Wie definiert sich denn ein Krieg ? Denn scheinbar wissen das nur die wenigsten.
Das eine Kriegserklärung erfolgen muss ist natürlich schwachsinn, denn der Angriff auf ein Land kann bereits als solches gewertet werden !
Bei dem Begriff "Krieg" versteht man normalerweise die Auseinandersetzung zweier oder mehrerer Staaten mit Waffengewalt. Trifft auf Afghanistan aber nicht zu.
In einem Bürgerkrieg kämpfen mehrere Volksgruppierungen innerhalb eines Staates, kann man für Afghanistan auch nicht sagen.
In Afghanistan liegt ein asymetrischer Konflikt vor. Mehrere Staaten/Schutztruppe kämpfen gegen Aufständische/Terroristen. Genau deswegen wird auch von "kriegsähnlichen Zuständen" gesprochen, denn unter Krieg versteht man im volksmund den Konflikt zweier oder mehrer Staaten. Ansonsten, mit wem wäre Deutschland denn dann im Krieg ? (Ja Deutschland, nicht die Bundeswehr, sondern Deutschland, viele glauben ja hierzulande die Bundeswehr ist dort zur selbstbespassung unten). Taliban ? Terroristen ? Aufständische ? Man kann keinen Krieg gegen Volksgruppierungen führen, gegen Terroristen schon gar nicht, auch wenn immer vom Krieg gegen den Terror die Rede ist.
Das in einer Armee Soldaten sterben gehört leider dazu, aber genau das zeichnet auch den Soldatenberuf aus. Wenn diese Traumwelt real wäre, gäbe es keine Bundeswehr, sondern nur ein 250.000 Mann starkes THW !
Beste Idee seit Einführung der Bundeswehr. Ich bin dafür, wer noch?
Von daher empfehle ich den Leuten hier mal ganz ruhig zu bleiben, wenn ihr nicht wirklich wisst wie es da unten ist, denn manche schreiben einen ganz schönen Bullsh.... Ihr lebt hier in eurer heilen Blümchenwelt und könnt euch noch nicht mal Ansatzweise vorstellen wie es dort unten ist und wie die Menschen in Afghanistan leben. Die meisten würden vermutlich schon nach einer Stunde weinen, wenn sie mal dort unten wären. Deutschland hat eine Verantwortung in der Welt und kann sich davor nicht verschließen.
Wir haben eine Verantwortung in der Welt, das stimmt. Aber diese Verantwortung besteht nicht darin, am Hindukusch die westlichen Werte zu verteidigen. Denn die westlichen Werte sind nicht die orientalischen Werte, um es mal so auszudrücken.
Und ganz im Ernst: Wieso sollten wir nach Afghanistan? Urlaub gerne, aber ansonsten haben Deutsche da sowieso nichts zu suchen.
Ich sehe aber eh schon wie es kommen wird. Die Bundeswehr wird abgezogen, die Terroristen bilden ihre Leute aus und schicken sie nach Deutschland und wenn dann in der Frankfurter Innenstadt 200 Menschen durch eine Bombe sterben wird jeder schreien, warum die Bundeswehr aus Afghanistan abgezogen wurde !
Wieso sollte man einen Einsatz, der schon vor seinem Beginn verloren war (Die Afghanen, besonders die Paschtunen, lassen sich nicht in herumkommandieren oder irgendetwas. Das ist ein Fakt, das wissen die Europäer seit Jahrhunderten.
Warum Madrid, London und Moskau plötzlich zur Zielscheibe geworden sind mag auch in deren Aussenpolitik begründet liegen. Da habe ich nicht das nötige Wissen drüber. Ich würde aber auf die Basken in Madrid, die IRA in London und die Tschetschenen im Kaukasus tippen. Kleine Gruppen die einen "bewaffneten Konflikt" mit einem so viel mächtigeren Gegner niemals bestehen würden und deshalb zum Terror greifen.
Das mit Madrid und London stimmt nicht. Das waren ohne Zweifel Attentate von Al-Quaida, sie haben sich dazu bekannt und die IRA bzw. ETA haben auch nicht dagegen protestiert. Die IRA hat sowieso seit den Anschlägen in Manchester Ende der 90er Jahre keine Anschläge mehr auf englischem Gebiet gemacht, die sind eh mit sich selber beschäftigt. In Moskau ist es schwer zu sagen - die Attentäter kamen aus der Kaukasus-Region, sind allerdings auch Islamisten (ohne bekannte Verbindungen zu al-Quaida allerdings)
So und der Terrorist sucht sich dann genau das Haus deiner Eltern aus um sich in die Luft zu sprengen. Die Drahtzieher werden dann angeklagt (sofern man sie findet) und vor Gericht gestellt und zu Lebenslanger Haft verurteilt und nach 15 Jahren kommen die Leute zu dir und fragen dich "Hey, wie gehts deinen Eltern?"
Ich glaube dir wäre es dann auch lieber, wenn man diese Leute bereits vorher ausgeschaltet hätte.
Geheimdienste. Nicht Bundeswehr. Der Unterschied: Die Bundeswehr sorgt dafür, dass die Terroristen Zulauf bekommen. Die Geheimdienste sorgen dafür, dass Terroristen ausgeschlatet werden. OHNE dass die Terroristen Zulauf bekommen.
Das Deutschland weniger im Fadenkreuz stehen würde, wenn sie sich raushalten würden bezweifle ich. Deutschland ist auch Bündnispartner der USA und NATO Mitgliedsstaat. Terrorismus ist ein politisches Druckmittel von einer Gruppierung verübt. Es geht wie immer um Macht. Aber mittlerweile ist es schon zu einer Ideologie geworden. Wieso wohl hat El Quaida solch einen Zulauf ? Weil sie allgemein den Westen als böse darstellen können, als die bösen Kreuzritter, die den Islam unterwerfen wollen.
Ja, warum bekommen sie nur so einen Zulauf? Lass mich mal überlegen...80% der Schäden, die in Afghanistan von ausländischen Truppen verursacht werden, gehen zulasten der Zivilisten, der Westen drängt sich seit Jahrhunderten in die islamische Welt (Der Dschihad ist ein Verteidigungskrieg, kein Angriffskrieg) etc. pp. Viele, viele Leute, die zu den Taliban gehen o.ä. sind solche, die in ihrer Familie oder ihrem Bekanntenkreis durch westliche Truppen Angehörige verloren haben. Die meisten anderen sind solche, die die islamische Welt vor fremden Einflüssen bewahren wollen: Der Koran schreibt vor, dass 1. der Islam, also die Religion über alles andere geht und 2. ein islamisches Land, das angegriffen wird, aufs äußerste verteidigt werden muss.
Glaubt ihr irgend ein Selbstmordattentäter hat eine Ahnung wie es hier zu Land läuft ? Dazu rekrutiert Al Quaida auch vornehmlich aus armen Familien.
1. Die Sauerlandgruppe bestand aus Deutschstämmigen
2. Bullshit. Und zwar so richtig. Ich zitiere mal aus den vier Thesen von Daniel Pipes vom Hoover Institute "Selbstmordattentäter und radikale Islamisten sind selten arme Leute:
1. Reichtum immunisiert nicht gegen den radikalen Islam. Die Kuwaiter haben Einkommen auf westlichem Niveau (und verdanken dem Westen sogar ihre staatliche Existenz, schließlich waren es die USA, die Kuwait 1991 von der irakischen Besatzung befreit haben) - und dennoch erringen die Islamisten bei Parlamentswahlen unter allen Gruppierungen regelmäßig den größten Anteil der Sitze (gegenwertig 20 von 50).
2. Eine florierende Wirtschaft immunisiert nicht gegen den radikalen Islam. In vielen Ländern entstanden die extremistischen Gruppen gerade in der Zeit hohen Wirtschaftswachstums; in der Türkei haben islamistische Parteien auch in Zeiten prosperierendes Wirtschaft erheblichen Zulauf. [...]
3. Nicht Armut bringt den militanten Islam hervor. Aus den ärmsten islamischen Staaten kommen kaum Terroristen: weder aus Bangladesch, noch aus dem Jeman oder Niger. Wirtschaftliche Hoffnungslosigkeit, die häufig als Nährboden des Islamismus und Terrorismus angeführt wird, gibt es im Mittleren Osten schon seit Langem - die Zunahme der Anschläge muss andere Gründe haben.
4. Eine Not leidende Wirtschaft im Niedergang ist nicht der Auslöser für militanten Islamismus. Der Crash in Indonesien und Malaysia im Zuge der Asienkrise Ende der 1990er Jahre hat dort keine islamistische Welle erzeugt. Seit der Islamischen Revolution 1979 sind die Einkommen im Iran um die Hälfte gesunken - doch deswegen hat das Volk eher eine regierungskritische Skepsis ergriffen, anstatt es zu heißgläubingen Islamisten werden zu lassen.
Zitat aus: "Daniel Pipes: Imame im Nadelstreifen"
Bundeswehr abziehen würde auch bedeuten sich dem Terrorismus zu beugen und das wir uns den Willen der Terroristen aufzwingen lassen. Ihr glaubt doch nicht im ernst, das wenn die gesamte westliche Welt ihre Armeen auflösen würden und ihre komplette Auslandspolitik gegenüber der restlichen Welt einstellen würde, das Al Quaida dann aufhören würde.
Man würde aber den Zulauf massiv stoppen und ihnen vor allem den Nährboden an finanziellen Mitteln in großem Maße entziehen
Denn den Westen islamisieren wollen nur die wenigsten "Islamisten".