Die selben Leute - oder meinetwegen ein Prozentsatz der Leute - die vorher Mujaheddin waren, stellten danach die Taliban.
Aber immerhin relativierst du schon deinen Einwand, dass die USA den Konflikt nicht geschürt hätten.
Ich relativiere gar nichts. Deine Behauptung, die USA hätten die Taliban unterstützt, ist nach wie vor objektiv falsch.
Wie sehr Du Dich auch winden und wenden magst.
Akademiker muss man auch nicht mit Waffenbeliefern... Sag den Satz zu Ende:
dann formierte sich durch hinzukommende Gruppen von Mujahedin-Kämpfern eine schlagkräftige Truppe.
Mich auszugsweise zu zitieren und somit den Sinn durch weglassen für eigene Argumentation zu instrumentalisieren ist... naja...
nicht grad die feine Englische. Den Satz kannt ich auch noch ohne auszugweises Herausstellen von dem Inhalt, der dir daran wichtig war.
Fassen wir zusammen: Als der sovjet-afghanische Konflikt zu Ende war kamen die "pakistanischen Akademiker" nach Afghanistan. Wie auchimmer wir uns das vorsletten... die kamen sicher auch nicht aus dem "Nichts". Haben die dann die Macht per Doktorhut-Weitwurf erlangen wollen? Wohl kaum, sie haben sich die "Veteranen" der Muhajeddin einverleibt, welche mit Amerikanischen Waffen zuvor gegen die Sovjets gekämpft (und gesiegt) hatten. Ups?
Natürlich ist das in einer Gesellschaft, in der ehemalige Stasi-Mitarbeiter heute beim Bund in Brot und Sold stehen nicht das selbe (nein ich vergleiche heir nicht stasi mit mujaheddin, sondern übertrage die Gegebenheit in einen anderen Kontext, in der du dich vielleicht objektiver damit gedanklich auseinander setzen kannst).
edit: Grad noch bessres Beispiel eingefallen: Ist eine Wolke Mitglied im Himmel? ^^ Sehr abstrakt - bezweifle sogar, dass dir das weiterhilft...
Darüber hinaus gibt es tatsächlich Quellen - u.a. in dem von mir empfohlenen Buch, welches ich mir sicher bin, dass es kein Forenuser je mehr lesen wird... - die von direkten Finanzspritzen für die Taliban sprechen und sogar Summen, sowie zuständige Gremien nennen.... Das zieh ich für meine Argumentation gar nicht erst heran. Mir wärs nur wichtig, dass man nicht vergisst was da in Afghanistan überhaupt los war und wer das ganze denn verursacht hat um zu verstehen, was da heute abgeht. Die (inzwischen ehemaligen) Feinde sind die einstigen "Freunde" von damals.
Die Taliban sind nicht irgendwelche pakistanischen Akademiker gewesen, die mit ein paar Büchern nach Afghanistan kamen. Sie waren von Pakistan ausgerüstet worden und fanden dann nach einigen Erfolgen Halt bei einigen der Mujahedin. Es gab im Krieg gegen die Sowjets schon nicht DIE Mujahedin und schon gar nicht haben sich die Taliban DIE Veteranen DER Mujahedin einverleibt. Sie traten in ein Szenario ein, in dem verschiedene Gruppierungen der Mujahedin nach dem Abzug der Sowjets um die Macht kämpften. Dass dieser Kampf dann mit den vorhandenen Waffen geführt wurde versteht sich von selbst. Allerdings liegt darin keine Unterstützung irgendeiner dieser Parteien durch die USA. Fernwirkungen ehemaligen Handelns sind etwas anderes als eine Unterstützung.
Legte man das Skellet Deiner Logik in einem anderen Kontext zugrunde, so müsste man den Briten vorwerfen, Hitler unterstützt zu haben, weil man dem Alten Fritz Geld für den Siebenjährigen Krieg zur Verfügung stellte....
Der Vergleich mit den ehemaligen Stasimitarbeitern ist unsinnig....zuende gedacht würde das zu der absurden Behauptung führen müssen, die DDR oder wenigstens Russland unterstütze aktuell Deutschland......
Das von Dir vorgeschlagene Buch habe ich noch nicht gelesen, sodass ich dessen Beweiswertigkeit nicht abschätzen kann. Jedoch muss auch eine solche Quelle kritisch betrachtet werden.
Aber wie ich den Besprechungen des Buches entnehmen kann, z.B. in der FAZ
http://www.faz.net/s/RubA330E54C3C12410780...feed_feuilleton
Liest man immer wieder Folgendes:
Der Autor räumt auf mit der Legende, die Vereinigten Staaten hätten die Taliban durchgängig gemästet, um sie jetzt fallenzulassen. Wohl gab es - aus Sicherheitsinteressen in Mittelasien, aus ökonomischen Interessen, die die Ölgesellschaften und ihren Wettlauf um die Linienführung von Pipelines betrafen - gewisse Sympathien der Amerikaner für diese grausamen "Gotteskrieger", die ihren Kampf später mehr und mehr durch den Rauschgiftschmuggel finanzierten.
Als die Taliban Usama Bin Ladin Afghanistan als Exil anboten, erlosch Washingtons "Zuneigung". Amerika war einer der Geburtshelfer, wie Rashid schreibt, nicht mehr, allerdings auch nicht weniger. Ein Grundfehler war vielleicht, daß sich Amerika seit 1989, dem Abzug der russischen Besatzer, kaum noch um das Land gekümmert hatte. Schon 1996 unterzeichnete der amerikanische Präsident Clinton das Anti-Terror-Gesetz, das es erlaubte, die Konten von Terrororganisationen zu blockieren. Die Vermögen Bin Ladins in Höhe von 250 bis 300 Millionen Dollar waren die ersten, die man einfror. 1998, nach den Anschlägen auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania, verlangte der damalige saudische Geheimdienstchef Prinz Turki schon die Auslieferung Bin Ladins.
Amerika mag der Geburtshelfer gewesen sein, doch geschaffen haben die Taliban Pakistan und Saudi-Arabien, jene beiden Staaten, die ihr Regime, zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, auch als einzige diplomatisch anerkannten.
Es mache sich jeder selbst ein Bild, wie dies mit der These zusammen passt, die USA hätten die Taliban unterstützt.
Wenn man schon interveniert, damit der Klassenfeind "sein eigenes Vietnam" erlebt... welch edles Ziel übrigens! ...ja, dann sollte man sich zumindest ein bisschen darum scheren, was aus dem Schauplatz nach dem Konflikt wird. Dass man dann dazu seine Bündnispartner zur Hilfe holt ist genau das, was ich eingangs angeprangert habe. Hey sind wir uns jetzt einig?
Aber war deine Argumentation nicht, dass der Kampf gegen den Terror Grund für die Invasion war und nicht die Wiedergutmachung für Waffen- und Finanzhilfen?
Wir sind uns einig, dass die USA sich weiter um Afghanistan hätten kümmern müssen.
Aber der Auslöser für die Militäraktion waren nichts desto trotz der Terrorakt vom 11.9.2001, der von der Staatengemeinschaft als Verteidigungsfall anerkannt wurde (es erging auch eine entsprechende Resolution) und die folgerichtig den Bündnisfall eintreten ließ.
Der Einsatz in Afghanistan ist deshalb auch alles andere als eine Wiedergutmachung für Waffen- und Finanzhilfe an diverse Gruppierungen der Mujahedin im Kampf gegen die Sowjets.
Du darfst mich gerne zitieren, wenn du alle Inhalte bei dem Zitat berücksichtigst. ^^ Bin ich nicht grosszügig?
Wo du jetzt rausliest, dass ich RAF mit Al'Qaida vergleiche müsstest du mir nochmal genau erklären; am besten in eigenen Worten.
Ich lese aus den Zeilen, wenn ich sie so nochmal vor mir sehe: " Ausbildung findet nicht mehr in Afghanistan statt, ausgebildet wurde schon immer ahaha... beleg: bereits in den 70ern wurden sogar deutsche staatsbürger in den 1970ern in Jordanien ausgebildet... wtf?interessant, gar nicht mehr dran gedacht mensch; "etc" demnach wird unterstellt, dass es noch ehr beispiele gibt! Hoppla.
Aber mit deiner Interpretation hast du auf wundersame weise sogar recht.
Die islamischen "Terroristen", die man in Afghanistan vorgefunden hat, sind paramilitärische, lokal operierende "Organisationen" (von mir vorher deshalb: "Turbantragende Hinterwäldler" genannt) von denen eine weitaus weniger reale Gefahr für deutsche Bundesbürger ausgeht, als damals von der RAF.
Bis die auf ihren Eseln zu uns geritten sind... ohje das kann dauern.
Du bist nicht großzügig, sondern großkotzig und dumm.
Die islamistischen Terroristen operieren nur lokal? Und wie kamen die dann in die Flugzeuge am 11.9.2001?
Die RAF hatte in ihrer Geschichte nie derart viele Mitglieder, auch insoweit ist die aktuelle Bedrohungslage eine andere.
Ferner geht es den islamistischen Terroristen nicht darum, das bestehende System der BRD anzugreifen, sondern den Westen ganz allgemein und damit jeden Menschen in dieser Bevölkerung, sodass die Gefahr sogar erheblich größer ist.
Schließlich ist auch zu sehen, dass die Taliban Al Qaida in Afghanistan gewähren ließen und die dort eigene Strukturen aufbauten, über welche die RAF nie verfügte.
Dein letzter Satz ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten.
Egal. Zum eigentlichen Thema ist ja alles gesagt.
Und meine Zeit ist zu kostbar, um sie noch länger mit Pseudointelletuellen zu vertrödeln.