@TE Da hast du eine interessante Disskusion angefeuert
Ich finde den Holocaust-Vergleich auch nicht sehr passend. Mit organisierter Massenvernichtung hat das nichts zu tun. Denn im Prinzip bekriegen sich beide Fraktionen in gleichem Maß.
Rassismus ist da weit naheliegender. Krieg...
Es gibt Spieler (in WoW) ,deren Interessen liegen eher im PvP (vergleichbar mit Egoshootern u.ä.), oder im PvE (Abenteurer) oder im Rollenspiel (Simulanten
)
Da treffen drei unterschiedlich denkende Gruppen aufeinander.
Das ist mir ganz stark im WoW-Europe Forum aufgefallen. Auf den Realmforen trifft man fast ausschliesslich auf die PvPler. Die sehen das Spiel eher als ein Wettbewerb und ein Messen mit anderen Spielern. Da kennen die Allies die Hordler und freuen sich wenn sie sich mal in der Wildniss begegnen um sich gegenseitig um zu hauen. Das finden die toll und amüsant. Die Insel von Quell Danas ist jetzt wohl ein beliebter Treffpunkt für die PvPler um sich die Grütze aus der Birne zu hauen. XD
Ich bin da eher der Abenteurer und ich gehe gerne Questen. Mit PvP hab ich nur etwas zu tun wenn ich mich für das vorläufige Equip auf s Schlachtfeld schwingen muss.
Wenn auf freiem Feld ein Ally an mir vorbei kommt und wir uns grüssen, hab ich da keinen Gedanken an PvP. Mich würde es auch stören gegankt zu werden. Und ich selbst komm auch nicht auf den Gedanken ihn um zu boxen. (mal abgesehen davon das ich im pvp auch nichts drauf hab
)
Aber gerade als NonPvPler, besonders wenn es einen stört gegankt zu werden, macht man sich schon mal den einen oder anderen Gedanken über den Fraktionenkrieg und das Verhalten anderer Spieler.
Meiner Meinung nach gibt es sehr wohl Paralelen von InGame zum Reallife.
Ich bin kein Rollenspieler und das sind 90 Prozent meiner WoWMitspieler auch nicht
Also verstellt man sich nicht... man hat gar kein Interesse daran sich in eine andere Rolle zu versetzen denn sonst würde man ja Rollenspiel betreiben...
Ich komme nach Hause, setze mich an den Rechner und starte WoW, logge mich ein und bin vernetzt mit tausend anderen Nasen die gerade genau das selbe an ihren Rechnern tun. Ich unterhalte mich mit meinen Gamefreunden und telefoniere mit meinem Bruder der auch gerade vor dem Rechner sitzt und WoW spielt.
Es ist klar das hinter jedem sich bewegenden Charakter ein echter Mensch sitzt. Wie kann man da behaupten, das es nichts mit dem echten Leben zu tun hat? Ich verhalte mich ähnlich im Spiel wie im RL. Ich bin freundlich zu Anderen bin nicht agressiv.... ich bin nicht neidisch oder materiell, wenn man halt mal mit einer Randomgrp in eine bestimmte Ini geht um an ein bestimmtes Item zu kommen, fair darum gewürfelt wird und es an jemand anderen geht, dann Glückwunsch an den Jenigen. Ich käme nie dazu desshalb einen Aufstand zu machen. So würd ich das auch nicht im wirklichen Leben machen. Es wäre lächerlich bei einer Auslosung auf zu stehen und in die Menge zu rufen: "Ich wollte das aber haben!! Desshalb bin ich nur her gekommen! Du Lucker da vorn....etc."
Games, in denen Menschen auf Menschen treffen haben immer mit dem Realen Leben zu tun.
Der Unterschied vom Spiel zum echten Leben ist die gesunkene Hemmschwelle, weil man seinen Gegenüber weder kennt noch sieht und die fehlenden Konsequenzen.
Das macht die Sache noch etwas komplizierter. Menschen die sich im echten Leben unwohl fühlen, unterdrückt werden oder Minderwertigkeitskomplexe haben, sehen in solchen Spielen sicherlich eine Chance sich zu beweisen und verhalten sich ganz anders als im im echten Leben. Trotzdem ist es doch ein Spiegel des echten Charakters. Ich denke, das für solche Menschen, WoW (oder weiss der Teufel welche Spiele es da noch gibt...^^) eine Art Selbsttherapie ist. Das schafft einen gewissen Ausgleich. Wenn ihr versteht was ich meine.
Zum Fraktionenkrieg:
Ja, um hier Missverständnissen vor zu beugen; es ist ein Computerspiel und darf man nicht zu ernst nehmen.
Aber da hab ich ein Beispiel aus dem echten Leben.
Vor ein paar Jahren habe ich Urlaub in Kroatien gemacht. In einem kleinen Dorf an der Küste.
Meine Großeltern haben dort gute Bekannte mit denen wir uns gut verstehen.
Ihr wisst ja sicher das dort vor ein paar Jahren noch Krieg herrschte gegen Serbien. In dieser Gegend sah man viele zerstörte Häuser. Unter anderem gab es in der Nähe des Dorfes ein Haus das fast bis auf die Grundmauern eingerissen war und an der Strasse stand noch ein Schild. Ich fragte was da drauf steht. Und man sagte mir das es das Schild einer Arztpraxis sei. Und sie haben mir erzählt was da passiert ist.
In diesem Haus hat ein Arzt mit seiner Familie gewohnt, es waren Serben. Als dann der Krieg ausgebrochen ist, haben die Kroaten das Haus dem Erdboden gleich gemacht nur weil er ein Serbe war. Er hat Jahre lang dort gewohnt und er war zu dem auch ein Freund der Familie bei denen wir Urlaub gemacht haben.
Ich finde das erschreckend... aber das ist Krieg.
"Es ist ein Gegner! Hau drauf"
-"Warum?"
"Ist doch egal er hats verdient"
Genau so ist es in den Schulen. Es gibt immer einen der ist der Volltrottel in der Klasse. Meist sind es schüchterne und zurückhaltende Personen oder einfach nur Menschen die etwas anders sind. Sobald dieser von einem Mitschüler öffentlich gemobt wird, steigen meist weitere mit ein. Warum?
Es ist immer gut wenn einer schlechter ist als du selbst und es macht einem selbst das Leben innerhalb der Gemeinschaft einfacher.
Kennt man den Volltrottel?
-Nein! Ich geb mich doch nicht mit dem ab. Er ist doch der Volltrottel.
Lustigerweise wissen viele nicht warum.... blah...
Ich schweife ab.
Naja ich finde dieses Denken wird in dem Fraktionkrieg unterstützt.... Ein wenig.... ähm spiegelt wieder ...
Heisst jetzt nicht das ich der Meinung bin WoW, Egoshooter und das alles wäre schlecht und agressionsfördernd.
Denn dann würde ich es ja nicht spielen.
Obwohl ich mich schon oft gefragt habe, warum Gewalt und Krieg in Spielen so interessant ist und warum es kein Gutes Gegenstück dazu gibt das ähnlichen Spass macht.