Wartezeiten beim Arzt - wieso sind sie so lang?

Kostenbeispiel:

männlich, 30 Jahre, ab 186,69€/Monat mit 300€ Selbstbeteiligung
Wo? Ich bezahle bei meiner central 253,- € / mtl. bei 500€ SB ... Kotzt mich schon lange an, aber so leicht kommste da eben auch nicht raus.
 
Ach komm, du bist nur neidisch, weil wir hier bessere Löhne haben.

Wieso sollte ich neidisch sein? Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, nach dem Studium in die Schweiz zu gehen. Oder während der FA-Ausbildung die fünf Jahre lang Schwedisch zu lernen und dahin abzuzischen. Das hat nichts mit Neid zu tun. Das mit dem Numerus Clausus jedoch finde ich eine Unverschämtheit, wenn man gleichzeitig immer wieder rumweint, dass es zu wenig Ärzte hier in Deutschland gibt. Das geht mir einfach enorm gegen den Strich und auch, wenn die Kostenpolitik in der Gesundheitsbranche mittlerweile sicherlich auch eine große Rolle spielt, bleibt dies auch einer der Hauptgründe. In Schleswig-Holstein zum Beispiel wird Rettungsassistenten mittlerweile immer mehr zugesprochen (Medikamentengabe und auch andere ärztliche Maßnahmen), weil es einfach keine Leute gibt, die mehr den Depp als Notarzt spielen wollen. Mainz z.B. macht es da sehr schlau: Machst du eine Facharztausbildung zum Anästhesisten, machst du, sobald es geht, deinen Notarztschein und schiebst fortan auch Schichten als Notarzt. Punkt. In anderen Rettungsdienstbereichen kann es auch mal vorkommen, dass der Gynäkologe oder der Gastroenterologe, der alle 3 Jahre mal intubieren muss, als Notarzt fährt. Traurig, aber wahr.
Aber der Numerus Clausus bleibt, egal, wie sehr über den Ärztemangel geklagt wird. Und das regt mich einfach übelst auf.
 
Da ich in Amerika lebe und auch Privat versichert bin, macht es kein Unterschied. Zwar beim Krankenhaus kam ich damals direkt dran und bei dem Augenarzt muss man auch 20-30 Minuten warten..

Man muss sich heutzutage nur noch beschweren, das ist fuer manche zwar schwierig, aber wenn man sich beschwert kann man einiges bewegen.
 
Da ich in Amerika lebe und auch Privat versichert bin, macht es kein Unterschied. Zwar beim Krankenhaus kam ich damals direkt dran und bei dem Augenarzt muss man auch 20-30 Minuten warten..

Man muss sich heutzutage nur noch beschweren, das ist fuer manche zwar schwierig, aber wenn man sich beschwert kann man einiges bewegen.

Naja das Gesundheitssystem in den USA kannste mit dem Deutschen eh nicht vergleichen.
Bei den Amis kannste das doch getrost in die Tonne kloppen. Da kannste froh sein, wenn du in der Warteschleife der Notaufnahme nicht verreckst.
 
Tikume wenn PR 2600 = Perry Rhodan ist, dann ist das aber nur was für zwischendurch.
Oder haben die Hefte jetzt mehr als 64 Seiten ?
 
Das liegt an den Hypochondern
Ne also meine durchschnittliche Wartezeit liegt idR zwischen 5-10 Minuten. Vielleicht solltest Du einfach mal den Arzt wechseln
Ich war erst vor ein paar Wochen beim Arzt und ich wurd sogar angerufen und gefragt ob ich nicht früher kommen kann. Wartezeit war somit -15 Minuten
 
Es ist ja nun mal auch gerade in Krankenhäusern so, dass viel zu wenig Personal vorhanden ist. Das liegt vor allem daran, dass die Krankenkassen kein Geld mehr haben. Die Privaten picken sich die Gesunden und die Reichen raus, die Kranken und Armen bleiben in der Gesetzlichen. Dass die dann irgendwann kein Geld mehr haben, ist doch völlig klar.

Lösung: Würde jeder Patient gleich behandelt werden und gemessen an seinem Einkommen einzahlen, hätten die Gesetzlichen deutlich mehr Geld und die Krankenhäuser damit mehr Personal. Also müsste man eine allgemeine Krankenversicherung schaffen, in die jeder einzahlen muss und die Privaten komplett abschaffen. Das würde den Reichen und Gesunden zwar nicht gefallen, aber immerhin leben wir ja noch in einem Sozialstaat.
 
der staat sollte ne kostenlose medizinische grundversorgung anbieten. und alles was man drüber hinaus in anspruch nehmen will, sollte man durch ne private versicherung abdecken.

ist doch logisch, dass der arzt jemanden der mehr bezahlt besser versorgt (weniger warten lässt). das wirste auch mit abschaffung der privaten krankenkassen nicht abschaffen. dann legt der "reiche" den hunderter eben auf den tisch wenn er sich den termin holt.
 
Und das ist nichtmal übertrieben...

Ein Kumpel musste wegen irgendeiner dieser kleinen Routine Ops... Mandeln oder sowas ins Krankenhaus.
Die wollten den Termin verschieben und als er dann fragte ob seine private Zusatzversicherung irgendwas bringe in dem Fall, war das plötzlich Chefsache und er war am Ende sogar noch eine WOche vorher dran...
 
An dieser Stelle ein Hoch auf die "unentgeltliche truppenärztliche Versorgung".




Hipp hipp....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An dieser Stelle ein Hoch auf die "unentgeltliche truppenärztliche Versorgung".




Hipp hipp....

...oder die gesundheitliche Versorgung damals in der DDR. Jaaa...es war nicht alles schlecht.

Das System haben meines Wissens sogar die skandinavischen Länder übernommen.
 
Aber der Numerus Clausus bleibt, egal, wie sehr über den Ärztemangel geklagt wird. Und das regt mich einfach übelst auf.

Der NC hat ja auch einen Zweck, nämlich zu verhindern, dass jeder "Depp" Medizin studiert. Und mir jetzt wird schon schlecht, wenn ich bedenke, wieviele Scharlatane sich heutzutage schon Arzt schimpfen. Jetzt stelle man sich vor, die lassen da jeden rein...
Eine medizinische Ausbildung ist nunmal anstrengend und schwierig. Und wenn da einer meinen Bauch aufmacht, um in meinem Inneren irgendwo rumzuschnippeln (weil es "nötig" ist), dann soll der schon verstehen, worum es geht. Wenn der da dann nen groben Fehler macht (aus welchem Grund auch immer), dann hängt da ein Leben dran. Man hört leider zu oft, dass manche Mediziner beim Schließen der "Wunde" Gerätschaften vergessen, und dann läuft der Patient mit nem Skalpel im Bauch rum, oder was?

Ich habe großen Respekt vor allen, die Medizin studieren, aber der würde rapide sinken, wenn es eben jeder "Depp" könnte, und ich könnte nicht mehr mit dem "sicheren" Gefühl zum Arzt gehen, wie ich es heute tue.
 
Fluglotsen haben an einem Tag mehr Verantwortung für Menschenleben als Ärzte in ihrem ganzen Leben und trotzdem wurde dort auch der Numerus Clausus abgeschafft ohne das weder die Qualität der Ausbildung noch die der Lotsen abgenommen hätte.

Wenn die Zahlen der Medizinstudierenden wirklich rückläufig sind und der NC dafür verantwortlich ist, dann gehört das Ding schon längst abgeschafft.
 
Der NC hat ja auch einen Zweck, nämlich zu verhindern, dass jeder "Depp" Medizin studiert. Und mir jetzt wird schon schlecht, wenn ich bedenke, wieviele Scharlatane sich heutzutage schon Arzt schimpfen. Jetzt stelle man sich vor, die lassen da jeden rein...
Eine medizinische Ausbildung ist nunmal anstrengend und schwierig. Und wenn da einer meinen Bauch aufmacht, um in meinem Inneren irgendwo rumzuschnippeln (weil es "nötig" ist), dann soll der schon verstehen, worum es geht. Wenn der da dann nen groben Fehler macht (aus welchem Grund auch immer), dann hängt da ein Leben dran. Man hört leider zu oft, dass manche Mediziner beim Schließen der "Wunde" Gerätschaften vergessen, und dann läuft der Patient mit nem Skalpel im Bauch rum, oder was?

Ich habe großen Respekt vor allen, die Medizin studieren, aber der würde rapide sinken, wenn es eben jeder "Depp" könnte, und ich könnte nicht mehr mit dem "sicheren" Gefühl zum Arzt gehen, wie ich es heute tue.

Nur weil jeder Depp studieren kann, heißt das noch lange nicht, dass jeder Depp den Abschluss schafft.
 
Mit dem Abschaffen des NC ist das Problem doch aber nicht geloest. Zumindest an den Unis die ich kenne war es so, dass NC-Studiengaenge ohnehin krachevoll sind und der NC vor allem genutzt wurde um den Ansturm zu regulieren. Wenn man nun den NC generell abschafft, koennen die Hochschulen trotzdem nicht ploetzlich doppelt so viele Studenten ausbilden.

Ich denke ausserdem, dass das Problem vor allem ist, dass das Praktizieren als Arzt immer unattraktiver wird. Man bekommt so viel von den Krankenkassen vorgeschrieben und eingeschraenkt - sogar als selbststaendiger Arzt. Beispiel: Mein alter Arzt (ein Facharzt, bekannt wie ein bunter Hund in seinem Gebiet) kam in ein Alter, wo er einfach nicht mehr voll arbeiten wollte und ueberlegte auf eine Art "Halbtags-Praxis" umzustellen. Als selbststaendiger Arzt sollte das ja kein Problem sein. Er hatte Privat- und Kassenpatienten. Als Kassenarzt handelt man sich einen Haufen Vorschriften und Bevormundungen ein - in dem Fall dann: "Entweder Vollzeit oder garnicht!". Die Wahl fuer ihn war dann klar - Vollzeit wollte (oder konnte) er nicht mehr, Teilzeit ging nicht als Kassenarzt - also beschraenkte er sich auf seine Privatpatienten. Und die Kassenpatienten der Region hatten den wohl besten Arzt des Fachgebiets verloren.

Mittlerweile leb ich im UK - und so schlecht wie die Vorurteile ist das Gesundheitswesen hier nicht. Im Dorf wo ich lebe gibt es eine grosse Gemeinschaftspraxis mit glaub 4 allgemeinen Aerzten, einen Termin zu bekommen ist nie ein grosses Problem. Ausserdem gibt es fuer die Aerzte recht gute Moeglichkeiten, wenn sie lieber flexibel sein moechten.

Ein Bekannter von mir (allgemeiner Arzt) arbeitet als Vertretungs-Arzt - d.h. wenn irgendwo ein Arzt wegen laengerer Krankheit oder Urlaub ausfaellt, wird er von der Praxis als Vertretung angestellt und arbeitet dann dort mal fuer ein paar Wochen. Aus D. kenne ich das so, dass im Urlaubs-/Krankheitsfall einfach auf eine andere Praxis verwiesen wurde, die im Normalfall schon ohne Vertretung zu machen ausgelastet war - was dann freilich in langen Wartezeiten endete.

Ich kenne auch mehrere Krankenschwestern die von Deutschland ins UK kamen, weil die Position einer Krankenschwester hier sehr viel hoeher gestellt (und freilich auch besser bezahlt) ist als in Deutschland. In Deutschland stellt man dann Krankenschwestern aus Osteuropa ein, weil man sonst nicht genuegend findet, die fuer den Lohn so eine Knochenarbeit machen wollen.

Gleichzeitig hoere ich dann die Vorurteile der Deutschen, ob ich nicht Angst haette mal krank zu werden weil das Gesundheitssystem hier im UK doch so schlecht sei.
 
also bei mir ist es unterschiedlich mit den wartezeiten:zahnarzt komme ich praktisch ohne wartezeit sofort ran wenn ich ein termin vereinbart habe...
allgemeinmediziner kommt drauf an wann ich den termin mache.wenn ich montagvormittag(speziell im winter) in die praxis komme,kann ich mir ein seeehr dickes buch mitnehmen.wenn ich allerdings zur sommerzeit mitten in der woche ein termin habe geht es recht fix...
bei spezialisten warte ich generell lange.wir haben hier ein chiropraktiker der mich ab und an einrenkt.der ist so gut das die warteräume ständig aus allen nähten platzen.normal mindestens 45 min warten...
es ist allerdings auch eine frage der planung der arzthelferinnen.in manchen praxen ist das echt unkoordiniert udn wuselig und in anderen sehr genau geführt.das ist auch manchmal der grund für lange wartezeiten.
und dann noch die raffgier von ärzten.die nehmen teilweise bewusst 5 patienten in ner halben std an(bzw weist er die arzthelferinnen darauf hin) da er wesentlich mehr patienten mit der krankenkasse abrechnen kann.auch wenn dadurch natürlich wartezeiten in kauf genommen werden müssen...

zu den wartezeiten stösst es mir allerdings auch zusätzlich noch sauer auf, das z.B. echte fachärzte wie Augenärzte so eine geringe zulassung in den städten haben,dass man teilweise ein halbes jahr im voraus ein termin vereinbaren muss...unglaublich.gerade mit meinem sohn zu einer normalen augenärztlichen untersuchung erlebt.oktober letzten jahres angerufen udn im märz diesen jahres termin bekommen...weil die krankenkassen nicht mehr augenarztpraxen zulassen...zu teuer...
 
Der NC hat ja auch einen Zweck, nämlich zu verhindern, dass jeder "Depp" Medizin studiert. [...]

Manche Kinder von Ärzten müssen Medizin studieren, um in die Fußstapfen der Eltern zu treten, wollen es aber eigentlich gar nicht und üben dann ihren Beruf halbherzig aus. Oder man betrügt beim Abitur (selber gesehen während meiner Prüfungen damals), um einen sehr guten Durchschnitt zu bekommen, reißt aber dann im Studium nichts.
Andere wiederum, die vielleicht in der Schule in einigen Fächern nicht so gut waren, aber mit Leib und Seele Arzt werden wollen, dürfen dies dann nicht.
Die Schulleistungen sollten im Bezug auf den Studiumswunsch absolut nichts zu tun haben. Ich hatte in Englisch im Abi 14 Punkte, durfte aber keine Anglistik/Amerikanistik studieren, weil mein Durchschnitt nicht ausreichte. Was für eine bescheuerte Regelung... Und nur weil man keinen 1,5er Durchschnitt im Abi hat, ist man noch lange kein Depp.
 
na dann meldet sich jetzt mal ne arzthelferin zu wort...
ich arbeite in einer orthopädischen gemeinschaftspraxis... wir vergeben 3 termine auf 15 minuten.... was so viel heisst wie pro patient werden nur 5 minuten kalkuliert. gut, können wir helferinnen nicht ändern, der arzt will im quartal seine patientenzahlen haben. kann ich auch verstehen, der will ja auch irgendwie sein einkommen sichern.
dann überlegt mal das nicht jeder patient gleich ist, z.b. bei uns in der orthopädie... hast du nen jungen hüpfer da, mal ganz blöd gesagt, der hat sich innerhalb paar sekunden ausgezogen und rdy für die untersuchung, hast du ne alte oma da sitzen die warscheinlich auch noch ohne begleitung da ist, im "besten" fall auch noch ausm altersheim im rollstuhl und der pfleger hat sich fein aus dem staub gemacht, sitzt du da und brauchst quasi schon die geschätzen "5 minuten" behandlungszeit nur dafür die oma auszuziehen... und es kommt natürlich drauf an was der patient hat, patienten die nur ne krankenscheinverlängerung brauchen ( die z.b. operiert worden sind oder so, da is klar das die bis zu 6 wochen ausfallen können) ist das innerhalb von 2 minuten gegessen... der eine patient kostet mehr zeit, der andere weniger. hinzu kommen die leute die dann iwann auf der matte stehen, akute leute, natürlich ohne termin, denn weisst du den tag vorher ob du dir den tag darauf den rücken verdrehst? die leute müssen auch iwie untergebracht werden, und würde man warten bis die ganzen termin patienten dran gewesen sind würden genau die leute mit sicherheit 5 stunden bei uns in der praxis sitzen. und wer will mit schmerzen nen halben tag auf seine behandlung warten?
konkret würde ich sagen das man sich bei uns generell (wenn es voll ist) mit termin auf 15-30 minuten wartezeit einstellen muss. können auch immer andere notfälle hinzukommen, noch letzte woche ein patient zusammengeklappt. darum muss der arzt sich dann auch erst mal kümmern
gibt auch tage wo kaum was los ist, z.b. wenns richtig heiss ist oder im winter glatt draussen, dann setzen sich die omas und opas meist nicht ins auto und fahren zum arzt.
und auf einen termin wartet man bei uns im schnitt eine woche, zu urlaubs- bzw. auch ferienzeiten weniger. liegt einfach daran das die ärzte 3 patienten auf einen termin nehmen ( 9:15 Uhr = 3 patienten z.b.).
krankenhaus ist schon wieder ne andere kiste, da hab ich auch nicht wirklich ahnung von wenn ich ehrlich sein muss. ich weiss nur das ich vor ca. 4 jahren mit blinddarm 5 stunden in der notaufnahme saß, mir ging es wirklich richtig schlecht, ich dachte ich müsse sterben^^ hat sich keiner drum geschert, besonders hier im krankenhaus wird man nicht mal irgendwo im empfang aufgenommen, man muss sich direkt in einen wartesaal setzen. die leute ham keine ahnung was man eigentlich hat und rufen einen quasi mit "dem finger drauf zeigen" auf. "Sie da, sie sind dran". Ganz große klasse ^^
 
Ich musste im KH auch mal nen Stündchen oder zwei warten also ich dort war (einmal wegen ner Platzwunde, 3 mal wegen ner verkrampften Speiseröhre), war zwar nicht wirklich allzu akutes aber ich mein... irgendwie läuft da nicht ganz was richtig... ich bin ja wenigstens froh, dass ich wenigstens bei der Sache mit der Speiseröhre eine Schale als Spucknapf bekommen habe...
 
Ich glaube es gehen einfach viel zu viele Menschen viel zu oft zum Arzt.
Wenn ich mich recht erinnere war ich vor 2 Jahren das letzte mal bei meinem Hausarzt und das auch nur für ne Impfung. Ich weiß auch jetzt nicht ob ich son Sonderfall bin das ich nicht krank werde aber ich finde das schon manchmal etwas happig was manche Leute da an den Tag legen.
 
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