Ist das ein Krieg, oder was?

Die Natur dieses ewigen "Streites" darum, ob wir in Afghanistan einen Krieg haben, liegt in der Natur des internationalen Rechts begründet. Seitdem es Institutionen wie die UN gibt, musste man in den Politikwissenschaften eine neue "Sparte" gründen: Nämlich die Frieden- und Konfliktsforschung. Es ist einfach notwendig, zu definieren, wann ein Konflikt ein Konflikt ist oder wann ein Krieg ein Krieg. Genauso ist es notwendig, zu definieren, wann Frieden Frieden ist. Die gängigen Definitionen kann man de facto im Uppsala Conflict Data Program (UCDP) nachlesen (finde sie nicht sofort muss ich sagen - sucht mal
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). Es gibt eben durchaus Unterschiede, was solche Dinge angeht - und sofern nicht eine gewissen Quantität an..."Opfern" erreicht ist, kann man es politisch gesehen nicht als Krieg bezeichnen - umgangssprachlich sehr wohl.
 
Ich kann nur sagen, das wir auch unheimlich wenig von dem Krieg mitbekommen.
Nen Kumpel von mir, war da unten und als er wiederkam, war er wie ausgewechselt (Wie diese Amerikanischen Vietnam Flashback Opfer).
Der war nur in ner kleinen "Randgruppe" im Grenzgebiet und kam da allein schon 7 mal in Feuergefechte. 4 Leute musste er erschießen und 1 Kamerad von ihm ist gestorben.
 
klar ist es krieg.

die USA kämpft dort unten um die kontrolle über das land. und wir unterstützen sie. da afghanistan natürlich nie den USA angegliedert werden wird, wird eine marionettenregierung installiert, die das machen soll, was die USA wollen.

da die taliban und inzwischen wohl ein mehrteil der afghanen mit dieser regierung nicht einverstanden sind, kämpfen die regierung und ein großteil von polizei und armee zusammen mit den natokräften gegen die dortige bevölkerung.

dass es ein krieg ist, kann wohl niemand mehr abstreiten. was ich problematischer finde ist die bezeichnung "terroristen". eine regierung schmeisst schnell mit diesem begriff um sich, wenn die menschen im land keine andere chance mehr sehen, die verhältnisse im land zu ändern als durch gewalt.
 
was ich problematischer finde ist die bezeichnung "terroristen". eine regierung schmeisst schnell mit diesem begriff um sich, wenn die menschen im land keine andere chance mehr sehen, die verhältnisse im land zu ändern als durch gewalt.


das seh ich ähnlich.und für manche sind es Terroristen und für andere sind es Freiheitskämpfer...was wir,die Deutschen, auch immer da unten machen,irgendwann passiert immer mal ein Fehler.so wie gestern mal wieder,wo ein Busfahrer mal wieder nicht auf ein Signal eines Kontrollpostens reagiert hat und die Natosoldaten das Feuer darauf eröffnet haben.mehrere Zivilisten starben im Kugelhagel und sehr viele Verletzte...auf wessen Seite stehen jetzt wohl die Angehörigen der Opfer?auf der tollen Natoseite oder auf der Seite der Männer die die "Besatzer" aus dem Land vertreiben will...
Afghanistan ist nicht zu kontrollieren.das wissen die Supermächte seit über 200 Jahren.ob es damals das Weltreich England war,oder in den 80ern die Russen,oder jetzt die Nato....alle haben sich da ne blutige Nase geholt...
und fragt doch mal die Soldaten die da unten stationiert sind,ob da Krieg herrscht...ich glaub da gibt es keine zwei Meinungen...auch wenn unsere Regierung uns was anderes erzählen will...
wenn die Nato weg ist wird die glorreiche,neu aufgestellte afghanische Armee weggespült von den Taliban und die werden auch die Regierung übernehmen.und dann?waren alle Opfer und Mühen umsonst.von daher lieber jetzt abziehen,als noch mehr Opfer und Leid da unten zu haben
 
ähm ok
biggrin.gif


also nehmen wir mal als beispiel russland fällt jetzt in luxemburg ein und man kämpft NUR dort. dann ist das auch kein krieg? ^^



lulz !

Also Guttenberg würde wahrscheinlich wieder nein sagen, solange Luxemburg oder irgendeine andere Armee dann nicht in mindestens einem anderen Staat wegen genau der gleichen Sache kämpft. Für mich persönlich ist das, was da unten in Afghanistan abgeht, auch Krieg. Ich hab letztes Jahr in einem blöden Standard-FSJler-Dienst einen ehem. Soldaten gesehen, der zwei Wochen später an den Folgen der Verwundungen in Afghanistan gestorben ist. Also JA, es ist Krieg. Weil es schrecklich ist, dass junge Menschen dort umkommen, genauso wie es schrecklich ist, dass Zivilisten getötet werden. Allerdings bestialischer finde ich noch diesen einen komischen Club der absoluten Kriegsgegner, die sich, wenn ein deutscher Soldat im Auslandseinsatz stirbt, hinsetzen und Champagner trinken, weil sie Recht hatten, dass Krieg keine Lösung ist. Natürlich ist es das nicht - Aber das finde ich nun wirklich pervers. Wenn mir der Name wieder einfällt, teil ich ihn euch mit...
 
sorry das ist bescheuert. du machst krieg davon abhängig was die leute für sachen anhaben?
 
hab auf wiki nochmal eine interessante Erklärung zum "Krieg" in Afghanistan gefunden:

Der Krieg, der seit 2001 in Afghanistan geführt wird, wird gewöhnlich als „Internationale Militärpräsenz“ bezeichnet und wird durch den UN-Sicherheitsrat seit 2001 Jahr für Jahr durch Resolutionen mandatiert. Der Grund für diese Kunstbegriffe liegt darin, dass es kein explizites „internationales Mandat“ zur Kriegführung gibt. Statt dessen wird die rechtliche Fiktion geschaffen, dass es sich nicht um eine Intervention fremder Mächte, sondern um die militärische Unterstützung einer legalen Staatsgewalt in diesen Ländern handelt.
 
Nicht ich mach das, sondern die UN, die in ihrer Charta festlegt, was gegeben sein muss, um es krieg nennen zu können.
 
wenn etwas aussieht wie eine ente, schwimmt wie eine ente und schnattert wie eine ente, es ist tatsächlich eine ente. auch wenn die UN es hund nennt.

letztendlich nennt man es nur anders, damit man die eigenen regeln umgehen kann. nämlich keinen krieg zu führen. dass man damit mehr probleme* schafft als löst, sehen die verantwortlichen nicht. oder wollen es nicht sehen, denn es gibt immer einige wenige die am krieg verdienen. und die verantwortlichen gehören dazu.

* kosten, gegengewalt, unzfriedenheit im eigenen land
 
Dann hat die UN einen gewaltigen Schaden wenn ihr mich fragt.
 
Hat das deutsche Recht einen Schaden, weil Totschlag und Mord unterschieden werden? Beides stellt einen ähnlichen Sachverhalt dar, nur ist Totschlag eine Handlung aus dem Affekt und Mord eine geplante Tötung. Dasselbe ist es im internationalen Recht mit Konfliktbezeichnungen. Ein Konflikt ist eben nicht gleich ein Krieg, nur weil sich zwei oder mehr Parteien bekämpfen. Sicher ist es das umgangssprachlich, das heißt dass die Bürger und die Soldaten (Soldaten sind keine Politiker sondern ein Haufen Nulpen die nichts besseres mit ihrem Leben anzufangen haben als sich über 10 Jahre in einem Mordverein zu verpflichten (persönliche Meinung, darum geht es auch nicht)) es gerne als Krieg bezeichnen können, aber es ist es eben nicht rechtlich, zumindest nicht für Deutschland.
Wir haben in Afghanistan einen Krieg, allerdings ist das ein Krieg zwischen der demokratisch gewählten und von der UN anerkannten afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban, die aus dem eigenen Land kommen. Also ein Bürgerkrieg. Deutschland, Amerika, Großbritannien etc. unterstützen die Regierung auf Basis des internationalen Rechts, führen allerdings keinen Krieg in Afghanistan, da sie dann eben einen Krieg in Afghanistan führen würden. Das würde heißen, dass souveräne Nationen gegen Truppen auf dem Territorium einer souveränen Nation Krieg führen - also Krieg gegen diese Nation führen. Dem ist aber nicht so, da wir ja die Regierung Afghanistans anerkennen. Würden wir einen KRIEG gegen Afghanistan führen (So wie Bush 2001) müsste das Völkerrecht der UN vollkommen anders angewandt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsv%C3%B6lkerrecht

NATÜRLICH ist das vollkommene Korinthenkackerei, die ansich weltfremd ist. Aber in der Politik sind diese Gründe eben essenziell wichtig - und deswegen dürfen Merkel und Guttenberg als Kanzlerin und Verteidigungsminister, die also auf der internationalen Politikbühne agieren, diesen Konflikt NICHT offiziell als Krieg bezeichnen - weil er es völkerrechtlich gesehen nicht ist.
 
Meiner Meinung nach sollte man der Bevölkerung 1 Woche Zeit zur Evakuierung geben und danach wird da alles zerbombt!





und Amelika sollte sich sofort zurückziehen!


Edit: @ Poster über mir:


Das was du sagst ist richtig, aber der Afghanistan KRIEG war ein geplanter einsatz!!!!


Die sind da ja wohl nicht zufällig hingegangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meiner Meinung nach sollte man der Bevölkerung 1 Woche Zeit zur Evakuierung geben und danach wird da alles zerbombt!
Das freut meine Familie besonders, der Mann meiner Cousine ist Afghane


Das was du sagst ist richtig, aber der Afghanistan KRIEG war ein geplanter einsatz!!!!

Die sind da ja wohl nicht zufällig hingegangen.
Der Afghanistan-Krieg ist allerdings vorbei, seitdem es eine legitime Regierung dort gibt, das Land also "befreit" ist (olol). Wie gesagt, was Deutschland und Co. machen ist eine sogenannte Peacekeeping-Mission (Allerdings nicht von der UN, sondern von der NATO aus soweit ich mich recht erinnere). Der Vorgang, den wir hier haben, ist das sogenannte "Robuste Peacekeeping": Die NATO entsendet Truppen, die im Konfliktgebiet beim Wiederaufbau helfen, allerdings auch zur Sicherung des Krisenherdes beitragen - sei es durch Ausbildung von Sicherheitskräften oder eben durch die Bekämpfung von Aufständischen.
 
Der Afghanistan-Krieg ist allerdings vorbei, seitdem es eine legitime Regierung dort gibt, das Land also "befreit" ist (olol). Wie gesagt, was Deutschland und Co. machen ist eine sogenannte Peacekeeping-Mission (Allerdings nicht von der UN, sondern von der NATO aus soweit ich mich recht erinnere). Der Vorgang, den wir hier haben, ist das sogenannte "Robuste Peacekeeping": Die NATO entsendet Truppen, die im Konfliktgebiet beim Wiederaufbau helfen, allerdings auch zur Sicherung des Krisenherdes beitragen - sei es durch Ausbildung von Sicherheitskräften oder eben durch die Bekämpfung von Aufständischen.

legitime regierung? der jetzige präsident ist präsident, weil der zweitplazierte kandidat der wahl nicht zur stichwahl angetreten ist. er ist nicht angetreten, weil während der eigentlichen wahl zugunsten des jetzigen präsidenten betrogen wurde und für die stichwahl nicht garantiert werden konnte, dass nicht wieder betrogen wird. er ist präsident, weil die USA das so will.

je mehr afghanen durch die besatzungstruppen dort unten getötet werden umso mehr "aufständische" wird es geben, die das schicksal ihres landes selbst in die hand nehmen wollen. stell dir vor, dass dein kind, bruder oder vater von nem ausländischen soldaten getötet wird. du sagst dir bestimmt auch nicht, dass er pech hatte und zur falschen zeit am falschen ort war. du wirst alles tun um ihn zu rächen und den rest deiner familie vor den ausländern zu beschützen.

und letztendlich: wer gibt uns das recht, den menschen dort unten vorzuschreiben in welcher staatsform sie leben sollen?
 
Zu meinem Beitrag, den ich oben geschrieben hab... Diese "Organisation" der Kriegsgegner nennt sich Bamm, hab einen Artikel der Welt gefunden und die Homepage:


Welt-Beitrag

Homepage von Bamm


Ich bin weiß Gott kein Befürworter dieses Gemetzels da unten. Aber DAS finde ich persönlich einfach nur noch krank und pervers.



Edit:



Tag Y

Wenn ein Bundeswehrsoldat „fällt“,

am selben Tag,

17.30 Uhr

Schampussaufen am „Ehrenmal“

Ich glaub, mir wird schlecht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die typen sind sowas von erbärmlich.

aber auch hier gilt. wir leben in einer demokratie und jeder sollte die meinung vertreten können, die er will. auch wenns einem manchmal schwerfällt das zu akzeptieren.
 
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