Ich Sehe Nichts gutes kommen Da Wirt Wow Wahrscheinlich Alles Süchtig Macher spiele runter gemacht!
EDIT:ich wette Sie werden Wieder lügen weil Die Reportage über css ist dass Meiste falsch!!!
Ich glaube, dass es auch Journalisten gibt, die sich sachlich und kritisch mit der Materie auseinandersetzen. Es geht nicht darum WOW, CS, etc. und alle seine Spieler zu verurteilen, sondern vielmehr Aufklärung unter den "Erwachsenen" = Nicht-Gamern zu leisten und aufzuzeigen, das es Computerspielsucht gibt. Nicht oft und nicht bei jedem, denn es ist ja auch nicht jeder süchtig der Alkohol trinkt. Aber doch kann es zu Realitätsverlust und Zerstörung der eigenen RL-Existenz kommen. Dieses Phänomen ist relativ neu und man sollte den Gedanken auch zulassen können, das es Leute gibt, die zuviel spielen...
Hier nochmal der Text von spiegel online:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,561844,00.html
Da hier nicht pauschalisiert wird finde ich angemessen, also solltet Ihr es auch nicht tun... (wenn Ihr kein Bock auf den ganzen Text habt, lest die fettgedruckten Stellen. Hier sieht man die feine Abgrenzung von alle, jeder, immer zu kann, manchmal, einige...)
Greetz,
Grumm
TV-DOKU ÜBER COMPUTERSPIELSUCHT
Junkies im Monsterrausch
Von Christian Buß
Erst kommt der Kick, dann der Absturz: Der ARD-Film "Spielen, spielen, spielen…" zeigt, wie Fans des Online-Games "World of Warcraft" der Sucht verfallen. Dabei leuchtet die Doku die
Grauzone zwischen Faszination und Abhängigkeit aus, ohne in Hysterie zu verfallen.
Eine typische Junkie-Karriere nennt man das wohl: Erst kommt der Kick, dann wird konstant die Dosis erhöht, es folgt der Realitätsverlust, der schließlich in totaler Isolation endet. Bernd, um den es hier geht, wirkt allerdings gar nicht wie ein Junkie. Seine Droge ist ja auch kein Heroin, sondern ein Computerspiel namens "World of Warcraft".
Mit Ende 30 hat er es überhaupt zum ersten Mal gespielt. Dann verlor sich der PC-Administrator eines mittelständischen Unternehmens binnen weniger Monate in dem Rollenspiel. Konnte er nicht vor dem eigenen Computer sitzen, hatte er Entzugserscheinungen. Tauchte er in die "World of Warcraft" ein, katapultierte er sich hingegen in eine Art Rauschzustand: "Ich wurde zum Helden, habe mit zwei Computern gleichzeitig gespielt."
Irgendwann ließ sich Bernd selbst in die Klinik einweisen. Aber da hatte er bereits alles verloren, seinen Job, sein Haus, seine Frau. Am schlimmsten sei es gewesen, sagt er rückblickend, dass er die Beerdigung der Schwester verschlafen habe, weil er bis in den frühen Morgen mit den "Kämpfern", "Heilern" und "Magiern" durch die "World of Warcraft" gezogen sei. Bis zu 72 Stunden konnten solche Sessions bei ihm dauern, Zigaretten und Kaffee hielten den Körper in Dauerbereitschaft.
Mit Handschellen in die Klinik
Eine gespenstische Wirkung also
kann von diesem Computerspiel ausgehen; schätzungsweise zehn Millionen Menschen sollen "World of Warcraft" regelmäßig spielen. Bei
einigen Konsumenten kommt es zu gefährlichen Persönlichkeitsveränderungen samt Aggressionsschüben. "Es ist keine Seltenheit", so ein Psychologe, "dass Computersüchtige in Handschellen in die Klinik gebracht werden."
Trotzdem nähert sich die ARD-Dokumentation "Spielen, spielen, spielen…" dem Phänomen mit der gebotenen Bedachtsamkeit.
Nicht auf jede Frage in Sachen krankhafter Computerspielfixierung versucht man hier eine griffige Antwort zu geben, zu unerforscht ist das Thema. Dafür leuchten die Filmemacher Sonia Mayr, Anja Raschke und Henning Rütten umso genauer die gefährliche Grauzone aus, in der Faszination in Suchtverhalten umschlägt.
Ein Jahr lang haben sie zum Beispiel den Teenager Marc-Oliver beobachtet, der mindestens sechs Stunden pro Tag vor dem Computer sitzt. Die Schule hat er bereits geschmissen, durch die Fahrprüfung rasselt er während des Drehs auch noch, und sein soziales Umfeld ist auf jene Mitstreiter aus der "World of Warcraft" geschrumpft, mit denen er über Headset Nachmittag für Nachmittag Kampfstrategien ausarbeitet.
Die Forderungen der Mutter, sich am Abendessen zu beteiligen, ignoriert Marc-Oliver ebenso geflissentlich wie ihre Appelle, sich zu bewegen. Nur einmal gerät sein durch virtuelle Verfolgungsjagden und realen Pizzakonsum schwerfällig gewordener Körper in Wallung. Da hakt nämlich die CD mit seinem Lieblingsspiel, und er stratzt zum Nachbarssohn, um einen Ersatzdatenträger zu besorgen.
Wann schlägt Realitätsverlust in Sucht um?
Das alles ist nicht schön mitanzusehen. Aber wann ist die Pubertät bei den eigenen Kindern schon schön mitanzusehen? Die Kommunikationssysteme der Jungen sind schließlich dazu gedacht, dass sie den Alten unverständlich bis ungeheuerlich erscheinen müssen. Und im Vergleich zu Markenabhängigkeit und Cannabis-Fixierung könnte ein übermäßiger "World of Warcraft"-Einsatz noch die insgesamt verträglichere Abgrenzungsmaßnahme zu den Erwachsenen sein.
So gesehen ist es erfreulich, dass die Filmemacher bei der berechtigten Aufregung in Sachen Computerspielsucht, die zurzeit in den Medien herrscht, bei der Langzeitbeobachtung von Marc-Oliver nicht in Alarmismus verfallen, sondern nachzeichnen, wie dünn die Grenze zwischen normal adoleszentem Realitätsverlust und riskantem Suchtverhalten ist. Eine Verbotshysterie bei den Erwachsenen bringt nichts –
ohne Kenntnis der Materie geht es aber auch nicht. Doch wie erlangt man die in einem Medium, das vielen Eltern relativ fremd ist?
Trotz des Appells zur Besonnenheit wird in "Spielen, spielen, spielen…" keine Verharmlosung betrieben. So porträtiert man in dem leider viel zu spät laufenden 45-Minüter auch das Ehepaar Hirte, das eine Selbsthilfeseite mit dem Namen rollenspielsucht.de betreut, bei der die Angehörigen von Internet-Süchtigen Rat finden.
Wenn die beiden im technisch aufgerüsteten Hobbykeller über ihre Beweggründe sprechen, muss man schon schlucken. Denn der Sohn der Hirtes ist einer derjenigen, die komplett dem Wirklichkeits-Gegenentwurf von "World of Warcraft" erlegen sind.
Erst hat der junge Mann sein Studium abgebrochen, dann verwahrloste er zusehends, aus der Therapie ist er ausgestiegen, seit über einem Jahr haben die Eltern nichts mehr von ihm gehört. Noch so eine klassische Junkie-Karriere.
"Spielen, spielen, spielen… wenn der Computer süchtig macht", heute Abend, 22.45 Uhr, ARD