J
Jester
Guest
Moin Forum,
Neulich bekamen wir im Philosophiekurs die Hausaufgabe, eine eigene Definition für einen "guten Menschen" zu finden.
Standardmäßig fing ich also knapp eine Minute nach dem Stundenklingeln an, mir Gedanken zu diesem Thema zu machen, während meine Mitschüler ihre fleißig geschriebenen Texte vorlasen.
Und was bekam ich da zu hören! Selbstlos müsse man sein, ehrlich, treu, nett, zuvorkommend, loyal, umsichtig, man müsse bereit sein, alles zu geben und sich nur um andere zu kümmern und sowieso müsse man moralisch handeln.
Dazu überlegte ich mir Folgendes:
Nehmen wir mal an, "alle" Menschen oder zumindest ein Großteil davon würden sich ab jetzt so verhalten, wie sich meine Mitschüler das vorstellen.
Wäre das nicht der Untergang der menschlichen Zivilisation?
Es würde die totale Stagnation bedeuten, man würde, was Fortschritt und Entwicklung angeht, auf demselben Level wie heute bleiben. Denn was wären Wissenschaft oder Wirtschaft ohne Ehrgeiz, rücksichtlosen Wettbewerb und eine gewisse Portion Wahn und Kaltblütigkeit?
Viele der größten Erfolge in der Wissenschaft, grade in den letzten hundert Jahren wurden auf Kosten von Menschenleben erreicht, es wurde betrogen und verraten, um eine bedeutende Entwicklung unter eigenem Namen in die Geschichtsbücher eingehen zu sehen. Würden nun alle Wissenschaftler ethische und moralische Grundwerte, wie sie z.b. von vielen Religionsgemeinschaften gefordert werden, einhalten, wäre das ein heftiger Bremsklotz für den Fortschritt.
Deshalb schlag meine ich, muss man hier ein Mittelmaß finden, wie in so vielen Dingen im Leben.
Doch wie sollte man feststellen können, welche Überschreitung von ethischen Grundsätzen nun zuweit gehen und welche dann doch mehr der Wissenschaft dienen als die insgesamt schaden? Fragen über Fragen!
Neulich bekamen wir im Philosophiekurs die Hausaufgabe, eine eigene Definition für einen "guten Menschen" zu finden.
Standardmäßig fing ich also knapp eine Minute nach dem Stundenklingeln an, mir Gedanken zu diesem Thema zu machen, während meine Mitschüler ihre fleißig geschriebenen Texte vorlasen.
Und was bekam ich da zu hören! Selbstlos müsse man sein, ehrlich, treu, nett, zuvorkommend, loyal, umsichtig, man müsse bereit sein, alles zu geben und sich nur um andere zu kümmern und sowieso müsse man moralisch handeln.
Dazu überlegte ich mir Folgendes:
Nehmen wir mal an, "alle" Menschen oder zumindest ein Großteil davon würden sich ab jetzt so verhalten, wie sich meine Mitschüler das vorstellen.
Wäre das nicht der Untergang der menschlichen Zivilisation?
Es würde die totale Stagnation bedeuten, man würde, was Fortschritt und Entwicklung angeht, auf demselben Level wie heute bleiben. Denn was wären Wissenschaft oder Wirtschaft ohne Ehrgeiz, rücksichtlosen Wettbewerb und eine gewisse Portion Wahn und Kaltblütigkeit?
Viele der größten Erfolge in der Wissenschaft, grade in den letzten hundert Jahren wurden auf Kosten von Menschenleben erreicht, es wurde betrogen und verraten, um eine bedeutende Entwicklung unter eigenem Namen in die Geschichtsbücher eingehen zu sehen. Würden nun alle Wissenschaftler ethische und moralische Grundwerte, wie sie z.b. von vielen Religionsgemeinschaften gefordert werden, einhalten, wäre das ein heftiger Bremsklotz für den Fortschritt.
Deshalb schlag meine ich, muss man hier ein Mittelmaß finden, wie in so vielen Dingen im Leben.
Doch nur "Gutes" tun wäre in meinen Augen verwerflich, da man so drängende Probleme unserer Zeit nicht oder langsamer lösen könnte. Der Mensch ist gezwungen, Wissenschaft und Technik weiterzuentwickeln, sonst würden ihm die Probleme, die er teilweise durch diese Entwicklung erst geschaffen hat, das Leben schwer oder gar unmöglich machen!
Und bevor nun wieder einige nach dem Sinn dieses Threads fragen, ich wollte einfach mal eure Meinung zu meinem spontan entstandenen Gedankenkonstrukt hören!
Grüße,
Jester