10% besitzen etwa 50%

^^ gut, ich rede davon das die Reallöhne seit 10 Jahren kaum steigen, in einigen Schichten sind sie sogar gefallen, die Produktivität dagegen ist immens gestiegen. Mit Gerechtigkeit hat das wenig zu tun m.E.
 
Ich stelle fest:
Jede Argumentation bei diesem Thema liegt im Auge des Betrachters, somit ist die ganze Diskussion hinfällig, weil jeder nur seinen Standpunkt verteidigt wie ein Rudel blinder Löwen und dem anderen seine Weltanschauung an die Birne pfeffert.
Das ist (hier) leider ziemlich häufig so...
Um eine möglichst objektive Sicht zu erhalten, sollten wir erstmal eine allgemeine (abstrakte) Definition von Gerechtigkeit hernehmen und aufgrund dieser Eigenschaften ableiten. Um uns letztlich auf diesen Spezialfall (Thema des egtl. Threads) zu konzentrieren, wenn wir denn genügend Eigenschaften gefunden haben..
 
"Die meisten"?
Ich fechte das mal stark an. Wer sind "die meisten"?
Alle Millionäre und Millardäre? Der Mann mit dem dicken Mercedes nebenan?

Und das Geld und der Benz sind einfach vom Himmel gefallen? Der Vergleich mit dem Reisbauer ist Schwachsinn. Als ob körperliche Arbeit mehr wert wäre als geistige.
Fast jeder, der Besitz hat, hat dafür gearbeitet. Der eine vielleicht weniger hart als der andere, aber Glück ist eben auch ein Faktor - was will man machen. Wer hart arbeitet wird in den meisten Fällen auch belohnt. Man muss eben dazu bereit sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Er hat doch recht. In Deutschland ist dir jedenfalls die Umgebung für das von ihm beschriebene Szenario vollkommen gegeben.
 
Ach du dickes Ei, na dann fangen wir bei der Grundschule aber nochmal an, oder?

So eine billige Polemik kannst du behalten.

Besonders in Sozialstaaten wie Deutschland ist es doch theoretisch für jeden möglich, Erfolg zu haben. Ich sage ja nicht, dass jeder, der hart arbeitet, Vorstand eines Fortune 500 Konzerns wird. Aber wie gesagt - wer hart arbeitet, kann fast immer etwas erreichen.
 
Ach du dickes Ei, na dann fangen wir bei der Grundschule aber nochmal an, oder?

Wie war das noch mit "Meinung an die Birne pfeffern"?

Er hat doch Recht. Logisch ist es unfair wenn der Reisbauer in Asien der 13 Stunden auf dem Feld schuftet weniger verdient als einer der pro Tag 30 Minuten Aktien verschiebt und damit ein ein Vermögen macht. Kritisieren ohne dahinter zu denken ist immer einfach

A) Ist für den Reisbauer 1 Euro nicht gleichviel wie für den Aktienhändler 1 Euro ist, B) Hat der Reisbauer andere Lebenskosten, der muss keine XYZ Steuern abdrücken, der muss keine Arbeiter und Gebühren bezahlen, der muss (vermutlich) keine horrenden Mieten zahlen und C) Hat der Aktienhändler ebenfalls gearbeitet um mal soweit zu sein, vielleicht hat er nen Kredit aufgenommen um Wirtschaft studieren zu können oder hat neben dem Studium noch gearbeitet wie ein Irrer. Selbst wenn jemand das Geld erbt (ich rede jetzt von fairem Erben, nicht von Erbschleichern) hat er es meiner Meinung nach verdient.

Was ich einfach richtig mies finde sind Leute die das Geld per "Zufall" gewonnen haben und dann damit protzen als ob sie Götter wären.Oder Leute die sich einfach adopiteren liessen wie ein gewisser Prinz von Anhalt. Aber was soll ich mich darüber aufregen, es nützt ja doch nichts. Lieber arbeite, lerne und kämpfe ich damit ich mir eines Tages den Luxus gönnen und leisten kann der für mich angemessen ist.
 
Das ist (hier) leider ziemlich häufig so...
Um eine möglichst objektive Sicht zu erhalten, sollten wir erstmal eine allgemeine (abstrakte) Definition von Gerechtigkeit hernehmen und aufgrund dieser Eigenschaften ableiten. Um uns letztlich auf diesen Spezialfall (Thema des egtl. Threads) zu konzentrieren, wenn wir denn genügend Eigenschaften gefunden haben..

Genau das. Zumal kaum jemand auf die eigentlichen Vorgaben der Diskussion eingeht: Es geht nicht um den Kerl mit dem Mercedes und dem Haus nebenan - der ist allenfalls Mittelklasse und gehört nicht zu den 10 %, die 50 % des Vermögens in Deutschland besitzen (siehe zum besseren Verständnis hier). Es geht auch nicht darum, ob man selbst zufrieden ist und nicht mehr braucht, sondern ob eine gerechte Vermögensverteilung erfolgt. Ebenso sollte man sich ansehen, wie diese großen Vermögen zustande kommen.

Ferner gehört natürlich eine Betrachtung der Entwicklung (Vermögensschere wird größer) und was das u. a. für die politische Entwicklung bzw. Einflußnahme bedeutet (so gehört die Familie Quant - Milliardäre und vertreten in der Liste der 10 reichsten Deutschen - zu den größten Einzelspendern der CDU).

Selbst wenn jemand das Geld erbt (ich rede jetzt von fairem Erben, nicht von Erbschleichern) hat er es meiner Meinung nach verdient.

Was ich einfach richtig mies finde sind Leute die das Geld per "Zufall" gewonnen haben und dann damit protzen als ob sie Götter wären.

Wo ist denn der`großartige Unterschied zwischen "gewinnen" und "erben"? Ein Lottogewinner ist immerhin noch in irgendeiner Weise aktiv gewesen; der Erbe mußte nicht mal ein Los dafür erwerben. Und nicht jedes Erbe hat einen zweifelsfreien Charakter - siehe die Doku, auf die ich in einem vorherigen Posting hinwies.
 
Wo ist denn der`großartige Unterschied zwischen "gewinnen" und "erben"? Ein Lottogewinner ist immerhin noch in irgendeiner Weise aktiv gewesen; der Erbe mußte nicht mal ein Los dafür erwerben. Und nicht jedes Erbe hat einen zweifelsfreien Charakter - siehe die Doku, auf die ich in einem vorherigen Posting hinwies.

Ich meinte damit nicht Leute die nen Lottoschein ausfüllen, paar Millionen gewinnen und sich dann Träume erfüllen. Ich meine mehr Leute die im Lotto oder wo auch immer gewinnen und 4 Wochen später siehste im TV wie sie stolz angeben das die Flasche Schampus die sie gerade über den Tisch verteilen 50'000 Euro kostet. Das meinte ich damit. Wie gesagt, Erbschleicher ist auch wieder ein etwas anderes Thema.
 
Ich meinte damit nicht Leute die nen Lottoschein ausfüllen, paar Millionen gewinnen und sich dann Träume erfüllen. Ich meine mehr Leute die im Lotto oder wo auch immer gewinnen und 4 Wochen später siehste im TV wie sie stolz angeben das die Flasche Schampus die sie gerade über den Tisch verteilen 50'000 Euro kostet. Das meinte ich damit. Wie gesagt, Erbschleicher ist auch wieder ein etwas anderes Thema.

Sorry, ich habe mich nicht eindeutig ausgedrückt: Ich meinte nicht Erbschleicherei, sondern wie das vererbte Vermögen entstanden ist (gerade bei deutschem alteingesessenem Vermögen stößt man wie z. B. bei Flick und Quandt auf die widerlichsten Sachen fern von heutiger Ausbeuterei wie in Sachen Lidl).
 
Der Erbende hat auch freilich nix geleistet - dafuer aber vielleicht der Vererber, weshalb ich auch nicht allgemein sagen wuerde, dass man was dagegen tun sollte. Erbschaftssteuer drauf und gut ist - nur leider gibt es da zu viele Schlupfloecher, mit denen eben diese umgangen wird.

Und dass erben (bzw. auch vorm erben schon Teil einer "wohlhabenden" Familie zu sein) einem einen Vorteil verschafft, wenn es darum geht selbst erfolgreich zu werden, kann man auch schwer abstreiten - eine gute Ausbildung an einer namhaften Schule/Uni (womoeglich gar im Ausland) ist schliesslich nicht zu unterschaetzen. Ganz zu schweigen davon, dass man dann nicht nach dem Studium erstmal sein Bafoeg zurueckzahlen muss...

PS: Und eben auch dadurch wird die Schere zwischen arm und reich immer groesser.
 
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gerade bei deutschem alteingesessenem Vermögen stößt man wie z. B. bei Flick und Quandt auf die widerlichsten Sachen fern von heutiger Ausbeuterei wie in Sachen Lidl.

Stimmt. Die berühmte Familie Quandt die auf Zwangsarbeiter zurückgegriffen hat, welche dann in die Konzentrationslager geschickt wurden, nachdem sie arbeitsunfähig wurden. Sie haben sich auch nie am sogenannten Zwangsarbeiter-Fonds beteiligt, Entschädigungen gezahlt, oder sich entschuldigt, bis heute wird zu allen Vorwürfen geschwiegen.


Aber da von erschlichenem Vermögen zu reden ist auch schwierig. Zum einen wurde viel investiert und die Vermögen wurden so verflochten das man das gar nicht mehr richtig verfolgen kann. Irgendwann entstanden daraus weitere sehr erfolgreiche Unternehmen die ja sauber gewirtschaftet haben.

Und die "Beerbten" die heutzutage am Drücker sind kannst du dann wiederrum nicht verantwortlich für die Taten ihrer Vorfahren machen, ergo ihnen auch nicht ihr Vermögen streitig machen
 
Stimmt. Die berühmte Familie Quandt die auf Zwangsarbeiter zurückgegriffen hat, welche dann in die Konzentrationslager geschickt wurden, nachdem sie arbeitsunfähig wurden. Sie haben sich auch nie am sogenannten Zwangsarbeiter-Fonds beteiligt, Entschädigungen gezahlt, oder sich entschuldigt, bis heute wird zu allen Vorwürfen geschwiegen.

Na, so "berühmt" sind die eben nicht - mein dauernder Hinweis in diesem Thread ohne Antwort bis auf Deine hat es ja gezeigt. Ich behaupte mal, daß die meisten Leute hier nicht mal wissen, wer diese Familie ist und daß ihre Mitglieder zu den zehn reichsten Deutschen überhaupt gehören. BMW kennen sie alle - woher das Ursprungsvermögen stammt und wer dahinter steckt, wissen die wenigsten.
Übrigens sind Zwangsarbeiter dort nicht nur ausgebeutet worden - sie sind wissentlich in unmenschliche Fabrikationsanlagen geschickt worden, die kein Mensch lange überleben kann - das ist simpel und einfach vielfacher Mord. Ferner wurde der Einfluß benutzt, um die Konkurrenz zu beseitigen und Fabrikanlagen zu übernehmen. Neben BMW hat eben deshalb auch Varta einen ganz unangenehmen Nachgeschmack für mich, wenn ich mir das Verhalten der Erben anschaue.

Edit: In den Nürnberger Prozessen waren die Quandts nicht angeklagt. In der von mir bereits mehrmals erwähnten Doku "Das Schweigen der Quandts" kommt auch der damalige "Chefankläger" zu Wort. Quandt war mehr als nur ein Ziel; sogar noch mehr als Krupp und Flick. In diesem Falle verhinderten die Engländer eine Anklage, weil man die von Varta produzierten Batterien im U-Boot-Betrieb brauchte und den Industriellen deshalb deckte.

Aber da von erschlichenem Vermögen zu reden ist auch schwierig. Zum einen wurde viel investiert und die Vermögen wurden so verflochten das man das gar nicht mehr richtig verfolgen kann. Irgendwann entstanden daraus weitere sehr erfolgreiche Unternehmen die ja sauber gewirtschaftet haben.

Das Schweigen zu den Ursprüngen ist halt widerlich; ebenso wie jeder Unterlass der "Wiedergutmachung".

Und die "Beerbten" die heutzutage am Drücker sind kannst du dann wiederrum nicht verantwortlich für die Taten ihrer Vorfahren machen, ergo ihnen auch nicht ihr Vermögen streitig machen

Natürlich nicht - nur der unsensible Umgang mit dem Vermögen und die wenigen Äußerungen dazu ("Hab ich geerbt, ist meins - mir egal, wie das erwirtschaftet worden ist!" - das ist das, was der Rallye-fahrende Erbe von sich gibt) sind ein wenig ekelerregend.
 
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Ganz zu schweigen davon, dass man dann nicht nach dem Studium erstmal sein Bafoeg zurueckzahlen muss...

Wenn man es überhaupt bekommt. Sobald man ein bisschen Geld angelegt hat (egal, ob das fix bis 2019 liegt oder nicht) ist nix mit Bafög. Das finde ich etwas fragwürdig.
 
Man kann solche Anlagen immer auch kuendigen (freilich mit Verlusten) und ich weiss nicht, warum man es jemandem ermoeglichen sollte sein Vermoegen aus dem Verkehr zu nehmen, um dadurch finanzielle Foerderung vom Staat zu erhalten. Sinn des Bafoegs ist nunmal jene zu foerdern, die sich ohne Bafoeg kein Studium leisten koennten.

PS: Ob das "gerecht" ist haengt dann wahrscheinlich wieder von der Definition von Gerechtigkeit ab. Sollte ein gerechtes System allen die gleichen Moeglichkeiten bieten (indem es die finanziell foerdert die sonst benachteiligt waeren) oder sollte es alle gleich behandeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bekomme auch kein Bafoeg, bei mir liegts prinzipiell daran das meine Eltern zuviel Geld verdienen - die haben sich aber ein Haus gekauft und sind entsprechend auch mit einem Kredit belastet - ich komme ums arbeiten nebenbei nicht herum. Wobei ich es noch mit Gelegenheitsjobs und Ersparnissen schaffe - jedenfalls bis zu diesem Wintersemester.
 
Folgende Frage: Würdet ihr es gerecht finden, wenn 10% des Volkes etwa 50% des Gesamtvermögens besitzen? Würdet ihr es irgendwie ändern wenn ihr könntet? Oder findet ihr das gut so?
Würdet ihr es überhaupt ändern wollen?
Quasi so
Statistik.png

Ist eine Philoaufgabe
mfg


gerecht ? bei weitem nicht ... zumal die die immer am meisten besitzen , am wenigsten dafuer tun ... aendern ? in der realitaet nicht moeglich , aber es waere der perfekte kommunismus ... nur leider gibt es den nicht ... denn jedesmal wenn der kommunismus entsteht profitieren wieder diejenigen die an hoechster stelle stehen und halten sich mal wieder nicht an die regeln ob man es so gut findet mit den 10%- 50% ? ... das kann niemand gut finden , ausser man ist selbst ein teil der 10% und man hat kein gewissen
 
Man kann solche Anlagen immer auch kuendigen (freilich mit Verlusten) und ich weiss nicht, warum man es jemandem ermoeglichen sollte sein Vermoegen aus dem Verkehr zu nehmen, um dadurch finanzielle Foerderung vom Staat zu erhalten. Sinn des Bafoegs ist nunmal jene zu foerdern, die sich ohne Bafoeg kein Studium leisten koennten.

Hätte ich nich besser sagen können...
 
Man kann solche Anlagen immer auch kuendigen (freilich mit Verlusten) und ich weiss nicht, warum man es jemandem ermoeglichen sollte sein Vermoegen aus dem Verkehr zu nehmen, um dadurch finanzielle Foerderung vom Staat zu erhalten. Sinn des Bafoegs ist nunmal jene zu foerdern, die sich ohne Bafoeg kein Studium leisten koennten.

Naja. Hätte ich das Geld verprasst anstatt zu sparen, würde ich Bafög bekommen. Aber egal.

Hauptsächlich sollte sich der Staat darum kümmern, dass überhaupt genug Studienplätze zur Verfügung stehen. Ich bin auch mal gespannt, wo/wie ich in meinem Wunschfach was bekomme mit dem Doppeljahrgang...
 
Doppeljahrgang war letztes Jahr auch schon und da kam noch der wegfall vom Wehrdienst dazu, ich denke das sich die Lage deutlich verbessert haben wird.
 
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