Was die Heros so besonders fordernd macht, ist der geringe Anspruch der Spieler an sich selbst. Dieses Problem ist von Blizz "hausgemacht", man hat es in 2 Jahren geschafft, seine Kunden zu verziehen. Es war bei meinem Einstieg (3 Wochen vor BC) selbstverständlich, dass jeder die CC-Möglichkeiten in den Heros kannte und nutzte. Ich habe damals so gut wie nie den heute nur zu bekannten Satz gehört: "Was ist denn CC?". Das ist auch keine Verklärung der Vergangenheit, sondern Tatsache. Wer will es den Spielern, egal ob alt oder neu, auch vorwerfen. Man brauchte sowas Hinderliches in den letzten Jahren einfach nicht mehr. Mit CC machte man die Ini nicht in 10 Minuten.
Wer es jetzt wieder schafft, seine längst vergessenen Fähigkeiten (die so hoch nicht sein müssen, aber immer noch viele zu überfordern scheinen) hervorzuholen, ein wenig Movement zu zeigen und ein wenig CC, der nimmt dem Heiler (an dem sich das Problem immer so schön festmachen lässt), enorm viel Arbeit ab. Wenn die DD weniger Schaden abbekommen, weil sie mal wieder etwas aufpassen (müssen), dann freut das den Heiler und auch seinen Manahaushalt.
Dass die Heros nicht "zu" schwer sind, haben genug Gilden gezeigt. Es sind auch nicht nur Pro-GIlden, die mittlerweile die meisten Heros durch haben, das schaffen auch Casual-Gilden.
Gut, mit Ramdoms gibt es durchaus öfter Probleme, aber genau hier zeigt es sich, was ich gut finde. WEr schlecht spielt, der wird in Heros keine Freude haben, wer diszipliniert spielt und an sich arbeitet, der hat es nun auch wieder nicht zu schwer dort. Was will man denn auch von Ramdom-Gruppen in Heros erwarten, wenn 2 von 5 Leuten nach dem 1. Wipe leaven? Das spricht doch für sich. Vor allem spricht das gegen die Spieler, nicht gegen das Konzept. Heros verdienen ihren Namen endlich wieder und dienen nicht nur als Epic-Lager für Spieler mit dem IQ eines Brotes. Wer wollte denn zum Ende von Wotlk noch völlig überequipped in 10 Minuten durch die Heros (!) laufen und alles im Laufschritt pullen und wegbomben, was nicht bei 3 auf den Bäumen war. Es war den meisten langweilig.
Wenn man Wow nun so versteht, dass man alles hinterher geworfen bekommt, ohne viel dafür tun zu müssen, weil das Belohnungszentrum auf diese Reize jetzt so schön eingestellt wurde und mehr braucht, dann verkommt man zu einem reinen Sammler. Ich finde das langweilig. Erfolge sind erst dann wirklich Erfolge, wenn man sie sich verdient hat und verdienen musste. Das merkt man ganz gut an der Reaktion der Gruppe, wenn diese eine Hero gemeistert hat. Vorher war das uninteressant, jetzt merkt man den Erfolg.
Bei Spielen geht es doch immer um Anreize. Wenn ich Heros samt Bossequip hinterhergeworfen kriege, dann fehlt hier schon einmal der Anreiz. Klar, dass bei Wotlk alle in ICC gehechtet sind. Wo sollten sie auch sonst noch spielen? Dumm, dass selbst ICC den meisten schon zu bekannt war, wo bleibt da die Luft nach oben, wo bleibt der Anreiz? Diesen alleine in den Hardmodes zu suchen, ist denn doch ein wenig dürftig.
Kurz: Heros verdienen ihren Namen wieder. Nicht jede Gruppe besteht hier. Klar, ist ja auch (endlich wieder) "heroisch". Dass die Heros nicht zu schwer sind, haben aber schon genügend Gruppen bewiesen.
Da Blizz nicht gerade dafür bekannt ist, dass sie den Schwierigkeitsgrad der Inis heraufsetzen (um es mal so zu formulieren), werden die Heros so oder so demnächst locker zu spielen sein. Alles eine Frage des steigenden Equips. Finde ich jetzt schon schade, aber wenn bereits zum jetzigen Zeitpunkt das große Durchrushen anfangen könnte, könnte man sich recht gut ausmalen, wo das bei verbessertem Equip hinführen würde.
Lasst die Heros so wie sie sind. oder besser: Passt den Schwierigkeitsgrad mit steigendem Equip nach oben an (hehe, nicht alle auf einmal schlagen bitte^^). Und hört auf mit der Nerfkeule zu schwingen, nur weil ihr gefordert werdet.
(Aso: Natürlich werden Stammgruppen und GIldengruppen nun bevorteilt. Keine Frage. Für Single-Player, die auf Randomgroups angewiesen sind, ist das sicher oft genug eine nervige Erfahrung (wobei ich auch schon gute Randomgroups in den Heros hatte). Warum sollte Zusammenspiel in einem MMPORG nicht gefördert werden? Oder anders: Wenn die Randoms nach und nach merken, dass CC, Antanken und Movement wieder in den Wortschatz gehören, wirds da auch wieder besser. In BC hats geklappt, Wotlk hats versaut. Jetzt fällt das Umdenken eben schwer...)