Wartezeiten beim Arzt - wieso sind sie so lang?

Manche Kinder von Ärzten müssen Medizin studieren, um in die Fußstapfen der Eltern zu treten, wollen es aber eigentlich gar nicht und üben dann ihren Beruf halbherzig aus. Oder man betrügt beim Abitur (selber gesehen während meiner Prüfungen damals), um einen sehr guten Durchschnitt zu bekommen, reißt aber dann im Studium nichts.

1) Diese Kinder müssen immer noch den NC knacken.
2) Wer sich von seinen Eltern vorschreiben läßt, was man zu studieren hat, ist selber schuld und ein willensschwacher Mensch. Beachte, ich sage, WAS man studiert...
3) Wer sowenig Vertrauen in seine eigene Leistung hat, dass er betrügen muss, ist ein armer Mensch...

Andere wiederum, die vielleicht in der Schule in einigen Fächern nicht so gut waren, aber mit Leib und Seele Arzt werden wollen, dürfen dies dann nicht.

"Mit Leib und Seele" ist ein ziemlich schwaches Argument, denn was hilft es mir, wenn ich nen Notarzt hab, der zwar mit voller Leidenschaft Menschen retten will, aber keine Ahnung hat, was er da tut.

Die Schulleistungen sollten im Bezug auf den Studiumswunsch absolut nichts zu tun haben.

Woran soll man es sonst festmachen? Ich habe es bei einem Freund erlebt, der Jura studiert... kein NC und du hast soviele Studenten im Erstsemster, dass selbst der größte Raum der Universität hoffnungslos überfüllt ist. Davon abgesehen, dass die Prüfer keine Chance haben, die Prüfungen einigermassen objektiv zu gestalten, weil es soviele Klausuren zu korrigieren gibt... da wird dann das Erstsemester einfach so brutal schwer gemacht, dass 80% der Erstsemester weinend nach Hause laufen.
Gleiches gilt für die Medizin, wobei du da das Problem hast, dass die Leute auch praktische Arbeitsplätze brauchen. Sollen Universitäten, die ohnehin schon Geldmangel haben, für tausende Studenten Material einkaufen, wobei man sich dann 80% hätte sparen können, weil die Leute es ohnehin nicht packen?

Ich hatte in Englisch im Abi 14 Punkte, durfte aber keine Anglistik/Amerikanistik studieren, weil mein Durchschnitt nicht ausreichte. Was für eine bescheuerte Regelung... Und nur weil man keinen 1,5er Durchschnitt im Abi hat, ist man noch lange kein Depp.

Ich hatte nen 2,4er Abitur und argumentiere trotzdem so. Davon abgesehen, an welche Universität wolltest du denn bitte? An meiner Universität (Jena) gabs für keines der Sprachstudien nen NC. Gut, ist natürlich jetzt die Frage, inwiefern man flexibel genug ist, auch eine etwas weiter entfernte Uni in Betracht zu ziehen...
Wenn man natürlich auf ne Uni mit "Rang und Namen" will, dann muss man natürlich davon ausgehen, dass man eventuell warten muss.
 
Ich glaube es gehen einfach viel zu viele Menschen viel zu oft zum Arzt.
Wenn ich mich recht erinnere war ich vor 2 Jahren das letzte mal bei meinem Hausarzt und das auch nur für ne Impfung. Ich weiß auch jetzt nicht ob ich son Sonderfall bin das ich nicht krank werde aber ich finde das schon manchmal etwas happig was manche Leute da an den Tag legen.
Geht mir genauso. Keine Ahnung, wann ich das letzte mal wegen irgendwas beim Hausarzt war. Ich glaube auch, dass viele "Hypochontrier" im Wartezimmer sitzen oder solche, die blau machen wollen.
 
"Mit Leib und Seele" ist ein ziemlich schwaches Argument, denn was hilft es mir, wenn ich nen Notarzt hab, der zwar mit voller Leidenschaft Menschen retten will, aber keine Ahnung hat, was er da tut.

Und weil er im Abi "nur" ne 3 hat, ist er nicht in der Lage Medizin zu studieren und hat keine Ahnung? Auch ein schwaches Argument.

Woran soll man es sonst festmachen?

Eventuell an einen richtigen Vorgespräch, ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch für eine Ausbildung. Die allgemeine Studienberatung kann man ja getrost auslassen. Da weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut.

Ich habe es bei einem Freund erlebt, der Jura studiert... kein NC und du hast soviele Studenten im Erstsemster, dass selbst der größte Raum der Universität hoffnungslos überfüllt ist. Davon abgesehen, dass die Prüfer keine Chance haben, die Prüfungen einigermassen objektiv zu gestalten, weil es soviele Klausuren zu korrigieren gibt... da wird dann das Erstsemester einfach so brutal schwer gemacht, dass 80% der Erstsemester weinend nach Hause laufen.


Das ist in NC-Fächern nicht anders. Es sind generell zu viele Erstsemestler in fast allen Fachrichtungen und das erste Semester ist immer zum Aussortieren da. Die, die das wirklich schaffen wollen (da schließe ich den armen Kerl mit der 3 im Abi ein), schaffen das trotzdem.

Sollen Universitäten, die ohnehin schon Geldmangel haben, für tausende Studenten Material einkaufen, wobei man sich dann 80% hätte sparen können, weil die Leute es ohnehin nicht packen?

Was denn für Material? Chemikalien und Ähnliches? Die Praxis beginnt in den meisten Fällen erst ab dem zweiten Semester in Seminaren und Praktika und da sind die meisten schon raus. Im ersten Semester wird man doch nur von allen Seiten mit Vorlesungen bombardiert, die für die Prüfungen schnödes Auswendiglernen erfordern. An der schieren Masse (5 - 6 Klausuren in der Woche) scheitern dann die meisten Erstsemestler. Das ist übrigens nicht nur in der Medizin so.

Ich hatte nen 2,4er Abitur und argumentiere trotzdem so. Davon abgesehen, an welche Universität wolltest du denn bitte? An meiner Universität (Jena) gabs für keines der Sprachstudien nen NC. Gut, ist natürlich jetzt die Frage, inwiefern man flexibel genug ist, auch eine etwas weiter entfernte Uni in Betracht zu ziehen...
Wenn man natürlich auf ne Uni mit "Rang und Namen" will, dann muss man natürlich davon ausgehen, dass man eventuell warten muss.

Ich wollte auf die Universität in meiner Stadt (Halle/Saale), an der ich jetzt auch ein anderes Fach studiere, allerdings eben nicht das, was ich ursprünglich wollte. Witzigerweise auch ein Sprachstudium, das vermutlich um einiges schwieriger ist als Anglistik, aber ohne NC verfügbar ist. Eine Uni außerhalb kam nicht infrage, da ich weder mobil noch finanziell in der Lage bin, groß umzuziehen.
 
Ich glaube es gehen einfach viel zu viele Menschen viel zu oft zum Arzt.
Wenn ich mich recht erinnere war ich vor 2 Jahren das letzte mal bei meinem Hausarzt und das auch nur für ne Impfung. Ich weiß auch jetzt nicht ob ich son Sonderfall bin das ich nicht krank werde aber ich finde das schon manchmal etwas happig was manche Leute da an den Tag legen.

Das ist natürlich wieder typisch. Wenn man selbst das Glück hat, mit guter Gesundheit gesegnet zu sein, sind alle anderen wieder Hypochondern.

Ich habe es bei einem Freund erlebt, der Jura studiert... kein NC und du hast soviele Studenten im Erstsemster, dass selbst der größte Raum der Universität hoffnungslos überfüllt ist. Davon abgesehen, dass die Prüfer keine Chance haben, die Prüfungen einigermassen objektiv zu gestalten, weil es soviele Klausuren zu korrigieren gibt... da wird dann das Erstsemester einfach so brutal schwer gemacht, dass 80% der Erstsemester weinend nach Hause laufen.

Es ist völlig normal, dass man im 1. Semester ausgesiebt wird. Ein Studium ist halt kein Kindergarten. Ich hatte ein Abi von 3,1 und studiere trotzdem Jura, eben weil das bei mir keinen NC hat. Pro Jahr 250 Erstsemester sind überschaubar... Und oh Wunder, trotz meines schwachen Abiturs bin ich gut dabei.
 
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Ein weiterer Grund für überfüllte Wartezimmer ist, dass inzwischen jeder mögliche Arbeitgeber verlangt, ab dem 1. Krankheitstag einen gelben Schein zu haben.
Dann sind solche Dinge wie eine Nacht vor dem Porzellan-Gott mit Opfergaben (Magenverstimmung) plötzlich nicht mehr mit einem Tag "Ich fühle mich scheisse, bin morgen wieder da" abgetan, nein, man muß wegen sowas zu Arzt. Man muß kurz mit dem reden, der schreibt Dich krank, weil Du bleich wie ein Stück Kreide aussiehst und Dich fühlst wie ein Schluck Wasser in der Ecke.
Und weil man da rein mußte, sind andere, die etwas WIRKLICH Wichtiges haben, mit längerer Wartezeit gesegnet.

Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, dass ältere Menschen zum Arzt gehen, um soziale Kontakte zu pflegen. Wie oft habe ich erlebt, dass die "greisen" Patienten sich gegenseitig mit dem Namen und der aktuellen Krankheit begrüßten...
 
Ich bin jetzt auch ein wenig verwirrt ... ich bin zu einem Allgemeinmediziner gegangen (nicht mein Hausarzt, weil der Urlaub hatte), dieser hatte dann gesagt, dass ich mein Knie röntgen lassen soll. Also schrieb er mir eine Überweisung zum Orthopäden. Dumm nur, dass der Orthopäde, der gleich Röntgen machen kann, im Urlaub ist. Also muss ich zu einem anderen Orthopäden, der mich dann wiederum ins Krankenhaus schicken wird, damit die dort mein Knie röntgen können. Wahrscheinlich muss ich dann wieder zurück zum Orthopäden, damit der dies auswertet ... ooh mann!
 
Geht mir genauso. Keine Ahnung, wann ich das letzte mal wegen irgendwas beim Hausarzt war. Ich glaube auch, dass viele "Hypochontrier" im Wartezimmer sitzen oder solche, die blau machen wollen.

Nehmen wir mal sowas banales wie eine Erkältung. Klar kann man es ignorieren, steckt noch fleissig die Kollegen an und verschleppt das Ganze auch noch 2-3 Wochen. Mach ich auch gerne mal. Schlau ist sowas allerdings nicht.
 
Also bei meinem Hausarzt war ich ehrlich gesagt noch nie mit Termin.
Da bin ich halt Morgens bis 12 immer zur Sprechstunde gegangen wenn ich Fieber bekommen
hab oder sonstwas.
Da sitzt man auch manchmal bis zu 2 Stunden. Allerdings weiß ich genau, dass mein Arzt sich
intensiv um seine Patienten kümmert und auch mal gerne n Pläuschchen hält - bleibt also nicht aus.

Bei meinem Kieferchirourgen und Zahnarzt ist alles prima. man bekommt flott
Termine. Entweder noch in den nächsten 2 Tagen, sonst immer innerhalb von einer Woche.
Warten musste ich da noch nie.

Mein Dad hat allerdings, nachdem er sich einen Finger halb durchgeschnitten hatte, 5 Stunden
in der Notaufname warten müssen. Nach 2 hat er ihnen die Tür
eingestürmt, damit sie das wenigstens mal verbinden. Nach den 5 Stunden hatte er dann keinen
Bock mehr und ist abgedüst und zum Hausarzt gegangen.


Als ich mitm Krankenwagen abgeholt wurde, war ich "natürlich" sofort dran. Obwohl
das echt nix schlimmes war und ich den Krankenwagen selbst nichtmal gerufen hatte.
War dann auch in 5 Minuten gegessen.
 
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Wurde auch mal per Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem mich 2 erwachsene Schwarzköpfe weggeknockt hatten. Ich hab da echt den Arsch von denen voll gekriegt und dann haben die mich, blutüberströmt ( ) locker ne dreiviertelstunde rumsitzen lassen, grade als ich gehen wollte weil ich so extrem genervt war, kam eine Ärztin und schnauzt mich noch an oO. Ich soll gefälligst warten bis ich dran bin, klar haben die auch ernstere Situationen aber ich mein, nach so nem Adrenalinstoß bleibt niemand cool rumsitzen und im Endeffekt haben die mich geröngt, mir gesagt dass meine Nase gebrochen ist (Ach nee echt, wär mir natürlich nicht aufgefallen!) und mich dann weggeschickt. War n witziges Erlebniss zu sehen, was ein herzlicher und schöner Umgangston im KH herrscht und wie gut sich um einige Patienten gekümmert wird.
 
Nehmen wir mal sowas banales wie eine Erkältung. Klar kann man es ignorieren, steckt noch fleissig die Kollegen an und verschleppt das Ganze auch noch 2-3 Wochen. Mach ich auch gerne mal. Schlau ist sowas allerdings nicht.
Ja, da hast du wohl recht. Allerdings behaupte ich mal, dass mind. 75% aller "Erkältungen" lediglich eine Form von "Drückedismus" und "Schwänzeritis" sind.
 
Wo? Ich bezahle bei meiner central 253,- € / mtl. bei 500€ SB ... Kotzt mich schon lange an, aber so leicht kommste da eben auch nicht raus.
Klingt ehrlich gesagt ganz ok... zahle 402,-€/mtl. Das dann allerdings ohne SB und dem Pi Pa Po und dem ganzen unnützen Zeug was man sich eigentlich auch klemmen könnte.

HanseMerkur so btw.

EDIT: Achja... auf einen Arzt warten muss ich eigentlich selten, weder bei mir selbst noch bei meiner Tochter. Vorher anrufen, Termin geben lassen und dann darauf bestehen, dass man nicht endlos lange Zeit verplempert. 90 Minuten warten, ich glaub es hakt.

EDIT2: Notaufnahmen gingen immer (wie das klingt, zwei Autounfälle) schnell... war dann aber auch ein Notfall mit Lieferservice. Ansonsten würde ich lange Wartezeiten aber in Kauf nehmen wenn man nicht lebensbedrohlich verletzt ist - was wohl die wenigsten sind die dort warten.
 
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In der Notaufnahme bin ich immer der erste, der drankommt, weil ich chronisch infektgefährdet bin. Zwar nicht unbedingt etwas Tolles, aber es klingt schlimmer, als es ist. In der Notaufnahme beschwer ich mich immer über die ganzen Virenschleudern und komme als erster rein.
 
Sagt mal, was macht ihr immer so oft in der Notaufnahme?

Gibt es da "Bonusmeilen"?
 
Sagt mal, was macht ihr immer so oft in der Notaufnahme?

Gibt es da "Bonusmeilen"?

Nur wenn du mit Kreditkarte bezahlst
Also ich war das letzte mal mit nem doppeltem Außenbandriss in der "Notaufnahme" - war nicht die direkte Notaufnahme sondern quasi sowas wie die Krankenhausklinik, jedenfalls wurden da nur die leicht verletzten behandelt und da habe ich auch ne Weile gewartet, womit ich aber gerechnet habe und deshalb hats mich nicht so gestört. Blöd fand ich aber das ich 20€ dafür zahlen musste..
 
Sagt mal, was macht ihr immer so oft in der Notaufnahme?
Hm... wahrscheinlich auf Hilfe warten um (s)einen Notfall behandeln zu lassen?

Klingt tierrisch komisch, aber es soll tatsächlich Leute geben die mit ihrem Kind dorthin gehen weil das Fieber nicht sinken will. Oder selbst mit dem gebrochenen Arm nicht bis zur nächsten Sprechstunde des Hausarztes warten wollen, um im Anschluss dann in die Notaufnahme zu fahren. Schnittverletzungen ö.ä. müssen auch des öfteren genäht werden... meistens landet man dann halt in der Notaufnahme. Klingt sinnig, finde ich.

Notfälle müssen ja nicht immer dramtisch á la "Oh, wieso liegt mein Arm da neben der Kreissäge?" sein.
 
Hm... wahrscheinlich auf Hilfe warten um (s)einen Notfall behandeln zu lassen?

Klingt tierrisch komisch, aber es soll tatsächlich Leute geben die mit ihrem Kind dorthin gehen weil das Fieber nicht sinken will. Oder selbst mit dem gebrochenen Arm nicht bis zur nächsten Sprechstunde des Hausarztes warten wollen, um im Anschluss dann in die Notaufnahme zu fahren. Schnittverletzungen ö.ä. müssen auch des öfteren genäht werden... meistens landet man dann halt in der Notaufnahme. Klingt sinnig, finde ich.

Notfälle müssen ja nicht immer dramtisch á la "Oh, wieso liegt mein Arm da neben der Kreissäge?" sein.

Hm. Ich kann da nur für mich reden und da uach nur für Österreich, wo das etwas anders ist, aber meiner einer geht da immer in die Unfallambulanz Je nach Andrang muss man da halt auch bis zu zwei Stunden warten, aber wenns was wirklcih schlimmes sein sollte, würd ich persönlich eh einen Krankenwagen rufen. Oder man fingiert eine Ohnmacht *hust*
 
Hm. Ich kann da nur für mich reden und da uach nur für Österreich, wo das etwas anders ist, aber meiner einer geht da immer in die Unfallambulanz
Unfallambulanz und Notaufnahme sind in dem Krankenhaus bei uns so ziemlich das Gleiche... wüsste auch nicht wieso man das unterscheiden sollte - der Mehraufwand für die Verwaltung spricht da mMn empfindlich dagegen.

Schwerere Fälle werden dort im Regelfall ja nicht sitzen und auf den Arzt warten sondern direkt ins Krankenhaus aufgenommen, operiert oder schlimmeres - zumindest wars bei meinen beiden Unfällen so. Gleicher Eingang auf einer Trage vorbei am Wartebereich in ein Behandlungszimmer.
 
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