Tragödie in Duisburg

Ich habe gerade etwas in der Art verfasst, dann aber doch nicht abgeschickt, weil sonst wieder alle mit ihren Anschuldigungen kommen wie geschmacklos solche behauptungen waeren >.<
Ich bin mir ganz sicher, dass auch die Besucher Schuld tragen. Wenn Panik ausbricht, sind die Menschen die dort anwesend sind auch schuld. Es konnte kein Geschubse und Herumstossen entstehen, wenn jemand nicht so dringen irgendwohin gehen wollen wuerde.

Bitte vorher informieren:

a) Das Gelände entsprach in keinster Weise den gesetzlichen Vorgaben. Die Stadt hat nicht nur ein Auge zugedrückt, sondern auf blind geschaltet. Das "Sicherheitskonzept" war ein schlechter Witz; die Auflagen waren gerade mal zwei Seiten Text (normalerweise hast Du schon für einen Marktstand an die fünf Seiten)!
Da sind die Leute von zwei Seiten aus Tunneln gekommen, um dann in einem T-Stück, das nur halb so breit war, aufeinanderzutreffen. Und dieses Ding wurde als Ein- und Ausgang benutzt. Das alles ohne Videoüberwachung oder echter Kommunikation zwischen der Security (die Polizei war hier nicht zuständig; das war bereits Veranstaltergelände).
Auf den Plänen gab es merkwürdigerweise einen Ein- und Ausgang - das wurde aber gar nicht so umgesetzt.

b) Der Veranstalter ist ein Amateur, der gerade mal zwei Großveranstaltungen auf wechselndem - und niemals geschlossenem - Gelände durchgeführt hat. Sein gesamtes "Konzept" ging nicht auf, weswegen er bereits um 15:30 Uhr die Polizei zu Hilfe bitten mußte. Die war ihrerseits überfordert: Man kannte das Konzept nicht (das haben sie erst im Laufe des Tages erhalten), hatte auch keinen Überblick über die Situation im Tunnel. Zusätzlich zu ihrer Aufgabe vor dem Gelände sollte sie jetzt noch den Zu- und Ablauf auf das Gelände überwachen.

c) Die Leute kannten in der Regel das Gelände gar nicht. Sie wurden vom Bahnhof zwei Kilometer auf abgesperrten Wegen zu den Tunneln geführt, in denen es ausreichend Platz gab - bis sie um die 90°-Ecke kamen, wo der Weg ansteigt. Von hinten kamen immer mehr Leute nach; vorne war gesperrt. Durch den Anstieg konnten sie nicht mal sehen, wo das Gelände überhaupt beginnt oder wie lange das dauern würde: Alles, was sie sahen, waren Köpfe von Menschen - und das Gedränge wurde immer stärker.
(Aus Schilderungen meiner Bekannten weiß ich, daß bereits eine Stunde vorher das Gedränge teilweise so schlimm war, daß sie sich nicht mal umdrehen konnten. Eine Bekannte wurde ca. 10 Meter von der Menge getragen, weil sie den Bodenkontakt verloren hatte und dermaßen eingeklemmt war, daß sie sich überhaupt nicht bewegen konnte - da hatte sie bereits Todesangst).

d) An der berühmten Treppe wurde der Bauzaun (der gar nicht zulässig ist für Massenveranstaltungen als Absperrmittel und klar sogar den Vorschriften des dürftigen Auflageschreibens widerspricht) umgerissen. Die Treppe hätte gar nicht zugänglich sein dürfen - normalerweise wird auf großen Festivals sowas mit Holz verkleidet, damit eben nicht die Leute eine Abkürzung nehmen, die für andere fatal sein könnte. Als die ersten aus der Masse flüchteten, setzte dort die Bewegung in Richtung dieser Treppe ein. Der Rest ist bekannt.

Von einer Massenpanik kann keine Rede sein - sehr viele Menschen blieben selbst in diesem Moment noch relativ ruhig und versuchten, die gefallenen Menschen aufzuheben - was teilweise nicht möglich war, weil durch den Druck von allen Seiten kein Bewegungspielraum vorhanden war. An der Menge der Leute, die danach erste Hilfe leisteten und sich um die Verletzten kümmerten sowie Wiederbelebungsmaßnahmen versuchten, kann man eigentlich sehen, daß man es hier mitnichten mit einem völlig verantwortungslosen, zugedröhnten Mob zu tun hatte.
Merwürdigerweise ging die Räumung der Rampe nach der Katastrophe sehr zügig vonstatten - was wohl auch daran lag, daß man den Zugang nach oben freigab und endlich die vorher verschlossenen Notausgänge öffnete (Menschen hatten schon vorher inständig darum gebeten, sie bitte nicht über die Rampe zu schicken, weil sie keine Ahnung hatten, wie sie da raus kommen sollten).

Daß man hier einen verengten, eigentlich geschlossenen Raum, der dazu noch als Ein- und Ausgang ohne abgetrennte Bereiche fungieren sollte, vorfinden würde, konnte keiner der Teilnehmer ahnen. Solche Zustände findet man auf keinem sehr viel kleineren Festival wie Wacken oder Rock am Ring (jeweils 70.000 bis 80.000 Leute, die sich auf ein großes Areal verteilen und sich nicht an einem Veranstaltungsort knubbeln).

Als Besucher konnte man bisher davon ausgehen, daß sich die Veranstalter an ein meist sogar übertriebenes Sicherheitskonzept halten müssen, das die Ämter penibel durchsetzen und obendrein noch eine Menge zusätzlicher Auflagen machen. Hier fehlte es an allem; nicht zuletzt an Personal. Die Menge stand über eine Stunde lang eingepfercht ohne Anweisungen oder Hilfen seitens des Personals auf dieser Rampe - Lautsprecherdurchsagen und Videoschilder, die über den Stand der Dinge informieren, gab es nicht (obwohl eine Lautsprecheranlage laut VStättV vorgeschrieben ist - aber darüber hat sich die Stadt bei der Bewilligung wie über so vieles andere einfach hinweggesetzt).

Wenn die Polizei schon trotz Helikopter, Beamten mit Videokameras sowie Walkie Talkies (die eventuell gar nicht funktionierten - und das Handynetz war überlastet) den Überblick verliert und deswegen "schuldfrei" gesprochen wird, wieviel mehr muß das für die ahnungslosen Besucher gelten?

Ein Sicherheitskonzept hat alle möglichen Situationen abzudecken - dazu vor allen Dingen jene Leute, die sich nicht an die "Spielregeln" halten. Es hat hier keine pöbelnde, unzurechnungsfähige, aggressive Meute gegeben, die rücksichtslos alles niederwalzte. Das "Konzept" war unsinnig!

Die Genehmigung - datiert auf den 21.07. - wurde erst am Samstag morgen unterschrieben; die Polizei hatte keine Kenntnis des Inhaltes. Die Planierarbeiten des Geländes dauerten noch bis 12 Uhr mittags, obwohl die Party schon um 10 Uhr steigen sollte. Sicherheitsleute wie Schäfer hatten im Vorfeld das Konzept als unsinnig erklärt; Jürgen Dressler vom Bauamt weigerte sich, seine Unterschrift darunterzusetzen. Der ehemalige Polizeichef wurde auch aufgrund seiner Ablehnung des Gesamtkonzeptes verfrüht in den Ruhestand geschickt. Der Einsatzleiter der Polizei vor Ort wurde etwa zu dem Zeitpunkt beurlaubt, als Schaller um die Hilfe der Polizei bat, weil er die Situation nicht mehr händeln konnte (seine Frau erwartete just in dem Moment ein Kind - es ist einfach zu absurd).

Frage: Wenn weder Polizei noch Security (an die normalerweise eine bestimmte Qualifikation von seiten der genehmigenden Behörde gelegt wird, was wieder mal entfallen ist) in irgendeiner Weise den Überblick behalten konnte, wie soll das vom einzelnen Teilnehmer erwartet werden? Wenn die Polizei "schuldfrei" ist, dann muß das in viel höherer Weise für die Besucher gelten!

Schuldig ist hier:

a) ein Veranstalter, der amateurhaft und ohne jede Erfahrung leichtfertig eine Massenveranstaltung von achtfacher Größe im Vergleich zu Wacken organisierte (mit dem Unterschied, daß sich die achtfache Menge auf ein relativ kleines Gelände verteilte) und b) eine Stadtverwaltung, die sich über die gesetzlichen Vorschriften der VStättV hinwegsetzte und den Rat von im Vorfeld hinzugezogenen Experten wie K. Schäfer ignorierte.
Unser OB Sauerland hingegen verweigert den Rücktritt, obwohl das so ziemlich jeder Bürger hier von ihm erwartet. Der ist nicht mal anwesend; kann insofern nicht mal seiner Aufgabe nachkommen. In anderen Bereichen der städtischen Verwaltung müssen die Leute wegen viel weniger ihren Hut nehmen - und keiner fragt da nach Dingen wie Pensionsansprüchen etc.

Lang geworden; liest eh keiner. Nächstes WE ist Wacken 2010. Ich bin mir sicher, wer von den Forenleuten hier dort hin fährt, befindet sich von der Planung und Security her in besten Händen - dort weiß man, was und wie man es macht.
 
Ich sehe auch eine Mitschuld bei einigen Ravern, dass die Situation schließlich eskaliert ist aber im großen Ganzen muß man sehen, dass das eher das I-Tüpfelchen und nicht der Hauptauslöser für die 21 Toten war.

Ich zitier mich mal selber:

"Auch die Raver die durch überklettern von Hindernissen an der Sache beteiligt sind haben nicht selber schuld.

Eine Veranstaltung, die so geplant ist, dass das Fehlverhalten einiger weniger (Idioten) mit dafür Ausschlag gibt, das eine Massenvernstalung kippen kann, düfte gar nicht durchgeführt werden.
Solche Ausreisser und Quertreiber müssen im Grundsatz mit eingeplant werden.

Und das Festivalteilnehmer an allem hochklettern was nur irgendwie dazu einlädt weiss ich schon seit den seligen Monsters of Rock Konzerten in den 80ern."
 
Selbst wenn es zu so einem "Stau" im Tunnel kommt -
wieso wurden spätestens da nich alle Tore (und zwar Alle!) umgehend aufgemacht?

Wieso musste solch eine Veranstaltung überhaupt auf einem solch abgeschlossenem Platz stattfinden?

Viele Raver (ich behaupte sogar - die Meisten) wußten zwar ungefähr, wo die LP sein soll.
Sie hatten aber bestimmt 0 Ahnung von dem Platz.
Und ihnen wurde noch erzählt, es sei ein sicherer Austragungsort. ...

...

Aber Diskussionen bringen eh nix mehr - es ist passiert.
Morgen ist die Trauerveranstaltung (ich meine sogar vorort).

Und ab September werden die Verhandlungen losgehen.
Und ich bin mir sicher, "es werden Köpfe rollen".

ps.

Sehr interessant waren nun die Reaktionen auf die Raver, die alle über einen Kamm geschoren werden.
Nachdem ich mich hier zu meiner Vergangenheit äußerte, wurde ich per PN von einer Person auf ein Stufe gleichgestellt,
die ich nicht noch mal beschreiben werde.

Unglaublich, was soo ein Thema hier auslösen kann - wie hier so einigen denken -
und es auch noch vom Buffedteam unterstützt wird.

Es wäre ja freie Meinungsäußerung ... bla bla ...


... einfach nur geschmackslos ...

bye

*ausgeklinkt*
 
Zuletzt bearbeitet:
"Auch die Raver die durch überklettern von Hindernissen an der Sache beteiligt sind haben nicht selber schuld.

Siehe meinen langen Text. Die Absperrung an der Unglückstelle war ein Bauzaun, der nicht mal zugelassen war laut der mehr als lächerlichen Nutzungsgenehmigung (2Knm(!) pro Quadratmeter hätten es sein müssen - das ist schon eine andere Größenordnung als ein aushebelbarer Bauzaun). Dieser Zaun wurde entweder umgeflext durch den schieren Druck der Masse oder einfach aus seinem Sockel befördert (was kein Problem ist bei dieser Art von Absperrung). Die Treppe hätte gar nicht da sein dürfen, wie selbst ein Professor Schreckenberg später zugab (der wollte sie gesprengt sehen - normalerweise wird sowas mit Holz umkleidet, damit eben niemand darauf herumklettert).

wieso wurden spätestens da nich alle Tore (und zwar Alle!) umgehend aufgemacht?

Nach der Katastrophe wurde es gemacht. Was aufgemacht wurde - wenn auch unfreiwillig - waren die Absperrungen an den Tunnels, weil die Masse an Leuten vom Hauptbahnhof kommend die Absperrungen nicht mehr halten konnten. Der Druck von hinten wurde also noch größer, während vorne der Aufgang zur Rampe geschlossen war, weil die sogenannten "Pusher" entweder gar nicht vorhanden oder den Platz vor der Rampe nicht räumen konnten.

Wieso musste solch eine Veranstaltung überhaupt auf einem solch abgeschlossenem Platz stattfinden?

Weil man das Ding in Duisburg von Bürgerseite gar nicht wollte und den nächstgelegenen nutzbaren Platz am HbF ausgesucht hatte. Dementsprechend wurden die Besucher vom HbF auch in einem Quasi-Käfig ("die sollen bloß nicht in die Innenstadt kommen") zum Gelände geführt. Von hinten durch die Tunnels; statt von vorne, wo es ca. 300 Meter Eingangsfläche gegeben hätte. Da stand allerdings die Logistik des Veranstalters.
Ein weiterer Weg wäre die A59 gewesen, die gesperrt war. Diesen Weg hielt man sich für Einsatzfahrzeuge frei - die dann doch im Stau standen, um zum Gelände zu kommen. 20 Minuten lang waren die Leute nach der Katastrophe auf sich gestellt.

Morgen ist die Trauerveranstaltung (ich meine sogar vorort).

Jupp. Merkel und Westerwelle kommen. Für die Loveparade gab's 4.000 Polizisten - morgen wimmelt die Stadt von gleich _20.000_ Sicherheitskräften! Es gibt sogar Live-Übertragung im Stadion auf Großbild-Leinwänden - von der ARD-Übertragung abgesehen.

Was hier an Kosten eingespart werden sollte, zahlt man nun 10-fach drauf. Ist ja nur der Steuerzahler, der diesen Polit-Werbe-Zirkus finanziert. 21 junge Menschen sind dann dennoch tot!

Sehr interessant waren nun die Reaktionen auf die Raver, die alle über einen Kamm geschoren werden.
Nachdem ich mich hier zu meiner Vergangenheit äußerte, wurde ich per PN von einer Person auf ein Stufe gleichgestellt,
die ich nicht noch mal beschreiben werde.

Die "Love Parade" in Duisburg hatte mit "Ravern" wenig zu tun. Da gingen die "Metalheads" genauso hin wie der Familienvater mit halbwüchsigem Nachwuchs, weil man das halt mal sehen wollte. Das hier ist nicht Berlin; das ist Provinz - da kennt man solche Events in dieser Größenordnung überhaupt nicht (das Kölner "Bizarre" ist schon lange Geschichte).

Auch wenn ich Deine Äußerungen in der Regel nicht besonders schätze, so fand ich die Art und Weise, wie Leute wie Manowar Dich angegangen sind, absolut daneben (Hint: Niemals allzu persönliche Hintergrundinformationen preisgeben - es gibt genügend Idioten, die nur darauf warten, Dir das mit Anlauf in die Fresse zu hauen. Den meisten Leuten hier würde ich nicht mal meine Haupt-eMail-Adresse geben).
 
Ich persönlich finde es doch stark niveaulos wie hier mediale Ausschlachtung und Opfer eines Unfalls auf einer Ebene diskutiert werden.
Natürlich kann man sich aufregen angesichts der übertriebenen "Berichterstattung", aber heisst das auch das man den Respekt vor den Opfern verlieren darf ?
Ich glaube nicht.
 
Ich persönlich finde es doch stark niveaulos wie hier mediale Ausschlachtung und Opfer eines Unfalls auf einer Ebene diskutiert werden.
Natürlich kann man sich aufregen angesichts der übertriebenen "Berichterstattung", aber heisst das auch das man den Respekt vor den Opfern verlieren darf ?
Ich glaube nicht.

Das war genau eine Person; der Rest hat sich meines Erachtens nach durchaus angemessen verhalten.

Ungeachtet des unangemessenen Tons und vor allen Dingen seiner übertriebenen Selbstdarstellung, die in meiner harschen und meiner Ansicht nach absolut gerechtfertigten Erwiderung endete (als Mod hätte ich diese Person sofort gesperrt), wäre der eigentliche Punkt seiner Ausführungen sogar gerechtfertigt gewesen: Die mediale Ausschlachtung ist unter aller Sau! Hätte diese Person genau das beschrieben, wäre ich sogar mit ihr konform gegangen. In der gewählten Form kann ich nur hoffen, daß der Account bis zur nächsten Sintflut geschlossen bleibt.

Noch mehr unter aller Sau empfinde ich allerdings den nun folgenden Politzirkus: Mutti Merkel und Spaßkanditat Westerwelle kommen nach Duisburg, um einer Trauerfeier beizuwohnen, die unbedingt von der ARD in alle Haushalte der Republik übertragen werden muß! Im Duisburger Wedau-Stadion findet eine Live-Übertragung der Ereignisse auf Großleinwand statt, damit auch ja niemandem entgeht, daß Mutti in der ersten Reihe sitzt!

Für diesen Zweck ist kein Mittel zu teuer: Für die Love-Parade mit propagierten 1,4 Millionen Teilnehmer (die sich im Endeffekt als 0,5 Millionen herausstellten, was alle veröffentlichten Zahlen der letzten Vergangenheit um mindestens 900.000 revidieren läßt - für jede Großveranstaltung, wohlgemerkt) standen 4.000 Polizisten zur Verfügung, um ein provisorisches "Sicherheitskonzept" durchzusetzen.
Um die Politspitze dieser Republik vor Schaden zu bewahren, braucht es erheblich mehr! 20.000 Sicherheitsbeamte sollen im Einsatz sein, während alleine 2.000 die Salvator-Kirche sichern sollen.

Ich glaube kaum, daß Frau Merkel ihre Sicherheit der sorgfältigen Planung der Stadt Duisburg überlässt. Ich würde sogar behaupten, daß dieser Polit-Firlefanz teurer ist, als es jemals gekostet hätte, die Sicherheit von 21 verstorbenen Mitmenschen zu gewährleisten! Und verdammt: Das waren keine drogensüchtigen, pöbelnden, unzurechnungsfähigen, sich jeder Anordnung widersetzenden "Techno-Wackler", sondern 13 Frauen und 8 Männer aus den verschiedensten Bereichen der Welt, die unter qualvollsten Umständen - für die ihre Verursacher nicht das geringste konnten - gestorben sind!

Die Medien haben jene Arbeitslosenstatistiken, die bisher auch hier in Duisburg nur schwer zu erfahren waren, an den Tag gebracht: Von 500.000 Einwohnern sind gerade mal 150.000 sozialversicherungspflichtige Einkommen zu verzeichnen. Es ist ein Zusammenspiel aus Profilierungssucht und Profitgier, das solch eine Tragödie erst möglich machte.

Diese Stadt wird spätestens dann einen weiteren Abgang verzeichnen, wenn Herr OB Sauerland dank Abwahl seine Pension gesichert haben wird - bis dahin wird er Amt und Wohnsitz in Duisburg behalten wollen. Das gesamte Ruhr-Gebiet und vor allen Dingen die Stadt Duisburg wird noch Jahre unter der Entscheidung des ehemaligen OBs leiden dürfen.

Ich persönlich bin derzeit wütend auf alles: Auf meine verkackte Stadt, die es nicht auf die Reihe bekommen hat, dieses Festival in gebührender Weise auszurichten und den Ruf der Stadt zu retten. Auf das Land, daß es nicht für nötig befunden hat, die Mittel bereitzustellen (wobei ich nicht sicher bin, inwiefern Sauerland allen möglichen Beteiligten versichert hat, er werde das schon richten). Auf den Veranstalter, der seine Profitgier vor die Sicherheit der Leute gestellt hat. Auf eine Regierung, die diesen tragischen Verlust von Menschenleben nutzt, um sich in Szene zu setzen - und damit keinen Deut besser ist als Sauerland und Schaller.

Es ist eine Lehrstunde in Sachen Kapitalismus in seiner widerwärtigsten Form: Der Veranstalter spart, wo er nur kann; der Politheini profitiert davon. Und wenn alles gut geht, lassen alle sich feiern. Und wenn es wider Erwartung schief läuft, möchte keiner die Verantwortung übernehmen. Schlimmer noch: Ein OB bangt um seine Pension und klammert sich an seinen Sessel - 21 Tote und über 500 Verletzte wiegen das nicht auf.

Es widert mich einfach nur noch an! Duisburg kann mich mal!
 
Ich entschuldige mich aufrichtig und vielfach fuer meine uninformierte aussage.
Ich habe zwar versucht Nachzudenken, aber mich viel zu wenig informiert.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr interessant waren nun die Reaktionen auf die Raver, die alle über einen Kamm geschoren werden.
Nachdem ich mich hier zu meiner Vergangenheit äußerte, wurde ich per PN von einer Person auf ein Stufe gleichgestellt,
die ich nicht noch mal beschreiben werde.


Es wäre ja freie Meinungsäußerung ... bla bla ...

Ich habe die Raver nicht über einen Kamm geschoren.

Es war eine freie Meinungsäußerung, von dem du viel persönlich genommen hast.
Desweiteren kann ich das was du schreibst, noch in den PNs mitlesen, also richte dich direkt an die Mods oder nimm mich von der Ignoreliste, das ich dir bestimmte Dinge erklären kann (von mir aus auch in einem vernünftigen Ton).
Du gehst mich und das Moderatorinteam hier an, ohne das man sich vernünftig dazu äußern kann -> nicht korrekt.


An die Mods: Ich hoffe dieser Post war ok, da es in einem vernünftigen Ton geschrieben wurde und zur Klärung dient..wenn nicht, löscht ihn einfach.
 
Hey, wenn ihr beiden Euch friedlich miteinander absprecht und der Krach dann endlich ein Ende hat, bin ich mehr als dafür. Und jetzt bitte zurück zum Thema.
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Vorerst wird es keine Gespräche mehr dazu geben.
Das war ein Ticken zuviel.
Chancen, normal zu reden (und zwar bei allen Mitlesern der PN) gab es zugenüge.

Selbst ein Mod will seine "wahren Eindrücke" der Netiquette wegen nicht äußern.

So weit sind wir hier nun gekommen.

Edit:
Eines muß ich allerding noch berichtigen
Nicht die Raver wurden von Manowar über einen Kamm geschoren, nein, die Drogenabhängigen.

bye
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorerst wird es keine Gespräche mehr dazu geben.
Das war ein Ticken zuviel.

Dann schreib von nun an bitte direkt an einen Mod.
Ich hab kein Nerv darauf, Kram zu lesen, die an die Moderatoren gerichtet sind, mit Sachen die du falsch verstehst,aber auf meine Kommentare bezogen sind.
Ob es vllt sogar ein schlechtes Gewissen ist, aus der Zeit wo den Mist in dich reingepumpt hast oder nicht, sei mal dahingestellt..

Chancen, normal zu reden (und zwar bei allen Mitlesern der PN) gab es zugenüge.
Ich hab nie vernünftig mit dir geredet und du hast nie vernünftig mit mir geredet..du gehst mir schon ewig auf den Geist, genau so wie ich dir
rolleyes.gif


Selbst ein Mod will seine "wahren Eindrücke" der Netiquette wegen nicht äußern.
Diese "Mods" sind auch nur Menschen, mit eigenem Empfinden und eigenen Meinungen und nach Aussagen dessen, gibt es da ein Für und Wider.

Eines muß ich allerding noch berichtigen
Nicht die Raver wurden von Manowar über einen Kamm geschoren, nein, die Drogenabhängigen.
Eine Sache, die du tatsächlich nicht verdrehst.

Wie gesagt..wenn du wissen willst, was Sache ist und nicht, was du dir in deinem Kopf zusammenreimst, dann nimm mich von der Ignore und lies das, was ich zu schreiben habe.
Wie ich zu meiner Meinung komme und warum ich nach dem Motto lebe: "All is fair in love and war", denn Drogen (von irgendwelchen Leuten genommen) haben mir mein Leben immer wieder zur Hölle gemacht.

Ich muss mich hier echt zusammenreissen, weil ich nicht aus diesem Board fliegen will.. ich bin kein schlechter Mensch und ich bin sehr nett und aufrichtig, zu Leuten, die es verdienen, aber Menschen, die sich mit widerlichem Zeug volldröhnen oder gedröhnt haben, stehe ich auf dem Kriegsfuss und du stehst in der schlechten Position, sowas abzuwehren, denn du bist einer dieser Menschen, die sich diesen widerlichen Dreck reingezogen haben, also gehörst du auch eigentlich zu den Leuten, die sich sowas anhören sollten.

Ich mag mich bei den Leuten entschuldigen, dass dieser Thread leider "Schauplatz" zu dem Thema wurde, vorallem bei Deanne und vllt anderen Usern, die das Live mitbekommen haben, weil ich selber einfach nur froh sein kann, das ich meine beste Freundin aus diesem "Kerker" unbeschadet rausholen konnte.
MfG Danny
 
Anfangs war die Parade ja noch sinnvoll, eine Art Demo.

Die Polizei hatte schon lange keine wirkliche Kontrolle mehr und es wurden Unmengen Drogen verkauft und konsumiert und so gut wie keiner hatte davon polizeilische Konsequenzen davon.

Und keiner kann mir sagen, dass es ein Jahr ohne Verletzte etc. durch Schlägereien im Suff oder im Rausch gab. Dieses Jahr ist die Sachen eben eskaliert. Die letzten Jahre ist es einfach relativ gut gegangen, es war aber schon lange zuvor nicht berechenbar. Jetzt ist es eben so passiert, und die Verantwortlichen werden schon gestraft werden, auch für die Normmissachtungen der letzten Jahre. Es muss immer sowas passieren, dass man handelt. Das ist einfach traurig und hoffentlich wars das mit der Loveparade oder wenigstens sollte es ab jetzt harte Normenkotnrollen geben.
 
Ich muss mich hier echt zusammenreissen, weil ich nicht aus diesem Board fliegen will.. ich bin kein schlechter Mensch und ich bin sehr nett und aufrichtig, zu Leuten, die es verdienen, aber Menschen, die sich mit widerlichem Zeug volldröhnen oder gedröhnt haben, stehe ich auf dem Kriegsfuss und du stehst in der schlechten Position, sowas abzuwehren, denn du bist einer dieser Menschen, die sich diesen widerlichen Dreck reingezogen haben, also gehörst du auch eigentlich zu den Leuten, die sich sowas anhören sollten.

Ich mag mich bei den Leuten entschuldigen, dass dieser Thread leider "Schauplatz" zu dem Thema wurde, vorallem bei Deanne und vllt anderen Usern, die das Live mitbekommen haben, weil ich selber einfach nur froh sein kann, das ich meine beste Freundin aus diesem "Kerker" unbeschadet rausholen konnte.
MfG Danny

Eigentlich wollte ich mich aus der ganzen Drogenkiste hier raushalten, aber dazu muss ich jetzt mal was sagen.
Du verurteilst Grushdak also dafür, dass er irgendwann mal Drogen genommen hat?
Du verurteilst einen Menschen, den du wahrscheinlich nicht sehr gut kennst, aufgrund einer einzigen Geschichte aus seiner Vergangenheit? Sowas nenn ich intolerant und arrogant.

Ich finde es wirklich beeindruckend, dass Grushdak so offen damit umgeht, und er verdient eigentlich unseren vollen Respekt und unsere Unterstützung, dass er es geschafft hat, mit diesem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit abzuschließen.
 
Ich war vergangene Woche im Urlaub als das ganze passiert ist und hab es somit nur am Rande mitbekommen.

Ganz ehrlich muss ich sagen: langsam geht mir die Geschichte nur noch auf den Geist. Irgendwer hat bei der Organisation und Verantwortung böse gepatzt, aber anstatt abzuwarten bis die Ermittlungen durch sind schreien Medien und die Öffentlichkeit nach Rücktritten und Verantwortung. Wie wärs mit einfach mal abwarten? Dann gibts auch keine hastigen und übereilten Entscheidungen...Gewissermassen kann ichs verstehen, RTL veranstaltet daraus einen gigantischen Medienzirkus mit Liveübertragung der Trauerfeier und Liveschaltungen zu Überlebenden, und wofür? Cash, Money, Kohle und Asche!

Hat irgendjemand von euch in den letzten Tagen den hunderten von Toten gedacht in Pakistan? oder den tausenden leidenden Menschen in Russland? Nein! es ist soviel einfacher hier schockiert und betroffen zu sein und so das restliche Elend der Welt zu verdrängen...

Ganz ehrlich, ich bin auch schockiert über das was in Duisburg passiert ist aber solch schlimme Dinge passieren täglich auf der Welt....

In dem Sinne: R.I.P. Opfer von Duisburg, Pakistan, Russland und von der ganzen restlichen Welt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Junge veranstalter tut mir irgentwie leid^^. Der wird jetzt lange hinter Gittern sein.
 
Die Polizei hatte schon lange keine wirkliche Kontrolle mehr und es wurden Unmengen Drogen verkauft und konsumiert und so gut wie keiner hatte davon polizeilische Konsequenzen davon.

hört sich ziemlich gut an.

" Du verurteilst Grushdak also dafür, dass er irgendwann mal Drogen genommen hat?
Du verurteilst einen Menschen, den du wahrscheinlich nicht sehr gut kennst, aufgrund einer einzigen Geschichte aus seiner Vergangenheit? Sowas nenn ich intolerant und arrogant."

-> generell menschen aufgrund von Drogen konsum zuverurteilen ist intollerant und arrogant, ob sie sie nun in der vergangenheit konsumiert haben oder aktuell noch tun :-).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
-> generell menschen aufgrund von Drogen konsum zuverurteilen ist intollerant und arrogant, ob sie sie nun in der vergangenheit konsumiert haben oder aktuell noch tun :-).


So zu denken ist einfach nur ignorant.
Ich werde hier nicht mehr antworten, dafür hab ich das Forum zu gern -> PN sind ok..
 
Diskussionen rund um Drogen bzw. Grushdak und Manowar sind jetzt sowieso mal eingestellt. Der nächste der mit sowas anfängt bekommt 'ne Schreibsperre. Dieser Thread soll sich um die Tragödie in Duisburg handeln und um sonst nichts.
 
Haben eben mal nach Starwars durch die Programme gezappt.
Da bleib ich bei einem erneuten Bericht mit Liveaufanahmen des Geschehens hängen.

Wahnsinn, wie die Emotionen kochten.

Da wollten viele nur noch die 10 Meter hohe Treppe hinauf und stiegen über die bereits Zusammengesackten.
Manche wurden von anderen wieder runtergerissen, weil man sich sowas nicht gefallen lassen wollte.
Ellenbogen wurden nicht zimberlich ausgefahren.
Jeder dachte nur noch an sich (was ich teilweise auch gut verstehen kann, bei der Panik ums nackte Überleben.
Manche tranken im Panikgetümmel noch ihr Bier weiter.

Was noch sehr geftig war, einige winkten oben den Polizisten zu und riefen ihnen zu.
Was machten die Polizisten? Sie winkten zurück.
Was geschrien wurde, hat wohl oben kaum einer akustisch verstanden.

Ein Mitarbeiter(?) sagte, irgendwie wären auch Überwachungskameras ausgefallen, wegen defektem Kabel.
Dadurch sahen Verantwortliche nicht mehr, was genau abging.

Ich bin ja hart im Nehmen - doch diese Minute Bericht war einfach nur unmenschlich grausam.

ps. Das war nun erst das 3. Mal, das ich ne Reportage/Nachrichten dazu gesehen habe - das ist mehr als genug.
sad.gif



pps. @ Thoor

Ich denke auch an alle anderen leidenden Menschen der Welt, von dem ich weiß.
Ja auch, was derzeit in Rußland passiert ist die Hölle.
Die Brände sind quasi ein Fegefeuer - absolut gewaltig.

Zum Aufbau erhalten sie zwar schon das doppelte Geld, wie vorgesehen - 1oooo &#8364;uro (umgerechnet).
Nur was sie binnen von Minuten verloren haben, kann man nicht alles mit dem geld wiedergutmachen.

Alle gedenkwürdigen Sachen hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

......
 
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