Finde ich weitaus weniger schlimm, als die ganzen Signaturen, auf denen man vor lauter CD4-Rendern nichts mehr erkennt. Bei der Signatur von Bankchar erkenne ich zumindest eine gewisse Harmonie zwischen Farbgestaltung und den Elementen, die im Vordergrund stehen. Und besonders der etwas größere Mond macht das Gesamtbild perspektivischer. Hätte man ihn verkleinert, wäre der fast schon dreidimensional anmutende Effekt und eben genau die angesprochene Tiefe gänzlich verloren gegangen und der Cutout wäre weitaus weniger gut zur Geltung gekommen. Betrachtet man den blauen Render (ich bezeichne nach wie vor NUR die vorgefertigten CD4s als "Render") aus der richtigen Perspektive, scheint der Charakter dem Betrachter aus dem Bild entgegenzukommen.
Vielleicht habe ich durch mein sehr aufschlussreiches Filmanalyse-Seminar (man entwickelt ein besseres und vielfältigeres Auge für Bilder) in diesem Semester einen anderen Blick für solche Phänomene und betrachte sie aus einer anderen Perspektive, aber unstimmig erscheint mir die Komposition auf keinen Fall.
Zudem finde ich diesen ganzen "Einarbeitungs"-Wahn ganz, ganz fürchterlich. Jede Signatur sieht gleich abgeschliffen aus und im schlimmsten Fall wird einfach ein wenig dezenter Farbverlauf oder ein knall-bunter Fotofilter drübergeklatscht. Damit spreche ich übrigens niemanden in diesem Forum persönlich an, diese Entwicklung ist mir einfach nur aufgefallen. Um es mal mit den Worten meines ehemaligen Kunstlehrers auszudrücken: "Auch eine harte Bleistiftlinie kann im richtigen Zusammenhang einen besonderen Effekt ausmachen und verdient es nicht, mit dem Finger verwischt zu werden."
Ich freue mich wirklich über jede Signatur, bei auf den ersten Blick nichts zusammen passt, weil sie sich von der Masse abhebt und so wenigstens keine Langeweile aufkommt.