ich find übrigens wow classic war einfach nur word of suchtcraft :/ mir ein rätsel wie man sich diese rl-fressenden Aspekte zurückwünschen kann
ja, das frag ich mich auch. Mich würde es einfach stören, ein Spiel zu spielen, dass soviel Zeit in Anspruch genommen hat (wie halt am Anfang) und wahrscheinlich war es wohl mein Glück, dass ich am Anfang erstmal wieder abgesprungen bin um dann ein Jahr später der WoW Geschichte nochmal ne Chance zu geben. Wenn ich immer lese, ist zu einfach, zu schwer usw. ZU schwer glaub ich nicht, alle Instanzen waren mit GUTEM Gruppenspiel schaffbar, ABER: leider mit viel Zeitaufwand, um seine Klasse richtig zu spielen. Und DAS hat mich auch gestört, denn meine Kumpels hatten ja auch so kaum Zeit für einen, weil sie nonstop ihr WoW gezockt haben, um ja nicht den Anschluss zu verlieren.
Außerdem will ich mal was zu dieser Classic-Glorifizierung sagen, wie schön das noch war. Nicht alles aus eigener Hand sondern auch halt bei den Kumpels über die Schulter geschaut:
das Questen war der längste Teil, zum Questgeber hinlaufen und wieder zurücklaufen, Ruhestein hatte 60! Minuten cd. Man war weit davon entfernt, schon mit 40 das passende Kleingeld für den Reitskill und dann noch das Mount zu haben, nur um erstmal ein wenig zu traben (immerhin doch ein WENIG schneller als laufen aber wirklich nur ein wenig) und die Entfernungen bis zur nächsten Siedlung. Wenn man sich da 2-3 Stunden am Tag für WoW genommen hat, hat man also mit der Lauferei echt 75-80% dieser Zeit gefüllt. Die restlichen 20-25% hat man dann endlich mal die Q-Mobs gefunden, ging ein paar Mal drauf und dann wars auch schon ziemlich knapp, weils ja bald ins Bett und auf zur Arbeit ging, wer ein normaler Mensch war und kein fettes, verpickeltes Kellerkind, das 24 Stunden durchzocken konnte bzw. es einfach getan hat zu Lasten anderer Dinge wie Freundin und/oder Schule/Studium/Arbeit. So, also Ruhestein genommen und erfahren, es gibt ne schwere Folge-Quest, die man nur als Gruppe schafft (und selbst das grade mal so), sprich sogar ne Gruppenquest forderte CC (ich denke da nur an Dun Modr oben beim Thandol-Übergang.. die Dunkeleisenzwerge oder die Burg im Rotkammgebirge, die waren echt kein Zuckerschlecken). D.h. am nächsten Tag erstmal 1 Stunde lang ne Gruppe suchen für die Quest.
Wie gesagt, um gut voranzukommen war es schon ne Kunst, das zu meistern ohne dass dein soziales Umfeld sowie Schule/Arbeit nicht vernachlässigt wurde. Gab ja sicher auch extreme Beispiele aus dem Bekannten-/Freundeskreis oder sogar der Familienmitglieder bei manchen Usern hier, denen das nicht geglückt war und alles gelitten hat und nicht zu knapp, wo sogar Arbeit/Schule geschwänzt wurde bis hin zum Rausschmiss.
So, und warum sollte ich dann diesen neuen Zeitgeist, der so massiv bei WoTLK eingesetzt hat, schlecht finden? Ich ganz bestimmt nicht, weil jetzt für mich vieles angenehmer geworden ist und ich dadurch weniger Zeitaufwand betreiben muss und halt mal nebenher ne Hero-Instanz gehen kann und mit diesen Marken auch relativ flott an mein Equip kommen kann. Und so hab ich mehr Zeit, mich um alles außerhalb der Welt von Azeroth kümmern zu können und zu wissen, ich verlier nicht wesentlich den Anschluss, weil ich mal ein paar Tage/Wochen/Monate nicht spiele. Wem passt das nicht? Doch meistens nur den erfolgsgeilen Idioten, die ihr Equipment als digitale Schwanzvergrößerung betrachten und es ihnen einfach nicht in die Birne gehen will, dass Blizzard an 1000 Suchtis nunmal nicht soviel Gewinn macht und daher lieber eine große Zielgruppe anspricht, dass die auch spielen können. Einfach gesagt, ein Casual-Gamer bezahlt genauso seine 13 Euro wie ein Hardcore-Zocker. Warum sollten also diese "ich gönne keinem Gelegenheitsspieler epic-Items, weil ich dann nicht mehr der Oberhecht in Dalaran bin" mehr Content erleben dürfen und andere ausgrenzen, nur weil sie noch nicht soweit sind als ich, der das gleiche Geld jeden Monat bezahlt?