@TE:
Also ich halte deine Begründungen für Schwachsinnig.
Du verwendest immer die Gleiche, nur anders formuliert. Jedes Mal ist die zentrale Aussage "damit man den Service nicht zu oft benutzt".
Und zum Beispiel die Charakter-Neugestaltung, sie kostet 15€, das begründest du dadurch, dass man gleichzeitig seinen Namen ändern kann, aber will man das immer? Viele wollen ihren Namen behalten, trotzdem müssen sie diese (laut deiner Rechnung) 8€ bezahlen.
Meine Meinung:
Ich denke, dass alle Flamer (mich einbezogen) nicht wollen, dass diese Services umsonst sind, das hat komischerweise NIE jemand gesagt, aber trotzdem stellen diejenigen, die diese Services befürworten, es immer so hin, als wollten wir alles umsonst haben. Davon spricht jedoch Keiner. Es geht ganz einfach darum, dass Blizzard problemlos die Hälfte der Preise verlangen könnte, und sie würden einerseits die Spieler immernoch abschrecken, andererseits aber auch mehr Geld verdienen, da mehr Spieler ihre Dienste nutzen würden. Vor allem aber würden sie an Ansehen gewinnen, da sie die Leute nichtmehr abzocken.
Ich finde diese Geld-Geilheit von Blizzard seit der Fusionierung mit Activision einfach nurnoch dreist. Jeder Sch*** kostet Geld, und nicht gerade wenig.
Für mich gibt es also nur ein passendes Wort für diese Services: Abzocke!
MfG
Dwarim
Es ist ja nun nicht so, dass der Normalspieler alle zwei Wochen mal seinen Charakter ändern möchte und deswegen ständig "gezwungen" ist, 15 € dafür auszugeben.
Der ursprüngliche Sinn eines Rollenspiels ist es doch, in eine alternative Welt einzutauchen und sich dort zu bewegen, mit anderen Gleichgesinnten zu interagieren und ganz allgemein Spass zu haben (was auch immer der Einzelne sich darunter vorstellt).
Deswegen sollte man sich (so der Normalfall) vorher überlegen, auf welcher Seite man spielt, welche Rasse und Klasse und nicht zuletzt, mit welchem Aussehen man spielt.
Je näher der Charakter sich an die eigenen Wunschvorstellungen anlehnt, um so mehr identifiziert man sich mit ihm und um so intensiver ist das Spielerlebnis. Das ist so beabsichtigt und auch in Ordnung so, denn ein Rollenspiel lebt schließlich (auch) davon.
Wenn man nun das erste mal mit WoW in Berührung kommt, dann hat man sicher bestimmte Vorstellungen, was, wo und wie man spielen will. Das reicht von Zockerfahrungen der Kumpel bis hin zu eigenen Vorstellungen, wie man sich in dem Spiel sieht. Die Palette reicht von "Ich spiel Allianz/Horde, weil meine Kumpel da auch sind" bis hin zu "Spiel doch nen Schurken, den brauchen wir in der Gilde noch."
Im Laufe des Spiels stellt man dann vielleicht fest, dass einem der pinkhaarige Gnom ("Rasenschmuck") auf den Keks geht oder man doch lieber ein HaudraufundSchluss-Krieger sein möchte, als sich mit tausenden von Giften und Combopunkten rumzuärgern.
An diesem Punkt gleicht sich Blizzard immer mehr der Realität an. Im RL gibt es Botox-Spritzen, Silikon-Implantate und Fettabsaugen. Bei WoW hat man die Charakteranpassungspalette nach und nach erweitert, schlicht, weil der Spieler (oder eher: viele Spieler) das nutzen möchten.
Da ich erst seit 8 Monaten spiele, weiß ich nicht, ob es die Barbiere in den Städten von Anfang an gab, aber dort existiert eine ingame-Möglichkeit, den Charakter (begrenzt) anzupassen - gegen virtuelles Geld.
Jetzt bietet man diese Änderungen (mit umfangreicheren Möglichkeiten) eben gegen echtes Geld an.
Mal ehrlich: Woran erkennt man einen Spieler zweifelsfrei? An seinem Namen, verbunden mit Rasse, Klasse und auch Aussehen.
Aussehen ändert sich mit jedem Rüstungsteil, das sich ändert, genau wie im Real-Life. Niemand identifiziert mich an Hand meiner Jeans, da ich diese wechsle und es tausende andere gibt, die eine vergleichbare ebenfalls tragen. An meiner Frisur oder sonstigen Accessoires auch eher nicht, da es hunderttausende Männer mit simplem Kurzhaarschnitt gibt.
Kurzum: Am ehesten werde ich an Hand meines Namens verbunden mit meinem Umfeld identifiziert. Dies zu ändern ist sehr aufwändig, wenn nicht gar unmöglich (zumindest im Reallife). Und genau hier setzt Blizzard - wie ich finde - richtigerweise an, in dem sie diese Änderungen zwar ermöglicht, aber hohe Hürden davorschaltet.
Die Gründe dafür sind sicher unter anderem - wie andere schon schrieben - dass man es den Leuten nicht so einfach machen möchte, Mist zu bauen und dann "unterzutauchen".
Und da sind die Hürden mit den genannten Beträgen in Ordnung, wie ich finde, denn wenn ein Spieler mit Rasse, Fraktion und/oder Name unzufrieden ist, dann kann er das gegen eine Gebühr ändern. Je höher die Gebühr, um so höher die Hürde und jeder überlegt sich zweimal, ob er das jetzt wirklich machen will und Hand aufs Herz: Wer vor so einer Entscheidung steht, der trifft die doch überlegt und muss nicht zwei Wochen später schon wieder irgendwas ändern. Abgehalten werden durch solche Gebühren aber die Spieler, die "untertauchen" wollen. sicher nicht jeder Einzelne, aber diese Hürde schreckt sicher den einen oder anderen ab. Je geringer der Preis, desto eher sind Spieler dazu bereit.
Was die Refinanzierung des Dienstes durch die Gebühren geht: Es wird ja nicht nur das Knopfdrücken des Mitarbeiters vergütet, sondern diese Möglichkeiten müssen erst mal programmiert werden. Die Dienste müssen getestet werden, damit sie funktionieren und es gibt im Hintergrund Soft- und Hardeware, die dafür Möglichkeiten bereit stellt. Diese will gepflegt und gewartet werden.
Ob nun der exakte Preis, den Blizzard nimmt, dafür angemessen ist... wer will das wirklich ermessen, außer den Leuten, die das entscheiden und die Zahlen kennen? Keiner hier weiß, wie hoch die Kosten sind, um den Dienst ohne einen cent Gewinn anzubieten und wie hoch nun die Gewinnspanne ist und wieviel davon vielleicht wirklich ein "Wir wollen verhindern, dass Ninjalooter zu einfach untertauchen oder ähnliches" - Zuschlag ist.
Ich kann daher dieses Abzocke-Geschrei nicht verstehen, denn Abzocke ist was anderes, als einen Dienst kostenpflichtig anzubieten, den niemand nutzen muss.