Nalorim
Rare-Mob
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In der Zwischenzeit... ~ verfasst von Calvaros, Falkenruh's Wacht (verlinkt)
"Ered Luin, Hallen der Celebriaen Elanesse und angrenzende Siedlungen; Calvaros, Verbündeter der Wacht zu Falkenruh:
Noch lag morgentliche Stille über der Elbensiedlung, noch war die Nacht nicht ganz dem heranbrechenden Tag gewichen, der sich in den ersten verstohlenen Strahlen der majestätisch über den Ered Luin aufgehenden Sonne ankündigte. Weit entfernt schienen die Schatten des Dunklen, vor dem Licht Anors geflohen wie in den ersten Augenblicken ihres Erscheinens.
Leise Stimmen mischten sich mit denen der erwachenden und den neuen Tag begrüßenden Vögel. Frohe Stimmen, die scherzten und lachten, nicht nur der Eldar, waren doch hier verschiedene Völker willkommen und vereint zu einem gemeinsamen Mahl.
Und doch nahte auch hier das Unheil, als neide es dem Moment sein - wenn auch nur vorübergehendes - Glück. Langsam, aber stetig, getragen von den schwerer werdenden Schritten eines ermüdenden Boten, dem nur die Nähe zu den Hallen seiner Gemeinschaft die Kraft gab, auch noch die letzte Entfernung mit der gleichen Schnelligkeit zu überwinden wie den Rest seines weiten Weges.
Die Nachricht an seinen Tûr kündete von seltsamen Vorkommnissen an lange verfallenen Stätten der alten Menschengeschlechter, und er war nicht der einzige, der solches zu berichten hatte, noch war es der einzige Ort, auf den die Aufmerksamkeit der Feinde sich richtete. Annúminas und Amon Sûl! Stadt der Könige im Norden und Wachturm im Grenzgebiet der drei Nördlichen Königreichen! Doch welche Verbindung mag zwischen ihnen bestehen? Oder sind es nur einige der Orte, an denen der Feind tätig wird und die uns nun durch günstige Fügung des Schicksals bekannt geworden sind?
Mögen Zweck und Ziel der Suche des Feindes noch nicht offenbar sein, so doch die Stärke des Verlangens. Wieviel Zeit mag bleiben, bis gefunden wird, was dort gesucht? Und welche Auswirkungen mag es haben? Schnelligkeit scheint das Gebot der Stunde - und die Dringlichkeit zu wissen, worauf das Auge des Feinde zu fallen sucht.
Doch sind die großen Menschengeschlechter der Elbenfreunde schon lange dahingegangen, ihre Nachkommen wenige, über alle Lande verteilt und sich ihres Erbes zu oft nicht einmal bewusst, ihre alten Stätten vielfach geschleift, zu Staub zerfallen, nur noch mahnende, geplünderte Ruinen. Kurz ist das Leben der Menschen im Vergleich zu den Eldar, so kurz, um zu lernen, um ihr Wissen niederzuschreiben - und viel ihres Wissen ist verloren gegangen, in den Wirren der Kriege, gewonnene wie verlorene - oder begraben vom Staub der Zeit. Nur Einzelnes mag überdauert haben, verstreut und vergessen.
Was also mag dem Zerfall der Zeit getrotzt haben, dass der Feind heute noch glaubt, es finden zu können?
In alter Zeit hätte ich gewusst, wen ich fragen würde, denn einige der Eldar sind bewandert in den Pfaden der anderen Völker. Doch nicht mehr viele sind geblieben, ihre Schriften nicht immer klar verständlich oder auch verloren. Und niemand nahe genug für eine schnelle Antwort auf die dringenden Fragen.
Vielleicht können unsere menschlichen Verbündeten etwas Licht in diese Angelegenheit bringen. Schließlich lag ihre jetzt verlorene Heimat - Falkenruh - im einstigen Herrschaftsbereich von Arthedain, wenn ich mich der Grenzziehung der Menschen richtig erinnere. Die meisten meiner Erinnerungen an den Ort stammen aus der Zeit, wo die Herrschaft eines Königs im Norden schon nur noch Geschichte war.
Neben den Stätten der Eldar gilt auch Gondor als Hort des Wissens. Vor allem, da es einst mit dem Nördlichen Königreich Arnor verbunden war, mag dort etwas fortbestanden haben, das Klarheit zu bringen vermag. Und auch in Rohan, in den Geschichten der Herren der Pferde mögen Erinnerungen lebendig geblieben sein! Versperrt jedoch ist der Weg in diese Länder, durch die Anwesenheit eines weiteren Feindes, mit dem niemand hatte rechnen können...
"Komm zu mir, mein Freund. Hier, trage diese Botschaft zu unseren Verbündeten im Breeland, auf dass sie ihre Falken gen Süden schicken. Fliegt geschwind! Doch seht Euch vor, denn Ihr werdet nicht die einzigen Jäger am Himmel und am Boden sein!"
Calvaros befestigte das Röhrchen mit der eben fertig gestellten, engbeschriebene Nachricht sorgsam am Bein des geduldig wartenden Falken. Seicht strich er dem Tier über das Gefieder und sah ihm in die hellen Augen, während er leise zu ihm sprach. Dann öffnete er das Fenster und entließ den Falken auf seine Reise.
Einen Moment sah er dem schnell kleiner werdenden hellen Punkt am Himmel nach. Dann wandte er sich ab, es gab noch einiges vorzubereiten und es mochte ihm helfen, seine Sorgen einstweilen mit Geschäftigkeit im Zaum zu halten...
....
Einen Falkenflug später im Breeland, eine namenlose kleine Siedlung in den Wäldern entlang der Großen Oststraße, neue Heimat derer aus Falkenruh; Jomek Garon, Hauptmann der Wacht:
Jomek las die Nachricht ihrer Verbündeten, die sein Schreiber ihm gebracht hatte, zum wiederholten Male.
Die Beobachtungen der Elben am Amon Sûl deckten sich mit den Anzeichen und Spuren, die ihm von ihren eigenen Patrouillen berichtet worden waren. Die Gruppe Orks unbehelligt ziehen zu lassen, widerstrebte ihm im Innersten, doch ohne eine ausreichende Anzahl an eigenen Kämpfern war ihnen nichts anderes übrig geblieben. Er hätte vermutet, dass sie die verstreuten Ork- und Bilwisslager in der Region verstärken würden, doch das war nicht geschehen. Stattdessen waren sie wieder abgezogen. Und er wartete noch immer auf Nachrichten von dem Späher, der ihnen weiter gefolgt war...
Er grübelte, was so wichtig für die Orks gewesen sein mochte, dass sie sogar die eine oder andere Gelegenheit zu plündern ausgelassen hatten. Was es auch war, es würde ihm wahrscheinlich ganz und gar nicht gefallen.
Tyrome war bereits angewiesen worden, ihre alten Aufzeichnungen nach Zusammenhängen zwischen den beiden Orten durchzusehen. Als letzter Hüter ihrer Chroniken war er am besten dafür geeignet, vor allem, nachdem soviele der alten Niederschriften seit ihrer Flucht aus dem Norden verloren waren und einiges nur noch in der Erinnerung erhalten sein mochte.
Jomek griff zur Feder und begann zu schreiben. Seltener waren die Nachrichten geworden, die sie mit dem Süden ausgetauscht hatten. Und unerfreulicher der Inhalt. Mit einer gewissen Vorsicht in der Wortwahl formulierte er ihre Bitte. Immerhin kannte er ihre Vertrauensperson in Gondor noch persönlich. Anders sah es mit Rohan aus. Seltsames schien in dem Land vorzugehen, wenn er den Informationen trauen konnte, die vor allem seitens der fahrenden Händler weitergetragen wurden. Aber immerhin war der Kontakt dorthin noch nicht ganz abgebrochen. Er konnte nur hoffen, dass auch diese Falken sicher an ihr Ziel und zurück kommen würden.
Als er fertig war, übergab er sie Tyrome, der sich um alles Weitere kümmern würde.
Die Bitte nach geeigneten Falknern war schnell zu entscheiden und bald machte sich derjenige auf den Weg, um zu dem genannten möglichen Treffpunkte aufzubrechen..."
"Ered Luin, Hallen der Celebriaen Elanesse und angrenzende Siedlungen; Calvaros, Verbündeter der Wacht zu Falkenruh:
Noch lag morgentliche Stille über der Elbensiedlung, noch war die Nacht nicht ganz dem heranbrechenden Tag gewichen, der sich in den ersten verstohlenen Strahlen der majestätisch über den Ered Luin aufgehenden Sonne ankündigte. Weit entfernt schienen die Schatten des Dunklen, vor dem Licht Anors geflohen wie in den ersten Augenblicken ihres Erscheinens.
Leise Stimmen mischten sich mit denen der erwachenden und den neuen Tag begrüßenden Vögel. Frohe Stimmen, die scherzten und lachten, nicht nur der Eldar, waren doch hier verschiedene Völker willkommen und vereint zu einem gemeinsamen Mahl.
Und doch nahte auch hier das Unheil, als neide es dem Moment sein - wenn auch nur vorübergehendes - Glück. Langsam, aber stetig, getragen von den schwerer werdenden Schritten eines ermüdenden Boten, dem nur die Nähe zu den Hallen seiner Gemeinschaft die Kraft gab, auch noch die letzte Entfernung mit der gleichen Schnelligkeit zu überwinden wie den Rest seines weiten Weges.
Die Nachricht an seinen Tûr kündete von seltsamen Vorkommnissen an lange verfallenen Stätten der alten Menschengeschlechter, und er war nicht der einzige, der solches zu berichten hatte, noch war es der einzige Ort, auf den die Aufmerksamkeit der Feinde sich richtete. Annúminas und Amon Sûl! Stadt der Könige im Norden und Wachturm im Grenzgebiet der drei Nördlichen Königreichen! Doch welche Verbindung mag zwischen ihnen bestehen? Oder sind es nur einige der Orte, an denen der Feind tätig wird und die uns nun durch günstige Fügung des Schicksals bekannt geworden sind?
Mögen Zweck und Ziel der Suche des Feindes noch nicht offenbar sein, so doch die Stärke des Verlangens. Wieviel Zeit mag bleiben, bis gefunden wird, was dort gesucht? Und welche Auswirkungen mag es haben? Schnelligkeit scheint das Gebot der Stunde - und die Dringlichkeit zu wissen, worauf das Auge des Feinde zu fallen sucht.
Doch sind die großen Menschengeschlechter der Elbenfreunde schon lange dahingegangen, ihre Nachkommen wenige, über alle Lande verteilt und sich ihres Erbes zu oft nicht einmal bewusst, ihre alten Stätten vielfach geschleift, zu Staub zerfallen, nur noch mahnende, geplünderte Ruinen. Kurz ist das Leben der Menschen im Vergleich zu den Eldar, so kurz, um zu lernen, um ihr Wissen niederzuschreiben - und viel ihres Wissen ist verloren gegangen, in den Wirren der Kriege, gewonnene wie verlorene - oder begraben vom Staub der Zeit. Nur Einzelnes mag überdauert haben, verstreut und vergessen.
Was also mag dem Zerfall der Zeit getrotzt haben, dass der Feind heute noch glaubt, es finden zu können?
In alter Zeit hätte ich gewusst, wen ich fragen würde, denn einige der Eldar sind bewandert in den Pfaden der anderen Völker. Doch nicht mehr viele sind geblieben, ihre Schriften nicht immer klar verständlich oder auch verloren. Und niemand nahe genug für eine schnelle Antwort auf die dringenden Fragen.
Vielleicht können unsere menschlichen Verbündeten etwas Licht in diese Angelegenheit bringen. Schließlich lag ihre jetzt verlorene Heimat - Falkenruh - im einstigen Herrschaftsbereich von Arthedain, wenn ich mich der Grenzziehung der Menschen richtig erinnere. Die meisten meiner Erinnerungen an den Ort stammen aus der Zeit, wo die Herrschaft eines Königs im Norden schon nur noch Geschichte war.
Neben den Stätten der Eldar gilt auch Gondor als Hort des Wissens. Vor allem, da es einst mit dem Nördlichen Königreich Arnor verbunden war, mag dort etwas fortbestanden haben, das Klarheit zu bringen vermag. Und auch in Rohan, in den Geschichten der Herren der Pferde mögen Erinnerungen lebendig geblieben sein! Versperrt jedoch ist der Weg in diese Länder, durch die Anwesenheit eines weiteren Feindes, mit dem niemand hatte rechnen können...
"Komm zu mir, mein Freund. Hier, trage diese Botschaft zu unseren Verbündeten im Breeland, auf dass sie ihre Falken gen Süden schicken. Fliegt geschwind! Doch seht Euch vor, denn Ihr werdet nicht die einzigen Jäger am Himmel und am Boden sein!"
Calvaros befestigte das Röhrchen mit der eben fertig gestellten, engbeschriebene Nachricht sorgsam am Bein des geduldig wartenden Falken. Seicht strich er dem Tier über das Gefieder und sah ihm in die hellen Augen, während er leise zu ihm sprach. Dann öffnete er das Fenster und entließ den Falken auf seine Reise.
Einen Moment sah er dem schnell kleiner werdenden hellen Punkt am Himmel nach. Dann wandte er sich ab, es gab noch einiges vorzubereiten und es mochte ihm helfen, seine Sorgen einstweilen mit Geschäftigkeit im Zaum zu halten...
....
Einen Falkenflug später im Breeland, eine namenlose kleine Siedlung in den Wäldern entlang der Großen Oststraße, neue Heimat derer aus Falkenruh; Jomek Garon, Hauptmann der Wacht:
Jomek las die Nachricht ihrer Verbündeten, die sein Schreiber ihm gebracht hatte, zum wiederholten Male.
Die Beobachtungen der Elben am Amon Sûl deckten sich mit den Anzeichen und Spuren, die ihm von ihren eigenen Patrouillen berichtet worden waren. Die Gruppe Orks unbehelligt ziehen zu lassen, widerstrebte ihm im Innersten, doch ohne eine ausreichende Anzahl an eigenen Kämpfern war ihnen nichts anderes übrig geblieben. Er hätte vermutet, dass sie die verstreuten Ork- und Bilwisslager in der Region verstärken würden, doch das war nicht geschehen. Stattdessen waren sie wieder abgezogen. Und er wartete noch immer auf Nachrichten von dem Späher, der ihnen weiter gefolgt war...
Er grübelte, was so wichtig für die Orks gewesen sein mochte, dass sie sogar die eine oder andere Gelegenheit zu plündern ausgelassen hatten. Was es auch war, es würde ihm wahrscheinlich ganz und gar nicht gefallen.
Tyrome war bereits angewiesen worden, ihre alten Aufzeichnungen nach Zusammenhängen zwischen den beiden Orten durchzusehen. Als letzter Hüter ihrer Chroniken war er am besten dafür geeignet, vor allem, nachdem soviele der alten Niederschriften seit ihrer Flucht aus dem Norden verloren waren und einiges nur noch in der Erinnerung erhalten sein mochte.
Jomek griff zur Feder und begann zu schreiben. Seltener waren die Nachrichten geworden, die sie mit dem Süden ausgetauscht hatten. Und unerfreulicher der Inhalt. Mit einer gewissen Vorsicht in der Wortwahl formulierte er ihre Bitte. Immerhin kannte er ihre Vertrauensperson in Gondor noch persönlich. Anders sah es mit Rohan aus. Seltsames schien in dem Land vorzugehen, wenn er den Informationen trauen konnte, die vor allem seitens der fahrenden Händler weitergetragen wurden. Aber immerhin war der Kontakt dorthin noch nicht ganz abgebrochen. Er konnte nur hoffen, dass auch diese Falken sicher an ihr Ziel und zurück kommen würden.
Als er fertig war, übergab er sie Tyrome, der sich um alles Weitere kümmern würde.
Die Bitte nach geeigneten Falknern war schnell zu entscheiden und bald machte sich derjenige auf den Weg, um zu dem genannten möglichen Treffpunkte aufzubrechen..."