Tragödie in Duisburg

also falls sich das als Wahrheit herausstellen sollte,das Warnungen ignoriert wurden,dann bin ich auch dafür das die Herren sehr hart bestraft werden sollten.gestern sagte der OB allerdings schon er hätte von nichts gewusst.das wird bestimmt wieder ne schwierige Aufgabe für die Staatsanwaltschaft die Schuldigen herauszupicken...



Nix gewusst ist lustig. Weil dem Herrn wurden schon vor einem Jahr Warnungen der Polizeigwerkschaft!!!! zugetragen. Des weiteren gab es dieverse weitere Warnungen und ein besseres Sicherheitskonzept was der Stadtverwaltung aber zu teuer war. Im Netz wurden schon Wochen vor der Veranstaltung Tote Prognostiziert an genau der Stelle. 




Reine Schutzbehauptungen des Ob´s der hat genau gewusst worauf der sich einläßt.
 
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Nix gewusst ist lustig. Weil dem Herrn wurden schon vor einem Jahr Warnungen der Polizeigwerkschaft!!!! zugetragen. Des weiteren gab es dieverse weitere Warnungen und ein besseres Sicherheitskonzept was der Stadtverwaltung aber zu teuer war.

vielleicht wurden diese daten ja gerade gelöscht von der örtlichen Polizei...
trotz allem wird es immer schwierig sein die Leute "von oben" dran zu kriegen.das hat die Vergangenheit stets bewiesen.so wird es auch in diesem Fall schwierig werden den entsprechenden Personen die Schuld zuzuweisen
 
Die die rumgeklettert sind, sind genauso schuldig wie die Planer und Veranstalter.
Ich sage nicht, dass sie alleine Schuld haben.

Sehe ich genau so.

Für den einen oder anderen mag das zwar "komisch" klingen, ist aber leider die nüchterne Wahrheit. Solch eine Panik bricht nicht einfach ohne Grund aus und klar ist, dass die Stadt Duisburg dafür "bezahlen" muss. Aber einige dieser "Kletterer" sind nicht vollkommen ohne Schuld. Es tut mir Leid für die Opfer, aber solche Sachen passieren und die Love Parade abschaffen wäre unsinnig.
 
also mit "Kletterer" scheinen einige diejenigen zu meinen,dennen alles zu langsam voranging udn schon bevor Panik ausbrach Wege gesucht haben um schneller ans ziel zu kommen und dadurch eine Panik vlt mitverschuldet haben,als der eine oder andere von denen abstürzte
während die anderen diejenigen meinen,die nach dem Panikausbruch nur ihr Leben retten wollten...
da muss man wohl mal etwas differenzieren...
 
also mit "Kletterer" scheinen einige diejenigen zu meinen,dennen alles zu langsam voranging udn schon bevor Panik ausbrach Wege gesucht haben um schneller ans ziel zu kommen und dadurch eine Panik vlt mitverschuldet haben,als der eine oder andere von denen abstürzte
während die anderen diejenigen meinen,die nach dem Panikausbruch nur ihr Leben retten wollten...
da muss man wohl mal etwas differenzieren...

Jap, ich meine das erstere. Bei den Letzteren würde ich so etwas nicht sagen, aber die vorherigen tragen durchaus eine kleine Mitschuld.
 
Jap, ich meine das erstere. Bei den Letzteren würde ich so etwas nicht sagen, aber die vorherigen tragen durchaus eine kleine Mitschuld.


dem stimm ich voll und ganz zu...
udn war es nicht so,das erst die echte Pasnik aufkam,nachdem einige dieser "Drängler-Kletterer" tatsächlich abgestürzt sind?
 
dem stimm ich voll und ganz zu...
udn war es nicht so,das erst die echte Pasnik aufkam,nachdem einige dieser "Drängler-Kletterer" tatsächlich abgestürzt sind?

Da ich nicht dort war kann ich das schlecht beurteilen und die verschiedenen Berichterstatter haben da auch unterschiedlich berichtet. Aber wahrscheinlich haben diese Abstürze dazu geführt, dass die Menschen vollkommen in Panik ausbrechen und es erst dann zu den Todesfällen kommt.

Klar ist: Die Hauptschuld wird beim Veranstalter liegen, denn für die Sicherheit wurde nicht gerade extrem gesorgt und so ein, im Grunde recht kleiner Tunnel ist natürlich bei solch einer Massenveranstaltung völlig ungeeignet als Ein- und Ausgang. Zumindest haben die Medien wieder Sachen worüber sie in den nächsten zwei bis drei Wochen schreiben können und dann ist wieder Schluss. So wie immer...
 
Die Hauptschuld wird beim Veranstalter liegen, denn für die Sicherheit wurde nicht gerade extrem gesorgt


der wird sagen:wieso ich?ich hab mich nur um die Party gekümmert udn Fragen zur Sicherheit der Stadt und der Polizei übergeben...
 
der wird sagen:wieso ich?ich hab mich nur um die Party gekümmert udn Fragen zur Sicherheit der Stadt und der Polizei übergeben...
Die Stadt hat sich aber vorher per Beschluss von jedweder Verantwortung freigesprochen. Die haben den Veranstalter gewarnt ein von der Stadt mitfinaziertes teures Sicherheitskonzept wurde abgelehnt und daraufhin hat die Stadt gesagt macht mal aber ohne uns. Der Ob und McFit wollten aber unbedingt die Loveparade in Duisburg und haben das ganze halt trotzdem gemacht und aus eigener Tasche bezahlt.
 
Die Stadt hat sich aber vorher per Beschluss von jedweder Verantwortung freigesprochen. Die haben den Veranstalter gewarnt ein von der Stadt mitfinaziertes teures Sicherheitskonzept wurde abgelehnt und daraufhin hat die Stadt gesagt macht mal aber ohne uns. Der Ob und McFit wollten aber unbedingt die Loveparade in Duisburg und haben das ganze halt trotzdem gemacht und aus eigener Tasche bezahlt.


oha,das hört sich aber nicht gut für die beiden an....da werden dann ja tatsächlich mal(und zurecht) Köpfe rollen...
 
und hier nochmal ein aktueller bericht von spiegel online:
Ein internes Verwaltungsdokument aus Duisburg belegt nach Informationen von «Spiegel online» die Schwachstellen des Sicherheitskonzepts bei der Großveranstaltung mit insgesamt bis zu 1,4 Millionen Besuchern. So habe der Veranstalter nicht die sonst vorgeschriebene Breite der Fluchtwege einhalten müssen. Zugleich sei das Gelände ausdrücklich nur für 250 000 Menschen zugelassen gewesen. Bei der Massenpanik am Tunnel vor der Freifläche waren am Samstag 19 Raver gestorben.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hält es für wahrscheinlich, dass die Veranstalter und die Stadt Duisburg auf Kosten der Sicherheit bei der Loveparade sparten. «Darauf gibt es Hinweise. Dafür spricht zum Beispiel, dass es keine Videoüberwachung vor Ort gegeben hat, die eine schnelle Reaktion möglich gemacht hätte», sagte Wendt den ARD-«Tagesthemen».

Die Staatsanwaltschaft setzt am Montag ihre Ermittlungen fort. Zeugenaussagen und beschlagnahmte Unterlagen sollen klären, ob das Sicherheitskonzept letztlich ausreichend war. Bereits vor der Technoparty hatte es konkrete Warnungen vor einer Katastrophe gegeben, die manchem angesichts des engen Tunnels und der erwarteten Menschenmassen unausweichlich schien. Mehr als 340 Raver hatten in dem Nadelöhr teils schwerste Verletzungen erlitten. Viele mussten wiederbelebt werden.

Deutschlands führender Konzertveranstalter Marek Lieberberg warf den Duisburger Organisatoren Profitgier und Unvermögen vor. «Das ist kein tragisches Unglück, sondern ein Verbrechen», sagte Lieberberg der «Süddeutschen Zeitung» (Montag). Die Veranstalter seien der Technoparty mit hunderttausenden Teilnehmern nicht gewachsen gewesen. «Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus.» Lieberberg organisiert unter anderem das Musikfestival Rock am Ring.

Das von «Spiegel online» zitierte Schriftstück vom 21. Juli 2010 mit dem Aktenzeichen 62-34-WL-2010-0026 trägt den Titel «Genehmigung einer vorübergehenden Nutzungsänderung». Es richtet sich an die Berliner Lopavent GmbH als Veranstalter der Loveparade. Der Sachbearbeiter der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung befreit darin die Organisatoren von der Vorschrift, die vorgeschriebenen Breiten der Fluchtwege einhalten zu müssen. Außerdem verzichten die Beamten auf Feuerwehrpläne.

Die Toten waren zwischen 18 und 38 Jahre alt, 11 Frauen und 8 Männer. Am Tag nach der Katastrophe legten Trauernde am Tunnel zum ehemaligen Güterbahnhof Blumen nieder und zündeten Grabkerzen an. Am Ort der Tragödie fragten sich viele, wer die Schuld trägt.

Im Mittelpunkt der Kritik steht die Duisburger Stadtführung um Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU). Bochums früherer Polizeipräsident Thomas Wenner (62) will Sauerland anzeigen. Der Onlineausgabe der «Bild-Zeitung» sagte Wenner: «Ich zeige den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, die leitenden Beamten der Stadt und die Veranstalter an.» Eine solche Veranstaltung sei in Duisburg nie realisierbar gewesen. Wenner hatte 2009 als amtierender Polizeipräsident die für Bochum geplante Loveparade abgesagt.

Die Zahl der Teilnehmer konnten die Duisburger Veranstalter auch am Tag danach nicht genau beziffern. Sie reicht von 105 000 Menschen, die mit der Bahn zum Feiern reisten, bis hin zu 1,4 Millionen Ravern, die sich in der Stadt aufgehalten haben sollen. Die abgeschlossene Partyzone sei für rund 300 000 Feiernde ausgelegt gewesen, sagte der Leiter des Krisenstabs, Wolfgang Rabe. Der Platz sei zum Zeitpunkt des Unglücks nicht vollständig gefüllt gewesen.

Der Ablauf der Tragödie zeichnet sich erst in groben Zügen ab: Es gab lange Zeit nur einen Ein- und Ausgang zum Festgelände, und der war nur durch zwei Tunnel unter Bahngleisen zu erreichen. Von den Tunneln ging es um eine Ecke auf eine breite Straßenrampe zum alten Güterbahnhof.

Im Gedränge dieses Nadelöhrs stauten sich die Menschen. Raver, die ungeduldig zur Party strebten, trafen auf Menschen, die schon müde waren und das Fest verlassen wollten. Viele kletterten auf Container oder Zäune, um der drangvollen Enge zu entfliehen, einige stürzten nach Augenzeugenberichten hinunter in die Massen.



© dpa-info.com GmbH
 
Was für eine Frage natürlich hätte man es verhindern können.

1. Wieso macht man ein solches Fest in einer Stadt wie Duisburg, lieber in einer Stadt wie Köln, Berlin oder München ...
2. Die Polizisten hätten die Zäune aufschieben sollen dann wäre kein einziger Mensch zerquetscht worden..Mal ganz erlich wäre ich ein Polizist dort gewesen hätte ich die Zäune trotz Befehl sie zuzuhalten aufgemacht alleine schon wenn man sieht wie Menschen zerdückt werden.
3.Es solte die Loveparade weiter geben, weil Fehler machen uns Menschen vorsichtiger....


mfg
 
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Naja man muss sich mal versuchen in die Situation reinzuversetzen. Die Leute standen ja schon länger in diesem Tunnel und auch in diesem Rampenbereich. Um die Besucherzahlen auf dem Festgelände selbst noch irgendwie kontrollieren zu können öffnete man nur einen Eingang. Wenn das Gedrängel dann zu groß wurde, wurde Sperrungen bzw Wellenbrecher aufgbaut. Warum das alles passiert ist, kann man denke ich nicht auf einen Auslöser schieben da kamen viele Dinge zusammen.
ZB. wurden laut den aktuellsten Berichten div. Sicherheitslücken bewusst in Kauf genommen von der Stadt Duisburg und auch geduldet. Man kann nur vermuten warum die Stadt so etwas zulässt, waren es die finanziellen Mittel die dort gefehlt haben oder doch weil man mit Blick auf die Kulturhauptstadt 2010 einfach mal viele Augen zugedrückt hat und auf das beste gehofft hat.

Fakt ist, was gestern zum Schluss der Pressekonferenz ja kleinlaut zugegeben wurde, dass der Tunnel nicht nur als Eingang sondern auch als Ausgang diente. Und wenn man sich das mal vorstellt alleine bei einem Konzert ist sowas schon nicht machbar. Zudem fehlten meiner Meinung nach die Fluchtwege komplett, die Leute haben irgendwann die Zäune umgeworfen und sind hoch Richtung Autobahn geflüchtet und das schon über ne Stunde vor der Panik. Schon da hätte man reagieren müssen. Die Menschen dann in dem Tunnel und auf dem Rampengelände einzuschliessen war ebenfalls ein Schritt der die Situation dort nicht besser machte, denn damit verhinderte man zwar das keiner mehr zusätzlich in den Tunnel kam aber auch das die Leute die nach Hause wollten dort raus kamen.

Dann war meines Wissens nach für 17Uhr der Hauptakt angekündigt, klar das die Massen da nochmal in Bewegung kommen weil viele ja eben gekommen sind um das mitzuerleben. Die Bewegung schlägt sich wie eine Welle nach vorne die allerdings nicht mehr nach hinten absackert sondern sich dann staut, infolge dessen werden Körper aneinander gepresst, man wird unkontrollierbar in der Gegend rumgeschoben, muss den Kopf nach oben halten weil die Luft immer dünner ist und verliert von Minute zu Minute die Kraft.

Jetzt kommen wir zu dem was ja einige sagen: Wären die Menschen da nicht hoch geklettert wäre das alles nicht passiert. Ob das so stimmt sei dahingestellt, aber auch hier einfach mal in den Augenblick hineinversetzen...

Vorne schaffen es 4-5 leute auf den Container zu klettern und ziehen Leute raus denen es nicht gut geht, vlt wollten sie erst gar nicht flüchten sondern wirklich versuchen Menschen zu helfen die dort unten kollabiert sind. Hinten die Menschen sehen das und denken das es die einzige Möglichkeit ist hier rauszukommen, also versuchen sie nach vorne zu kommen. Unterdessen stellt die Polizei eine Leiter auf um die Menschen sicher vom Container zu holen, also denken die meisten, wenn die Polizei dabei hilft kann es nicht falsch sein und drücken noch mehr nach vorne um ebenfalls dorthin zu kommen. Und mit drücken meine ich nichtmal das die mit zwei Händen gegen die Masse drücken, nein es reicht aus einen Schritt nach vorne zu machen!
Und genau da entsteht dann diese Massenpanik, man hat das Gefühl nicht mehr rauszukommen, oder man hat einen Freund/in neben sich die zusammenbricht der man helfen will, die Wellenbrecher klappen um und ohne das man es bewusst mitbekommt werden vorne die Menschen überlaufen.

Man merkt leider auch nicht immer das ein Mensch unter einem liegt, so schlimm sich das anhört.
Ich war vor etlichen Jahren auf einem Konzert in der Halle, ich stand zu meinem Übel ganz vorne in der vierten Reihe. Wir wurden ständig nach vorne gepresst, wenn ein Wellenbrecher hinter uns aufging wobei wir uns vorbereiteten und versuchten die Wellen abzufangen um den Reihen ganz vorne zu ersparen das sie gegen die Absperrung gedrückt werden.
Alles lief soweit ganz ok, bis die Vorband kam. Der Sänger forderte die Menschen auf zu hüpfen was dann auch alle machten. Plötzlich kippten die ersten 6 Reihen komplett um, alle wurden zu Boden gedrückt. Als wir wieder auf die Beine kamen herrschte erst Panik einige schrieen die Ordner zogen Leute raus. Ich sah wie meine Freundinf mit schmerzverzerrtem Gesicht aus den Reihen gezogen wurde. Also entschied ich mich zurückfallen zu lassen um dort etwas ruhiger zu stehen. Als ich plötzlich unter mir etwas merkten. Ich dachte erst wäre eine Jacke und kümmerte mich gar nicht weiter weil auch ich panisch war und dort weg wollte, als sich dann zufällig vor mir eine kleine Lücke bildete und ich einen Rucksack sah. Ich griff danach um ihn aufzuheben was aber nicht ging. Als ich einen Schritt vorging und nachgriff hatte ich einen Büschel Haare in der Hand. Unter uns lag ein junges Mädchen. Sie war schon ganz blau und die Leute trampelten auf ihr rum. Ich schrie alle an das da jemand liegt und schrie laut Hilfe. Irgendwie haben wir es geschafft das Mädchen hochzuholen und es dann über unsre Köpfe zu halten. Dann kamen Sanis über uns geklettert und einer fing an das Mädchen wiederzubeleben.
Das Mädchen hat es geschafft, wie schwer die Verletzungen waren weiß ich nicht. Meine Freundin ging mit gebrochenen Rippen nach hause.

Wir waren damals ca 2000 Leute dort waren es hundert Tausende, man kann ihnen also keinen wirklichen Vorwurf machen denn jeder der nur mal annähernd in einer solchen Situation gesteckt hat weiß das dann Ausnahmezustand im Hirn angesagt ist.

Ich sehe die Schuld hier ganz klar bei den Veranstaltern und der Stadt. Und auch diejenigen die vorher schon warnten von offizieller Seite tragen eine gewisse Mitschuld, denn die Anzeigen hätte schon im vorhinein kommen müssen.

Ob es die richtige Entscheidung ist die Love Parade für immer dicht zu machen? Ich weiß es nicht, aber ich stelle mir die Frage welche Stadt von nun an das Risiko tragen möchte die Veranstaltung zu organisieren...

Mein Beileid allen die das miterleben mussten und natürlich an die Eltern, Verwandte und Bekannte!
 
Da ich aus Duisburg komme und die Katastrophe im Vergleich zu den meisten hier direkt mitbekommen habe, werde ich mich jetzt auch mal zu den Vorfällen äußern.

1. Die Location

Das Areal und der gesamte Austragungsort sind absolut ungeeignet. Städte wie Duisburg oder auch Bochum haben enge Bahnhöfe, umgeben von Unterführungen, Gleisen und der Autobahn. Man hat keine Möglichkeit, bei Paniken schnell und sicher zu entkommen. Zudem die A59 als Fluchtweg erst freigegeben wurde, als es schon Tote gegeben hatte. Den Güterbahnhof als Austragungsort auszuwählen, ist ebenfalls die absolut falsche Entscheidung gewesen. Das Areal hat nur einen Ein- und Ausgang, einen Tunnel aus dem 2. Weltkrieg. Wer den Tunnel kennt, weiß wie düster und beklemmend er ist. Platz bietet die Fläche für höchstens 400.000 Personen, aber ich habe selbst mitgekommen, dass sich dort locker doppelt soviele aufgehalten haben.

2. Die Kletterer

Als die Menschen im Tunnel gemerkt haben, dass niemand mehr auf das Gelände gelassen wird, brach Unruhe aus und es gab Schlägereien.
Ordner haben immer wieder Anreisende vom HBF zu den Unterführungen geschickt und der Tunnel wurde voller und voller. Als die ersten kollabierten oder zu Boden stürzten, gab es eine Massenpanik. Nun versuchten immer mehr Leute in Panik, sich über die Treppe an der Menge zu retten. Verletzte wurden teilweise von anderen Anwesenden hochgezogen, um aus dem Gedränge zu kommen. Da aber auch die Treppe völlig überfüllt war, stürzten immer wieder Personen ab und verletzten sich tödlich. Andere blieben verletzt liegen und wären von der Menge zerquetscht worden, wenn sich nicht immer wieder Menschenketten gebildet hätten, um die Verletzten abzuschirmen. Versuche, die Zäune um den Kessel herum, umzuwerfen, wurden von den Ordnern unterbunden.

Es gab durchaus Leute, die an der Mauer hochgeklettert sind, um schneller zur Party zu kommen, aber viele haben es einfach nur getan, um dem Gedrängel zu entkommen. Man sollte also nicht verallgemeinern.

3. Die Organisation

Duisburg hat wie viele Städte in NRW hohe Schulden. Der OB erhoffte sich, durch die Loveparade Profit machen zu können. Nachdem die Veranstaltung in Bochum aus Sicherheitsgründen abgesagt worden war, übte der Veranstalter ernormen Druck auf die Stadt aus. Man wollte nicht als Spielverderber darstehen, da eine erneute Absage vermutlich das Aus der Love Parade bedeutet hätte. Zwar gab es Warnungen von Seiten der Feuerwehr und der Bevölkerung, aber ein alternativer Sicherheitsplan wurde meines Wissens nicht vorgelegt. Die Stadt hat lange damit gerungen, die LP auszurichten, wollte sie sogar nach Düsseldorf verlegen, aber letztendlich wollten die anderen Ruhrgebietsstädte die Veranstaltung nicht ausrichten.
 
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Tikume hat keine objektive Sichtweise in diesem Fall sondern ist einfach nur dumm. Wenn ich eine Party plane, welche schon seit 20 Jahren existiert, ich weiss das auf dieser Party in Massen Alkohol und auch Drogen komsumiert werden, ich weiss das es "Kletterer" gibt (Oft genug zu sehen gewesen ind en letzten 20 Jahren im TV) dann plane ich nicht einen solchen Eingang. Es gibt einen Unterschied zwischen Ursache und Auslöser, und den wird hoffentlich auch das Gericht so sehen.
 
Tikume hat keine objektive Sichtweise in diesem Fall sondern ist einfach nur dumm.

Falsch .... wenn du Tikume kennst (und das tun hier die wenigsten) wirst du feststellen das dies nix mit Dummheit zu tun hat, sondern gänzlich allein mit logischem Denken (Spock hätte es wahrscheinlich anders formuliert aber die Kernaussage wäre dieselbe).
Er/Sie sieht es halt mit trockener Logik und er/sie kann ja wohl für die Planung seitens der Veranstalter & der Stadt am wenigsten was dafür
biggrin.gif
 

boah,hört sich ja heftig an...
also sowas live zu erleben ist ja im kleinen Maße schon schrecklich genug,aber in diesen Dimensionen wie in Duisburg muss das echt die hölle gewesen sein...ich mein das gefühl in der menge die kontrolle zu verlieren hab ich auch schon auf der einen oder anderen versanstaltung gespürt.wenn plötzlich halt ne ganze reihe von 50 oder mehr menschen sich in eine richtung bewegen udn man mitgerissen wird.schon da kommt ja teilweise ein bischen panik auf
 
Da ich aus Duisburg komme und die Katastrophe im Vergleich zu den meisten hier direkt mitbekommen habe, werde ich mich jetzt auch mal zu den Vorfällen äußern.

Als die Menschen im Tunnel gemerkt haben, dass niemand mehr auf das Gelände gelassen wird, brach Unruhe aus und es gab Schlägereien.
Ordner haben immer wieder Anreisende vom HBF zu den Unterführungen geschickt und der Tunnel wurde voller und voller. Als die ersten kollabierten oder zu Boden stürzten, gab es eine Massenpanik. Nun versuchten immer mehr Leute in Panik, sich über die Treppe an der Menge zu retten. Verletzte wurden teilweise von anderen Anwesenden hochgezogen, um aus dem Gedränge zu kommen. Da aber auch die Treppe völlig überfüllt war, stürzten immer wieder Personen ab und verletzten sich tödlich. Andere blieben verletzt liegen und wären von der Menge zerquetscht worden, wenn sich nicht immer wieder Menschenketten gebildet hätten, um die Verletzten abzuschirmen. Versuche, die Zäune um den Kessel herum, umzuwerfen, wurden von den Ordnern unterbunden.


endlich mal einer direkt aus der Gegend der vor ort war udn aus erster hand berichtet...ist echt schrecklich zu lesen sowas.diese völlige hilflosigkeit der eingequetschten menschen...grässlich...udn dann noch das komplette fehlverhalten der polizei und ordner...
 
Falsch .... wenn du Tikume kennst (und das tun hier die wenigsten) wirst du feststellen das dies nix mit Dummheit zu tun hat, sondern gänzlich allein mit logischem Denken (Spock hätte es wahrscheinlich anders formuliert aber die Kernaussage wäre dieselbe).
Er/Sie sieht es halt mit trockener Logik und er/sie kann ja wohl für die Planung seitens der Veranstalter & der Stadt am wenigsten was dafür
biggrin.gif
Gehört jetzt nicht wirklich zum Thema. Aber bei Tikume ists genauso wie bei allen anderen hier auch: Manchmal ists korrekt, was der Schreiber schreibt, manchmal nicht und manchmal ists einfach ne persönliche Meinung, über die diskutiert werden kann. In diesem Fall hier ists aber weder angebracht, was geschrieben wurde, noch richtig. Wenn man sich die (beispielsweise Youtube-)Videos ansieht erkennt man ja recht gut, wie die Situation vor Ort da aussah. Die Schuld den Festivalbesuchern zu geben, weil sie aus der Masse fliehen wollten ist völlig daneben. Es ist nunmal fakt, dass da völlig geschlampt wurde bezüglich Sicherheit und Fluchtoptionen. Alleine wenn man diesen Tunnel da sieht dürfte es jedem halbwegs vernünftig denkenden Menschen auffallen, dass das nicht unbedingt der ideale Eingang für ein Festival ist, bestimmt nicht, wenns gleichzeitig als Ein- UND Ausgang genutzt werden soll und auf keinen Fall wenns die einzige Möglichkeit des Betretens und Verlassens des Geländes sein muss. Das war absolut grob fahrlässig von jeder Person, die da mitbestimmen durfte.
Und hier jetzt den Leuten, die aus dieser gewaltigen Menschenmasse fliehen wollen vorzuwerfen, sie hätten Mitschuld ist einfach absolut daneben!
 
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