Der milde Winter schien dem gemeinen Südstadthuhn entgegen zu kommen, so muss das zumindest rückwirkend bewertet werden, denn die "ausgebuffte Viererbande" wie sie inzwischen von der lokalen Presse tituliert wird, hat den Winter unbeschadet überstanden. Damit haben aber auch die Beschwerden der Südstadtbewohner wieder zugenommen, denn einer der Viererbande macht regelmäßig in der Früh durch schrille Hahnenschreie auf sich bemerkbar, und stört somit den Schlaf der Anwohner.
Somit sah sich Ende Februar 2014 das Ordnungsamt erneut genötigt, der Viererbande endgültig das Handwerk zu legen. Alle noch so raffinierten Tricks in der Vergangenheit waren jedoch kläglich gescheitert. Die Liste der vermeintlichen Experten zum fangen der Viererbande ist lang, denn das Großaufgebot von Polizei, Tierschutzverein, Abgesandte des Geflügelzüchtervereins, Jagdpächter, Stadtförster, ein Experte des Tiergartens Nürnberg führte jedesmal nicht zum gewünschten Erfolg. Selbst ein Artgenosse als Lockvogel wurde von der ausgebufften Viererbande einfach sträflich ignoriert.
"Da haben wir uns gedacht, wir probieren was Neues" sagt der Amtsleiter des städtischen Ordnungsamtes Hans-Peter Kürzdörfer gegenüber der Presse und dieses Mal darf die Feuerwehr ran. In der Nacht vom 27. Februar auf den 28. Februar 2014 rückte nach Einbruch der Dunkelheit die Feuerwehr mit zwei Einsatzfahrzeugen samt Drehleiter an. Der Erfolgsdruck muss imens gewesen sein, eine weitere Blamage vor den Augen der Öffentlichkeit musste ausgeschlossen werden. Der Plan ging nur bedingt auf, denn zum Bedauern des Amtsleiters haben wachsame Anwohner und Sympathisanten des Südstadthuhns die Presse über den erneuten Fangversuch alamiert, so dass der erneute Versuch mittels Fernsehkamera und Scheinwerferlicht des Bayerischen Fernsehens dokumentiert wurde
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Die
Fürther Nachrichten beschreiben nun das vermeintlich unrühmliche Ende der "ausgebufften Viererbande" wie folgt:
Per Drehleiter schoben sich die Feuerwehrleute vorsichtig an die Krone der Birke in einem Gewerbeareal heran, auf die sich die Hühner zur Nachtruhe zurückziehen pflegten. Drei ließen sich tatsächlich überrumpeln, in Käfige bugsieren und im Nürnberger Tierheim einbuchten. Der Hahn allerdings entkam einmal mehr - "Aufenthalt unbekannt", wie Kurzdörfer zerknirscht einräumen musste. Doch der Chef-Häscher hat Hoffnung geschöpft. "Vielleicht, spekuliert er, "gefällt es ihm ja allein nicht mehr in der Südstadt".
Quelle: Postilon Links der Woche