Fremder123
Welt-Boss
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Der Sinn eines Spiels ist vor allem der Spielspaß, es ist eine reine Freizeitbeschäftigung. Soweit so richtig.Dann ma die frage... warum sollte ich auf die taktik von jemanden hören den ich nicht kenne? Der kann ja vlt ein vollhorst sein, wer weiß. Und nur weil ich meine eigene taktik spiele und alle anderen auch ihren eigenen weg gehen und nur 2 meinen den chief zu spielen nicht mehr ins bg zu dürfen... also da hört doch dann eigendlich der sinn eines spieles auf...
Aber: Die Frage ist, ob es Spaß macht wenn jeder vor sich hin wurstelt ("Ich muss mir nix sagen lassen, ich tu wozu ich grad Lust hab") und man somit verliert - zurecht. Also mir nicht. Mir macht gewinnen deutlich mehr Spaß als verlieren, sei es bei einem Brett- oder Computerspiel. Also versuche ich, wenigstens im Ansatz die Bedingungen des jeweiligen Schlachtfeldes zu erfüllen. Bin ich in der Kriegshymnenschlucht, versuche ich die gegnerische Flagge zur eigenen Basis zu bringen und die Gegner vom selben Vorhaben abzuhalten. Bin ich im Arathibecken, versuche ich mehr Basen einzunehmen und zu halten als der Gegner, da nur das mir den Punktevorteil gewährt. Zergen gehört dazu. Spricht nix dagegen. Viele sehen es als no go oder gar Schimpfwort, aber ich sage: Zergen kann Spaß machen, schließlich heißt das Prinzip "Spieler gegen Spieler". Gleichzeitig ist es allerdings von Vorteil, wenn man den Zerg auch taktisch klug wählt. Ist man dem Gegner spürbar überlegen? Hat man große Truppenteile im Arathibecken bis zum Basisfriedhof zurückgedrängt? Warum nicht dort ein wenig zergen mit Blick auf die eingenommenen Basen? Stellt man es richtig an, gewinnt man so sehr viel Zeit. Hat man die Schmiede eingenommen und der Feind kommt aus Richtung Hof/ Stall? Warum nicht am Engpass, der Brücke abfangen? Natürlich mit Blick auf die Flagge, gibt ja immer bösgarstige Schurken/ Ferals. Geht alles, wenn man es vernünftig anstellt.
Kurios ist ja auch: Multiplayer-Spielarten wie Capture the Flag (Warsong/ Zwillingsgipfel) oder Domination (Arathi/ Gilneas) gab es schon lange vor WoW. Jeder MP-Shooter-Spieler kennt sowas lange, bevor WoW überhaupt im Handel war. Dennoch tun viele überrascht, was es denn zu tun gibt. Dabei sind das nicht mal sonderlich komplexe Vorgänge. Wenn einer zum ersten Mal auf die Insel der Eroberung kommt und überfordert ist von den vielen Möglichkeiten, dann versteh ich das. Versteht aber einer "Flagge nehmen und auf direktem Weg abgeben" nicht, wirds schwierig. Und wenn sich mal einer traut, den Mund aufzumachen und zumindest den Versuch einer Koordination zu übernehmen, dann sollten sich alle Hochwohlgeborenen eventuell dazu herablassen, dies zu unterstützen und nicht stets durch "Jetzt erst recht"-Verweigerung zu torpedieren. Dann klappts nicht nur mit dem Nachbarn, sondern auch dem Sieg.