Ich weiss nicht wieso Ihr euch darüber noch aufregt. Wenn Ihr euch bei Blizzard anmeldet, bei dem Otto Versandhaus oder Amazon. Gebt Ihr auf einfach eure Daten raus ohne die Bedenken zu haben, dass diese weiter gegeben werden.
Und solange Ihr nichts zuverbergen habt daheim, dann braucht Ihr euch auch keine Gedanken zu machen. Zumal ist es auf der einen Seite gut, dass man über diese Wege irgendwelche Verbrechen früher aufspüren kann. Aber sich jetzt deswegen in die Hose scheissen zu müssen, ist etwas übertrieben.
Selbst hier was man in Amerika schon bei Kleinigkeiten für Daten rausgeben muss, ist auch heftig. Aber so ist es heutzutage nunmal.
Amazon und Otto kann man nicht miteinander vergleichen. Beide Firmen haben Ihren Unternehmenssitz in unterschiedlichen Ländern und unterliegen daher unterschiedlichen Rechtssprechungen bzw. Gesetzen --> Amazon (Frankreich), Otto (Deutschland). Und gerade Amazon ist ein perfektes Beispiel dafür was Unternehmen mit persönlichen Daten anstellen können --> "Neu für Sie", "Empfehlungen für Sie", "Inspieriert von Ihren Shopping-Trends"... Ein weiteres tolles Beispiel ist Payback. Da werden Verbraucher mit Prämien geködert ihr Einkaufsverhalten offen zu legen, so dass alle an Payback teilnehmenden Unternehmen wissen was man wann wo in welcher Menge gekauft und wie bezahlt hat.
Oh ja, so lange wir nichts zu verbergen haben... Man muss nie etwas befürchten wenn man sich Gesetzeskonform verhält. Dennoch geht es sowohl den Staat als auch Unternehmen einen feuchten Dreck an wann und wo ich mein Mobiltelefon nutze und ob ich beim urinieren stehe oder sitze. Es kursieren von jedem Menschen schon genügend persönliche Daten auf externen Datenträgern. Alleine schon die Tatsache, dass Vodafone die Bewegungsdaten von Mobilfunktelefonen an TomTom weitergibt... --> http://www.vodafone.de/business/firmenkunden/verkehrsinfo-hd-traffic.html Und die Mär, dass Verbrechen früher aufgespürt werden können, wenn nur alle Bundesbürger unter Generalverdacht gestellt werden... Im deutschen Herbst wurde die Rasterfahndung genutzt um die Entführer von Hans Martin Schleyer dingfest zu machen. Hat es geklappt? Nein. Schleyer wurde im Elsass erschossen und bis heute wissen nur die Beteiligten wer es war. Hat die Vorratsdatenspeicherung geholfen die Anschläge 2006 auf die Regionalbahnen in Köln zu verhindern? Nein. Weil die Täter Amateure waren sind die Bomben nicht explodiert und nicht weil die Vorratsdatenspeicherung so toll ist. Sperrlisten im Internet, die nächste großartige Idee... Ein Persilschein zur Überwachung und Sperrung von Webseiten.
Wenn du damit kein Problem hast, dass Gott und die Welt alle deine persönlichen Daten kennt fordere ich dich hiermit auf hier deine persönlichen Daten offen zu legen:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Schuhgrösse, Bankverbindung etc.
Keine Sorge, wir werden damit kein Schindluder treiben. Wir sind alle lieb und nett und wollen nur dein Bestes, so wie Apple, Facebook, Google, Amazon. Zitat Erich Mielke: „Ich liebe — Ich liebe doch alle — alle Menschen — Na ich liebe doch — Ich setzte mich doch dafür ein.“