Ist das ein Krieg, oder was?

2: Dieselbe Aussage wie bei Falathrim, ja, egal wie Zivilisiert ein Land ist, es gab, gibt und wird immer radikale Methoden geben (z. B. China, dort werden auch Kinder exekutiert wenn sie etwas stehlen oder es werden so viele Menschen exekutiert bis ein Dieb sich zu erkennen gibt, der dann auch Exekutiert wird).

Um ehrlich zu sein, wäre ich an der Spitze eines Landes was Krieg im Nahosten führt, tja, ihr könnt es euch denken.

(Ja, ich mache mich unbeliebt mit diesen Aussagen. Aber radikale Lösungen sind sehr effektiv, Feuer mit Feuer bekämpfen, also Terror mit Terror. Damit würde die Bevölkerung lernen: Wenn wir Taliban bei uns verstecken, werden wir getötet. Also am besten gleich Taliban aus Dorf verjagen oder öffentlich Hinrichten).
Also Deine Einstellung zeugt nicht gerade davon, dass Du Deine Aussagen wesentlich gut durchdacht hast. Natürlich, wenn man das ganze Land mit der ganzen Bevölkerung versenken würde, wäre dort keiner mehr, der sich Dir entgegenstellen könnte. Dafür hättest Du dann in Deinem eignen Land plötzlich ne Menge Leute, die sich gegen Dich stellen, zusammen mit so ziemlich jedem sonst auf der Welt, weil Du sinnlosen Massenmord begangen hast. Die Geschichte zeigt, warum radikale Methoden nie zum Erfolg geführt haben: Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Neutrale, Freunde und Verbündete können schneller zu Feinden werden, als Du denkst, wenn Du Greueltaten begehst oder in Auftrag gibst.
Übrigens ist es recht einfach, zu behaupten, man könnte problemlos den Massenmord an vielen Leuten in Auftrag geben, wenn man es dann nicht selbst tun muss. Wenn Du in der Situation wärst, mit dem Panzer oder Kampfhelikopter oder sowas vor nem Dorf stehst und den Befehl erhältst "Alle Leute auslöschen, keinen am Leben lassen"...ich schätze mal, Du hättest ein gewisses Problem damit. Nehmen wir mal an, das wäre nun nicht irgendwo ein paar hundert Kilometer von Deinem Wohnsitz entfernt. Nehmen wir an, es wäre Dein Nachbardorf oder Deine Nachbarstadt. Wärs da auch noch so einfach, den Massenmord zu befehlen? Oder wenns Deine Heimatstadt wäre? "Oh, mist, Deine Eltern leben ja da...naja, ist ja egal, Hauptsache ich töte dadurch auch noch gleich ne Hand voll Terroristen" Würdest Du so denken und handeln? Ich glaube kaum. Wenns Dich selbst betrifft, sieht die ganze Sache plötzlich ganz anders aus.
Stell Dir mal vor, ein Nachbarland Deutschlands würde mal eben nen Napalmteppich über Deiner Stadt legen, nur weil sie damit den Terrorismus bekämpfen wollen. Glaubst Du im Ernst, das würde irgendetwas bezwecken, ausser dass gewaltiger Hass geschürt werden würde? Vermutlich wäre der Rest des Landes ziemlich sauer und würde sich das nicht einfach so gefallen lassen.
Bisher sind die meisten diktatorisch gerichteten Reiche früher oder später gefallen, spätestens aber dann, wenn sie ihre Innenpolitik auch nach aussen verlegt haben. Klar, wenn Du Deine eigne kleine Insel irgendwo im Meer hättest und nur Deine eigne Bevölkerung schikanieren würdest, könntest Du mehr oder weniger tun, was Du möchtest. Der Preis dafür wäre allerdings, dass Du jeden Tag Deines (vermutlich nicht allzu langen) Lebens in Angst leben müsstest, überfallen, im Schlaf erdrosselt, vergiftet oder in die Luft gesprengt zu werden.

In der Geschichte gibts übrigens auch ne Menge anderer hübscher Beispiele. Die Holländer, Franzosen, Spanier und Engländer hatten ja überall auf der Welt ihre Kolonien. Rate mal, warum sie die heute nicht mehr haben. Ich geb Dir nen Tip: Ein Volk lässt sich früher oder später nicht mehr einfach so alles gefallen.
Vielleicht solltest Du mal den Film oder das Buch zu "Mahatma Gandhi" schauen/lesen. Kurzen Exkurs in Geschichte: Indien war früher eine Britische Kolonie. Massenversammlungen von Indern waren nicht erlaubt. Die Engländer haben recht hohe Zölle gefördert, ein Inder war nicht wirklich viel wert und viel wurden auch entsprechend mies behandelt. Die Inder hatten irgendwann genug davon und wurden allmählich sauer. In einem Park, der von Mauern umrahmt war, gab es eine friedliche Demonstration gegen die Britische Unterdrückung. General Reginald Dyer entsandte 150 bewaffnete Soldaten und einen Panzerwagen mit nem Maschinengewehr. Völlig überfordert von der Situation vor Ort, wurde der Feuerbefehl erteilt. Nach offiziellen Angaben gab es 379 Tote und 1200 Verletzte, die aber die Britischen Truppen gar nicht angegriffen hatten. Laut inoffiziellen Quellen sollen es sogar 1000 Tote und 2000 Verletzte gewesen sein. Was hat das alles gebracht? Hass und Zorn, aber nicht die gewünschte Unterdrückung des indischen Volkes. Heute sieht man ja, was daraus geworden ist: Indien ist unabhängig und "Britannien" relativ klein im Vergleich zu früher. Mehr über das Massaker von Amritsar, kannst Du sonst auch hier nachlesen.

Leute - was sollen Eure Argumente gegen solche Stimmtisch-Meinungen bewirken, die irgendwelche Kinder ihren Eltern nachplappern?
Das ist die falsche Einstellung. Leute, die offensichtlichen Unsinn erzählen, muss man korrigieren, sonst lernen sie nie aus ihren Fehlern oder bilden sich womöglich ein, es sei wirklich richtig, was sie da verzapfen und versuchen noch mehr Leute für ihre Sache zu überzeugen!


Und übrigens: Man kann seinen Eltern auch widersprechen, wenn Sie Mist erzählen und man ein Bisschen darüber nachgedacht hat. Das nennt man dann "sich selbst ne Meinung bilden".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist die falsche Einstellung. Leute, die offensichtlichen Unsinn erzählen, muss man korrigieren, sonst lernen sie nie aus ihren Fehlern oder bilden sich womöglich ein, es sei wirklich richtig, was sie da verzapfen und versuchen noch mehr Leute für ihre Sache zu überzeugen!

Das ist sicher eine gute Absicht und zeugt von nobler Gesinnung aber ich habe so das Gefühl, dass es einige gibt bei denen Hopfen und Malz verloren ist und jegliche Zuwendung einfach nur Zeitverschwendung wäre.
 
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