Ich glaub aber auch, jeder macht sich über's Abitur mehr Sorgen, als es dann letztendlich vom Schwierigkeitsgrad her ist. Hab mir vorher auch gedacht "Abi, das wird schon krass, 5 Zeitstunden Englisch und Bio, 6 Zeitstunden Deutsch, is schon krass und dann wird's ja auch viel Stoff".. Aber man wird ja wirklich schrittweise drauf vorbereitet, schreibt immer längere und ausführlichere Klausuren. Und im Prinzip ist die schriftliche Abiturklausur nicht mehr als die letzte Klausur davor (bei uns im ersten Halbjahr, weil Januar ja schon das Abi losging). Wie schon geschrieben wurde, bei Deutsch reicht eigentlich ne Zusammenfassung der Lektüren, die gelesen wurden (bei uns waren's Nathan der Weise, Faust, die Räuber, dran kam letzteres). Erörtern oder Interpretieren wird man während der Abiturvorbereitung auch nicht mehr lernen, wenn's bis dahin nicht sitzt. Ich hatte außer die Szeneninterpretation aus den Räubern noch eine Textgebundene Erörterung (kann ich bis heute nicht gut) sowie einen Gedichtvergleich zwischen einem Romantik-Gedicht und einem aus dem Barock, was ich dann auch genommen hab, weil's mir schon immer lag. Hab dann auch 12 Punkte bekommen und damit meine beste Abi-Arbeit geschrieben.
Englisch hat mich bisschen aufgeregt. Eigentlich war uns klar, dass nur drei Sachen drankommen können: Edgar Allan Poes Kurzgeschichten, der Vietnamkrieg oder "Tortilla Curtain" (Buch über illegale Einwanderer in den USA). Eigentlich dachten wir alle miteinander, dass Tortilla Curtain drankommt, da hab ich auch noch bissl was drüber gelesen vorher. EAP war nie ein Thema für mich, da ich seine Kurzgeschichten wirklich gerne mag und ich dachte eigentlich, dass im Unterricht genug über den Vietnamkrieg hängen blieb. Wir bekamen dann auch einen Artikel von einem Journalisten über den Vietnamkrieg und sollten das mit diversen Sachen aus dem Unterricht vergleichen - blöderweise hab ich mich null dran erinnern können, was wir damals so herausgefunden hatten Deswegen nur 7 Punkte.
In Bio hingegen war's schon etwas knackiger. Aber wenn man im Unterricht gut genug aufpasst und sich evtl auch mal Notizen macht, die alten Kursarbeiten alle nochmal durchgeht, dann ist man IMO gut genug vorbereitet. Hab ich alles nicht gemacht (ich war vor und während dem Abitur in einer Null-Bock-Phase und hab auch gerne mal geschwänzt, was ich heute sehr bereue, aber es eh nicht mehr ändern kann) und trotzdem 8 Punkte geschrieben. So wild ist das also auch nicht. Dran kamen übrigens zwei Themenkomplexe mit je zwei Unterthemen, von denen wir alle bearbeiten mussten. Also insgesamt vier Themen. Eingeschickt wurden sechs. Es konnte also im Prinzip alles drankommen, da war also nix mit Lehrer bequatschen und aushorchen, ob mal so ein Wink mit dem Zaunpfahl kommt wie bei uns in Englisch.
Richtig gelernt hab ich nur für Geschichte. Da hab ich allerdings wegen meiner Prüfungsangst (mir gehen die Nerven vor mündlichen und praktischen Prüfungen durch, schriftlich war noch nie ein Problem - auch die praktische Führerschein- und die Rettungssanitäterprüfung hab ich zweimal machen dürfen, beide Male beim ersten Mal gnadenlos durchgefallen und beim zweiten Mal mit Bestnote bestanden) nen Blackout gehabt und nur 3 Punkte rausgerissen, was meiner Geschichtslehrerin auch unendlich Leid getan hat (ich hatte bei ihr auch Deutsch LK und sie wusste ja eigentlich, dass ich nicht doof bin ). Nun ja, ändern kann ich's eh nicht, aber falls jemand damit auch Probleme hat, kann ich die Rescue-Tropfen empfehlen =) Hab sie ausprobiert und sie helfen tatsächlich.