Und du bist der Meinung, dass es was bringen würde Onlinespiele auf 18 zu setzen? Das Erfolgssystemm wurde von Blizzard kopiert. Es gibt mehr als genug "Offline"Spiele die einen genauso hohen und sogar höherenn Suchtfaktor haben.
Wieso wird nur über Onlinespiele diskutiert? Besteht nicht die Gefahr, dass die Jugendlichen sich dann eben ein Einspielerspiel zulegen und es dann einfach niemand mehr auffällt, dass sie sich immer mehr zurückziehen und keiner etwas dagegen unternimmt?
Ich halte Onlinespiele für wesentlich Suchtgefährdender, da hier die soziale Komponente mit hineinspielt. Die Community ist zusätzlich bindend und gerade für Jugendliche mit sozialen Defiziten, die erstmal lernen sollten reale Kontakte auf die Reihe zu bekommen, eine Falle.
Ich stimme Herrn Pfeiffer dahingehend zu, dass einfach der Faktor "Suchtpotential" in die Bewertung mit einfließen sollte - Für Online wie für Offline-Spiele. Ein Problem wäre hier allenfalls, dass es die Veröffentlichung verzögern könnte.
Wieviele Jugendliche sind letztes Jahr Amok gelaufen und wieviele haben sich selbst umgebracht? Doch wer sich selbst umbringt schadet nicht der Gesellschaft und wenn wir nicht um unserer EIGENES wohl fürchten, scheint es uns nicht zu interessieren.
...
Interessant ist auch, das viele sagten sie kennen Mobbing aus der Schule, was ja eine interessante Tatsache ist, wenn man bedenkt, dass sämtliche Amokläufe in Schulen ausgeführt wurden. Wichtig wäre es das ganze genauer zu untersuchen, anonyme Umfragen in Schulen zu starten um einen Überblick zu gewinnen. Zur Not Psychologen einsetzen die sich mal mit Lehrern und Schülern unterhalten. Gerade an der Schule hat der Staat die Möglichkeit an die Kinder direkt heranzutreten.
Das kostet aber Geld! Ein Verbot von Spielen deren Firmen nichtmal den Sitz in Deutschland haben scheint da eine kostengünstigere Lösung zu sein.
Und in dem Moment wo das Verbot in Kraft trifft wird suggeriert: "Wir haben etwas getan!" Doch wurde nicht die Ursache bekämpft, nein! Es wurde schlichtweg ein "Kanal" geschlossen.
In Schulen ist einiges machbar. Hier fehlt es in erster Linie an Geld und an qualifiziertem Fachpersonal. Die Kinder sind in viel zu riesigen Arbeitsgruppen zusammengefasst und die Lehrer nicht ausreichend pädagogisch geschult. Pisasieger Finnland hat auch bekloppte Kinder, aber die haben da Zeit für mit Klassen bis max. 12-14 Kindern.
Aber was macht unsere Regierung ... da darf die von der Leyen um jeden Kitaplatz betteln und als Bildungsmaßnahmen stellt NRW neuerdings "Lehrer und
lehreräquivalente Personen" ein.
Meiner Ansicht nach sind die Zeiten vorbei in denen Erziehung (gerade in den unteren bildungsarmen Bevölkerungsschichten) im Elternhaus vonstatten geht. Viele Eltern sind entweder zu alt den Medienkonsum ihrer Kinder zu verstehen oder haben keine Zeit, entweder weil sie 2-3 Jobs machen müssen oder weil sie meinen sich in ihrem tollen Job verwirklichen zu müssen. Was leider oft auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Ein weiterer großer Teil der Eltern heute ist allein(v)erziehend (Ich habe großen Respekt vor Alleinerziehenden, vor allem wenn sie es auf die Reihe bekommen. Das kann eine große Last sein, aber es ändert leider nichts an den Konsequenzen, wenn es nicht funktioniert). Die Erziehungsmethoden haben sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert und oft haben die Eltern zwar den Willen, aber einfach nicht die Mittel und die Kompetenz ihre Vorstellung durchzubringen, denn Kinder sind nur eingeschränkt vernunftbegabte Wesen, was ihnen trotzdem gern unterstellt wird.
Das Problem ist einfach, dass der Staat nicht oder nur sehr eingeschränkt befugt ist mit Gesetzen in das Privatleben bzw. die Erzeihungsmethoden der Eltern einzugreifen. Die einzige Möglichkeit sind immer nur Verbote wie z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_%C...n_der_Erziehung
Es ist jedoch nicht möglich ein Gesetz "Der Erziehungsberechtigte muss sein Kind beim Computerspielen beaufsichtigen!" zu machen.
Jeder Vater/jede Mutter hat das Recht sein Kind zu erziehen wie er will und es wenn er/sie mag vollkommen verwahrlosen zu lassen. Dafür kann man Eltern kaum zur Rechenschaft ziehen. Sollte man das? Darf der Staat in die Erziehung eingreifen?
Er kann nur in gewissem Maße Kinder vor den Fehlern ihrer Eltern schützen und dazu gehören auch Film-, Videospiel-, Drogenverbote und ähnliches. Jugendschutzgesetze und ähnliches dienen zum Schutz der Jugendlichen, es geht nicht darum, dass bornierte alte Männer nicht wollen, dass Jugendliche Aliens erschießen. Viele Menschen sind zu DUMM zu erkennen, was das beste für sie ist. Das sieht man an Junkies, Säufern, auf der Straße lebenden Börsenspekulanten, es gibt so unendlich viele Beispiele, in denen Menschen für einen kurzen Augenblick der Euphorie langfristige Schäden in Kauf nehmen. Aber das ist nicht illegal und jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Wenn aber eine "Droge", eine Substanz oder etwas ähnliches so funktioniert, dass sie in einer Vielzahl von Fällen die Fähigkeit zum eigenen Wohl zu handeln aussetzt, nur um die Droge oder die Tätigkeit wieder auszuüben, dann muss der Gesetzgeber als übergeordnete Vernunftinstanz (nein, die kann man nicht raiden! ^^) in Kraft treten. Wenn aus dem Suchtverhalten Schäden resultieren, werden in der Regel Gesamtverbote für jedes Alter verhängt. Bei geringem/tolerierbarem Risiko werden Altersgrenzen verhängt, um zu gewährleisten, dass der Konsument zumindest in einem reifen Alter ist, wenn er anfängt. So ist es mit Alkohol, Tabak, Glücksspielen, etc.
Das Problem bei Computerspielen ist, dass es ein sehr junges Phänomen ist, bei dem es rasende Entwicklungen gibt, auf die nur eingeschränkt reagiert werden kann. Daher auch die defizitäre Situation im Moment. Daher kommen Maßnahmen später (nicht zu spät) und der ein oder andere muss dann damit leben, dass es auf einmal anders aussieht. Das ist aber nunmal so.
Mal angenommen, es kommt eine neue Substanz auf den Markt, die nicht verboten wird, da sie anders als bisher bekannt funktioniert. Es stellt sich aber nach ein paar Jahren heraus"Das schadet ja doch" und der Gesetzgeber reagiert mit einem Verbot. Dann ist es zwar klar, dass die "Junkies", die es drei Jahre legal genommen haben, auf einmal "kriminalisiert" werden und auf Entzug müssen, dass die Behörden wie immer zu langsam waren, und vor allem, dass sich ne Menge ans Bein gepisst fühlen, die es ab und zu genossen haben, ohne abhängig und geschädigt zu werden. Es ändert aber nichts an dem, was es ist. Der Handlungsbedarf bestand von Anfang an, wurde aber zu spät erkannt.