Also, so wie ich das sehe, bist du Niemand, der Süchtig ist.
Sucht definiert sich darüber, dass du alles dafür vernachlässigst, jenseits jeglicher Vernunft.
Was du ja augenscheinlich nicht tust. nach wie vor gehst du deinen Pflichten nach, triffst dich mit Freunden und dergleichen.
Ich sehe darin eigentlich weniger ein Problem was du hast, als ein Problem was deine Eltern damit haben.
Wärst du jetzt leidenschaftlicher Tennisspieler, und würdest neben deinem Training teilweise bis zu 5x in der Woche auf den Platz gehen,
weil dir danach ist, und du soviel Spaß daran empfindest, wäre es eigentlich das gleiche, ein Hobby wodurch du kein Geld verdienst, was du aber tust, weil es dich glücklich macht.
Nur ist Tennis im Gegensatz zu WoW nicht Gesellschaftlich geächtet.
Deine Eltern würden also nicht sagen, "Er ist süchtig nach Tennis", sondern "Er wird bestimmt mal ein Boris Becker".
Es ist das selbe Prinzip, nur das eine ist Körperliche Tätigkeit, das andere Geistige.
Dann ersetze Tennis in dem Beispiel mit Schach. Es gibt Schachprofis, die Stundenlang am Stück Schach spielen, die ganze Zugreihenfolgen und Strategien vergangener Jahre studieren.
Ist das nun Sucht, oder Leidenschaft?
Dieser kleine aber feine Unterschied in der "Gesellschaftlichen Aktzeptanz" macht den Unterschied.
Weil deine Eltern es nicht aktzptieren und nachvollziehen können, bist du besorgt und machst dir selber Vorwürfe.
Es ist irgendwie das gleiche, wie die Freundin die du liebst, die deine Eltern aber nicht Mögen und nicht aktzeptieren wollen und du dir immer die Sorge machst, ob da nun die richtige Entscheidung ist oder nicht.
Die richtige Antwort wäre eigentlich, du sollst im Leben das tun, was dich Glücklich macht.
Im Beruf, sowie auch im Privatleben. Wenn du Sonntag aufstehst, und es regnet, die meisten deiner Freunde wollen nichts unternehmen, und du hast einfach tierisch Lust zu Zocken,
warum sollst du dir das dann selbst verbieten? Und vor allem, wozu führt diese Taktik?
Du bist unglücklich wenn du Spielst, wegen deiner Eltern, und du bist auch unglücklich wenn du darauf verzichtest.
Viele Erwachsene die damit nicht aufgewachsen sind, können die immense Faszination Online zu Zocken, einfach nicht nachvollziehen.
Bei meinen Eltern wars nicht anders. Das eine Wochenende hab ich fast komplett mit meinem CSS-Clan ne Lan-Party gemacht. Da war ich Coumputersüchtig.
Dann standen in einer Woche 3 wichtige Konzerte an, und am Wochenende war ich auch 48 Stunden Feiern. Plötzlich war ich ein Alkoholike
Wenn ich dann auf der Arbeit bezahlte Überstunden schiebe, weil mein PC in Reperatur ist und meine Freundein keine Zeit hat, wäre ich dann eigentlich ein Workaholic.
Das sagt aber seltsammer Weise dann Niemand zu mir, weil sich kaputt zu Ackern Gesellschaftlich ein nobles Unterfangen ist.
Mein Pensionierter Nachbar, steht jeden Gottverdammten Tag 10 Std. in Seinem Garten, und schneidet, Pflanzt und gräbt sich die Seele aus dem Leib.
Eigentlich könnte man sagen, der Arme weiß mit seinem Leben nichts anzufangen, seit seiner Pensionierung, und ackert sich in seinem Garten um den Verstand.
Oder man könnte sagen, es ist nunmal seine Leidenschaft, lasst ihn.
Ich hab Mitleid mit ihm, weil ich daran keinen wirklichen Sinn finden kann.
Meine Eltern bewundern ihn, dass er in seinem Alter noch so Aktiv ist.
Meine Mutter vergeudet am Tag 4 Stunden für ihre Pferde, Füttert sie, pflegt sie, Schnick Schnack in meinen Augen, ich kann Pferden nichts abgewinnen, langweile Tiere in meinen Augen.
Ist aber ihr Hobby, was sie voller begeisterung pflegt.
Als ich noch daheim Wohnte hat sie meine Zockerei mit der selben Missgunst betrachtet. "Wenn ich eh nur am Pc rumhänge, kann ich ja helfen Wäsche aufzuhängen".
Komisch, auf dem Tennisplatz (ich war mal im Verein) hat sie mich deswegen nie angerufen, ich soll doch mein 2on2 Match abbrechen, und Wäsche aufhängen.
Tja, mein 5on5 War auf Dust2 sollte ich aber abbrechen.
Einen wirklichen Rat kann ich dir also nur bedingt geben. Deine Eltern müssen lernen deine Meinung zu tollerieren, und deine Interessen zu Wertschätzen.
Und du solltest stets bemüht sein, dass zu tun, was dich wirjklich glücklich macht, sonst bereust du es hinterher.
Abgesehen von meinen Pflichten, um die ich mich wohl kaum drücken kann, mache ich stets was mir beliebt.
Wnn ich zocken will, tue ich das, so lange ich es für richtig halte. Wenn ich mit Freunden Party feiern will, versuche ich das umzusetzen, und wenn ich Lust habe ins Schwimmbad zu gehen,
dann tue ich auch das, und das auch gerne von Morgens um 10 Wenns aufmacht, bis 22 Uhr, wenn die schließen (sofern ich mir das an diesem Tag erlauben kann).
Meine Meinung.
Tolleranz für die Hobbys anderer Menschen entgegenbringen, und ebenso Tolleran für die eigenen Interessen erwarten.
Ein letztes Beispiel:
Ich verlange keine Freundin, die Metal und Hardcore hört, aber ich fange deswegen nicht an Popstars zu schauen.
Gruss, Kuya.