Also, ich selber spiele auch recht viel kann man sagen. Ich arbeite (bzw. bin Azubi- hab aber halt dennoch die gleiche Stunden Anzahl zu arbeiten wie ein Geselle- daher sag ich mal arbeiten) meine 8 Stunden, halte meine 30min Pause, rede mit meinen Mit- Azubis. Wenn ich nach Hause komme, dann mach ich was im Haushalt- was gerade anliegt- und bin dann meistens von 19 bis 23 Uhr am PC. Entweder ich arbeite, oder spiele- jenachdem was ich auf der Arbeit geschafft habe bzw. nicht geschafft.
Ich esse ebenfalls selten bis gar nicht mit meiner Familie, was allerdings andere Gründe als „ich muss zocken!“- like hat, des Weiteren meide ich Familienfeste ebenfalls. Was mein, dennoch finde ich auch, dass die Regeln mancher Raidgilden einfach nur krass sind. Auf meinem Server gibt es als Beispiel eine Raidgilde, die will das du alle twinks nennst, bei dem neu erstellen eines twinks diesen chars sofort zu „deiner Liste“ hinzufügst- alle Charaktere mit Screenshots auch belegst UND alle deine chars nur mit dieser einen Raidgilde losziehen. Wenn du dagegen verstößt, dann wirst du sofort gekickt.
Bei Nihilum sind die Regeln auch schon ein wenig krass, alleine die Zeit die man zockt. Aber ich muss auch sagen, dass ich gerade am Wochenende gerne mal einen Tag durchzocke, ob es nun regnet oder nicht.
Ich mache meine Arbeit am Samstag, ich frühstücke, wenn ich denke es sollte sein dusche ich auch mal und ich ziehe mich sogar an wenn ich mir meine Brötchen hole (ich sage das, weil ich schon allerhand verschiedener Leute in dieserlei Hinsicht gesehen habe- ´n Freund von mir hat sich teils nicht mehr gewaschen und hat nix gegessen…). Wenn ich dann Haus- und Gartenarbeit fertig habe, dann setze ich mich gerne vor den PC und zocke schon mal bis 1 Uhr morgens oder sonst wann. Vorausgesetzt ich habe Lust, nix vor und bin Gesundheitlich nicht angeschlagen.
Während meiner Zeit die ich in WoW verbrachte (teils in der Beta- zum Ende hin- und dann von release an) hab ich viele Leute kennen gelernt- positiv und negativ- viele Leute auch im „Reallife“ getroffen und mich gut mit Ihnen angefreundet. Ich bin ein Bewegungsmuffel kann man sagen (was vielerlei Gründe hat) und meine Freunde (die ich im Reallife kennen gelernt habe bzw. von da seid anfang an kenne- hört sich irgendwie schei*e an…) wohnen leider sehr weit weg… Einer ca. 700km, der nächste um die 644km und letzterer „nur“ ~500km- ich zähle jetzt nur die 3 als Beispiel auf. Klar, man trifft sich immer noch ab und zu- man arbeitet und hat leider nicht soviel Zeit.
WoW ist aufgrund dieser Sache eine Art zweiter Wohnort für uns geworden. Wir können alle zusammen reden wie damals (Skype, TS, einfach nur Gruppen/ Gilden chat als Beispiel) und was unternehmen. Klar, ins Kino oder ins Schwimmbad kann man in WoW nicht- aber man kann immerhin eine Freundschaft aufrecht halten, die man, ohne diese „virtuelle Welt“ (ich meine allgemein alle virtuellen Dinge) nicht aufrecht hätte halten können. Briefe schreiben, ok, ist schön- wird aber auch irgendwann extrem langweilig oder sonst was. Wobei ich nicht sagen kann, ob es einfach oder schwer wäre, da ich´s nicht versucht habe.
Ich gebe zu, ich bin mindestens gefährdet was die WoW- Sucht angeht, wenn nicht sogar total süchtig. Ich weiß nur, dass ich auf der Arbeit an meine Arbeit denken kann, beim einkaufen weiß ich, was ich brauche um am Abend was zu essen/ trinken und das ich auch sonst mit den Gedanken da bin, wo sie sein sollten- und wenn ich WoW spiele, dann denke ich halt (sozusagen) an WoW.
Irgendwann sind die WoW Server down (ich hab mal gehört, dass Blizzard WoW nur 6 Jahre aufrecht halten will- das war ganz zu Anfang von WoW in einem Interview gesagt worden), aber das macht mir (wenn ich dran denke) wenig aus. Es wird neue Spiele geben- WAR als Beispiel, auf was ich mich freue- und die Menschen sind ja nicht aus der Welt, die man kennen gelernt hat. Klar, mit einigen wird man keinen/ kaum noch Kontakt haben, wenn die Server down sind.
Diese PC/ Internet bzw. in diesem Fall hier WoW Sucht/ Krankheit kann allerdings auch andere Gründe haben (wobei ich nicht sagen kann, ob sie in diesem Thread schon erwähnt wurden- wenn ja, tut mir Leid :/ ).
Als Beispiel wenn man ausgeschlossen wird, in der Gesellschaft, weil man „anders“ ist. Durch Krankheiten, Äußerlichkeiten oder ähnliches.
Gerade solche Menschen neigen zu der Sucht oder anders genannt „Zur Leidenschaft des Computer spielens“, weil es ziemlich egal ist, wie krank man ist oder wie man aussieht. In WoW wird ein „häßlicher“ Mensch genauso behandelt wie ein „gut aussehender“. Es kommt auf was Verhalten an, das man an den Tag legt. Während man im „Reallife“ sagt „Ey alda siehste scheiße aus“ würde man sowas in WoW zum einen nicht sagen können (außer man lädt Bilder auf WoWFaces hoch, dann kann man das sagen- wird allerdings von vielen dann auf die Abschussliste gesetzt, wenn die beleidigte Person nett ist) und zum anderen interessiert es keinen- bzw. wenige- wie die Person im „Reallife“ aussieht. Solange die Spieler nett (was sich, als Beispiel, in Hilfsbereitschaft, Zuvorkommenheit- gibt´s das Wort?- Respekt untereinander zeigen lässt) sind und spielen können (als Beispiel sollte ein mage wissen, dass er dem Tank nicht versuchen sollte die aggro zu klauen… Außer die Gruppe kennt sich und man warnt den Tank *fg* Allerdings sollte man dann darauf achten, dass es beide als spaß verstehen und keiner es dem anderen nachträgt… Und auch nur dann versuchen, wenn es kein wipe nach sich zieht).
Diese Punkte wirken sich positiv aus, auf die Spieler, die im „Reallife“ meistens wegen oben genannten Punkten Probleme kriegen.
Ich denke, wenn die Gesellschaft in vielerlei Dingen Toleranter wird, dann würden die Anzahl der Krankheiten/ Süchte nach dem Internet bzw. allen, wo man sich „verstecken“ (ich weiß, dass Wort ist extrem mies gewählt- aber im Endeffekt tun diese Leute ja das: Sich vor der Gesellschaft und vor dem Ausschluss verstecken) kann evtl. sinken.