Ich halte dich ebenfalls für intelligent und mir macht es persönlich spaß mit dir darüber zu diskutieren ^^ vor allem da du es immer wieder schaffst neue Dinge ins Licht zu rücken
Zu den Lehrern: das ist ein ziemlich schwieriges Thema. Einerseits würde ich kleinere Klassen befürworten um besser auf den einzelnen Schüler einzugehen - man geht als Schüler doch sehr in der Masse unter - andererseits aber auch -wie es in den USA Gang und Gebe ist Schulpsychologen. Ob sich die Schüler letztendlich diesen öffnen sei dahingestellt, jedoch könnten eben dort vielleicht ein paar Probleme gelöst werden. Ein weiterer interessanter Punkt den du genannt hast, ist die Herkunft. Natürlich haben Kinder mit gut verdienenden Eltern gewisse Vorteile vorallem in Punkto Nachhilfe. Es gibt genügend Familien die sich derartigen Luxus nicht leisten können (Stichwort Kapitalismus). Ich halte es ebenfalls für äußerst traurig, das Bildung offensichtlich nur für Reiche ist (Studiengebühren) und wenn sich nun doch jmd Sozial Schwaches für das Studium entscheidet (Bafög) verschuldet ins Berufsleben startet. Zum anderen sollte ein einheitliches Schulsystem her bzw. sollte nicht über das Schicksal unserer Kinder ab der 4. Klasse entschieden werden ob sie denn nun Gymnasiasten, Realschüler oder Hauptschüler sind. Selbst das Ausland kritisiert unser Schulsystem. Wir werden ab der 4. Klasse in Sparten kategorisiert ob wir Top Verdiener(bzw. die breite Auswahl) oder aber einen einfachen Beruf (wenig Auswahl) ausüben dürfen (Hier lobe ich vorallem das spanische Schulsystem). Seit der Pisastudie lastet ein noch größerer Druck auf den Schülern, die Créme de la Créme zu bilden - die Top Elite - tja und wo ist der Rest?
Wie es früher im Religionsunterricht aussah weiß ich leider nicht, wir haben uns dort mit nicht sonderlich interessanten Themen beschäftigt - in Ethik jedoch wurden die ganzen tollen Themen aufgegriffen und ich habe mir sogar selbst nach dem Unterricht Gedanken darüber gemacht. Natürlich hängt das wiederrum von jeder einzelnen Person ab inwiefern man sich selbst mit dem gehörten/gesehenen auseinander setzt - ich persönlich kann rein gar nichts mit Mathe anfangen ich gebs ja zu ^^"- dennoch bin ich der Ansicht, das ein guter, motivierter Lehrer eben dies auf seine Schüler übertragen kann. Vorallem Motivation empfinde ich für äußerst wichtig: Ich selbst bin Ewig frustriert in die Schule gegangen, schlechte Noten geschrieben und wurde noch frustrierter und steckte somit in einem Teufelskreis . Irgendwann jedoch hat mein Deutschlehrer mich ermutigt einfach mal zu sprechen, selbst wenn das Gedachte/Gesagte vielleicht falsch war, allein das Engagement würde zählen. Das ging dann immer so weiter, das ich immer selbstbewusster und motivierter an Themen heran gegangen bin und letztendlich doch noch aus meinem Teufelskreis heraus gefunden habe *stolz ist*
Ja, das war nur ein Beispiel
ich kann es ebenso wenig verstehen Mitschüler zu mobben aufgrund Aussehen/Behinderung etc (ja ich habe mich auch mal mit meiner Klasse angelegt, weil sie meinten sich über ein Gehbehindertes Mädchen meiner Klasse lustig zu machen aufgrund ihrer Gangart) das sind ebenfalls Punkte, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und da denke ich in aller erster Linie an die Betroffenen und nicht an die Täter. Wobei du schon Recht hast, man macht sich Gedanken darüber warum diese Leute das machen. Es fehlt meiner Meinung nach einfach an Anstand und Höflichkeit in unserer Gesellschaft. Niemand legt mehr großen Wert auf diese Werte (komischer Satz oô). Ein Danke, Bitte oder aber auch ich wünsche noch einen schönen Tag sind seltene Worte geworden, was ich der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft zurechne (hier würde ich ja 28 days later als genial getroffene Gesellschaftskritik nennen). Man sieht das schön an Foren, sobald jemand nicht konform mit der eigenen Meinung ist artet das in Beleidigenden Kommentaren aus, anstatt so wie wir es machen darüber zu diskutieren dem einen in verschiedenen gut genannten Punkten Recht geben und aber auch weitere Aspekte miteinzubringen. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück, das meine Eltern eben darauf Wert gelegt haben. Da fällt mir ein, das ich mal einen schwarzen Jungen gesehen habe, an das Kinderbuch die 7 Negerlein gedacht habe und zu meiner Mutter "Guck mal ein Neger" gesagt habe. Meine Mutter hat mich erstmal zurecht gewiesen und mir deutlich gemacht das Neger abwertend ist und seitdem habe ich dieses Wort auch nicht mehr benutzt. Hier sei angemerkt, das meine Mutter selbst Ausländerin ist und ich es wahrscheinlich als Selbstverständlich erachte andere nicht aufgrund ihrer Herkunft zu diffamieren und nicht ihnen den Untergang unseres Wirtschafts-/Sozial-/Gesundheitssystem anrechne. Und zum anderen vielleicht mit dem naiv kindlichen Gedanken, dass wir doch nur alle Menschen auf diesem einen wunderbaren Planeten sind, heran gehe. Mitgefühl investiere ich in die Hundchen meines Tierheimes genüge und vielleicht habe ich eben dort gelernt verschiedene Menschen nicht nachvollziehen zu können. Wie ich bereits erwähnt habe sieht man eben dort die Grausamkeiten die wir Menschen hervorbringen egal ob nun Deutsche, Russen ,Türken, Engländer, Chinesen oder sonstige. Wir sollten aufgrund unserer Taten gemessen werden und nicht wegen eines Geburtsortes oder einer anderen Religion.
Deshalb bleib ich dabei: in erster Linie sind die Taten Menschenverachtend! Die Person muß man sich dann genauer anschauen
Interessanter Post, da stimme ich dir aufjedenfall zu. Nur wäre da wieder die Frage in wie weit unsere Person dann doch genau dort hineingerät. Wie wir schon festgestellt haben finden solche Übergänge fließend statt und somit ist dies auch ein schmaler Grat auf dem man dort wandelt. Vielleicht greift ja eben diese Person dann doch zu einem Baseballschläger oder ist zu so etwas wie in Berlin-Friedrichshain imstande.
Hm nehmen wir doch mal gerade das Thema der Gymnasiasten her, die vor dem Hause ihres Mitschülers eine Randale veranstaltet haben und Antisemitische Sätze geäußert haben. Diese Schüler sind von der Schule geflogen und wurden unter anderem wegen "Volksverhetzung" verklagt. Nehmen wir mal an, sie hätten eben diese Sätze weggelassen, was zu einem anderen Motiv leiten würde, wären sie ebenfalls bestraft worden, klar. Aber wären diese Schüler so schlau gewesen eben diese Parolen nicht zu gröhlen, hätten sie ein minderndes Strafmaß erhalten. Immer noch hart aber eben nicht diese Sache mit der Volksverhetzung. Und nun finde mal mit so einer Polizeiakte einen Job.
Als weiteres Beispiel: Du hast Alkohol konsumiert, da geht dir plötzlich einer auf den Keks und du schlägst jmd. Die Folge, Anzeige wegen Körperverletzung. Dort unterscheidet unser Rechtssystem allerdings darin, ob die Person es vorsätzlich also geplant oder aber unter Einfluss bewusstseins Verändernder Substanzen/aus Affekt das Delikt verübt hat. Dies kann unter anderem zu einer Milderung der Strafe führen.
->Ich weiß meine Rechtskenntnisse sind nicht die besten, aber ich halte mich da einfach mal an die Vorgaben des Threads mich ohne Nachschlagewerk à la Wikipedia zu bedienen. Wer darüber besser bescheid weiß - ich lasse mich gerne eines besseren belehren