Al Fifino
Rare-Mob
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*Comment*
Natürlich alles selber geschrieben... was denn sonst?
*Comment Ende*
Zuerst war der Mann alles andere als angetan von der Idee, auf dem gewaltigen Tier zu reiten. Doch schon bald, und nicht zuletzt aufgrund der guten Zusprüche von Atunâ, krabbelte er unter Gestöhne und Schnaufen auf den Tiger und klammerte sich ängstlich an die Taille der Elfe. »Seid Ihr auch ganz sicher, dass ich nicht herunter fallen werde?«
»Nicht, wenn Ihr Euch gut festhaltet.« Kaum hatte sie das gesagt, als das Tier auch schon los rannte. Der überraschte Schrei des Alten wurde vom Winde erstickt, und auch alle weiteren Worte wurden vom Pfeifen um sie herum übertönt.
Es dauerte nicht lange, als die Elfe bereits die ersten vereinzelten Lichter in der Ferne aufglimmen sah. Sie folgten noch immer der Straße, die direkt an der kleinen Stadt vorbei führte. Um sie herum breiteten sich Felder und kleine Gehöfte aus, an denen die Reisenden, ohne sie eines Blickes zu würdigen, vorbei rasten. Schon bald konnte sie die hohe befestigte Mauer erkennen, die ihnen den Blick auf das verwehrte, was sie erwarten mochte.
Kurz darauf erreichten sie das große, mit einem Fallgitter gesicherte steinerne Eingangstor. Zwei Wachen versperrten ihr mit gekreuzten Hellebarden den Durchgang. Einer von ihnen, der lediglich mit einem offenen Helm und einem Kettenhemd gerüstet war, ergriff das Wort. »Was wollt Ihr hier, Mylady, und wer ist Euer Begleiter?«
Lächelnd erwiderte die Angesprochene: »Ich bin Atunâ Silverarrow, und jener hinter mir ist ein alter Mann. Sein Name lautet...«
Sie überlegte einen Moment, dann drehte sie sich um und sah den Greis fragend an. »Wie heißt Ihr?«
»Oh, mein Name... lautet...« Er rollte mit den Augen, schien angestrengt nachzudenken. Dann erhellte sich seine Miene. »Jonathan! Jonathan Domar! Ach, mein Hirn ist auch nicht mehr das, was es mal war…«
Grinsend wandte sich die Elfe wieder den Wachen zu. »Ihr habt also unsere Namen gehört. Ich möchte hier Unterkunft finden, bevor ich weiter reise.«
Der Wächter nickte langsam, bevor er weitaus beherzter seine Waffe wieder zu sich nahm. »Ihr könnt passieren, Mylady.«
Mit einem dankbaren Lächeln und einem kurzen Zwinkern, dass dem Menschen die Röte ins Gesicht stiegen ließ, passierte Atunâ die Wachposten und fand sich bald zwischen dicht an dicht gedrängten Häusern wieder. Die Straßen waren selbst zu dieser späten Stunde noch gut gefüllt, die Leute machten jedoch den Ankommenden großzügig Platz, was nicht zuletzt ihrem Reittier zu verdanken war. Der Alte hinter ihr atmete bereits erleichtert auf. »Habt vielen Dank, Lady Silverarrow. Wenn Ihr mir wohl nun noch helfen könntet, sicher von dem Tiger ab zu steigen...«
»Natürlich.« Sie flüsterte geschwind dem Tier zwei Worte ins Ohr, worauf hin sich dieses gehorsam auf das dreckige Pflaster legte. Mühsam schwang der Alte sein Bein über den kraftvollen Körper und ließ sich auf den sicheren Boden rutschen. »Vielen Dank, Mylady, vielen Dank. Möge Elûn Euch ewig begleiten!«
Er wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern drehte sich geschwind um und drängte sich zwischen der Menschenmenge hindurch. Etwas verwundert über den Gruß blickte Atunâ ihm nach, bis sie ihn gleich darauf aus den Augen verlor. Mit einem Schulterzucken drückte sie ihre Stiefel wieder in die Flanken des Tigers, der sofort aufstand und gemächlich los trabte.
Atunâ musste nicht lange suchen, um einen geeigneten Platz für sich und ihr Reittier zu finden. Nachdem sie den Tiger im Stall untergebracht hatte, nicht ohne ihm noch einmal einzubläuen, dass er die Pferde in Ruhe zu lassen hatte, ging sie eilig quer durch die Stadt. Sie wanderte über den riesigen Markt, welcher sich in der Stadtmitte befand, wobei sie keinen Blick für die angepriesenen Güter übrig hatte. Vielmehr eilte sie dem Ort entgegen, den sie zwischen den Menschenmassen bereits erkannt hatte: in einem großzügigem Abstand zu den Marktbuden standen riesige hölzerne Kästen, die mit Stroh gefüllt waren und auf denen majestätisch anmutende Greife hockten. Sie besahen den Trubel um sich herum mit einem kalten und berechnenden Blick, breiteten ab und an ihre mächtigen Flügel aus und entließen Laute, die sich wie der Schrei eines Adlers und gleichzeitig das Gebrüll eines Löwen anhörten.
Nicht weit von den Wesen entfernt befand sich ein älter wirkender Mann mit lockigem blonden Haar, der dösend auf einem Stuhl saß. Die Greifen schielten immer wieder zu ihm hinüber, bevor sie ihre Hälse reckten und sich ein weiteres Stück Fleisch aus dem Eimer, der neben ihm stand, angelten und es genüsslich verspeisten. Mit energischen Schritten und genau beobachtet von den Tieren, kam die Elfe auf den Menschen zu, bis sie direkt vor ihm stand. Atunâ musterte kurz seine Erscheinung: er hatte ein volles Gesicht, das von Sommersprossen übersät war, sowie eine dicke Knollnase. Den Bart schien er sich jeden Tag zu rasieren, jedenfalls konnte die Frau nicht das kleinste Haar auf seinem Kinn erkennen. Doch die vielen Falten, welche vor allem um den Mund an Zahl zunahmen, verrieten sein wahres Alter.
Mit sanfter Stimme sagte sie: »Entschuldigt, aber ich benötige Eure Hilfe.«
Die Gestalt, die in ihren einfachen Kleidern auf dem Stuhl hockte, rührte sich nicht und schnarchte unverdrossen weiter. Etwas lauter versuchte Atunâ es erneut, doch noch immer schien der Mann tief und fest zu schlafen.
Bis die Elfe unerwartete Hilfe erhielt. Ein Greif, der das Geschehen gespannt verfolgt hatte, stieß lautstark einen klagenden Ruf aus. Nur einen Moment später fiel der Mensch von einem leisen Aufschrei begleitet auf den Boden, um dann schlaftrunken und mit zusammen gekniffenen Augen die Elfe zu betrachten. »Seid Ihr denn des Wahnsinns?! Mir so ins Ohr zu brüllen! Ich muss doch sehr bitten!«
Natürlich alles selber geschrieben... was denn sonst?
*Comment Ende*
Zuerst war der Mann alles andere als angetan von der Idee, auf dem gewaltigen Tier zu reiten. Doch schon bald, und nicht zuletzt aufgrund der guten Zusprüche von Atunâ, krabbelte er unter Gestöhne und Schnaufen auf den Tiger und klammerte sich ängstlich an die Taille der Elfe. »Seid Ihr auch ganz sicher, dass ich nicht herunter fallen werde?«
»Nicht, wenn Ihr Euch gut festhaltet.« Kaum hatte sie das gesagt, als das Tier auch schon los rannte. Der überraschte Schrei des Alten wurde vom Winde erstickt, und auch alle weiteren Worte wurden vom Pfeifen um sie herum übertönt.
Es dauerte nicht lange, als die Elfe bereits die ersten vereinzelten Lichter in der Ferne aufglimmen sah. Sie folgten noch immer der Straße, die direkt an der kleinen Stadt vorbei führte. Um sie herum breiteten sich Felder und kleine Gehöfte aus, an denen die Reisenden, ohne sie eines Blickes zu würdigen, vorbei rasten. Schon bald konnte sie die hohe befestigte Mauer erkennen, die ihnen den Blick auf das verwehrte, was sie erwarten mochte.
Kurz darauf erreichten sie das große, mit einem Fallgitter gesicherte steinerne Eingangstor. Zwei Wachen versperrten ihr mit gekreuzten Hellebarden den Durchgang. Einer von ihnen, der lediglich mit einem offenen Helm und einem Kettenhemd gerüstet war, ergriff das Wort. »Was wollt Ihr hier, Mylady, und wer ist Euer Begleiter?«
Lächelnd erwiderte die Angesprochene: »Ich bin Atunâ Silverarrow, und jener hinter mir ist ein alter Mann. Sein Name lautet...«
Sie überlegte einen Moment, dann drehte sie sich um und sah den Greis fragend an. »Wie heißt Ihr?«
»Oh, mein Name... lautet...« Er rollte mit den Augen, schien angestrengt nachzudenken. Dann erhellte sich seine Miene. »Jonathan! Jonathan Domar! Ach, mein Hirn ist auch nicht mehr das, was es mal war…«
Grinsend wandte sich die Elfe wieder den Wachen zu. »Ihr habt also unsere Namen gehört. Ich möchte hier Unterkunft finden, bevor ich weiter reise.«
Der Wächter nickte langsam, bevor er weitaus beherzter seine Waffe wieder zu sich nahm. »Ihr könnt passieren, Mylady.«
Mit einem dankbaren Lächeln und einem kurzen Zwinkern, dass dem Menschen die Röte ins Gesicht stiegen ließ, passierte Atunâ die Wachposten und fand sich bald zwischen dicht an dicht gedrängten Häusern wieder. Die Straßen waren selbst zu dieser späten Stunde noch gut gefüllt, die Leute machten jedoch den Ankommenden großzügig Platz, was nicht zuletzt ihrem Reittier zu verdanken war. Der Alte hinter ihr atmete bereits erleichtert auf. »Habt vielen Dank, Lady Silverarrow. Wenn Ihr mir wohl nun noch helfen könntet, sicher von dem Tiger ab zu steigen...«
»Natürlich.« Sie flüsterte geschwind dem Tier zwei Worte ins Ohr, worauf hin sich dieses gehorsam auf das dreckige Pflaster legte. Mühsam schwang der Alte sein Bein über den kraftvollen Körper und ließ sich auf den sicheren Boden rutschen. »Vielen Dank, Mylady, vielen Dank. Möge Elûn Euch ewig begleiten!«
Er wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern drehte sich geschwind um und drängte sich zwischen der Menschenmenge hindurch. Etwas verwundert über den Gruß blickte Atunâ ihm nach, bis sie ihn gleich darauf aus den Augen verlor. Mit einem Schulterzucken drückte sie ihre Stiefel wieder in die Flanken des Tigers, der sofort aufstand und gemächlich los trabte.
Atunâ musste nicht lange suchen, um einen geeigneten Platz für sich und ihr Reittier zu finden. Nachdem sie den Tiger im Stall untergebracht hatte, nicht ohne ihm noch einmal einzubläuen, dass er die Pferde in Ruhe zu lassen hatte, ging sie eilig quer durch die Stadt. Sie wanderte über den riesigen Markt, welcher sich in der Stadtmitte befand, wobei sie keinen Blick für die angepriesenen Güter übrig hatte. Vielmehr eilte sie dem Ort entgegen, den sie zwischen den Menschenmassen bereits erkannt hatte: in einem großzügigem Abstand zu den Marktbuden standen riesige hölzerne Kästen, die mit Stroh gefüllt waren und auf denen majestätisch anmutende Greife hockten. Sie besahen den Trubel um sich herum mit einem kalten und berechnenden Blick, breiteten ab und an ihre mächtigen Flügel aus und entließen Laute, die sich wie der Schrei eines Adlers und gleichzeitig das Gebrüll eines Löwen anhörten.
Nicht weit von den Wesen entfernt befand sich ein älter wirkender Mann mit lockigem blonden Haar, der dösend auf einem Stuhl saß. Die Greifen schielten immer wieder zu ihm hinüber, bevor sie ihre Hälse reckten und sich ein weiteres Stück Fleisch aus dem Eimer, der neben ihm stand, angelten und es genüsslich verspeisten. Mit energischen Schritten und genau beobachtet von den Tieren, kam die Elfe auf den Menschen zu, bis sie direkt vor ihm stand. Atunâ musterte kurz seine Erscheinung: er hatte ein volles Gesicht, das von Sommersprossen übersät war, sowie eine dicke Knollnase. Den Bart schien er sich jeden Tag zu rasieren, jedenfalls konnte die Frau nicht das kleinste Haar auf seinem Kinn erkennen. Doch die vielen Falten, welche vor allem um den Mund an Zahl zunahmen, verrieten sein wahres Alter.
Mit sanfter Stimme sagte sie: »Entschuldigt, aber ich benötige Eure Hilfe.«
Die Gestalt, die in ihren einfachen Kleidern auf dem Stuhl hockte, rührte sich nicht und schnarchte unverdrossen weiter. Etwas lauter versuchte Atunâ es erneut, doch noch immer schien der Mann tief und fest zu schlafen.
Bis die Elfe unerwartete Hilfe erhielt. Ein Greif, der das Geschehen gespannt verfolgt hatte, stieß lautstark einen klagenden Ruf aus. Nur einen Moment später fiel der Mensch von einem leisen Aufschrei begleitet auf den Boden, um dann schlaftrunken und mit zusammen gekniffenen Augen die Elfe zu betrachten. »Seid Ihr denn des Wahnsinns?! Mir so ins Ohr zu brüllen! Ich muss doch sehr bitten!«
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