind wohl schon tot oder wortwörtlich über alle Berge, machen wir uns nix vor. Was also dann?
Der Fluss der Drogen sichern? Opium ist wohl das einzig nennenswerte, was es is Afghanistan zu holen gibt.
Rüstungspolitische Verfehlungen der US-Amerikaner wieder wettmachen, die die Taliban zuvor (1979-1995) grosszügig mit Waffen beliefert haben?
 
Bin zwar kein Deutscher aber in Österreich gilt auch die Wehrpflicht.

Was bei uns vorallem sinnlos ist, da uns im ernstfall nach ca 20 min. die Munition ausgehen würde
wink.gif
.. fakt..

Sollte in jedem Land abgeschafft werden.. Niemand sollte zum Bund gehen MÜSSEN!! Jeder der gern Krieg spielt soll das gerne machen!

Und was den Zivildienst angeht.. dafür melden sich eh nur Leute die das gerne machen oder sich dadurch Beruflich einen kleinen vorteil verschaffen da sie in dieser richtung weiter machen wollen ...
 
Bin zwar kein Deutscher aber in Österreich gilt auch die Wehrpflicht.

Was bei uns vorallem sinnlos ist, da uns im ernstfall nach ca 20 min. die Munition ausgehen würde
wink.gif
.. fakt..

Sollte in jedem Land abgeschafft werden.. Niemand sollte zum Bund gehen MÜSSEN!! Jeder der gern Krieg spielt soll das gerne machen!

Und was den Zivildienst angeht.. dafür melden sich eh nur Leute die das gerne machen oder sich dadurch Beruflich einen kleinen vorteil verschaffen da sie in dieser richtung weiter machen wollen ...

Krieg spielen tut man aber in der Soldat nicht. Glaub mir, das letzte, was du als Soldat möchtest, ist Krieg, weil dann ist dein A*sch dran.
 
Hallo,

ich würde hier einmal gerne über den Wehrdienst schreiben und einige von euch auf die unfaire Behandlung bzw. Auswahl aufmerksamm machen.

1) Die Musterung:

-Die Musterung wird nicht von einem Arzt seines Vertrauens ausgeführt, sondern von einem wildfremden Arztes der Bundeswehr, zudem wird man als Ware gehandelt als Objekt, die Musterung selber existiert nur dazu das Menschen aussortiert werden die nicht für den Kriegseinsatz im Ernstfall "zu gebrauchen sind".
Die Untersuchung hat keienn medizinischen Hintergrund und wird nicht vom Patienten erbeten sondern vom Kreiswehrersatzamt erzwungen. Der zwang zu einer ärtzlichen Untersuchung sowie die Behandlung von Menschen als "Güter" ist entwürdigend und somit nach §1 des Grundgesetzes Illegal.

-Es werden nur Männer gemustert, dies ist ebenfalls äußerst unfair. Die ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen steht im gegensatz zu §3 des Grundgesetzes. Warum muss ein Mann, im Ernstfall, sein Leben riskieren eine Frau aber nicht ? Hierdurch wird suggestiert das das Leben einer Frau mehr wert sei als das eines Mannes, dies steht ebenfalls im gegensatz zu §1 da das Abwägen von Leben die Würde eines Menschen verletzt.

2) Der Wehrdienst:

-Der Zwangsaufenthalt in der Kaserne wärend der Grundausbildung und der restlichen Wehrdienstzeit steht im gegensatz zu §11 der die Freizügigkeit garantiert (gemeint ist das man seinen Aufenthaltsort frei wählen kann). Wärend der Grundausbildung muss man in der Kaserne verbleiben, dort auch wohnen und übernachten, dieser Zwang ist dem offenen Strafvollzug ähnlich, man wird also einem Kriminellen ähnlich behaldelt.

-Nach §12.1 haben Deutsche das recht ihren Arbeitsplatz frei zu wählen, §12.2 greift im bezug auf den Wehrdienst nicht, da hier Vorrausetzung ist das Alle den gleichen Dienst vollbringen müssen, durch die hohe ausmusterungsquote, teilweise aus zweifelhaften Gründen und dadurch das Frauen nicht zum Wehrdienst gezogen werden.

-Wenn man Wehrdienstleistende mit Ausgemusterten vergleicht, wird man feststellen das zweitere beruflich und finanziell im Vorteil sind, da sie früher mit der Ausbildung beginnen können und so früher ein volles Gehalt erhalten, welches in jedem Fall höher ist als das was Wehrdienstleistende/Zivieldienstleistende erhalten.

-Während der Wehrdienstzeit/des Zivieldienstes Arbeitet man vollzeit d.H 8 Stunden oder mehr pro Tag, man wird aber nicht entsprechend bezahlt.
Selbst nicht ausgebildete Arbeitskräfte bei der Stadtreinigung verdiehnen mehr als Wehrdienstleistende/Zivieldienstleistende.
Zudem werden Zivildienst leistende oft als vollwertige Arbeitskräfte missbraucht, obwohl dies offiziell nicht sein soll, sie sollen lediglich eine unterstüzung sein.


Was passiert wenn man den Wehrdienst auf rein freiwilliger Basis aufbaut ?

-In vielen anderen Ländern ist dies bereits der Fall, wie z.B in den USA, den Niederlanden, Italien.
Keines dieser Länder ist durch den Wegfall des Wehdienstes/Zivieldienstes auf einmal einer übermäßig hohen Bedrohung ausgesetzt, und in keinem dieser Länder sind die sozialen Einrichtungen zusammengebrochen weil es auf einmal weniger/keine Zivildienstleistenden mehr gibt.
Das deutet darauf hind das auch Deutschland es verkraften kann wenn man die Wehrpflicht abschafft.

-Was bringen Wehrdienstleistende im Ernstfall ?
Meiner meinung nach relativ wenig, da man warscheinlich schon wenige Monate nach Dienstbeendigung das meiste vergessen hat, gibt es in der Bundeswehr eine Waffenumstellung muss eh neu gelernt werden.
Im Falle eines Angriffs hat man also nicht von heut auf morgen eine schlagkräftige Truppe sondern muss auch diese ehemaligenWehrdienstleistenden neu einweisen. Sind diese dann eingewiesen ist deren nutzen im Krieg trozdem äußerst fragwürdig, da sie keinerlei Ehrfahrung mitbringen und warscheinlich eher ein Klotz am bein für die vollwertigen Zeitsoldaten darstellen.
Wehrdienstleistende sind besseres Kanonenfutter, mehr nicht.



Mein Fazit:
Der Wehrdienst ist ein längst überholter Dinosaurier, ein Zwangdienst der junge Menschen volle 9 Monate vom Arbeitsmarkt holt und sie für diese Zeit für jegliche Ausbildung Blockiert. Der Wehrdienst Kostet den Steuerzahler jedes Jahr Milliarden die Sinnlos verpuffen.


meine Meinung Jon_x
 
Ich les viel im Forum, aber so nen bescheurten Bullshit wie du den geschrieben hast, hab ich noch nie gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
meinst du mich ?!

hast du dich schonmal mit dem thema befasst ?

kannst du auch argumente liefern ?
 
Oh Mann ... wenn ich schon wieder Sätze höre wie "Berufsarmee, da können die ganzen Deppen dann hin die Leute umbringen wollen"

Hallo ? Gehts noch ? Naja man merkt eigentlich sofort, das Leute die solche Aussagen treffen doch nur über ein recht beschränktes Wissen verfügen und liebend gern auf Bild-Niveau diskutieren.

Gründe ein Zeit oder Berufssoldat zu werden gibt es viele, aber ich sage dir : "Lust andere umzubringen" gehört mit Sicherheit nicht dazu. Kannst dich ja mal bei Eliteeinheiten bewerben und dort als Bewerbungsgrund "Ich will Leute umbringen" angeben. Und obwohl Einheiten wie KSK oder Kampfschwimmer fürs gezielte Töten ausgebildet werden, werden die dich dort nur Auslachen und wegschicken.

Das wäre so, als wenn du dich bei der Polizei bewirbst und angibst, du willst unbedingt Demonstranten verprügeln !

Die meisten verpflichten sich in der heutigen Zeit einfach, weil es nen sicherer Arbeitsplatz ist, relativ gute Bezahlung und man ne gute Ausbildung bekommt. Gibt aber auch genauso Soldaten, die dies aus Patriotismus tun oder manche gehen freiwillig in den Einsatz um den Menschen dort zu helfen.

Um dann noch auf das Argument einnzuehen man braucht doch nur ein paar Soldaten für die Einsätze :

Damit 1 Tornade Kampfjet fliegt braucht es etwa 80 Soldaten. Piloten, Navigator, Techniker, Versorger, Logistiker, Waffentechniker, Feuerwerker, Führung etc.

Um eine Truppe von etwa 5000 Soldaten im Ausland permanent halten zu könnn braucht man allein nochmal 10.000 Soldaten im Heimatland (Drittelregelung). 5000 bereiten nach und 5000 bereiten sich vor. Sind wir bei insgesamt 15.000 Soldaten. Hinzu kommen aber auch da noch die ganzen Versorgungsgüter, die Logistik, Unterstützung, Ausbilder etc. so dass man im Heimatland für diese 5000 Soldaten locker 30.000 Soldaten gebunden hat ! Die Bundeswehr hat momentan eine Stärke von 250.000 und jeder kann sich dann selbst ausrechnen wie viele Soldaten man maximal im Einsatz halten kann.
Schätzungen sagen, das die Bundeswehr maximal 30-40.000 Soldaten im Ausland halten kann. Das wäre aber das absolute Limit und wäre eine enorme Belastung für die Bundeswehr.

Schaut man sich nun an, das die USA etwa 300.000 Soldaten gebraucht haben um den Irak zu erobern (ein rückständiges und unterentwickeltes Land) und noch heute dort über 100.000 Soldaten stationiert haben erkennt man wie klein der Handlungsspielraum der Bundeswehr doch ist.
 
und was heißt das im bezug auf den wehrdienst ?

wehrdienstleistende kann man wohl kaum ins ausland schicken.
 
meinst du mich ?!

hast du dich schonmal mit dem thema befasst ?

kannst du auch argumente liefern ?

Ja ich meine dich, und ja ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, weil ich bereits meinen Wehrdienst erfüllt habe.
Ich könnte jetzt deinen Beitrag stück für stück auseinander nehmen, aber irgendwie habe ich da gerade keine lust zu.

Hier nur mal ein paar Beispiele wo mir die Hutschnur geplatzt ist:

1. die Behandlung von Menschen als "Güter" ist entwürdigend und somit nach §1 des Grundgesetzes Illegal.
2. Hierdurch wird suggestiert das das Leben einer Frau mehr wert sei als das eines Mannes, dies steht ebenfalls im gegensatz zu §1 da das Abwägen von Leben die Würde eines Menschen verletzt.
3. Der Zwangsaufenthalt in der Kaserne wärend der Grundausbildung und der restlichen Wehrdienstzeit steht im gegensatz zu §11 der die Freizügigkeit garantiert

Man wird keinesfalls als "gut" behandelt, keine Ahnung wo du gelandet bist, aber bei meiner Musterung wurde jeder fair behandelt, auch diejenigen die von anfang an gesagt haben, dass sie verweigern.

Das mit der Frau hat nichts mit dem "Wert" eines Menschen zu tun, mach dich da mal vorher etwas schlauer warum das so ist.

-Wenn man Wehrdienstleistende mit Ausgemusterten vergleicht, wird man feststellen das zweitere beruflich und finanziell im Vorteil sind, da sie früher mit der Ausbildung beginnen können und so früher ein volles Gehalt erhalten, welches in jedem Fall höher ist als das was Wehrdienstleistende/Zivieldienstleistende erhalten.

-Während der Wehrdienstzeit/des Zivieldienstes Arbeitet man vollzeit d.H 8 Stunden oder mehr pro Tag, man wird aber nicht entsprechend bezahlt.
Selbst nicht ausgebildete Arbeitskräfte bei der Stadtreinigung verdiehnen mehr als Wehrdienstleistende/Zivieldienstleistende.
Zudem werden Zivildienst leistende oft als vollwertige Arbeitskräfte missbraucht, obwohl dies offiziell nicht sein soll, sie sollen lediglich eine unterstüzung sein.

Während des AGA kann es gut sein dass man mehr als 8 Stunden "arbeitet", dass ist aber auch gut so, da man jede menge Informationen bekommt. Dann musst du bedenken, dass man alles vom "Arbeitgeber Bundeswehr" bekommt: Essen/Trinken, eine Unterkunft, Ausrüstung etc. Während der AGA bekommt man ca 450€, muss aber nichts bezahlen, ein Azubi bekommt 800€ muss sich aber sein Essen und seine Wohnung selbst finanzieren.

Dann bitte ich dich zu überdenken, dass der GWDL einen entscheidenen vorteil gegenüber dem KDW hat: Er lernt was es heißt als Team zu agieren, was es heißt zusammen zu halten. Wenn 20 Männer 25 Kilometer laufen mit einem 20 Kilo Rucksack, und die Strecke erst dann geschafft ist, wenn JEDER aus der Gruppe angekommen ist, merkt man schnell was es heißt zusammen zu spielen.

Keine Ahnung was bei dir vorgefallen ist, ob dir die Dame bei der Musterung zu fest an die Klöten gepackt hat oder etwas anderes ist, aber diese dämlichen vergleiche mit irgendwelchen §§ aus dem Gesetzbuch sind lächerlich.
 
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