Welchen Film habt ihr zuletzt im Kino gesehen?

Herrlicher Film! Lief eine Woche nach "Schrecken der Medusa" im Spätprogramm der ARD, als ich noch recht jung war. Beide Filme haben ihre Prägung hinterlassen, wobei gerade "Wenn die Gondeln Trauer tragen" auch noch ein echtes "Schwergewicht" ist. Nix für Leute mit niedriger Aufmerksamkeitsspanne oder jene, die jede Kleinigkeit erklärt haben müssen...


lief bestimmt unter der Rubrik:"Monstren,Mumien Mutationen"(war glaub uch damals auf NDR3)...da fand ich den Vorspann,genau wie aufm zdf von "der fantastische film", stets sehr beunruhigend...sletsam aber das war meist gruseliger als der eigentliche film;)
stimmt,schrecken der medusa war ein grandioser film...der grösste erschrecker war zum schluss,als die hand von burt lancaster(?) wieder zu zittern anfing nachdem lino ventura(?) den stecker von seinem lebenserhaltungssystem zog udn da der name vom atomkraftwerk auf den zettel gekritzelt wurde udn dazu diese komischen pfeifgeräusche als dieser pegel des lebenserhaltungsystems wieder wie verrückt loslegte...ich glaub so gespannt habe ich seit dem film wo eine ladung nitroglycerin auf einem schrottigen lkw durch den djungel transportiert werden musste nicht merh auf die glotze gestarrt...da sieht man mal welche klasse die alten schwarz-weiis filme noch hatten...ohne grosse tricktechnik nur spannung.udn die 100%iig...

poltergeist war auch son psychoding.einer der wenigen filme wo übrigens der zweite teil genauso spannend war wie der erste...der läuft auch unter der kategorie:ich bin froh das ich danach nicht alleine im bett schlafen muss...
 
Jo - der internationale Titel ist "Pulse". Leider verwechselt man ihn dann zu leicht mit dem gleichnamigen US-Remake, das völlig daneben ist.

Alles klar, dann landet der mal auf meiner Einkaufsliste. Und "Session 9" auch.

Catness, jetzt geht er aber ran .

Ich bin übrigens weiblich.

"Irreversible" wäre ein guter Film, wenn der Trottel von Macher nicht ebenso ein verkrampfter "Tabubrecher" wäre. "Irreversible" ist so designed, daß ihn sich bloß keiner ansehen soll - dann brauche ich auch keinen Film zu drehen, wenn ich die Leute aus dem Kino treiben möchte (Perspektiven und Sound am Anfang - der Regisseur meinte in einem Interview: "Ich wollte, daß den Leuten schlecht wird, damit sie rausgehen!" Attention-Whore...)

An sich mag ich Noé ganz gern, zumindest "Menschenfeind" war nicht schlecht, "Irreversible" wie du schon sagst, ja auch nicht. Wobei ich bei "Menschenfeind" die Warnung kurz vorm Ende etwas übertrieben fand. So schlimm waren die Szenen dann doch nicht. naja, wie du schon sagst, Attention Whore.

Empfehle "Session 9" zu dem Thema - allerdings ist die deutsche Synchro grottenschlecht, was das "Monster" betrifft (ich würde sogar so weit gehen, daß die Synchro den Film zerstört - keine Ahnung, was sich die ansonsten recht fähige Firma "Capelight" dabei gedacht hat. Habe nur kurz in das Ende 'reingehört, nachdem ich den Film ja schon ein halbes Dutzend mal im O-Ton gesehen habe - und war völlig entgeistert...). Da haste den schlimmsten Serienkiller aller Zeiten, der alle Freddies, Jasons, Michael Myers der Filmgeschichte vergessen lässt. Der Streifen hat eines der zutiefst deprimierenden Enden aller Zeiten, bevor das "Monster" mit einem der besten Sätze aller Zeiten Diskussionstoff für Stunden liefert.

Wird ebenfalls bestellt werden. Und dann schaue ich mal, ob ich den auf Englisch verstehe. Einige Schauspieler nuscheln ja so sehr, dass man keinen Ton versteht - Hugh grant bspw., aber der macht den Mund beim Reden auch kaum auf.

Erinnert mich an meine Kindheit - ich MUSSTE unbedingt jeden Horror-Film sehen, auch wenn ich wußte, daß die Nacht danach höchstwahrscheinlich nicht gut werden würde . Ich wünsche viel Spaß bei "Kairo" - am besten im Dunkeln schauen, wenn der hoffentlich große Bildschirm überall Schatten wirft....

Hier möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich weiblich bin! Wenn "Kairo" so schlimm ist, schau ich den wohl am besten mit mindestens einem Freund zusammen, der mir, wenn ich mich nicht traue hinzugucken, sagen kann, was passiert.

Sag mal, kennst du "Die Unsichtbare"? ist vor kurzem auf DVD erschienen und soll so ähnlich sein wie Black Swan. Könnte aber eher ein "Frauenfilm" sein.
 
Caspar Noe eine Attention Whore?
Weiß ja nicht, wenn man sich mal so umhört wer dessen Filme so kennt sind eigentlich immer sehr sehr wenige. Also wirklich viel Aufmerksamkeit zieht der "junge" mann ja nur bedingt auf sich. Er setzt halt sämtliche regeln des Filmemachens aus und dreht auf seine ganz eigene Art und Weise und ich persönlich finde dass sich da einige Filmemacher ne Scheibe von abschneiden können. Irre Kameraführung, genialer Soundtrack, Einsatz von Farben und Effekten die man so nicht kennt. Auch seine Geschichten sind allesamt einzigartig, so hat man Menschen selten in einem Film gesehn. Ich nehme einfach mal Enter the Void als Beispiel. Wie hier mit der Kamera, dem Licht und den Perspektiven gespielt wird ist einfach nur einmalig.

Viel schlimmer sind Leute wie Boll, Bruckheimer. Der eine erhascht etwas Aufmerksamkeit durch die Lizensen die er einkauft (die Filme sind ALLE schlecht). Der andere lässt es eben jede zweite Minute im Film krachen. Die bestehen eigentlich nur aus BOOM und Zeitlupe.

http://www.youtube.com/watch?v=v2VTyxBa5MQ
Genialer Streifen, lief mal in der Kurbelkiste!
 
Der andere lässt es eben jede zweite Minute im Film krachen. Die bestehen eigentlich nur aus BOOM und Zeitlupe.
Ist doch kein Problem. Sind halt Filme für die richtige Stimmung. Ist man nich in dieser muss man die ja nicht anschauen. Manchmal ist einem nach Shakespeare zumute und manchmal nach Van Damme. Gibt ja genug Material auf dem Markt, um sämtliche Launen bedienen zu können.
 
Ui, wird wieder länger

lief bestimmt unter der Rubrik:"Monstren,Mumien Mutationen"(war glaub uch damals auf NDR3)...da fand ich den Vorspann,genau wie aufm zdf von "der fantastische film", stets sehr beunruhigend...sletsam aber das war meist gruseliger als der eigentliche film;)

ARD hatte "Der Science-Fiction-Film"; ZdF "Der phantastische Film" und WDR die "Monstren"; die waren immer wunderbar als Vorspann - und als Kiddie konnte man diese Streifen gar nicht erwarten.

stimmt,schrecken der medusa war ein grandioser film...der grösste erschrecker war zum schluss,als die hand von burt lancaster(?) wieder zu zittern anfing nachdem lino ventura(?) den stecker von seinem lebenserhaltungssystem zog udn da der name vom atomkraftwerk auf den zettel gekritzelt wurde udn dazu diese komischen pfeifgeräusche als dieser pegel des lebenserhaltungsystems wieder wie verrückt loslegte...

Es war Richard Burton, nicht Lancaster. Ventura stimmt - und der Film gehört bis heute in meine persönliche Bestenliste. Hat auch einen hervorragenden Soundrack:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=hcKqy6uW_eI[/youtube]

ich glaub so gespannt habe ich seit dem film wo eine ladung nitroglycerin auf einem schrottigen lkw durch den djungel transportiert werden musste nicht merh auf die glotze gestarrt...da sieht man mal welche klasse die alten schwarz-weiis filme noch hatten...ohne grosse tricktechnik nur spannung.udn die 100%iig...

"Lohn der Angst" von Clouzot - steht ebenfalls in meiner "Bestenliste" . Das Remake "Sorcerer" ist übrigens hier mal ausnahmsweise ebenfalls äußerst empfehlenswert. Leider gibt es von letzterem nur eine grottige US-"Fullscreen"-DVD. Hoffentlich legt Warner den mal als BluRay neu auf...

Was Filmgeschmack angeht, scheinen wir recht nahe zu liegen.

Ich bin übrigens weiblich.

Ah, sorry .

An sich mag ich Noé ganz gern, zumindest "Menschenfeind" war nicht schlecht, "Irreversible" wie du schon sagst, ja auch nicht. Wobei ich bei "Menschenfeind" die Warnung kurz vorm Ende etwas übertrieben fand. So schlimm waren die Szenen dann doch nicht. naja, wie du schon sagst, Attention Whore.

Ich mag halt seine unnötigen "Gimmicks" überhaupt nicht. Solche "Einblendungen" (zumal sich Noé ja dann sogar um die letzte Konsequenz herumdrückt) als auch der Anfang von "Irreversible" sind völlig unnötig. Fehlt nur noch, daß er seinen Filmen als "Vermarktungsanreiz" noch Kotztüten oder so beigibt.

Wird ebenfalls bestellt werden. Und dann schaue ich mal, ob ich den auf Englisch verstehe. Einige Schauspieler nuscheln ja so sehr, dass man keinen Ton versteht - Hugh grant bspw., aber der macht den Mund beim Reden auch kaum auf.

Die deutsche DVD ist die einzige Ausgabe, die auch Untertitel hat. Sowohl US- als auch UK-DVD waren UT-frei. In den Extras befindet sich auch noch einiges über den Drehort. Heute ist "The Bat", wie dieses Gebäude auch genannt wurde und mal über 2.000 psychisch kranke Patienten beherbergte, tatsächlich ein Luxus-Wohnort. "Session 9" setzt dem verfallenen Gebäude damit auch noch ein schönes Denkmal, da es so heute nicht mehr existiert.

Hier möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich weiblich bin! Wenn "Kairo" so schlimm ist, schau ich den wohl am besten mit mindestens einem Freund zusammen, der mir, wenn ich mich nicht traue hinzugucken, sagen kann, was passiert.

Der Freund sollte allerdings mit dem japanischen Horrorfilm was anfangen können. Er ist japanisch-typisch sehr ruhig, wobei Kyoshi Kurosawa selbst für einen Japan-Regisseur "langsam" ist. Die Machart entspricht hier dem Thema: Unterkühlt, statisch, oftmals Totale statt Nahaufnahme; entweder mit Abstand oder durch Fenster bzw. Türrahmen gefilmt, wobei die Darsteller meist weit voneinander entfernt sind - das alles unterstreicht das Thema der "Einsamkeit".
Größtes "Manko" (wenn man das als Manko sehen möchte) ist: Der Film funktioniert als Parabel und verlangt vom Zuschauer, daß er diese auch versteht. Er erklärt nichts; die "Denkarbeit" muß der Zuschauer selbst leisten. Dabei ist er kein "leerer" Film (also etwas, worin man alles und nichts hineininterpretieren könnte), sondern hat durchaus seinen Sinn, auch wenn manches Diskussionsbedarf aufwirft (warte auf das "Red Tape").

Sag mal, kennst du "Die Unsichtbare"? ist vor kurzem auf DVD erschienen und soll so ähnlich sein wie Black Swan. Könnte aber eher ein "Frauenfilm" sein.

Nope; noch nicht gesehen.

Caspar Noe eine Attention Whore?
Weiß ja nicht, wenn man sich mal so umhört wer dessen Filme so kennt sind eigentlich immer sehr sehr wenige.

Noé ist ein "Lieblingskind" in den Filmforen - und zieht offenbar vor allen Dingen "Filmkunstliebhaber" an, die alles abfeiern, was versucht, irgendwie "Kunst" zu sein. Mit den meisten "Kunstfilmen" kannste mich um den Block jagen - mir geht sowas wie Jodorowsky, das meiste von Godard, Lynch und den "Dogma"-Filmern absolut am Allerwertesten vorbei.

Viel schlimmer sind Leute wie Boll, Bruckheimer. Der eine erhascht etwas Aufmerksamkeit durch die Lizensen die er einkauft (die Filme sind ALLE schlecht).

Sind halt beides "Verkäufer" - da zählt halt nur das Geld, was die Filme einspielen. Wobei Bolls Audiokommentare großartig sind: Der Mann neigt zu gnadenloser Selbstüberschätzung. Und ja: Die Filme sind allesamt großer Müll.

Der andere lässt es eben jede zweite Minute im Film krachen. Die bestehen eigentlich nur aus BOOM und Zeitlupe.

Zu Bay empfehle ich immer den Audiokommentar zum DC von "Armageddon". Das Ding kam ursprünglich nur beim US-Edellabel "Criterion" in sehr limitierter Auflage heraus, weswegen Bay wohl kein Blatt vor den Mund nahm (mittlerweile hat Criterion die Rechte wohl unterlizensiert, weswegen das ehemals sauteure Set supergünstig in UK zu haben ist mit klitzekleinem Hinweis auf dem Rücken auf die "Criterion" ohne jeglichen Hinweis auf DC - ist in Deutschland nie erschienen). Das ist wunderbar selbstentlarvend und erklärt, wie in Hollywood "Blockbuster" gemacht werden. Wer hätte gedacht, daß die Bohrfahrzeuge nur deshalb im Film ein Maschinengewehr haben, damit man sie als Spielzeug besser verkaufen kann... von Bays abfälliger Meinung über sein Publikum ganz abgesehen ("If you want to have success in the heartland of America, you have to dumb it down!").
 

Oh wie ich diese Posts liebe!


Ui, wird wieder länger

Danke

Aber das is ja echt abnormal bei dir xD Also ich kenne auch jemanden der absoulter Filmfreak ist und auch wirklich alles zu wissen scheint, aber du topst das nochmal um ein vielfaches, Respekt

Wobei Bolls Audiokommentare großartig sind: Der Mann neigt zu gnadenloser Selbstüberschätzung. Und ja: Die Filme sind allesamt großer Müll.

Du besitzt doch nicht etwa Original-DVD´s von einem seiner Filme, oder? Im Internet finde ich da nämlich kaum welche...

Aber das mit der gnadenlosen Selbstüberschätzung kann ich mir vorstellen, nein, kann ich mir sogar gar nicht anders vorstellen. Der Mensch muss einfach tatsächlich so naiv sein, ansonsten würde er wohl schon längst keine Filme mehr machen.
Das das auf seine Geldgeber genauso zutrifft kann ich mir aber irgendwie gar nich vorstellen, aber muss ja wohl so sein...


So um mal zum Thema zurückzukommen:


The Bourne Legacy


Ich fand die vorangegangenen Teile allesamt eigentlich recht gut. Mir hat irgendwie die rohe Action gefallen, die Hauereien waren auch immer schön schnörkellos und ungestyled.
War auch alles recht durchdacht und die Story naja... Agentenbla, CIA-Gedöns halt...

Als ich vom neuen gehört hatte dachte ich mir erst so "Aha ein neuer Bourne-Darsteller? MD keinen Bock mehr oder was?", aber dann hab ich den Trailer gesehen und erst gecheckt worum es eigentlich genau geht.
Hab ihn mir weder mit positiven, noch negativen Erwartungen angeguckt und muss sagen genau so war er dann irgendwie auch. Auf keinen Fall schlecht, aber halt auch kein riesen Hit, halt das was man erwartet.
Aber das... erwarte ich halt auch ^^

Is nur irgendwie schon fertig wo man meinen würde er fängt gerade erst an, dass war zumindestens mein Eindruck...

7/10



The Watch

Also ich bin jetzt eigentlich nich so der Ben Stiller Fan, aber den kann man sich trotzdem angucken sage ich mal. Wie so oft gewohnte Kost, was ja nich immer was schlechtes sein muss.
Ein paar Lacher sind auf jeden Fall dabei, vom Stil her kennt man die aber auch schon aus genug anderen Filmen. War teilweise überrascht das man teilweise ja schon etwas Blut sieht sag ich mal, ohnejetzt zuviel spoilern zu wollen...
Keine Ahnung was der für ne FSK bekommen hat, aber auf jeden Fall nix für (ganz) kleine Kinder sag ich mal. Naja es is immer noch ne Komödie, daher kommt das halt trotzdem eher lächerlich rüber ^^

Ein paar Lacher sind dabei, für Leute die leichter zum lachen zu bringen sind als ich evtl ein Riesending ^^

5/10



Edit:

Aha das sind also Uwe Bolls berühmte Audiokommentare...

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein letzter Film, den ich im Kino gesehen habe, war der neue Bourne. Anfangs wars ohne Matt Damon doch ein bissl ungewohnt, aber Jeremy Renner macht die Sache echt gut Storytechnisch gehts in Ordnung, ein bissl mehr Action wäre nett gewesen,aber die Charaktere holen meiner Meinung nach einiges wieder raus Wertung: 8/10
 
Hab mir vorhin Looper angeguckt...

Der war teilweise irgendwie total schräg und das is nich positiv gemeint. Irgendwie total wirr. Am Anfang sah das alles noch ganz interessant aus, wurde dann aber recht schnell recht dämlich. Also Bruce Willis hat sich damit echt keinen Gefallen getan.
Man hätte den Film zudem auch locker ne halbe Stunde kürzer machen können...
Naja bin mal gespannt was ihr so sagt, ich war auf jeden Fall sehr enttäuscht.

3/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abraham Lincoln - Vampirjäger
7/10

Wie schon der Titel vermuten lässt, nimmt der Film sich selbst nicht wirklich ernst. Und genau das sollte man als Zuschauer auch nicht tun, dann erwartet einen ein actionreicher Fantasyfilm mit schönen Kulissen und Kostümen, der zwar nicht authentisch aber immerhin kurzweilig ist. Das umfangreiche Körperteil-Abgehacke und spritzende Blut sieht auch in 3D richtig gut aus.

Wahre Vampirfans werden allerdings eher enttäuscht sein. Die Blutsauger wandern nämlich ohne Probleme in strahlendem Sonnenschein umher, werden dafür aber durch Silber getötet, wie eigentlich nur Werwölfe. Zudem ist Abraham Lincolen – Vampirjäger so wunderbar vorhersehbar, dass einen nicht wirklich große Überraschungen erwarten.
 
Wahre Vampirfans werden allerdings eher enttäuscht sein. Die Blutsauger wandern nämlich ohne Probleme in strahlendem Sonnenschein umher, werden dafür aber durch Silber getötet, wie eigentlich nur Werwölfe.

Möööp! Sie sind raus!

Die Vorlagen aller modernen Vampire wie Stokers Dracula und LeFanus Carmilla haben nicht mal im Ansatz Probleme mit Sonnenlicht! Laut Stoker (DER Erfinder des modernen Mythos) verwandelt sich Dracula wie in Coppolas vortrefflicher Verfilmung in Wolf, Ratten, Nebel, Fledermaus und hat die Kraft von 10 Männern - nur nicht am Tag; da ist er kaum stärker als ein normaler Mensch!

Nur Coppolas "Dracula" gibt den Roman tatsächlich wider - und erweitert ihn noch! Stokers Antagonist ist das "pure Böse" und abseits des "freudschen Übervaters" ohne tatsächlichen Hintergrund. Coppola nimmt den ganzen psychologischen Überbau und erweitert das noch, während er alle bisherigen "Dracula"-Interpretationen plündert und deren Motive zu einem bildtechnisch kaum zu überbietenden Ganzen zusammenfügt; dabei die latent erotische Komponente des Romans betont. Der vielleicht beste Soundtrack aller Zeiten von Woijcech Kilar in Verbindung mit unglaublich guten Darstellerleistungen von Anthony Hopkins, Winona Ryder, Gary Oldman und der leider nicht mehr wirklich in Erscheinung getretenen Sadie Frost (ehelichte Jude Law) ergeben die absolut ultimative Verfilmung des "Vampir"-Mythos überhaupt. Und das mit Love-Story und völlig unpeinlich!

Unbedingt ansehen auf einer großen Leinwand mit gutem Ton! Alleine die Anfangsszene mit dem fallenden Kreuz bläst einen weg (hypsches Motiv übrigens - den Streifen darf und kann man durchaus "religiös" verstehen. Dracula wird selbstgewählt zum Monster, das am Ende Erlösung und Vergebung erfährt - auch eine Selbstdarstellung des gläubigen Katholiken Coppolas, der damit affront zu manch' einem "Glaubenskollegen" geht: Jedes "Monster" hat Vergebung verdient!)!

Stokers "Dracula" fußt übrigens auf LeFanus "Carmilla". Dem verklemmten Katholik Stoker muß diese lesbische Love-Hate-Story so einige erotische Nachtmahre beschert haben (in seinem Roman wird immerhin ein Blow-Job recht ausführlich beschrieben, als einer der weiblichen Vampire "auf die Knie" geht - Stephen King beschrieb das Erlebnis des Jonathan Harkers als "Orgasmus, der ihm das Hirn wegbläst").
Carmilla wandelt übrigens auch bei Tag und verwandelt sich des Nachts gern in eine niedliche Katze (Dracula bevorzugt die Wolfs-Form - Rotkäppchen anyone?).

Die Sache, daß Vampire das Tageslicht scheuen, wurde erstmals in Murnaus superbem "Nosferatu" gezeigt (eine nicht-autorisierte Verfilmung von "Dracula", weswegen die Produzenten verklagt wurden und einiges an Kohle 'rausrücken mußten. Ähnlich verfuhr Murnau auch bei seiner klassischen "Werwolf"-Geschichte "Janus-Kopf", die auf "Dr. Jekyl and Mr. Hyde" beruhte. Nur leider zahlte da keiner Geld; dieser wahrscheinlich superbe Film ist verloren, weil alle bekannten Kopien vernichtet wurden).

In den Filmen der "Hammer-Studios" mit Christopher Lee als "Dracula" wurde es dann endgültig zum modernen Kanon, daß Vampire bei Tageslicht sterben: Schon im ersten Hammer-"Dracula" (recht gut; allerdings stellt er Stokers Roman unnötig auf den Kopf) erliegt der Antagonist den Strahlen der Sonne, während er im Original noch siegessicher auf die Nacht wartet, bevor ihm eine ganze Jagdgesellschaft das Leben auspustet - durch Pflock ins Herz und noch wichtiger: Entfernen des Kopfes!

Erst seit Murnau (1922) und den für das moderne Bild des Vampirs einflußreicheren Hammer-Films ab 1957 sterben also Vampire endgültig durch das Tageslicht! Für "richtige" Vampirfans darf also der Blutsauger durchaus bei Tag durch das Bild wackeln.

Sofern er dabei nicht "glitzert". Die Mythologie des Vampirs ist durchaus interessant (einer der vier Facetten der Horror-Stories überhaupt, wenn man nach Kings Aufgliederung geht. Die anderen sind der "Werwolf" (das andere "Ich", dem alle Serienkiller und auch "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" angehören); das "Ding" (siehe "The Thing"; siehe "Alien" und Konsorten) und der komplexeste Charakter: Der Geist (siehe "The Haunting"; siehe "Kairo"). Der "Vampir" ist der "freudsche Übervater", den es zu erschlagen gilt, weil er völlig hedonistisch handelt und uns darüberhinaus alle Frauen wegnimmt (und genau das ist das Thema von "Dracula" - es geht nur um die Frauen und zügellosen Sex in "moralisch nicht akzeptierbaren Dimensionen" wie etwa Harkers flotter Vierer. Ich wette, Stoker hatte einen unglaublichen Ständer, als er diese Szene beschrieb).

Trotz eines Meisterwerkes wie der unglaublich gute "Nosferatu" (aufpassen, welche Version ihr seht - es gibt nur eine wirklich gut restaurierte Fassung; nämlich die des "Murnau-Institutes" - alles andere ist Crap) ist der beste Vampirfilm aller Zeiten das Debut-Werkes meines Lieblingsregisseurs neben Hitchcock: Mario Bavas "Die Stunde wenn Dracula kommt" hat nix mit "Dracula" zu tun, auch wenn der deutsche Titel und die Synchro das herbeiwünschen. Statt dessen ist das "Gothic Horror" pur mit einer gehörigen Prise Erotik und unglaublich gruseligen Bildern; meisterhaft und zeitlos gut inszeniert - eben genau das, was Vampire ausmacht.

Und da glitzert nix...
 
Stokers "Dracula" fußt übrigens auf LeFanus "Carmilla". Dem verklemmten Katholik Stoker muß diese lesbische Love-Hate-Story so einige erotische Nachtmahre beschert haben (in seinem Roman wird immerhin ein Blow-Job recht ausführlich beschrieben, als einer der weiblichen Vampire "auf die Knie" geht - Stephen King beschrieb das Erlebnis des Jonathan Harkers als "Orgasmus, der ihm das Hirn wegbläst").
Carmilla wandelt übrigens auch bei Tag und verwandelt sich des Nachts gern in eine niedliche Katze (Dracula bevorzugt die Wolfs-Form - Rotkäppchen anyone?).
Ergänzung: in diesem Kontext sollte Richard Blackburns "Lemora" nicht unerwähnt bleiben, eine erfrischend antiklerikale coming-of-age-Geschichte über ein Mädchen, dass im dunklem Wald (Rotkäppchen anyone? ) auf die lesbische Vampirin Lemora trifft, deren Fürsorge sie aus der Kindheit führt. Low Budget, toller Film, "ungeschliffene Perle" des phantastischen Films (Trebbin). Nie lag er so richtig wie bei dem Film
 

Zu dem Ding habe ich eine sehr ambivalente Sichtweise. Ich mag ihn; keine Frage - aber zu den Meisterwerken des Genres neben Coppolas "Dracula", Murnaus "Nosferatu" und Bavas "Stunde wenn Dracula kommt" würde ich ihn nicht einordnen; dazu stinkt er alleine von den durch das Budget diktierten "Rahmenbedingungen" ab, was Du mit Sicherheit nicht abstreiten wirst.

"Lemora" gehört - wenn auch ganz oben - zum "ergänzenden Kanon" der guten Vampirfilme (Dreyers "Vampyr" lasse ich trotz filmhistorischer Bedeutung mal außen vor. Dessen lose "Carmilla"-Verfilmung kenne ich nur in der unrestaurierten Fassung von VHS - und ja, selbstverständlich hab ich quasi durch Dich die "Masters of Cinema"; quengel er nicht. Nur noch nicht gesehen; das verschlissene Ding ohne Viragierung hat keinen sonderlichen Eindruck hinterlassen).

"ungeschliffene Perle" des phantastischen Films (Trebbin). Nie lag er so richtig wie bei dem Film

"montiert wie die Wetterkarte" zu "Blood Feast" fand ich auch verdammt treffend...
 
Zu dem Ding habe ich eine sehr ambivalente Sichtweise. Ich mag ihn; keine Frage - aber zu den Meisterwerken des Genres neben Coppolas "Dracula", Murnaus "Nosferatu" und Bavas "Stunde wenn Dracula kommt" würde ich ihn nicht einordnen; dazu stinkt er alleine von den durch das Budget diktierten "Rahmenbedingungen" ab, was Du mit Sicherheit nicht abstreiten wirst.

"Lemora" gehört - wenn auch ganz oben - zum "ergänzenden Kanon" der guten Vampirfilme
Freilich. Daher auch meine Wortwahl 'Ergänzung' Lemora ist kein etablierter Meilenstein des Vampirfilms, aber er pickt sich Motive auf eine Weise heraus, die man sonst kaum findet. Die limitierten Rahmenbedingungen sind evident, zwingen einen Filmemacher aber immer, das Beste vom Machbaren zu machen, wenn er engagiert ist. Und das war Blackburn. Und: er war thematisch saukontrovers. Die Katholen sind fast Amok gelaufen, als sie eine der wenigen Vorführungen in den 70ern gesehen haben ^^

Hab eben ein wenig google Bildersuche betrieben (for old time's sake) und mir is mal wieder aufgefallen, wie geil die shots aus dem Film aussehen. Blackburn hat nen tolles Auge gehabt. Und dank Synapse is das Filmbild auch farblich so geil geworden... Lemora werd ich mir morgen wieder einlegen. Das erste Mal aufm großen Plasma. Gleich ma gucken ob ich noch genug Schubbeltücher habe
 
Und das war Blackburn.

Agreed! Wir sind zum zweiten Male an einem einzigen Abend einer Meinung. Ich befürchte, das verkraftet das Universum nich...

Hab eben ein wenig google Bildersuche betrieben (for old time's sake)

Du dummes Arschloch! Dank Dir krame ich gerade das Booklet der Synapse-DVD hervor - das ist ähnlich toll wie das Booklet zu Barrels "Last House on Dead End Street" (über den Film sollten wir mal hier diskutieren - dann läuft Zam Amok. Hey, dieser Bastard von einem Film ist weder beschlagnahmt noch indiziert! Wir dürfen also *giggle*).

Und dank Synapse is das Filmbild auch farblich so geil geworden... Lemora werd ich mir morgen wieder einlegen. Das erste Mal aufm großen Plasma. Gleich ma gucken ob ich noch genug Schubbeltücher habe

Denk Dir irgendeine Beschimpfung aus, passt scho! Wandert morgen nämlich auch hier in den Player... Wir sollten das mit dem Podcast inklusive Tiku ernsthaft in Angriff nehmen... datt Ding über "Vertigo" mit Tiku hat mir richtig Spaß gemacht trotz unzureichender Vorbereitung...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du dummes Arschloch! Dank Dir krame ich gerade das Booklet der Synapse-DVD hervor
Bin immer froh, wenn ich helfen kann ^^
Denk Dir irgendeine Beschimpfung aus, passt scho!
Werd ich drüber sinnieren. Mir wird schon das Passende zur rechten Zeit einfallen
- das ist ähnlich toll wie das Booklet zu Barrels "Last House on Dead End Street" (über den Film sollten wir mal hier diskutieren - dann läuft Zam Amok. Hey, dieser Bastard von einem Film ist weder beschlagnahmt noch indiziert! Wir dürfen also *giggle*).
Wenn ich mich recht erinner dürfte dir das booklet besser gefallen haben als der Film, was ich extrem schade finde
Ich hab vorher noch keinen so konsequent misanthropen und üblen Streifen gesehen, scheiß auf Spannungsbögen oder Dramaturgie. Wenn es ein Werk schafft, derart fiese vibes auszusenden und deratiges Unbehagen beim Gucken auszulösen, ohne auch nur den leisesten Anflug von Humor oder zeitweiser Erholung aufkommen zu lassen, dann is das aller Ehren wert. So kompromisslos (und gleichzeitig auch den Voyeurismus des Zuschauers kritisierend, was gerne mal untergeht) hab ich das vorher noch nich gesehen. Chapeau, Herr Watkins, ein dreckiges Meisterwerk für den fortgeschrittenen Filmfan.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab mir vorhin Looper angeguckt...

Der war teilweise irgendwie total schräg und das is nich positiv gemeint. Irgendwie total wirr. Am Anfang sah das alles noch ganz interessant aus, wurde dann aber recht schnell recht dämlich. Also Bruce Willis hat sich damit echt keinen Gefallen getan.
Man hätte den Film zudem auch locker ne halbe Stunde kürzer machen können...
Naja bin mal gespannt was ihr so sagt, ich war auf jeden Fall sehr enttäuscht.

3/10

Ich fand ihn sehr gut. Ein Film der nicht auf hirnlose CGI Action baut, sondern eben auf die Story.
Ich persönlich würde ihn auf einer Höhe mit Source Code oder Inception ansiedeln.
 
Werd ich drüber sinnieren. Mir wird schon das Passende zur rechten Zeit einfallen

Ich verlass mich da ganz auf Dich! Aber nicht wieder während des Denkens einfach umfallen!

Wenn ich mich recht erinner dürfte dir das booklet besser gefallen haben als der Film, was ich extrem schade finde

Ich halte es da mit Baloun und seinem Verhältnis zu "Nekromantik": Sollte mir irgendeine dumme Sau tatsächlich überzeugend verklickern können, daß ihm "LHODES" "gefallen" hat, gebe ich das Filmschauen auf und gehe als Einsiedler in die Wüste!
Nur zur Verdeutlichung für den Mitleser: Das Ding ist ein absoluter "No-Budget-Film". Es ist die Arbeit einiger Studenten und Professoren, die das Geld, was die Eltern der "Macher" bereitstellten, in der Hauptsache in Drogen investierten! Eine tatsächliche "Handlung" oder gar einen "Spannungsbogen" gibt es nicht!
"Handlung" ist schnell erzählt: Ehemaliger Pornofilmer kommt aus dem Knast und stellt fest, daß man mit Pr0n nicht mehr genügend Geld verdienen kann - Snuff ist in! Und darauf spezialisiert er sich dann! Der Schluß ist eine Orgie in Folter und Blut.
Wahrscheinlich gibt es eine Menge Filme, die auf diese Art entstehen und nie wieder das Licht der Welt erblicken. Anders "LHODES", der tatsächlich Jahre später in wenige Kinos gelangte und die ebenso überschaubaren Zuschauer traumatisierte.
Ein "Mythos" entstand: "Echter Snuff-Film"; "schlimmster Film aller Zeiten" - angeheizt durch einen Artikel von Chas. Baloun, der "LHODES" zu den wenigen echten "beißenden" Horrorfilmen zählte - zu Recht (das andere Zeuch ist bis auf Buttgereits "Nekromantik" allesamt indiziert oder beschlagnahmt).
Nach Jahren der Raubkopiererei "outete" sich der Macher; DVD-Labels wie erst Barrel und dann die deutsche CMV (juchu! Strassi! *wink*) nahmen sich des Materials an - streng limitiert natürlich; dafür erstklassig ausgestattet (die Barrel hat ein derart superbes Booklet, da können sich etliche andere Firmen was von abschneiden).
Es ist nicht Splatter (das hat der Streifen ganz, ganz wenig), es ist eine derart menschenverachtende Atmosphäre, die den Film so unerträglich macht. Als Reaktion auf erste unterbelichtete Bilder drehte der Kameramann derart die Linse auf, daß alles in einem alptraumhaften, grellem Licht erscheint, was das Zuschauen noch anstrengender macht.

Ich hab vorher noch keinen so konsequent misanthropen und üblen Streifen gesehen, scheiß auf Spannungsbögen oder Dramaturgie. Wenn es ein Werk schafft, derart fiese vibes auszusenden und deratiges Unbehagen beim Gucken auszulösen, ohne auch nur den leisesten Anflug von Humor oder zeitweiser Erholung aufkommen zu lassen, dann is das aller Ehren wert. So kompromisslos (und gleichzeitig auch den Voyeurismus des Zuschauers kritisierend, was gerne mal untergeht) hab ich das vorher noch nich gesehen. Chapeau, Herr Watkins, ein dreckiges Meisterwerk für den fortgeschrittenen Filmfan.

Schön zusammengefasst! "Meisterwerk" ist sicherlich übertrieben, aber das Ding ist ein derart dreckiger, fieser Bastard von einem Mistfilm, daß man sich danach wie in die Eier getreten fühlt - mehrmals! Und dringend das Bedürfnis nach einer Dusche verspürt, ohne diesen "menschlichen Dreck" abwaschen zu können!

Das ist zumindest das, was ich von "LHODES" mitgenommen habe. Das Bedürfnis, die DVD nochmals anzupacken, ist gering - sowas gibt man sich nur alle paar Jahre. Und wie das Jodzel sagte: "für fortgeschrittene Filmfans". Nix für ein Popkorn-Publikum.

Edit zu Looper:
Ich persönlich würde ihn auf einer Höhe mit Source Code oder Inception ansiedeln.

Das ist doch mal eine Ansage! Ich werde darauf zurückkommen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich halte es da mit Baloun und seinem Verhältnis zu "Nekromantik": Sollte mir irgendeine dumme Sau tatsächlich überzeugend verklickern können, daß ihm "LHODES" "gefallen" hat, gebe ich das Filmschauen auf und gehe als Einsiedler in die Wüste!
Ach, Balun gefällt sich ganz gut in seiner Rolle des Schwätzers über 'böse' Genre-Filme. Von seinen dramatischen Kommentaren kannste auch die Hälfte abziehen, dann wirds realistisch Buttis 'Nekromantik 2' is ne formal-ästhetisch gelungene Meditation über Zeit, Leben, Liebe und Tod - und die Verquickung dieser Dinge
Nur zur Verdeutlichung für den Mitleser: Das Ding ist ein absoluter "No-Budget-Film". Es ist die Arbeit einiger Studenten und Professoren, die das Geld, was die Eltern der "Macher" bereitstellten, in der Hauptsache in Drogen investierten! Eine tatsächliche "Handlung" oder gar einen "Spannungsbogen" gibt es nicht!
Na.. Watkins war die treibende Kraft, konnte einen Prof und ein paar Kommilitonen begeistern (ich möchte den Prof hiermit ausdrücklich beglückwünschen), konnte das Uni-Equipment für lau benutzen und investierte die Knete seiner Eltern in Rekreationsmittel. In der Rückschau kannste die Dichtheit des Machers und der Protagonisten auch als method acting verkaufen ^^
Es ist nicht Splatter (das hat der Streifen ganz, ganz wenig), es ist eine derart menschenverachtende Atmosphäre, die den Film so unerträglich macht. Als Reaktion auf erste unterbelichtete Bilder drehte der Kameramann derart die Linse auf, daß alles in einem alptraumhaften, grellem Licht erscheint, was das Zuschauen noch anstrengender macht.
Jo, übermäßig viel splatter sucht man vergebens. Aber es gibt absolute Gänsehaut-Momente. Wenn du in der POV des Verfolgten bist, die Tür aufmachst und dich in dem gleißenden Scheinwerferlicht der Kameracrew wiederfindest... spätestens da haste kapiert, was da abläuft
Schön zusammengefasst! "Meisterwerk" ist sicherlich übertrieben, aber das Ding ist ein derart dreckiger, fieser Bastard von einem Mistfilm, daß man sich danach wie in die Eier getreten fühlt - mehrmals! Und dringend das Bedürfnis nach einer Dusche verspürt, ohne diesen "menschlichen Dreck" abwaschen zu können!

Das ist zumindest das, was ich von "LHODES" mitgenommen habe. Das Bedürfnis, die DVD nochmals anzupacken, ist gering - sowas gibt man sich nur alle paar Jahre. Und wie das Jodzel sagte: "für fortgeschrittene Filmfans". Nix für ein Popkorn-Publikum.
Ich bleibe bei meinem entsprechend apostrophierten 'Meisterwerk'. Hat nichts Intentionalistisches oder künstlerische Maßstäbe Erfüllendes, aber es ist ziemlich einzigartig. Muss man erstmal schaffen, sowas Der Wiederholungsfaktor ist bei mir auch nich so hoch, es ist eben unangenehm. Aber auch darin steckt Qualität
 
Zurück