Nachdem ich deinen Beitrag aufmerksam gelesen hab, muss ich sagen: es ist oft bzw. fast immer so, dass Menschen, die selbst kein WoW spielen oder es nie gespielt haben, einen immer gleich als Süchtel abstempeln - selbst wenn man nur 30 min am Tag spielt. -.-
Ich spiele WoW erst seit ca nem Jahr. Davor habe ich sehr oft länger als 10 h am Tag (ohne Witz) Facebook Flashgames gezockt. Überwiegend Playfish Games (falls die jemandem was sagen). Ich bin nun 27, wohne seit über 5 Jahren allein ca 400 km von meinen Eltern entfernt und wenn ich sie damals besucht hab, haben sie zwar öfter mal rumgemurrt, ich soll nicht so viel am Rechner sitzen, aber sie haben mich nie als Süchtel bezeichnet oder es arg negativ gesehen. Zumindest haben sie das nie zum Ausdruck gebracht. Ich hab da manchmal Nächte durchgezockt (also die Flashgames) und es hat keiner was dazu gesagt.
Seitdem ich WoW spiele - und selbst wenns nur ne Stunde am Tag ist, bin ich süchtig. Punkt. Ich komme mit meiner realen Umwelt nicht klar, bin in meiner virtuellen Welt gefangen, habe nur noch Chatfreunde in WoW etc.. Diese und andere Vorurteile sind sicher jedem WoW Spieler bekannt -.- Und egal, wem ich es seitdem erzählt habe, dass ich WoW spiele, hat mich derjenige immer gleich als Suchti abgestempelt. Man kann Leuten, die das Spiel nicht kennen, einfach nicht weismachen, dass man weder süchtig ist, noch den ganzen Tag mit seinen virtuellen Freunden in der virtuellen Welt rumhängt! Es ist, als würde man gegen eine Wand reden. Seitdem ich diese Erfahrung gemacht hab, erzähl ich das nur noch Leuten, von denen ich weiß, dass sie selbst WoW spielen. Für alle anderen "schreibe ich Blogs" -.- Was solls.. So stempelt mich wenigstens nicht gleich jeder als Gamefreak ab
Das Problem mit deinen Eltern wirst du also kaum lösen können. Ich mein, das ist sicher bei allen Eltern so, denen ihr Kind nicht egal ist: sie machen sich Sorgen. Und sobald man auch nur eine Stunde am Rechner WoW zockt statt sich mit Freunden in der "echten Welt da draußen" zu treffen, ist man süchtig und gefährdet, den Kontakt zur Realität zu verlieren. Man wird es für sie immer sein. Sie werden einfach nicht verstehen, was man an dem Spiel so toll findet. Es sei denn, sie fangen selbst an zu spielen Ich kenn Leute in WoW, die ihre Eltern tatsächlich dazu gebracht haben, sich einen Char zu erstellen. Nach den ersten 10 lvln wollten die nicht mehr aufhören xD Naja.. kann ja nicht jeder das Glück haben ^^
Als Tipp kann ich dir nur geben: lass Zeit verstreichen oder rede mit ihnen. Zeig ihnen das Spiel, was du da machst etc. oder vereinbare Stunden, die sie dir gewähren. Meinetwegen unter Aufsicht im Sinne von "Zimmer offen lassen, damit sie wissen, wann du es wieder ausgemacht hast" oder so.. Klingt blöd, aber so wie sich deine Geschichte anhört, wirds wohl aufgrund des kaputten Vertrauens kaum anders machbar sein. Wenn sie sich denn überhaupt darauf einlassen. Sie weiterhin zu belügen und ihnen das Spielen zu verheimlichen endet irgendwann damit, dass du dich ihnen gar nicht mehr anvertrauen kannst bzw. mit ihnen reden kannst. Denn glaub mir: Lügen kommen immer raus - selbst wenns Jahre später ist. Und das, was man dann kaputt gemacht hat, wieder aufzubauen, ist nicht einfach. So long.. probiers mit reden und Abmachungen. Wenns nicht klappt: du willst dir ja eh ein Schlagzeug kaufen (verkauf des Accounts), dann nutz die Zeit anders.
(p.s. ja, mit 17 ist man zwar alt genug, um über seine Zeit selbst bestimmen zu können, aber wirklich tun kann man das erst, wenn man allein wohnt. Und das solltest du mit 17 nicht tun - klingt so, als hättest du ein gutes Zuhause genieß es, denn diese Zeit kommt nicht wieder!)