Rest in Peace

@ aufgeraucht

Ich habe das nich einfach so geschrieben.
Ich war letztens beim Arzt.
Da gab es eine Broschüre zu allen möglichen (ca 15) Vorsorgeuntersuchungen, die Geld kosten jede Einzelne seperat berechnet und das teilweise bis zu 100€.
Sicher gibt es von den Kassen bezahlte Untersuchungen - aber leider nicht die, die viele effizienter wären.

Ein älterer Bekannter aus unserer Gemeinde hatte Krebs diagnostiziert bekommen (in Göttingen)- aber nur den einen an einer Stelle.
Der andere wurde mit den angewandten Methoden erst gar nicht entdeckt.
Erst bei angestrebter gründlicher Untersuchung (mit besserer Technik etc) in Nordhausen wurde eine weitere Stelle gefunden -
und das mit erheblichen Kosten verbunden.

So sind jedenfalls meine Erfahrungen - daher mein geäußerter Wunsch.


sorry und btt
 
Zuletzt bearbeitet:
So sind jedenfalls meine Erfahrungen - daher mein geäußerter Wunsch.

Wohl ein (trauriger) Beleg dafür, wie wenig ich mich mit dem Thema auseinandersetze - wie wohl viele andere.
Beide Kommentare zusammen, bringen es wohl auf den Punkt: große Lücken im Vorsorgesystem und wenig Interesse auf der anderen Seite.
(Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass während der bestens Sendezeit Werbung für Vorsorgeuntersuchungen gemacht wird)
 
und wann Kassen endlich bereit sind, für wirklich gute Vorsorgeuntersuchungen zu bezahlen.

Das Problem sind nicht die Krankenkassen, die sich weigern, sondern das Bundesgesundheitsministerium, was den Kassen vorschreibt, was sie bezahlen dürfen.

Aber wir schweifen hier jetzt vom Thema ab.
 
Das Problem sind nicht die Krankenkassen, die sich weigern, sondern das Bundesgesundheitsministerium, was den Kassen vorschreibt, was sie bezahlen dürfen.
Das Problem sind die Krankenkassen, die sich weigern, trotz Milliardengewinne mehr an Leistungen zu bringen, als das Bundesgesundheitsministerium zwingend vorschreibt.

BTT
 
hat momentan seit ca 6 Jahren Ruhe.

also erstmal auch von mir die größte geistige unterstützung, die es gibt.
es tut mir echt um alles leid, um was du leiden musstest.


((OT).:mein opa vegetiert vor kurzem an prostatakrebs INKL. DEMENZ dahin. wohl das schlimmste, was man einem heute seinem feind an den hals wünschen würde.
aber was macht man eigtl? als frühkriegsgeneration? man passt sich an oder nicht. mein opa war eben einer der letzteren.
tja, das ende vom lied: wort der ärzte:"wären sie mal 20 jahre eher gekommen".
dank der demenz kriegt er seinen verfall zum glück nich mit. aber dieses elend, was man in hospiz, pflegeheim, zu hause erleben muss. ach du sch*****))

worauf ich eigtl hinaus wollte:

((OTT):ich war seit meinem 2 lebensjahr (man sagt gerne tschernobyl jahrgang mit +/-) krebsbefallen. ganz ausgefallenene sache, die nie erforscht wurde und sonst was.
ich bin nach gut 20 jahren endlich rezifiv frei.ich hatte immer knochenbefall.
aber das elend geht eben immer weiter.
leute und familien, die davon früh betroffen sind oder wurden sind da anderen gemüts.)

was ich mit meinem post ausdrücken wollte, und dir eigtl nicht heuchlerisch entgegentretend soll;
es gibt so viel leiden auf der welt, kein mensch kann es aufzählen, einen selbst trifft es je nach beruf/erfahrung immer am härtesten.

(OT zum quot)
das problem bei der heutigen medizin und ihren forschungstadien ist: nach 5 jahren ist manrezidiffrei. wie bei mir.
aber, wen ich meine oma, seit samstga japsend im krankenhaus liegend, sehe. mit der antowort. " keine ahnung wir erwarten die befunde aus der letzten klinik."

die typen hab ich erstmal zu sau gemacht. wozu zahlen eigtl 30 mio zahlende deutsche um krankenversicherungen abzudecken.....?


gn8 folks
 
erstmal DANKE für Eure Anteilnahme, hat mich echt zu Tränen gerürt! dachte schon, daß ich (wieder mal) in´s Fettnäpfchen trete

tja, an Vorsorge-Untersuchungen hat es bei ihr nur theoretisch gemangelt: Mammografie (falsches Alter), Darmkrebs (falsches Alter, obwohl die 40jährigen Klitschkos dafür Werbung machen, werden sie erst ab 50 empfohlen), Hautkrebs (nichts gefunden) und nach Lungen- und Lymphdrüsenkrebs hat niemand geschaut

der Oberknaller kam heute Mittag mit der Post:
Schreiben Krankenkasse: Sehr geehrte Frau .... blabla, Risiken von Diabetes blablabla, unbedingt Vorsorge treffen blablabla Ihre Gesundheitskasse

ok, da konnten sie ja nicht wissen, daß sie tot ist, aber wissen, daß das jetzt auch nicht mehr nötig ist

btt:
bin erstaunt, wie sehr mich dieses zwischendurch surfen doch etwas ablenkt von meiner Trauer
und @Doofkatze: ja, hab auch bischen Probleme mit dem deutschen "herzliches Beileid" usw., aber ich verüble es den Menschen nicht. Meine Frau ist von ihren Qualen erlöst und dafür ist sie eher zu beglückwünschen.
@all: mir graust es vor den kommenden Tagen und wie meine Hausärztin es definierte "vor dem Loch in das Sie wohl fallen werden"
ich werde mir grösste Mühe geben auch diese neue Situation zu meistern und würde mich (falls möglich) über ein paar Tips (gerne als PM, damit hier nicht so OT wird) freuen
 
btt:
bin erstaunt, wie sehr mich dieses zwischendurch surfen doch etwas ablenkt von meiner Trauer
und @Doofkatze: ja, hab auch bischen Probleme mit dem deutschen "herzliches Beileid" usw., aber ich verüble es den Menschen nicht. Meine Frau ist von ihren Qualen erlöst und dafür ist sie eher zu beglückwünschen.
@all: mir graust es vor den kommenden Tagen und wie meine Hausärztin es definierte "vor dem Loch in das Sie wohl fallen werden"
ich werde mir grösste Mühe geben auch diese neue Situation zu meistern und würde mich (falls möglich) über ein paar Tips (gerne als PM, damit hier nicht so OT wird) freuen

Ablenkung ist gut und wichtig.
Wenn du dich da drauf einlässt, dann wird es leichter werden, da bin ich sicher.

Die Trauer wird sich nicht ganz aus dem Blickfeld schieben lassen und dann und wann mal wieder kommen. Aber Hobbies oder sonstige Aktivitäten können und sollten umso mehr genutzt werden, um es einfacher zu machen.
Auf jedenfall ist das besser als den ganzen Tag zu grübeln oder lethargisch vor sich hin zu philosophieren.
 
@all: mir graust es vor den kommenden Tagen und wie meine Hausärztin es definierte "vor dem Loch in das Sie wohl fallen werden"
ich werde mir grösste Mühe geben auch diese neue Situation zu meistern und würde mich (falls möglich) über ein paar Tips (gerne als PM, damit hier nicht so OT wird) freuen


es gibt eine zeit des trauerns und eine zeit des handelns...auch wenn dein schmerz jetzt unglaublich gross ist,geh durch das tal der tränen und erheb dich danach wieder.deine frau würde es sich sicherlich wünschen, wo immer sie auch jetzt sein mag...
ein sänger hat seinen schmerz über seine an krebs verstorbene frau auf den punkt gebracht.auch wenn es sehr traurig ist,aber der grundgedanke sagt:es geht immer irgendwie weiter...geb nicht auf...

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Herbert Grönemeyer traf es auch sehr schwer.
Innerhalb von 3 Tagen starben erst sein Bruder, dann noch seine Frau (3. und 5. Nov '98).
Das Lied <Der Weg> ist seiner Anna gewidmet.

Ich bewundere, wie er all das bisher verarbeitet hat und nach einer Pause mit neuen wunderschönen Liedern wiederkam.
Ich wünsche nur allen, daß sie die Schicksalsschläge verarbeiten können und nicht dran zerbrechen.

Ich muss immer an meine Freundin denken, die 2011/2012 nur 2 Monate lang Oma "war".
Mir hilft der Glaube und daß das Leid für die ehemals Kranken ein Ende hat.
In schöner Erinnerung habe ich den Tod (Lungenkrebs auch ohne Rauchen) meiner Oma (ich war damals ca 7 Jahre alt).
Wir fanden sie morgens schlafend mit einem Lächeln auf dem Gesicht - sie wußte, wo sie hinging, sie war vorbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern Nacht ist meine Oma verstorben, nu hab ich von meiner Familie väterlicher Seite gar keinen mehr (paar Groß-Cousinen, zu denen ich aber noch nie richtigen Kontakt hatte) ._.
Sie saß schon sehr lange im Rollstuhl und nach dem Tod meines Vaters (der sie auch noch pflegte) ging es ihr immer schlechter, mit 90 Jahren auch kein Wunder.
Jetzt muss ich mir die Beerdigung antun, wo ich dann Leute treffe, die ich 15 Jahre net mehr wiedergesehen habe und sich auch sonst nicht für mich oder meine Familie interessierten.

Well, life goes on :/
 
Gestern Nacht ist meine Oma verstorben, nu hab ich von meiner Familie väterlicher Seite gar keinen mehr (paar Groß-Cousinen, zu denen ich aber noch nie richtigen Kontakt hatte) ._.
Sie saß schon sehr lange im Rollstuhl und nach dem Tod meines Vaters (der sie auch noch pflegte) ging es ihr immer schlechter, mit 90 Jahren auch kein Wunder.
Jetzt muss ich mir die Beerdigung antun, wo ich dann Leute treffe, die ich 15 Jahre net mehr wiedergesehen habe und sich auch sonst nicht für mich oder meine Familie interessierten.

Well, life goes on :/

Tja sowas ist immer schwierig.... am besten einfach hingehen und versuchen sich im Hintergrund zu halten... du gehst ja net wegen der Leute hin sondern wegen deiner Oma.
 
Die Beerdigung ist eh erstma Nebensache, werde ich schon irgendwie schaffen. ^^
 
mein Mitgefühl Sh1k4ari

bei meiner Frau hatten wir zum Glück beide die gleiche Ansicht: anonym im Friedwald beerdigen.
o.k., die Nachbarn kamen heute Mittag vorbei, war aber irgendwie "entspanntere" Atmosphäre, trotzdem gerade mal wieder paar Strophen
 
Uh...Beerdigungen....Ich hab für mich beschlossen eine Seebestattung machen zu lassen. Wobei Beerdigungen sich eigtl. nach den Angehörigen richten sollte. Aber sehen die das im Moment der Trauer auch wirklich klar? Nach dem Tod meiner Mutter habe ich sehr viel Zeit auf dem Friedhof verbracht, einfach weil ich ihr nah sein wollte und dachte, wie gut das ich diesen Platz hab.
Nie hätte ich mir eine Seebestattung vorstellen können!
Mein Vater reagierte ganz anders. Noch während der Beerdigung ging er einfach...
Verwandte und Bekannte, die ihr Beileid ausdrücken wollten zerissen sich den Mund. "Wie kann man nur!" Was für ein Mensch!" und Kopfschütteln überall wo man hinsah.
Ich fand es Klasse, das er zu seinen Gefühlen stand. Er wollte allein sein- mit sich und seiner Frau. Da war kein Platz für all die Leute und er mied den Friedhof.
Während ich Trost in der Grabpflege fand, suchte er die Plätze ihres gemeinsamen Lebens und fand hier Trost.
Nach einiger Zeit änderte es sich- ich ging nicht mehr zum Friedhof aber mein Vater fand Freude an der Pflege dieses kleinen Gartens^^

Nun ist mein Vater tot (schon etwas länger und nicht gerad eben gestorben-darauf wollt ich nicht hinaus) und diesmal habe ich die Beerdigung geleitet.
Vermutlich haben alle darauf gewartet , das ich mich ebenso verhalte wie mein Vater seinerzeit^^
Und ich habe auch den Druck und die Erwartungshaltung gespürt und gedacht, jeder sollte das Recht haben so zu trauern, wie er es für richtig hält! Der eine geht zur Beerdigung, der andere nicht!
Ups...viel zu viel Text! Ich verrenne mich ^^
Was ich eigtl. sagen wollte: Viel Kraft denjenigen, die nahe Angehörige verloren haben- aber ihr wisst am besten wie ihr mit eurer Trauer am besten umgehen könnt. Die Zeit heilt keine Wunden aber der Schmerz wird durch neue, andere schöne Momente ein wenig gelindert.
 
Jeder trauert auf seine Weise. Ich besuche meinen Vater nicht oft auf dem Friedhof, meist nur zu seinem Geburtstag und zum Todestag. Kann es einfach nicht ab, genau so wie Beerdigungen oder Krankenhäuser (ich weiß komisch). Überall so ne eigenartige und bedrückende Atmosphäre, keine Ahnung.

Heißt aber auch nicht, dass ich nicht an ihn denke.^^

P.S. Ich will auch ne Seebestattung, kann ich auch nicht erklären. Scheint für mich einfach am sinnvollsten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich behalte meine Familienmitglieder die nicht mehr unter uns weilen dort, wo es wichtig ist. In meinem Herzen und in meinen Gedanken.
Das was auf dem Friedhof liegt, sind nur Überreste für mich.
 
Seh ich genauso. Ich bin nach den Beerdigungen nie wieder auf dem Friedhof gewesen - nicht am Grab meiner Grosseltern und nicht an dem meiner Mutter. Wuesste nicht, was die Naehe zu einer Urne voll Asche bringen sollte. Wenn ich mich erinnern will, dann denke ich an gemeinsame Zeiten oder Erlebnisse. Das kann ich immer und ueberall tun wo ich moechte...
 
Eine Freundin wurde mal für ihre Art der Trauer kritisiert... sie ging nicht auf den Friedhof. Ihre vortreffliche Antwort: Friedhof? Dort war ich nie mit meinem Vater. Wenn ich meinem Vater nahe sein will, setz ich mich auf die Schaukel, die er uns damals gebaut hat.

Der Satz hat sich bei mir eingehakt. Jeder soll eben das tun, was er als richtig empfindet.
 
die schaukel wird wohl auch für mich das letzte rückzugsgebiet sein.... sie steht bis heute
so viele lustige erinnerungen alle mitglieder der familie. und auch die schmerzlichen, wie eine ausgekugelte schulter. mehr kann ich mir nach heutigem verständnis nicht wünschen
 
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