Ok grad Langeweile, daher mal ne seriöse (@ Dragon1: ja ernstgemeine) Abhandlung
Der iunge Mensch, der bis zu einem gewissen Alter Papa oder Mama als das Maß aller Dinge betrachtet, kommt irgendwann in die präpubertäre Phase, gefolgt von der pubertären und postpubertären.
Eines der wichtigen Dinge in diesen Phasen (ab gesehen von den neuen Haaren überall) ist die Entwicklung des Begriffes "ICH bin...."
Und das, was man da sein will ist möglichst etwas das die Eltern nicht sind. Denn in der Abgrenzung zu den Eltern beginnt man sich selber wahrzunehmen.
(Das ist heute nicht mehr so einfach, etwas zu finden, was die Eltern möglichst schockiert, aber HipHop, Techno und heftiger Metal funktionieren da noch ganz gut.)
Diese, erste Identifikation wird somit auch mit besonderer Vehemenz ausgelebt. Man IST das was man sich ausgesucht hat mit Leib und Seele und ganzem Herzen. Jeder Angriff dagegen ist folgerichtig ein Angriff auf die eigene Person oder wird zumindest so verstanden.
Aber mindestens genausowichtig wie die Angrenzung zu den Eltern ist auch die Abgrenzung zu gleichaltrigen Gruppen.
Man betrachte sich in der Tradition nur z.B. Rocker gegen Mods, Metalfans gegen Popper oder Punks gegen Skins.
Den zu der Feststellung. Ich BIN.. gehört zwangsläufig auch der Gegenpol: Ich BIN NICHT....
Und dieses "ich bin nicht" wird mit der gleichen Energie betrieben wie das " ich bin"
Solche Prozesse sind nicht unwichtig und führen häufig irgendwann, wenn der pübertäre Energieschub vorbei ist zu der Erkenntnis, das man durchaus zu einer Gruppe gehören kann und trotzdem andere Gruppen dulden kann oder das ein Angriff auf die eigene Gruppe kein Angriff auf die eigene Person sein muß.
Naturgemäß bekriegen sich die Gruppen, die am wenigsten gemeinsam haben am ehesten.
HipHop: Kommt ursprünglich aus der afroamerikanischen Ghettoszene, die Fans und Musiker sind vornehmlich farbig und gehören der unteren Unterschicht an. Die Texte handeln häufig vom (extremen) Alltag, vom Kampf gegen die Polzei von Drogen und Gewalt und sind somit, gewollt oder nicht, auch politisch.
Häufig ist auch latenter Rassismus gegen Weisse Thema
Metal: kommt aus der weissen amerikanischen und englischen oberen Unterschicht bis Mittelschicht. Die Fans und Musiker sind zum allergrößten Teil Weisse.
Die Texte handeln häufug von Gewalt und/oder mystischen Themen. Die Musik ist nur sehr selten politisch, meist dann wenn sie sich mit Punk mischt.
Auch hier ist latenter Rassismus spürbar (Billy Milano, Danzig, Manowar, Slayer etc.)
Wie man sieht sind beide Richtungen höchst gegensätzlich.
In Verbindung mit den von mir anfangs geschilderten Abgrezungsbemühungen der meist jugendlichen (oder jungen Erwachsenen) Fans sind Konflikte vorprogrammiert.
Edit:
Meine persönliche Meinung (@ Dragon1 ernstgemeint):
Für mich ist HipHop (bzw Rap, denn HipHop ist gnaugenommen der Oberbergiff für die gesammt Szene) akustische´Körperverletzung.
Hail to Metal (und to vielem anderen auch, aber kein Hail to Rap, Sir No Sir
)