Tut mir ehrlich Leid wenn du den Infernomodus zu einfach findest, aber ich glaube nicht das du da eine Mehrheit vertrittst.
Wer hat denn hier auf den Putz gehauen, dass die Wände gewackelt haben, und einfach mal pauschal jedwede negative Äußerung zum Spiel automatisch als Ausdruck tiefsitzender Frustration gewertet, getreu dem Motto: "Die haben ne andere Meinung, irgendwas KANN mit denen doch nicht stimmen!"
Ob ich ne Mehrheit vertrete oder nicht ist absolut belanglos, denn eine solche Herangehensweise an eine Diskussion macht selbige einfach nur obsolet. Wenn Du eh behauptest, alles zu wissen, und dazu noch automatisch alles schlechte automatisch unseriös und mit persönlichen Motiven behaftet und daher wertlos ist - warum dann überhaupt noch diskutieren?
Aber gut, ich wiederhole nochmal, was mich an D3 stört, was man besser hätte machen können - und müssen - damit bei mir Langzeitmotivation aufkommen würde.
- Schwierigkeitsrelation Bosse/Elite/Champions
Vollkommen daneben für mich. Bosse sind Mädchen. Champions sind Mädchen. Und dazwischen immer mal wieder Champions, bei denen man sich unwillkürlich fragt "Sollten nicht besser DIE der große böse Bossgegner sein, so wie die zulangen?".
Dadurch wird das ganze für mich beliebig und langweilig. Bei nem Meph-Run z.B. hatte ich am Ende, quasi als Abschluss, eine andere "Art" Kampf, ich hab eben nicht wieder und wieder die gleichen mobs umgelatzt - bei D3 ist es eine Endlosschleife aus langweiligen Reortenmobs (denn in aller Regel rührt die Gefährlichkeit von mobs zumindest bis Akt III Inferno nicht von den Mobfähigkeiten her, sondern hauptsächlich von den Affixen - und die Menge an Affixen ist nunmal arg begrenzt.)
- Der Nephalem-Buff,
der das Bossfarmen für manche Klassen/Skillungen nervtötend macht (Single-target kontra AE-specs, entgegen der Propaganda des "skills jederzeit auf die Bedürfnisse abstimmen können"). Mit dem Magier kann ich bequem ohne umskillen mit meienr Skillung Bosse und champs gleichermaßen abfertigen. Mit dem Hexendoc? Nuja...für Gruppenspiel bei champs und co ZOMGbears, bei Bossen nen AS-splinter-spec. Das Problem ist, die beiden specs, so effizient sie sind, sind jeweils in der anderen Situation deutlich nutzfreier. In der Gruppe darf ich mich entscheiden: Bürde ich meinem Team eine usätzliche Last auf oder verzichte ich auf den lootbuff? Das ist für mich abgrundtief schlechtes gamedesign.
- Das lootsystem im Verbund mit dem AH.
Ich moche Sets und uniques, all die verschiedenen Waffeneigenschaften und -procs. Das alles wurde extrem zurückgefahren - hier, wie auch schon bei den mobs, herrscht blauer bzw. gelber EInheitsbrei (interessanterweise wieder die selben Farben...).
Dazu kommt, dass die Waffen-dps mit weitem Abstand der einzige Stat ist, der wichtig ist, alles andere ist Makulatur - und die Spanne zwischen schlechten 60er-waffen und top-waffen ist so unglaublich groß, dass es lächerlich offensichtlich ist, dass man das ganze System nur designed hat, um Leuten nen Anreiz zu geben, das AH zu nutzen...das ganze garnieren wir mit obig erwähntem slotmachine-random-gefarme ohne Abwechslung, um möglichst viele Spieler ins Echtgeld-AH zu locken und unser Pfund Fleisch abzugreifen bei jeder Transaktion.
Klar, Blizz ist ne Firma, die darf Umsatz machen wollen, keine Frage - aber wenns offensichtlich der wichtigste Faktor für zentrale Aspekte des Gamedesigns wird, denn dann bin ich bei nem Vollpreisspiel nicht mehr willens, das zu akzeptieren. Bei nem f2p-Titel mag das ja noch gehen...
- Diverse "features"
wie der in meinen Augen relativ sinnfreie Allgemeinchat ohne die Möglichkeit, selber chaträume mit mehreren Mitgliedern festzulegen, unklar abgegrenzte RealID-/BattleTag-Interaktion (So kann man bei deaktivierter RealID über WoW die Freundeslisten von Leuten auf der eigenen Freundesliste einsehen - was DAS soll, zumals bei D3 nicht geht und noch nichtmal dokumentiert wird, es aber nicht mehr geht, sobald man RealID aktiviert aber alle Optionen ausstellt...clusterF**k vom feinsten) die den EIndruck entstehen lassen, hier wurde nicht mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet.
Das sind jetzt so ein paar Kritikpunkte, die mir persönlich einfallen würden und über die ich schon ziemlich enttäuscht bin. Die muß man selbstverständlich nicht teilen, aber ich denke schon, dass man die zumindest als Meinungsäußerung akzeptieren können müsste.
Nur walzt dann jemand hier rein, tönt mit seinen Erfolgen groß rum (die nun wirklich nix aussergewöhnliches sind) und unterstellt, man wäre zu blöd, das SPiel und seinen tollen Schwierigkeitsgrad entsprechend zu würdigen und würde ja eh nur mosern, weil es einem zu schwer wäre.
Ich glaube, da ist es nicht schwer nachzuvollziehen, dass einem da die Hutschnur ganz schön hochgehen kann.
Und Anmerkung am Rande zum Thema onlinezwang:
Mir erschließt sich dabei mehreres nicht - erstmal, was juckts mich, ob im Internet gecrackte Spiele kursieren? Bin ich Anteilseigner bei Actiblizz? (und selbst wenn ich einer wäre, gecrackte Spiele = nicht verkaufte Spiele ist ne Milchmädchenrechnung - tatsächlich würden nur ein Bruchteil derer, die ne gecrackte Version benutzen, das Vollpreisspiel auch kaufen.) Bin ich Misanthrop, der weniger begünstigten Mitmenschen schonmal pauschal Dinge mißgönnt getreu dem Motto "Ich musste ja auch dafür zahlen"?
Dann frage ich mich, was das cheaten-überschwemmt-AH-Argument für nen Sinn machen sollte. Konnte man in D2 etwa mit lokal erstellten chars ins closed battle.net? Könnte man ernsthaft vorschlagen, offline-chars auch online benutzen zu können? Ich denke nicht. Problem gelöst: Offline-Chars können nicht im battle.net verwendet werden, sondern nur im EInzelspielermodus und per Lan. Aus die Maus.
Nachdem das wirklich SO einfach ist, sollte einem, wenn man nur ne Minute lang ernsthaft und vorurteilsfrei über die weitverbreitete Propaganda mit den bösen duperitems im AH nachdenkt, schnell klar werden, dass es bei der Entscheidung "nur online" nicht im geringsten darum gegangen sein kann (Denn offline-chars den Zugang zum AH und zum battle.net zu verwehren ist die wohl offensichtlichste und logischste Entscheidung). Andere Faktoren spielen da doch ne weitaus größere Rolle - dass man bei komplettem soloplay schnell merken würde, wie extrem das SPiel auf AH ausgelegt ist z.B., dass offlinespieler nicht als potentielle AH-Kunden in Betracht kommen oder schlicht und ergreifend als DRM-Maßnahme.
€dith2: weil mein Vor-vorposter sich mal wieder nicht entblöden konnte:
Edit: Nochmal zum Thema Inferno: Tut mir Leid, aber die Leute die behaupten Inferno sei zu einfach, schwätzen einfach nur.
Tut mir leid, aber die Leute die behaupten sie wüssten ganz genau was und wie andere spielen schwätzen einfach nur - genauso unsachlich. Ja, diese Art, Mit-User unterzubügeln, funktioniert in jede Richtung... Ist nur die Frage, ob man das toll findet...
Ich gönn doch jedem, dass er Spaß am Spiel hat, aber muss diese elende Kreuzfahrermentalität wirklich sein? Muss jeder, der die eigene Meinung nicht teilt, hier gleich persönlich angegangen werden?
Fragt euch doch bitte mal intensiv, ob diese Hingabe an ein Spiel noch gesund ist. Ja, man kann die eigene Begeisterung auch sachlich zur Disposition stellen, und man kann auch sachlich mit Beiträgen konträrer Meinung umgehen. Beispiel gefällig? Anstatt zu schreiben "wer behauptet, Inferno sei leicht, ist ein Schwätzer" könnte mans ja mal mit "Also ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man Inferno leicht finden kann, ich finde es im Gegenteil richtig schwer." versuchen. Nur so als Vorschlag, bei dem ich aber damit rechne, dass er eh nix bringen wird...diese "ihr habt ne andere Meinung als ich, das ist aber nur so, wiel ihr doof/beeinträchtigt/mit einer finsteren Agenda unterwegs/von einem anderen Planeten seid, damit ist eure Meinung falsch, ätschebätsche!"-Denkweise ist mittlerweile bei Buffed so allgegenwärtig, dass ich mich echt schwer tue, überhaupt threads zu finden, in denen ich von diesem Dreck verschont bleibe.
Konkret hätte ich hier ganz neutral auf die Schwierigkeitsfrage erwidern können, dass es mir nicht per se zu leicht wäre, sondern dass die Schwierigkeiten für mich einfach falscher Art sind. Dann hätte ich genauer erläutern können, dass ichs nicht gut finde, dass die Hauptschwierigkeit bei den Champs liegt, deren Schwierigkeit fast ausschließlich von den Affixen kommt und es so reines Glück ist, ob eine Champgruppe banalst einfach oder schier unschaffbar schwer ist und mir die zufällig aufgewürfelte Schwierigkeit von Karten einfach viel zu stark fluktuiert. Hat man im Spiel irgendwo Probleme, startet man die Karte neu und hofft auf leichtere bzw. an umgehbareren Punkten spawnende champs. Hat man bei Bossen Probleme, rüstet man seine Waffe auf (denn ausser fehlenden dps gibts bei den Bossen auch auf Inferno ja nun wirklich keine unlösbarern Probleme ). Ist als Strategie effektiv, sollte es aber bei einem wirkungsvollen, konsistenten Schwierigkeitsgrad nicht sein.
Darauf hätte man, wenn man anderer Meinung ist, jetzt wiederum eingehen können. Wäre ne nicht uninteressante Unterhaltung geworden, denke ich. Daraus wird aber nichts, weil auf dumpfe Anfeindungen a la "du bist doof" in aller Regel ein "du bist noch dooferer" kommt (Ja, ich reagiere bisweilen auch so.). Ist doch echt Mist, oder nicht?