Da wir in einer Angebot und Nachfrage Wirtschaft leben, spielt es eigentlich nicht so eine grosse rolle wie "hart" man gearbeitet hat und arbeitet. Sonder wieviel Nachfrage nach der Arbeit besteht und wieviele in der Lage sind diese Arbeit zu leisten.
Wenn es also so einfach ist 8 Stunden im Büro die Zahlen zu schieben und es soo gut bezahlt wird. Warum ist da das Angebot eben dieser Arbeiter die das tun nicht viel grösser so dass das Angebot die Nachfrage einholt und die Löhne automatisch niedriger werden?
Ich habe nie behauptet, es sei "einfach" in welcher Relation auch immer du das jetzt meinst.
Worum es mir geht, ist das eher Verhältnis zu anderen Einkommen. Und meiner Meinung nach leistet oben beschriebener Angestellter nichts, was man in Relation zu anderen Berufsfeldern als "hart" bezeichnen könnte. Das ist aber wieder meine sehr subjektive Einschätzung und dass jetzt die ganzen Sesselfurzer aus dem Büro Sturm laufen würden gegen meine Behauptungen, wundert mich nicht. Jeder verteidigt doch seine Errungenschaften wie ein Löwe. Gern bleibt dabei allerdings die Verhältnismässigkeit ausser Acht. Denn über den Tellerrand schauen ist immer noch ein Novum für viele Menschen in unserer Gesellschaft - wenn sie es denn überhaupt mal tun.
Ein Busfahrer z.B. müsste meiner Meinung nach etwas mehr verdienen, als jemand, der den ganzen Tag im Büro sitzt.
Beide sitzen den ganzen Tag auf ihrem Hintern, trotzdem würde ich diese Einschätzung treffen. Worauf berufe ich mich da? Auf gar nix. Auf mein Gefühl von Gerechtigkeit. Das hat allerdings nicht viel zu sagen, weil, wie oben beschrieben, jeder ein anderes Gerechtigkeitsempfinden hat, insbesondere beeinflusst von seinem subjektiven Standpunkt.
Und für mich spielt es durchaus eine Rolle, weil ich versuche die Gesellschaft nicht als das zu sehen, in dass es hineingedrängt wird, sondern als das, was es nach moralischen Werten sein sollte.
Es ist einfach, alles so zu sehen, wie es jetzt gerade ist. Viel interessanter und moralisch wertvoller ist es jedoch, abstrakter zu sehen und alles mehr objektiv zu reflektieren.
Das betrifft natürlich auch unsere "Leistungsgesellschaft".
Um zu verhindern das jemandem die Lebensgrundlage fehlt, dafür haben wir ja den Sozialen Staat. Und ich gehe soweit das niemandem in unseren Ländern die Lebensgrundlage fehlt. Klar es gibt Menschen ohne Arbeit welche sich wegen Harz4 nicht jeden Tag Fleisch und Zigaretten und Kino leisten können. Das ist IMHO aber noch weit weg von Lebensgrundlage nicht vorhanden.
mfG René
Ja, den berüchtigten Sozialstaat
Deutschland. Da sind wir aber auch die größte Ausnahme auf dem Planeten.
Ich habe mich mit dem Reisbauer Beispiel bewusst auf die ganze Welt bezogen. Bei dem H4 Beispiel stimme ich dir vollkommen zu.